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Absolut umwerfendes Album. Ich hatte beim Lesen über „Life on earth“ meine kleineren Bedenken, ob sich ein Werk, das sich fast gänzlich auf Gesang und Gitarre stützt, über den Zeitraum von über einer Stunde die Spannung halten kann und auch wenn ich foe zustimme, dass es nicht vollends ohne Längen auskommt, bin ich doch ziemlich überrascht. Einen direkten Vergleich zu Tiny vipers finde ich wie Ashitaka nicht, da das Werk in der Tat traurig und regelrecht einsam klingt, aber dennoch keinesfalls hoffnungslos. Mit aco-bracos Umschreibung von „warmer Kälte“ kann ich mich daher gut anfreunden. Ich empfinde „Life on earth“ als sehr zart und introvertiert; Es klingt aber auch bisweilen regelrecht magisch und beschwörend, wie sich die filigranen Gitarrenmuster voranspielen, ihre Kreise ziehen und sich völlig um die Stimme zu legen scheinen. Weiß‘ nun nicht recht, ob man Fortinos Musik als professionel bezeichnen sollte, zumindest aber klingt das alles sehr reif und ausgefeilt. Besonders beeindruckend finde ich nach wie vor die eindringlichen Gitarrenmelodien selbst, die über Minuten einen Spannungsbogen aufbauen, dann langsam kippen und plötzlich die komplette Stimmung in andere Richtungen drehen. Sehr intensiv und nach dem Gegenhören der letzten Tage ohne kleinsten Zweifel das beste Werk des vergangenen Jahres.
Favoriten: „Life on earth“, „Time takes“, „Eyes like ours“.
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Hold on Magnolia to that great highway moon