TZ Humor Compilation by atahualpa

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Ansicht von 8 Beiträgen - 16 bis 23 (von insgesamt 23)
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  • #1987215  | PERMALINK

    dougsahm
    Moderator

    Registriert seit: 26.08.2002

    Beiträge: 17,863

    Ich weiss es zu schätzen, ata, dass Du über der Sache stehst und auch das Ganze von oben herab betrachtest.

    Ja, eine geschmackliche Konsensgemeinde wäre komisch.

    Ich betrachte so eine TZ-Sendung immer wie eine Radiosendung oder einen Besuch bei einem neuen Menschen, bei denen man immer wieder mal was unbekanntes hört. Sei es schrecklich oder klasse. Jedenfalls fast immer mit Köpfchen ausgewählt und aufbereitet. Schwierig wird’s nur dann, wenn der auswählende Koch zuviel Herzblut damit verknüpft und nicht versteht, dass empfangende Vegetarier nun mal keinen Schweinbraten akzeptiert. Aber das ist ja in diesem Thread alles nicht der Fall. Deshalb denke ich können wir problemfrei zur Tagesordnung übergehen … So mag ich es.

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    #1987217  | PERMALINK

    cannaarkotic

    Registriert seit: 08.07.2002

    Beiträge: 2,230

    Hallo @atahualpa, Deine Zusammenstellung hat nicht durchgängig helle Freude verursacht, aber die mehrdimensionale Liste von pol. Kabarett, skurrilen Sounds und Spaßcombos geht absolut in Ordnung. Deshalb ist sie als Kopie im Regal gelandet. Danke.
    Ein paar Bemerkungen:

    1 + 2 – Ingfried Hoffmann
    • Intro
    • Main Theme from ‚Robbi Tobbi und das Fliwatüüt’
    Nette Reminiszenz an die 70-er, als lehrreiche Sendereihen für Mädels und Jungs Hochkonjunktur hatten.

    3 + 4 – Dieter Nuhr
    • Mutter I
    • Mutter II
    Nuhr steht hier 100%-ig in der Tradition von H.-D. Hüsch. In Alltagsbetrachtungen und nachempfundenen Dialogen steckt eben doch eine Menge an Belustigung. Nuhr ist wohl einer der besseren Comedians der letzten Jahre.

    5 – The Residents
    • Satisfaction
    Die ersten Töne erinnern mich an den TV-Vierteiler 'Der Seewolf'. Das nur am Rande. Der einsetzende Gesang hat dann doch etwas Hasil Adkins…
    Residents sind ein weites Feld, was ich irgendwann nochmal beackern möchte,- nicht unbedingt unter humoristischen Gesichtspunkten.
    btw: hat jemand die 4-CD-Box-Werkschau aus den 90-ern…?

    6 -Roger Roger
    • Lotus Girl
    Angenehmes Intermezzo, das der Konzeption dieser vielschichtigen Humorparade gerecht wird.

    7 + 13 + 14 – Die Neuen Fernen
    • Minun Kultani
    • If you don’t know how to operate it leave it alone
    • All that Quatsch
    Skurril und finnisch. Streckenweise hatte ich hier Nina Hagen vor den Geistigen Trommelfellen…

    8 + 17 – Volker Pispers
    • Der 11. September
    • George W. (Feld)Busch
    Geschichtsunterricht mit Pispers. Weniger zum Schenkelklopfen,- mehr eine Anleitung zum Querdenken. Auch wieder in der Tradition des – frühen! – H.-D. Hüsch.

    9 – Johnny Cash
    • Wo ist zu Hause Mama?
    Post-war-country-music mit dt. Text von Johnny Cash,- als historisches Dokument heute allerbest.

    10 – Cambodian Rocks
    • Cambodia
    11 – Zazou / Bikaye
    • Dju Ya Feza
    Beide Titel lösen nichts aus. Worüber man nichts sagen kann, darüber muss man schweigen.

    12 – Mobylettes
    • Arrogant
    Vertonte Arroganz,- gelegentlich mal hörbar, aber nicht wirklich erheiternd.

    15 + 20 – Fred Frith
    • Step across the Border
    • The Voice of America III/Legs
    Trifft leider nicht meinen Humor-Nerv. Vertrackt, verspielt und nervenaufschrammend…

    16 + 18 – Meret Becker
    • Das Wunderkind
    • Wenn ick mal tot bin
    Berliner Göre trägt tragische Geschichten vor…,- ick weeß nich, ick weeß nich,- aber die Beerdigungskapelle ist lustig.

