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pheebee
mepWeiß jemand direkt, ob die Live Stücke der aktuellen ME Ausgabe bislang unveröffentlicht waren?
steht drauf auf der CD, es sind keine unbekannten Tracks
Danke! Dann hab‘ ich alle Stücke leider doch schon.
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WerbungFür mich war Kapitulation das letzte Album, das mir als Gesamtwerk gefallen hat. Bei den Alben danach konnten mich dann nur noch einzelne Songs überzeugen.
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Ich habe die Platte gestern Abend 2x komplett gehört und mir gefallen die Songs ziemlich gut. Irgendwie fluffig und locker gespielt und gesungen, schön anzuhören.
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Ever tried. Ever failed. No matter. Try Again. Fail again. Fail better. Samuel Beckett - 'Cos music is for listening and not to stored away in a bloody cupboard.Gestern auf YouTube nochmal „Nie wieder Krieg“ gehört. Ich frage mich, was gräßlicher ist: Diese plumpen Zeilen aus dem Reimbuch für Anfänger (Nie wieder Krieg/Keine Verletzung mehr/Nie wieder Krieg/Das ist doch nicht so schwer) oder die Art, wie er das singt. Wie kommt man darauf, im Jahr 2021 so was zu Papier zu bringen?
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„Weniger, aber besser.“ D. RamsMir ist auch aufgefallen dass die Texte nachgelassen haben, dabei waren die doch immer das Beste bei der Band. Mittlerweile kommt es gar nicht mal so selten vor, dass ich das Wort errate mit dem die nächste Songzeile endet, wenn ich einen neuen Song höre.
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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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Dirk, am 28.01.2022 erscheint Euer neues Album „Nie wieder Krieg“. Eine Vorabsingle hat den Titel „Jugend ohne Gott gegen Faschismus“. Nun habt ihr immer wieder gerne mit Slogans gearbeitet, aber meines Erachtens noch nie in dieser politischen Direktheit und Dimension. Wie kam es dazu? Warum ausgerechnet jetzt?
Vielleicht kann man noch „Kapitulation“ hinzurechnen, wenn man diesem Song eine politische Dimension zugestehen möchte. Was bei uns immer so gedacht war, damals Mitte der Nuller-Jahre, im Klima des unverkrampften Nationalismus, wenn man sich daran noch erinnern möchte. Tatsächlich war es als eine Art Rückgriff auf „Kapitulation“ gedacht, „Nie wieder Krieg“ als eine Art Sequel. Ich finde, dass „Kapitulation“, „Nie wieder Krieg“ und „Jugend ohne Gott gegen Faschismus“ eine sehr schöne Reihe ergibt. Wir mögen als Band diese „Crazy Walls“, diese Ordnungsprinzipien, in denen man einzelne Stücke in Gruppen ordnet, dann können diese besser miteinander kommunizieren und haben auch miteinander zu tun.
Und was das Politische anbelangt, war es natürlich kein Zufall und als Statement gedacht, „Jugend ohne Gott gegen Faschismus“ so kurz vor der Bundestagswahl herauszubringen, weil abzusehen war, dass erneut eine rechtsradikale Partei nahezu zweistellige Werte, und in einigen Bundesländern weit darüber hinaus, würde einfahren können. Dieser Spät-Sommer-Rock’n’Roll-Song mit antifaschistischer Botschaft war uns wichtig.
Tocotronic-Sänger Dirk von Lowtzow im Interview
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Eine antifaschistische Botschaft soll das sein? Hm, gut dass wir mal drüber gesprochen haben.
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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
Gerade in der Spannung zwischen dem Text und dem Musikalischen hat man auf Nie Wieder Krieg viel Positives und viel Optimistisches, was irgendwie so einen Schub nach vorne bringt.
Jan Müller: Ja, wir haben uns viel darüber unterhalten, ob das optimistisch oder pessimistisch ist.
Im Endeffekt ist das Gefühl, was es bei mir hinterlässt, dann doch eher optimistisch. Das würde ich mir auch wünschen, aber es schont einen auch nicht. Gerade so was wie der Opener, das Stück „Nie Wieder Krieg.“ Das ist ein Stück voller Gegensätze. Eigentlich ist der Text sehr traurig, finde ich, aber es hat eine sehr feierliche Musik und das ist das Schöne an Musik, dass die einen auch erheben kann, auch wenn es nicht nur über Friede, Freude, Eierkuchen geht.
Arne Zank: Diese Spannung hat uns auf jeden Fall auch immer gereizt, zwischen Text und Musik. Also immer in das dialektische Andere denken, mit Text oder Musik. Es muss dann eben grade heiter sein, oder grade tragisch werden. Dadurch entsteht auch eine Lebendigkeit, wo sich noch etwas entwickeln kann beim Hören. Anders, als wenn jetzt ganz klar ist: da ist jemand verlassen worden, und der ist traurig und spielt ein trauriges Lied.
Tocotronic im Interview über “Nie Wieder Krieg”
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Ich denke ja, das Album soll eine Hommage an Grobschnitt sein.
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Was auch immer es sein soll, es ist das beste Tocotronic-Album seit sehr langer Zeit. Und Kapitulation war Mist
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"Man kann nicht verhindern, dass man verletzt wird, aber man kann mitbestimmen von wem. Was berührt, das bleibt!close-to-the-edgeEine antifaschistische Botschaft soll das sein?
Ist es.
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How does it feel to be one of the beautiful people?
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
close-to-the-edgeIch denke ja, das Album soll eine Hommage an Grobschnitt sein.
Zumindest das Cover-Design.
Gut, dann keine Interpretation von mir, sondern die Frage zu den Texten auf Ihrem neuen Album „Nie wieder Krieg“. Die klingen ganz anders als noch auf dem „Roten Album“, das so eine tastende, assoziative Sprache hatte. Jetzt sind Sie konkreter und direkter.
Dirk von Lowtzow: Wenn man im Schaffensprozess steckt, bemerkt man solche Veränderungen gar nicht. Die passieren unbewusst und werden einem erst mit etwas zeitlichem Abstand klar. Aber es stimmt schon: Die Themen, die mich als Songwriter interessieren seit ein paar Jahren, sind existenzieller geworden. Zuvor war es spielerischer, und auf dem Album „Wie wir leben wollen“ haben wir das auf die Spitze getrieben, bis ins Kalauerhafte.Und das funktioniert heute nicht mehr?
Dirk von Lowtzow: Es würde unnötig abgehoben und elitär wirken, diese collagenhaften Sprachspiele passen irgendwie nicht mehr. Heute interessieren uns andere Themen wie Leben, Sterben und der Tod. Oder auch die eigene innere Zerrissenheit. Der Krieg, den man mit sich selbst führt.„Es ist hart, ein Freak zu sein“: Tocotronic über ihr neues Album
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themagneticfieldWas auch immer es sein soll, es ist das beste Tocotronic-Album seit sehr langer Zeit. Und Kapitulation war Mist
Aber nein.
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clau
close-to-the-edgeEine antifaschistische Botschaft soll das sein?
Ist es.
Aber an wen? Da ist ja nun auch viel Augenzwinkern im Text. Die Tocos schieben ja nun wirklich nicht den Anspruch vor sich her, Welterklärer zu sein. Bzw., eigentlich spielen sie sogar damit, Welterklärer zu parodieren.
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themagneticfieldWas auch immer es sein soll, es ist das beste Tocotronic-Album seit sehr langer Zeit.
Es ist das beste Tocotronic-Album seit der Unendlichkeit, das war noch ein bisschen besser.😉
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Schlagwörter: Tocotronic
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