Tiny Vipers – Life on earth

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  • #63867  | PERMALINK

    some-velvet-morning

    Registriert seit: 21.01.2008

    Beiträge: 5,119

    Sehr melancholische Folk Musik auf Sub Pop, die vielleicht Marsissa Nadler Hörern gefallen könnte. „Life on earth“ ist übrigens kein Cover.
    http://3voor12.vpro.nl/luisterpaal/

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    Highlights von Rolling-Stone.de
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    #7205085  | PERMALINK

    mr-a-sickness

    Registriert seit: 30.10.2007

    Beiträge: 149

    Sehr schöner Tipp! Bisher noch nichts gehört von der Dame, aber sie wird notiert.

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    "Wir wollten Musik kreieren, die nicht Formeln wiederholt, sondern eigenständig ist und auch mal einen eingängigen Refrain links liegen lässt, wenn der wirklich schöne Moment an einer anderen Stelle zu finden ist." - Robin Pecknold
    #7205087  | PERMALINK

    zeze

    Registriert seit: 06.04.2007

    Beiträge: 7,874

    Ich bin lediglich durch den Avatar von Ashitaka auf die Platte aufmerksam geworden. Das war kurz vor dem Release und dann habe ich sie mir spontan bestellt.
    Für mich ist es bisher unten den Top Drei des Jahres und ich glaube, dass sich in den 60 Minuten Laufzeit von „Life On Earth“ noch viel mehr verbirgt, als das, was sich in ein paar Durchläufen erschließen lässt. Für die Platte braucht es Zeit und Ruhe.

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    #7205089  | PERMALINK

    ashitaka

    Registriert seit: 17.01.2006

    Beiträge: 2,422

    Und ich dachte schon die Leute nur noch durch Twitter zu erreichen.
    Für manche hier schon old news, aber „Life On Earth“ ist wahrlich mein liebstes Album des bisherigen Jahres. Ich mag es gar nicht gegen andere Künstlerinnen ausspielen; Jesy Fortino baut eine ganz eigene Atmosphäre auf, die mir derart substanziell 2009 sonst nicht vorgekommen ist. Man ist gezwungen konzentriert zu hören, geht dann aber in Songperlen wie „Development“, „Time Takes“, „Twilight Property“ oder dem episch reduzierten Titeltrack auf. Und wenn „Outside“ das Album beschließt, sitze ich jedes Mal mit offenem Mund vor der Anlage.
    Ich wünsche dieser einsamen Dame aus Seattle viele Hörer (hoffentlich haben hier einige die letzte Woche zur ersten intensiveren Beschäftigung genutzt), freue mich auf das Konzert und hoffe auf einen baldigen Termin für das Vinyl, welches einen weiteren Song beinhalten soll. Der halbstündige Track der mitgelieferten Bonus-CD wird es wohl dennoch nicht sein.
    Nebenan werden gerade die favorisierten Werke der Noughties gelistet; ich kann „Life On Earth“ für mich schon ruhigen Gewissens dazuzählen.

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    "And the gun that's hanging on the kitchen wall, dear, is like the road sign pointing straight to satan's cage."
    #7205091  | PERMALINK

    aco-braco

    Registriert seit: 17.08.2005

    Beiträge: 2,127

    Sehr schöne Platte, überraschende und deutliche Steigerung zum eher durchschnittlichen Debüt.
    Der gespentisch autistische Gesang (vor allem ab Song 5) erinnert mich vor allem an Marissa Nadler und Soap & Skin, die zweitbeste Platte 2009.
    Pitchfork:http://pitchfork.com/reviews/albums/13178-life-on-earth/

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    Alles, was sich hinauswagt, wird am Ende zurückgeholt.
    #7205093  | PERMALINK

    shanks

    Registriert seit: 08.02.2009

    Beiträge: 16,081

    Warum dann der Daumen nach unten? Und schön das hier noch jemand Soap & Skin mag :-)
    Kenne bisher nur den Song den es auf der Sub Pop Seite zum runterladen gibt und den mag ich ganz gerne. Später mal schauen obs das Album in der Stadt gibt.

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    Slept through the screening but I bought the DVD
    #7205095  | PERMALINK

    natsume

    Registriert seit: 24.07.2005

    Beiträge: 5,562

    Die Umschreibung auf Sub Pop trifft es gut:
    Life on earth: both a curse and a gift. Man
    kann sich schwerlich losreißen von dieser
    Platte. Etwas besseres habe ich dieses Jahr
    noch nicht gehört. Die Entwicklung seit ihrem
    Erstling ist tatsächlich erstaunlich (fast unheimlich).

    @Ash: Dann gehörst du auch zu den Sub-Pop-Vorbestellern?
    Der Bonus ist rein instrumental, oder?