    19 – They Might Be Giants
    • Particle Man

    21 – Heinz Erhard
    • Der Berg
    Für Heinz Erhard habe ich immer ein andächtiges, zuweilen zärtliches Gefühl. Feiner Abschluß.

    --

    Nun gründe nicht gleich ein Wrack-Museum, wenn Dir ein Hoffnungs-Schiffchen sinkt!
    #1987219  | PERMALINK

    atahualpa

    Registriert seit: 08.07.2002

    Beiträge: 1,224

    @canaarcotic

    Danke für deine ausführliche Besprechung. Ich werde mich in der nächsten Woche mit Gedanken zu deiner CD revanchieren! ;)

    BB

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    #1987221  | PERMALINK

    otis
    Moderator

    Registriert seit: 08.07.2002

    Beiträge: 22,557

    jetzt stehen bei mir wohl noch drei beiträge dieses tauschzirkels aus und sie alle in diesem zirkel scheinen sich in zwei gruppen zu teilen, in die eher textbezogenen und die eher den strangeness-factor der musik in den vordergrund stellenden. mein eigener beitrag hat letzteren schwerpunkt, dieser von ata wohl den ersteren, wie dem tracklisting und den linernotes zu entnehmen ist. dass das nicht so ganz mein ding sein wird, nehme ich von vornherein mal an. ich versuche es trotzdem.

    1/2 robbi tobbi… dass can gute filmmusik schrieben, ist klar. bzgl dieses originals möchte ich auch auf die feine version von frank popp hinweisen.
    3/4 typisch comedy, live. für mich sehr vordergründig durchschaubar, selbstverliebt und ziemlich unanhörbar.
    5 residents´ satisfaction kenne ich natürlich. hatte damals seinen sinn und seine berechtigung. vor allem nach der third reich´n roll. ästhetische rock-destruktion mit gitarren-solo. oder so was.
    6 roger seltsames stück einfachheit. eigentlich kein easy listening, wie ich es verstehe. recht klare strukturen, fast postmodern. sehr seltsam. wer, woher, wieso weshalb, warum? wüsste gern mehr.
    7/13/14 die neuen fernen. du schreibst: „immer mit einer menge humor“. ich sag erst mal, nein, das muss nicht sein!! mir fällt nichts dazu ein. zu gemacht, zu sehr musikalisches kabarett oder was auch immer.
    8/17 ich hasse (verwende mal dieses wort) bei live-aufnahmen dieses gieren nach beifall, nach lachern. oben bei nuhr noch viel schlimmer als hier bei der deutschen oberlehrer-version. (bei live-musikaufnahmen geht’s mir entsprechend ähnlich.) nein-nein-nein, skippen!!
    9 cash. habe diese aufnahme immer noch nicht, obwohl schon mal im radio gehört. es gibt eine spät-70er single davon. die suche ich. sehr schön! ist das jetzt der amerikanische naivling, den pispers gerade noch gemeint hat? meinetwegen. aber lieber tausend solcher naivlinge mit dem großen herzen als ein pisperscher richtigdenker.
    10 cambodia. klasse freakbeat. aber was ist „ein ganz normaler endsechziger psychedelic rocksong“? wenn es von damals ist und aus kambodscha, finde ich es dafür ziemlich sensationell.
    11 zazou. wäre für mich zu keiner zeit wirklich avantgarde gewesen. allein dieses recht einfache rhythmische gerüst, das an den hörer keinerlei anforderungen stellt…. insgesamt wohl nichts, was ich haben oder auflegen müsste. aber es sollte für unsere bewegungs“geile“ dance-jugend ein muss sein. hundertfach besser als vieles, was sie sonst so dafür benutzen. der instrumentale schluss gefällt mir sogar ausnehmend gut.
    12 mobylettes. ach nein, wirklich nicht.
    15/20 der gute fred. das klingt schon nach wenigen takten richtiger. ich weiß nicht, von wann der tr 15 ist, klingt mir aber ziemlich nach end-70s talking heads-ästhetik. tr 20 ist mir zu art-ig. typisch engländer! deshalb immer noch gut genießbar.
    16/18 meret becker. ich mag beide beckers nicht sonderlich. und mit sicherheit diese aufgekochten 20/30s-songs nicht. sänger wie robert kreis oder max raabe finde ich unerträglich. es ist so eine spielwiese für musiker, die nichts zu sagen haben.
    19 they might be giants. kenne sie nur dem namen nach. dies stück weckt keine größere neugier nach mehr. ist mir viel zu eindimensional.
    21 erhard, kurz. da ist er, der unterschied zu den nuhrs! kunstvoll, unvorhersehbar und dennoch live und lustig!

