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AutorBeiträge
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CannonballGähn…
Kannst du ruhig gähnen. Ich habe das Gefühl, das gutes Songwriting hier oft nicht erkannt wird, weil es tausend Vorurteile gegen einen Künstler/eine Band gibt. Zu viel Erfolg, zu viele Platten verkauft, zuviel Engagement für eine politische/gesellschaftliche Sache.
Ich hatte gerade gestern ein Telefongespräch mit einem Forumsmitglied und wir überlegten, was denn wäre, wenn „Shipbuilding“ von Phil Collins gesungen worden wäre und „Against All Odds“ von Elvis Costello. Die meisten würden doch „Shipbuilding“ ätzend finden, nur weil es Collins singt. Dabei sind beides sehr gute Songs.
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When I hear music, I fear no danger. I am invulnerable. I see no foe. I am related to the earliest time, and to the latest. Henry David Thoreau, Journals (1857)Highlights von Rolling-Stone.de11 coole Zitate aus „Und täglich grüßt das Murmeltier“
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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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MistadobalinaIch hatte gerade gestern ein Telefongespräch mit einem Forumsmitglied und wir überlegten, was denn wäre, wenn „Shipbuilding“ von Phil Collins gesungen worden wäre und „Against All Odds“ von Elvis Costello. Die meisten würden doch „Shipbuilding“ ätzend finden, nur weil es Collins singt. Dabei sind beides sehr gute Songs.
das ist natürlich völlig richtig bemerkt. Und würde man die Texte von Pur ins Englische übersetzten und von Ryan Adams singen lassen, das wären echte Meisterwerke. Umso schlimmer, dass du auf dieses Album reinfällst…
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Dick Laurentdas ist natürlich völlig richtig bemerkt. Und würde man die Texte von Pur ins Englische übersetzten und von Ryan Adams singen lassen, das wären echte Meisterwerke. Umso schlimmer, dass du auf dieses Album reinfällst…
Ich falle nicht auf das Album rein, sondern konstatiere schlicht, dass es etliche, sehr gute Songs hat.
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When I hear music, I fear no danger. I am invulnerable. I see no foe. I am related to the earliest time, and to the latest. Henry David Thoreau, Journals (1857)Dick Laurent…Umso schlimmer, dass du auf dieses Album reinfällst…
Immer wieder schön zu sehen, daß Du den Super Durchblick hast.
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Da ist sicher was dran, Mista. Mein Problem mit Bono und Phil Collins sind die Stimmen. Dass beide gute Songs hatten, ist völlig klar, wobei ich Bono aber deutlich vorne sehe (ich kann Collins nur anhand seiner Singles beurteilen, hab nie ein Album von ihm gehört).
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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
Dick Laurentob das meistgeschätzt ist oder nicht ist mir herzlich egal, ich bin nicht dr.music. Und mich nervte alles an dem Album. Die Gitarren, die Produktion, die Sonnenbrille, alles.
Alles vollkommen richtig. Übrigens war Bono für mich spätestens seit „Rattle & Hum“ (mein erstes U2-Album) ein Unsympath…
@mistadobalina
Mich würden Deine Kriterien für gutes Songwriting interessieren, da Du nach Madonnas „Live To Tell“ nun mit „One“ einen weiteren Song als großartig bezeichnest, den ich höchstens als durchschnittlich eingestuft hätte. Vorurteile hat wahrscheinlich – mehr oder weniger – jeder. Wie erfolgreich eine Band ist oder ob sie sich für irgendwelche Dinge engagiert ist mir dabei allerdings schnuppe. Da sind andere Kriterien wichtiger und interessanter.--
kramerAlle
@mistadobalina
Mich würden Deine Kriterien für gutes Songwriting interessieren, da Du nach Madonnas „Live To Tell“ nun mit „One“ einen weiteren Song als großartig bezeichnest, den ich höchstens als durchschnittlich eingestuft hätte.Ach, das ist nicht schwer. Ein guter Song ist zeitlos und passt gleichwohl in seine Zeit. Das heißt, man kann die Originalaufnahme nach 20 Jahren noch gut hören (auch wenn er zig tausendmal im Radio gespielt wurde) weil er sorgfältig komponiert ist und einen guten Text hat, und er kann immer wieder gecovert werden ohne das sein Kern dabei verloren geht. Das merkt man ja auch bei „One“ bei der sehr guten Cover Version von Johnny Cash. Madonnas „Live To Tell“ wirkt vor allem durch die schlichte Melodie und den guten Text.