    --

    #7205097  | PERMALINK

    tugboat-captain

    Registriert seit: 20.03.2008

    Beiträge: 2,825

    Ich habe gestern den Vorgänger „Hands Across The Void“ rausgekramt und mir ins Gewissen gerufen, was ich an diesem so schade fand. Und zwar, dass das hohe Potenzial, was anfangs zu spüren war, mit den letzten beiden Tracks „Swastika“ und „The Downward“ verschenkt wurde. Beide Stück empfand und empfinde ich auch heute noch als langatmig und viel zu nüchtern. Also nicht das Fehlen von Wärme oder eine gekonnte Auslegung auf übertriebene Kälte – ein Zustand irgendwo dazwischen, der einfach nur vollkommene Leere, Ideenlosigkeit und Variationsarmut ausdrückt.
    „On This Side“ habe ich geschätzt für seine Leidenschaft und expressive Neigung vor anscheinend leerer Kulisse (als Erinnerung an ein ebenso leidenschaftliche Nina Nastasia), „Shipwreck“ und vor allem „Aron“ als betörende, bittersüße Schlaflieder, „Forest On Fire“ für seinen Gleichmut mit unerwarteten wie minimalen melodiösen Auswüchsen. Eigentlich war ich damals kurz davor begeistert zu sein und Frau Fortino gleich neben meine liebsten Songwriterinnen (wozu sicherlich die schon angesprochene Nina Nastasia zählt) zu stellen, doch eben diese beiden Abschlussstücke haben dieses Vorhaben zunichte gemacht.
    Angesichts der großen Begeisterung in diesem Thread und weil ich die beschriebenen guten Tracks des Vorgängers immer noch zu schätzen weiß, habe ich die Hoffnung, dass die Schwächen für „Life On Earth“ ausgemerzt wurden und werde somit mal reinhören.

    --

    detours elsewhere
    #7205099  | PERMALINK

    ashitaka

    Registriert seit: 17.01.2006

    Beiträge: 2,422

    Natsume@Ash: Dann gehörst du auch zu den Sub-Pop-Vorbestellern? Der Bonus ist rein instrumental, oder?

    Ja, ich hatte vorbestellt. Den Bonustrack habe ich noch nicht gehört, kann mir aber vorstellen, dass es nicht unähnlich den Tracks auf ’Empire Prism‘ ist.

    --

    "And the gun that's hanging on the kitchen wall, dear, is like the road sign pointing straight to satan's cage."
    #7205101  | PERMALINK

    aco-braco

    Registriert seit: 17.08.2005

    Beiträge: 2,127

    Nina Nastasia fiel mir gestern nicht ein, passt als Referenz wohl am ehesten.
    Die Platte zieht mich immer mehr in ihren Bann, selten eine Platte gehört die dem Hörer soviel Raum lässt, auch wenn die Songs einen geringen Oberflächenreiz haben und eine vordergründige Variationsarmut das Album durchzieht, unter der Oberfläche brodelt es, man entdeckt ständig neue Details.
    Die Hoffnungslosigkeit, von dem das Album beherrscht wird, wird nicht zur Schau gestellt oder glorifiziert, sondern beklagt, dennoch ist es eine warme Kälte.

    --

    Alles, was sich hinauswagt, wird am Ende zurückgeholt.
    #7205103  | PERMALINK

    zeze

    Registriert seit: 06.04.2007

    Beiträge: 7,874

    Variationsarmut, das trifft es. Die Instrumentierung ist überschaubar und die Songs haben eine gewisse Anlaufzeit und einen ausgedehnten Spannungsbogen. Schwankungen und Wendungen werden von Fortinos Stimme bewirkt. So zum Beispiel in „Dreamer“. Erst nach drei Minuten verändert sie ihre Stimmlage und verhilft dem Song zu einem kleinen Ausbruch aus der Tristesse.
    Andererseits erklingt im darauffolgenden Song „Time Takes“ dieses unheilvolle Brodeln. Es gibt dem Ganzen eine mystische, fast okkultische Note, die auf das Thema von „Young God“ vorbereitet, wogegen der Titelsong im Anschluss wieder erdiger und gefestigter klingt.