    --

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    #1987223  | PERMALINK

    cannaarkotic

    Registriert seit: 08.07.2002

    Beiträge: 2,230

    Originally posted by otis@22 Aug 2004, 11:57
    1/2 robbi tobbi… dass can gute filmmusik schrieben, ist klar.

    da pflichte ich bei, @otis. Hier ging's aber um Ingfried Hoffmann,- nicht um Irmin Schmidt (Can). ;)

    --

    Nun gründe nicht gleich ein Wrack-Museum, wenn Dir ein Hoffnungs-Schiffchen sinkt!
    #1987225  | PERMALINK

    otis
    Moderator

    Registriert seit: 08.07.2002

    Beiträge: 22,557

    da hast du mal wieder recht. der hoffmann konnte es aber auch! oh mann, ich und namen!!

    --

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    #1987227  | PERMALINK

    atahualpa

    Registriert seit: 08.07.2002

    Beiträge: 1,224

    @otis

    Danke für deinen Kommentar, die Sache mit Ingfried Hoffmann hat ja schon canaarcotic „verbessert“, zu Lotus Girl und dem Kombodia Song folgendes:

    Beide stammen von Samplern des QDK Labels, die werden über Normal Records vertrieben und dieses Label sucht sich Exoten oder schräges aus vergangenen Zeiten heraus. Der Kambodia Song ist also wirklich aus den endsechziger Jahren und stammt auch von einer dort ansässigen Band. Die CD Reihe nennt sich Love, Peace & Poetry und es gibt mittlerweile so deren 10 verschiedene Alben. Jedes Album befasst sich mit einem bestimmten Land (Einer Region) wie z.B. Nordamerika, Südamerika, Asien, Japan usw.

    Das Stück von Roger Roger war mal als Bonus mit einer Glitterhouse Bestellung mitgekommen. Es sind Instrumentalsongs aus den 50'er und 60'er Jahren und seltsamerweise in einer Reihe eingegliedert, die dem Pin Up Girl Betty Page gewidmet sind. Warum auch immer. Sehr wahrscheinlich um ein etwas unanständiges Boooklet mitliefern zu können, hehe.

    Grüße, BB

    --

    #1987229  | PERMALINK

    whole-lotta-pete

    Registriert seit: 19.05.2003

    Beiträge: 17,435

    So, ich trage gerade meinen TZ-Besprechungsberg ab. Und nun komme ich deiner CD. Dann wollen wir mal:

    1 + 2 – Ingfried Hoffmann

    • Intro
    • Main Theme from ‚Robbi Tobbi und das Fliwatüüt’

    Schön schräg. Natürlich kenn ich die Serie noch. Hach, dieses kollektive Erinnern – das 70er Gedudel hat genauso viel Charme wie die Puppenserie damals. Dabei war das auch ganz schön scheiße. Aber dieser Easy Listening Sound könnte auch problemlos in einem Sascha-Hehn-Porno funktionieren. Ok, mit dem Intro wär´s dann unheimlich strange. Treffer, würd ich sagen.

    3 + 4 – Dieter Nuhr

    • Mutter I
    • Mutter II

    Nuhr ist amüsant, nur hat´s mit Musik jetzt nicht soviel zu tun. Trotzdem kann ich bei sowas schmunzeln. Zumal das Verhältnis zwischen meiner Mutter und mir zum Teil ganz ähnlich abläuft. Ich esse seit 29 Jahren keinen Obstsalat, sie fragt mich trotzdem IMMER, ob ich welchen will. Und natürlich die obligatorische Frage beim Essen: „Wie schmeckt`s?“ – noch bevor ich die Chance hatte, auch nur eine einzige Gabel zum Mund zu führen.

    5 – The Residents

    • Satisfaction
    Böse verzogene Coverversion. Sind das die Typen, die nur maskiert in Erscheinung getreten sind? Nahezu unhörbar.

    6 -Roger Roger

    • Lotus Girl
    Schöner Übergang nach dem Gewaltakt. Typische Film-Fernseh-Musik, die zum einfach so hören nicht so ganz 100%ig taugen will. Man wartet immer, dass eine Zeichentrick-Katze um die Ecke kommt oder sowas.