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When I hear music, I fear no danger. I am invulnerable. I see no foe. I am related to the earliest time, and to the latest. Henry David Thoreau, Journals (1857)Gerade fällt mir noch „The Three Bells“ ein, weil es der DJ gerade gespielt hat. Auch ein sehr guter Song, der in seinem französischen Original genauso gefällt wie in der der Country-Version von The Browns. Und auch die deutsche Schlagerversion von Lys Assia ist toll.
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When I hear music, I fear no danger. I am invulnerable. I see no foe. I am related to the earliest time, and to the latest. Henry David Thoreau, Journals (1857)Herr RossiFür einen U2-Thread ging es hier doch ganz manierlich zu.;-)
Aber ab und zu geht es schon ein wenig Off Topic, oder ? Macht aber nichts, ich selber schweife auch schon mal gerne ab, no Problem…
MistadobalinaSo sehe ich das auch. Wundert mich schon sehr, das so wenige hier die Qualität des Songwritings erkennen. Da scheinen mir doch mehr die Antipathien gegenüber Bono mitzuschwingen. Kann ich alles nicht nachvollziehen. „One“ z.B. ist einer der besten Songs aller Zeiten. Da stimmt einfach alles.
Absolute Zustimmung. Ich erinnere mich allerdings mit Grausen an mein letztes U2-Konzert. Das Gehabe von Bono war schier unerträglich. Tut aber, ganz wichtig, der Tonkunst keinerlei Abbruch. Und darauf kommt es ( mir ) an.
Manchmal habe ich das Gefühl, dass einige Bands sich hier im Forum für ihren Erfolg entschuldigen müssen.
Bei mir nicht, ganz sicher.
The ImposterOne ist allerdings ein Meisterwerk, das kann ich bei aller Aversion gegen die Typen durchaus zugeben, ansonsten kaum zu ertragen
Bono übertreibt es fast immer, kann ich auch nicht gut haben. Aber so sind sie halt, die Künstler…
MistadobalinaManchmal ist das hier schon absurd.
Stimmt. Manchmal verselbständigt sich etwas, und man fraqt sich, wie es nur dazu kommen konnte.
Herr Rossi@Mick67: Wenn schon, dann richtig zitieren:
Die U2-Alben, die ich kenne (Joshua Tree, Rattle & Hum, Achtung Baby, Zooropa, Leave All Behind oder so ähnlich), sind für mich alle nicht durchgängig gelungen, große Songs gibt es aber auf jedem dieser Alben.
Da ließe sich eine Erweiterung Deines Horizonts sicher machen….
MistadobalinaKannst du ruhig gähnen. Ich habe das Gefühl, das gutes Songwriting hier oft nicht erkannt wird, weil es tausend Vorurteile gegen einen Künstler/eine Band gibt. Zu viel Erfolg, zu viele Platten verkauft, zuviel Engagement für eine politische/gesellschaftliche Sache.
Ich hatte gerade gestern ein Telefongespräch mit einem Forumsmitglied und wir überlegten, was denn wäre, wenn „Shipbuilding“ von Phil Collins gesungen worden wäre und „Against All Odds“ von Elvis Costello. Die meisten würden doch „Shipbuilding“ ätzend finden, nur weil es Collins singt. Dabei sind beides sehr gute Songs.
Den Eindruck habe ich auch oft. Manche schalten wohl einfach bei der bloßen Erwähnung eines Namens mindestens auf „Durchzug“, schlimmstenfalls auf „Würg“
Herr RossiDa ist sicher was dran, Mista. Mein Problem mit Bono und Phil Collins sind die Stimmen. Dass beide gute Songs hatten, ist völlig klar, wobei ich Bono aber deutlich vorne sehe (ich kann Collins nur anhand seiner Singles beurteilen, hab nie ein Album von ihm gehört).
Auch hier ließe sich etwas machen….
ich find vor allem auffallend mit welchen eifer hier diskutiert wird, währrend sich in den anderen beiden threads so gut wie gar nichts tut. vielleicht der sicherste beweis dafür, dass dies U2s letztes epochales werk war. oder solltet ihr am ende einfach nur alle der selbe jahrgang sein?