    --

    #7205105  | PERMALINK

    shanks

    Registriert seit: 08.02.2009

    Beiträge: 16,081

    Es gibt nun eine Dayrotter Session mit ihr. Sehr empfehlenswert:
    http://www.daytrotter.com/dt/tiny-vipers-concert/20030847-3738170.html

    --

    Slept through the screening but I bought the DVD
    #7205107  | PERMALINK

    foe

    Registriert seit: 16.11.2007

    Beiträge: 4,794

    Traurige Mädchen mit Wandergitarre

    Vorne weg, ich empfinde Life on Earth als ein schönes, wenn auch etwas zu langes Album. Vielleicht ist es der von aco-braco beschriebene, erst mal geringe Oberflächenreiz und die vordergründige Variationsarmut und ich bin noch nicht zu den tiefer liegenden Schichten vorgedrungen. Vielleicht sind da zwei komplette Hördurchgänge auch nicht ausreichend. Den angenehmen Klang und den Reiz, den dieses Album in seiner Reduktion verströmt, weiß ich durchaus zu würdigen. Aber irgendwie fehlt mir da doch das eine oder andere Detail, das es schafft mich wirklich von diesem Album einzunehmen.

    Ich habe in diesem Genre (Traurige Mädchen mit Wandergitarre) relativ wenig Vergleichsmöglichkeiten. Um mich verständlicher zu machen, werde ich also auch die üblichen Verdächtigen heranziehen. Nina Nastasia wurde schon genannt (wird sie eigentlich immer) und der Vergleich ist nahe liegend, wenn auch keines ihrer Alben so spartanisch daherkommt wie „Life On Earth“. Bei ihr sind häufig diverse Mitmusiker zur Unterstützung dabei, die ihre oft spröden Songs weiter ausschmücken dürfen. Man denke hier an die Streichereinsätze, insbesondere das Cello oder einfach an den Schlagzeuger „extraordinaire“ Jim White. Diese Unterstützung sorgt oftmals für eine weitere besondere Note zum eigenen Spiel, die ich auf dem Tiny Vipers Album ein wenig vermisse. Ich denke auch an Cat Power mit ihrem Album „Moon Pix“. Dort wird eine Art „weirdness“ erreicht, in dem Chan Marshall ihre Songs immer wieder gegen den Strich bürstet, immer wieder Störgeräusche einbaut, die dafür sorgen, dass man es sich nicht allzu gemütlich einrichtet. Dieses würde ich mir auch für „Life On Earth“ wünschen, den notwendigen Raum bieten die Songs allemal.

    Was allerdings eindeutig auf der Habenseite von Tiny Vipers zu verbuchen ist, ist der klare helle, manchmal ins Dunkle überschwappende Gesang von Jesy Fortino und die durch die extreme Reduktion und Verlangsamung der Songs hervorgerufene Atmosphäre, die mich dann am Ende des Album doch irgendwie fasziniert. Wirklich konzentriert kann ich diese Musik nicht allzu oft hören, aber ich kann mir doch einige Situationen vorstellen, in denen ich Jesy Fortino wieder gerne auflegen werde.

    Glanzlichter: Time Takes, Young God, Life On Earth & Twilight Proberty

    Und ja, ich bin spät dran. But better later than never.

    --

    #7205109  | PERMALINK

    irrlicht
    Nihil

    Registriert seit: 08.07.2007

    Beiträge: 31,448

    Absolut umwerfendes Album. Ich hatte beim Lesen über „Life on earth“ meine kleineren Bedenken, ob sich ein Werk, das sich fast gänzlich auf Gesang und Gitarre stützt, über den Zeitraum von über einer Stunde die Spannung halten kann und auch wenn ich foe zustimme, dass es nicht vollends ohne Längen auskommt, bin ich doch ziemlich überrascht. Einen direkten Vergleich zu Tiny vipers finde ich wie Ashitaka nicht, da das Werk in der Tat traurig und regelrecht einsam klingt, aber dennoch keinesfalls hoffnungslos. Mit aco-bracos Umschreibung von „warmer Kälte“ kann ich mich daher gut anfreunden. Ich empfinde „Life on earth“ als sehr zart und introvertiert; Es klingt aber auch bisweilen regelrecht magisch und beschwörend, wie sich die filigranen Gitarrenmuster voranspielen, ihre Kreise ziehen und sich völlig um die Stimme zu legen scheinen. Weiß‘ nun nicht recht, ob man Fortinos Musik als professionel bezeichnen sollte, zumindest aber klingt das alles sehr reif und ausgefeilt. Besonders beeindruckend finde ich nach wie vor die eindringlichen Gitarrenmelodien selbst, die über Minuten einen Spannungsbogen aufbauen, dann langsam kippen und plötzlich die komplette Stimmung in andere Richtungen drehen. Sehr intensiv und nach dem Gegenhören der letzten Tage ohne kleinsten Zweifel das beste Werk des vergangenen Jahres.

    Favoriten: „Life on earth“, „Time takes“, „Eyes like ours“.

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    Hold on Magnolia to that great highway moon
    #7205111  | PERMALINK

    zeze

    Registriert seit: 06.04.2007

    Beiträge: 7,874

    Zwei Liveaufnahmen von Jesy Fortino und ihrer Gitarre in Wien:

    —  “Dreamer“ *****
    —  “Aron“

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