    7 + 13 + 14 – Die Neuen Fernen

    • Minun Kultani
    • If you don’t know how to operate it leave it alone
    • All that Quatsch

    Au weiha – gab´s die CD auf der Dokumenta mal umsonst oder wer kauft sich so ein Gejaule freiwillig? Bewegte Freigeister zu Werke, und gehn mir unheimlich auf die Nüsse. Sorry, ertrage ich nicht freiwillig bis zum Ende

    8 + 17 – Volker Pispers

    • Der 11. September
    • George W. (Feld)Busch

    Ist wieder keine Musik und erfüllt so für mich eine der wichtigen Erwartungen an den TZ nicht. Aber – sehr treffsicher, sehr amüsant, sehr wahr leider. Mit das beste, was ich je zu dem Thema gehört habe. Schade dass mick67 hier nicht teilgenommen hat. Den Kommentar hätt ich zu gern gelesen ;)

    9 – Johnny Cash

    • Wo ist zu Hause Mama?
    Mich wundert überhaupt, dass von diesen „1000 Nadelstiche“ Scheiben nicht noch viel mehr Material in unserem TZ Humor/Strange gelandet ist. Ist zwar reichlich komisch, aber dennoch erfreut das sonore Organ von Johnny Cash und der typische Beat.

    10 – Cambodian Rocks

    • Cambodia
    Yieeha! Genau sowas passt in diesen Kreis entrückter Musiksammlungen. Gar wundersam psychedelisch, und noch viel wundersamer die Kambodschanischen Vocals. Treffer. Öfter als ein paar Mal könnte ich es mir aber glaub ich auch nicht anhören.

    11 – Zazou / Bikaye

    • Dju Ya Feza
    Wahrlich schwere Kost, und ich glaub ich werd in diesen Leben nicht mehr so avantgardistisch, mir sowas freiwillig bis zum Ende anzuhören. Leute mit selbstangemalten Fahrrädern und selbstgebatikten Tüchern wissen aber sicher den einen oder anderen Kniff, wie man sich zu sowas schlangenartig bewegt. Und geben dabei selbstverständlich augenschließend Ausblick auf freiwachsende Achselbehaarung.

    12 – Mobylettes

    • Arrogant
    Zuerst dachte ich an Peter Gunn. „Flegel“…sehr schönes Wort. Ich erwäge, es mal wieder in meinen Wortschatz aufzunehmen. Angenehme Stimme, dabei hab ich es gar nicht so mit deutschen Texten. Die Musik ist auch nicht von schlechten Eltern, gleichsam hinterhältig wie auch stellenweise recht zackig vorgetragen. Gefällt mir wider Erwarten ganz gut :blink:

    15 + 20 – Fred Frith

    • Step across the Border
    • The Voice of America III/Legs

    Du warnst vor, jetzt komme „Noise“. Da schleicht sich das erste Stück ja noch unverdächtig an, juckt mich aber nicht weiter. Auch zweiteres türmt sich nicht mal im Verlauf zu einem nervigen Brocken auf, sondern wird eher dengelig, quäkig. Ohne Zweifel schräg, und ohne Zweifel für mich keinen zweiten Höransatz wert. Erinnert am Anfang aber leicht an eine Stelle des Pink Floyd Albums „Obscured by clouds“. Könnte aber auch nur eine Assoziation von mir sein…

    16 + 18 – Meret Becker

    • Das Wunderkind
    • Wenn ick mal tot bin

    Tut mir leid, aber das hatte schon mal jemand hier im TZ vorgebracht. Jedenfalls sowas ähnliches. Für 30er Jahre Kleinkunst mit Berliner Schnauze hab ich leider nichts übrig. Gar nichts.

    19 – They Might Be Giants

    • Particle Man
    Joa, reichlich bescheuert.

    21 – Heinz Erhard

    • Der Berg
    Warum heißt heutzutage eigentlich keiner mehr Heinz? Ich hatte einen wunderbaren Onkel namens Heinz, es gibt ein gutes Ketchup namens Heinz…und der hier ist ja wohl mal ganz groß.

    Fazit:
    Nun, ich muss sagen, die CD hat mir ausgesprochenen Spaß bereitet. Und das, obwohl so manche Kleinkunst, kabaretartiges und manchmal kaum genießbares dabei war. Den Strangeness-Faktor hast du aber immer hoch gehalten, die Abwechslung ist gewahrt, und ich ertappe mich dabei, sowas wie den Song der „Mobylettes“ doch mit einem Hauch von Genuß und Interesse zu hören. Kann natürlich sein, dass mich nur ihre Stimme anmacht :lol: Obwohl ich die nichtmusikalischen Beiträge vom Prinzip her verurteilt habe, so fand ich Pispers doch großartig. Leider kann ich es mir nicht brennen, da mein Brenner immer noch im Eimer ist! Nuhr war zumindest amüsant. Den Rest hab ich ja oben geschrieben. Bleibt mir nur noch, deine gelungene Aufmachung von CD und Booklet zu loben, sowas mag ich. Leider kam das Case schon etwas zerbröselt bei mir an. Ein guter Beitrag, alles in allem!

    --

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