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Mick674 vernünftige Posts von insgesamt 48.
Aha! Die graue Eminenz richtet wieder. Wenn irgendwas, was dem Herrn besonders zusagt, nicht zu 100% in einen Jubelthread mündet, dann sind alle Negativstimmen nur „unvernünftig“, bzw. doof, oder wie darf man das verstehen?
Mick67Manchmal frage ich mich, was ich hier noch soll.
Ha! Das frage ich mich allerdings auch, in Anbetracht dessen was ansonsten (auch gerade von Dir) desöfteren hier in überbordender Quassellaune verzapft wird…
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I mean, being a robot's great - but we don't have emotions and sometimes that makes me very sad
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
MistadobalinaIch falle nicht auf das Album rein, sondern konstatiere schlicht, dass es etliche, sehr gute Songs hat.
Und den Kritikern unterstellst du Abneigungen gegen Bono und Vorurteile gegenüber erfolgreichen Bands. Ich sehe da keine sehr guten Songs, ich sehe mittelmäßige Songs. Ich höre keine tolle Produktion, ich höre den verzweifelten Versuch, einer absteigende und unkreativ werdenden Band mittels Produktion eine „Modernität“ und „Bedeutung“ zu geben.
Für mich war es das letzte U2 Album, dass ich überhaupt am Stück gehört habe, es war das erste, dass ich nicht wenigstens als Kopie auf Kassette hatte, es war das Ende des musikalischen Abstiegs, der sich über Jahre erstreckt hatte. Danach war die Band einfach nur noch egal.--
Herr RossiDas ist für mich der beste Song des Albums.
Ja, „So Cruel“ ist der beste („One“ ist höchstens mittelmäßig, ebenso die ganzen Cover). Insgesamt die beste U2-Platte, sehe ich bei ****.
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If you talk bad about country music, it's like saying bad things about my momma. Them's fightin' words.DJ@RSOÜber das ebenfalls weitestgehend unspektakuläre „The Fly“ führt das Album nun zu „Mysterious Ways“, welches als kleine Besonderheit im Refrainteil eine schöne, blubbernde Basslinie aufweist.
Ich finde „The Fly“ eigentlich ganz gut. Ich war allerdings – als erklärter *****-„The Joshua Tree“-Fan – etwas verwirrt ob des maskierten Auftretens der Herren U2. Aber spätestens mit „Mysterious Ways“ hatten sie mich wieder eingefangen. Und „One“ ist ohnehin über jeden Zweifel erhaben.
Ich habe mir „Achtung Baby“ zwar nicht am Veröffentlichungstag gekauft. Bereut habe ich es aber nie. Und wenn es auch uncool ist, vergebe ich ****1/2.--
I'm pretty good with the past. It's the present I can't understand.
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
MistadobalinaAch, das ist nicht schwer. Ein guter Song ist zeitlos und passt gleichwohl in seine Zeit. Das heißt, man kann die Originalaufnahme nach 20 Jahren noch gut hören (auch wenn er zig tausendmal im Radio gespielt wurde) weil er sorgfältig komponiert ist und einen guten Text hat, und er kann immer wieder gecovert werden ohne das sein Kern dabei verloren geht. Das merkt man ja auch bei „One“ bei der sehr guten Cover Version von Johnny Cash. Madonnas „Live To Tell“ wirkt vor allem durch die schlichte Melodie und den guten Text.
Das sind aber höchst schwammige und zum Teil auch subjektive Einschätzungen und keine übertragbaren Maßstäbe. Da Du aber geschrieben hast, dass „gutes Songwriting hier oft nicht erkannt wird“ gebe ich mich mit dieser Antwort natürlich nicht zufrieden. Was ist z.B. mit einem Song, den ich früher mochte, heute aber nicht mehr so sehr? Man lernt schließlich dazu. War der Song dann immer schwach, oder früher gut und heute schwach? Wenn ein Song schlecht gecovert wird und dabei sein Kern verloren geht, liegt das dann tatsächlich an dem Song oder vielleicht doch eher an der Interpretation? Und was zum Teufel ist jetzt ein „guter Text“ (vielleicht kannst Du das am Beispiel „Live To Tell“ oder „One“ erklären) und eine „sorgfältige Komposition“?
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