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Bombast-Rock geht nun wirklich anders (schon gar nicht im „Kleinformat“, das ist ja ein Widerspruch in sich) und Chöre sind nichts per se verwerfliches. Je öfter ich den Track höre, umso schlüssiger erscheint er mir. Es gibt auf dem Album auch keine weiteren Chöre und nichts, was einen Bombast-Vorwurf rechtfertigen würde.
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WerbungHerr RossiBombast-Rock geht nun wirklich anders (schon gar nicht im „Kleinformat“, das ist ja ein Widerspruch in sich) und Chöre sind nichts per se verwerfliches…
Im Drei-Minuten-Format. Und diese Chöre hier schon. Ich hätte noch „Bonsai-Prog“ im Angebot. Oder wie wär’s mit: Ich stelle mir vor, dass der Jugendgottesdienst beim Kirchentag so ähnlich klingt.
(Das Album kenne ich nicht. Nach dem schwer enttäuschenden The Boy with no Name hätte ich ein besseres Argument gebraucht, um es nochmal mit Travis zu versuchen.)P.S.: Um es nochmal anders zu sagen: „J. Smith“ ist „ein kleines Plemplem-Stückchen mit verschwurbelten Chören wie aus der Kaffeewerbung“ (A. Rützel). Da ist zunächst ein Song, dessen Riff an einen alten Gassenhauer von The Sweet angelehnt ist; nach einer Minute setzt eine auftrumpfende Rockgitarre ein, die den ersten Chor umrahmt. Dazwischen säuselt die weibliche Hälfte des Kirchenchores. Der zweite Chor kommt mir dann „bombastisch“ vor: das ist „Carmina Burana in der Fernsehwerbung“, weiter untermalt von der Rockgitarre und ähnlich unmotiviert wie der erste Chor. Meine spontane Reaktion darauf lautet: „Das geht gar nicht!“
P.P.S.: „Prog-Pop“ war der Ausdruck, den ich gesucht habe. Klingt auch neutraler als „prätentiöser Mist“…
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To Hell with PovertyChöre sind toll! Ich freue mich schon auf das Album. Nächsten Freitag werde ich es auch endlich in den Händen halten.
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How does it feel to be one of the beautiful people?Go1
(Das Album kenne ich nicht. Nach dem schwer enttäuschenden The Boy with no Name hätte ich ein besseres Argument gebraucht, um es nochmal mit Travis zu versuchen.)Ich würde auch niemand überreden wollen, es noch mal zu versuchen. Mir geht es allerdings wie Franz, dass mich das Album sofort begeistert hat im Gegensatz zu den beiden vorigen, bei denen ich etwas länger brauchte.
PS: Beim vergleichenden Hören scheint es mir doch näher an „12 Memories“ als an „Boy“, was das Songwriting und den Sound betrifft.
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„Ode To J. Smith“ klingt ganz anders als „The Boy With No Name“ und „J. Smith“ hat weder aufgrund des Chors noch des Riffs etwas mit Bombast Rock zu tun. Da sollte man schon etwas differenzieren. Selbst wenn das Gitarrenriff ein paar Parallelen mit dem erwähnten Track von Sweet hat, fehlen doch wesentlich wichtigere Merkmale (Keyboardflächen, Gesang, Komposition, etc.), die den Travis Track zum Bombast werden lassen.
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Hey man, why don't we make a tune... just playin' the melody, not play the solos...Die Chöre bei „J.Smith“ kommen schon etwas überraschend. Klingt eher nach „Mist, jetzt hat der Track erst 1:55. Wir müssen noch irgendwas hinterher schieben.“
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Das ist natürlich Quatsch. Trotz des Smilies.
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If you try acting sad, you'll only make me glad.Sebastian FrankDas ist natürlich Quatsch. Trotz des Smilies.
Natürlich ist gar nichts. Der Chor kommt m.E. recht unmotiviert und ziemlich unzusammenhängend zum Rest des Tracks.
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Meine nette Band von nebenan macht keinen Bombast-Rock.
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Is this my life? Or am I just breathing underwater?fokaMeine nette Band von nebenan macht keinen Bombast-Rock.
Ich würde fast sagen, sie machen seit langem mal wieder sowas wie Indie-Rock. Halt Indie-Rock mit Chören bei einem Song.
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Staring at a grey sky, try to paint it blue - Teenage BlueHI,
heute in der Frankfurter Rundschau:
http://www.fr-online.de/in_und_ausland/kultur_und_medien/feuilleton/1608241_Verspaeteter-Sturm-und-Drang.html
Grüße--
"Don ́t sit down cause i ́ve moved your chair" (Artic Monkeys)Gleich beim ersten Hören von „Ode To J. Smith“ fällt die irgendwie beruhigende Erkenntnis leicht, dass die neue Travis-Platte wieder eine „echte“ Travis-Platte ist. Daran ändert auch das sofort auffallende, deutlich aufgeraute Klangbild und der verstärkte Einsatz zum Teil verzerrter Gitarren nichts. Geblieben ist vor allem, wenig verwunderlich, Fran Healys charakteristischer Gesang, eingebettet in nicht minder charakteristische Harmoniegebilde. Also ganz so, wie man es von Travis-Platten in der jüngeren Vergangenheit gewohnt war. Dennoch verharren die Schotten keineswegs auf der gemütlichen Chaiselongue bewährter Strukturen, sondern zeigen – wenn auch mitunter viel zu zurückhaltend – Mut zum klanglichen Ausprobieren. Dies äußert sich vor allem in den bereits eingangs erwähnten Gitarrenparts, die meist härter und deutlicher als früher aus dem Gesamtbild heraustreten und den Stücken neben der spürbaren Freude am Spiel zum Teil richtig gut zu Gesicht stehen. Darüber hinaus auffällig sind einige Stücke, die mitunter an J.J. Cale, Eric Clapton („Last Words“), oder die frühen U2 („Get Up“) erinnern, und „Something Anything“ legt sogar fast den (bitte nicht ganz ernst zu nehmenden) Verdacht nahe, das der Mann an den Saiten hier im Vorfeld „Gitarrenflugstunden“ bei Wilco-Frontmann Jeff Tweedy gebucht hat, so locker, wie die Töne in diesem Stück davonfliegen. Insgesamt umweht die meisten Songs auf „Ode To J. Smith“ ein Wind milddosierter Kantigkeit, umhüllt mit feinen Melodien, allein im Mittelteil schwächelt die Platte ein wenig und findet in „Long Way Down“ trotz des vielversprechenden Anfangs ihren einzigen Tiefpunkt. Über diese kleinen Schwachstellen hinaus weist das Album eine ansehnliche Reihe hörenswerter bis bemerkenswerter Songs auf, die eine Wertung von **** rechtfertigen. Zu den Highlights dieser Platte sind abschließend die Stücke „J. Smith“, „Something Anything“, „Quite Free“, „Get Up“, „Friends“ sowie „Song To Self“ zu zählen.
Schöne Besprechung, DJ. Deine Referenzen wären mir jetzt nicht so aufgefallen, muss ich noch mal daraufhin hören. „Long Way Down“ erinnert an Oasis, ich find’s trotzdem nicht schlecht.;-)
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ich habe die Travis LP doppelt (beide waren nicht eingeschweißt, die Ausgabe die normanrecords heute geliefert hat ist allerdings ungehört, also mint)
Wer Interesse hat -> PN--
"Man kann nicht verhindern, dass man verletzt wird, aber man kann mitbestimmen von wem. Was berührt, das bleibt! -
Schlagwörter: Ode To J. Smith, Travis
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