The Sound of German HipHop

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  • #10465481  | PERMALINK

    Anonym
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    @downstroke:

    Erneut der Jon Schnee: Woher willst Du wissen, welche Musik ich höre?

    Ich weiß nicht, welche Musik du hörst, weil du nur in diesem Thread schreibst, um deine schwachsinnigen Vorstellungen von Rap auszudrücken, die du mit einer Pseudo-Legitimation aus der Kinder- und Jugendarbeit zu unterfüttern versuchst.
    Dank deiner „Game of Thrones“-Vorliebe tippe ich mal blind auf einen Met-trinkenden Ritterrüstungsträger, der seine Dorf-Metal-Vorliebe ins Erwachsenenalter rüberretten konnte, aber auch furchtbar aufgeschlossen für Neues ist. Betonung auf furchtbar.

    Für Dich wäre wohl auch klar, dass ich, wenn ich keinen Rosenkohl mag, generell Gemüse ablehne. Und nicht nur das, mein Verhalten belegt nach Deiner Logik, dass ich jeden Tag 2 kg Fleisch esse. Bevorzugt aus Massentierhaltung. Wobei ich mich vor Ort persönlich davon überzeuge, dass die Tiere auch ja leiden.

    Du hast also verstanden, willst es nur nicht zugeben.

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    #10465483  | PERMALINK

    downstroke

    Registriert seit: 19.04.2018

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    harry-ragNatürlich sollte Kunst für jeden frei zugänglich sein. Solange ihr euren Kindern nicht zutraut, dass sie sich ohne bleibende Schäden mit der Welt auseinandersetzen können, müsst ihr ihnen unter die Arme greifen und unterstützend und erklärend zur Seite stehen. Dafür fehlt die Zeit? Prioritäten setzen hilft.
    Bestimmte Altersfreigaben halte ich für wenig sinvoll, der Erzieher muss die Entwicklung seines Schützlings selbst einschätzen. Gerade FSK-Freigaben (oder noch schlimmer BPjM-Indizierungen) stehen nicht auf wissenschaftlichen Grundlagen, sondern sind willkürliche Entscheidungen eines zusammengewürfelten Komitees, das zum Teil aus fragwürdigen Personen (z.B. Mitgliedern der Kirchen) zusammengesetzt wurde.

     

    Volle Zustimmung übrigens dazu.

    --

    #10465485  | PERMALINK

    Anonym
    Inaktiv

    Registriert seit: 01.01.1970

    Beiträge: 0

    Für die Leute, die unbedingt mit Harry in Dialog treten möchten, aber ganz offensichtlich null Interesse an Deutschrap haben, das Forum hat ein gut funktionierenden Private Message Service, den mal ruhig mal benutzen darf.

    --

    #10465507  | PERMALINK

    Anonym
    Inaktiv

    Registriert seit: 01.01.1970

    Beiträge: 0

    Bin ich ein Vorbild für Jugendliche und Kinder?
    Cool! Ich schneid‘ mir den Arm auf und geh‘ Baden. Macht ihr mit? Ja?
    Ich bin Künstler, ich darf das. Scheiß auf die Mütter, die mich dafür hassen.
    Was auch immer du nachmachst, du darfst dich nur nicht erwischen lassen.
    Klar, darfst du Cuba Libre auch mit Ecstasy mischen.
    Zieh‘ noch zwei Lines Koks, geh auf ’ne Party und blamier‘ dich!

    (aus: Mach One – Jung & Kaputt, 2002)

    @irrlicht und @fonzie: Gab es schon mal einen Thread mit den favorisierten deutschsprachigen Rap-Tracks?

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    #10465509  | PERMALINK

    Anonym
    Inaktiv

    Registriert seit: 01.01.1970

    Beiträge: 0

    Nope, es gibt nur einen Top 20 Thread für Kollegah Tracks, weshalb auch immer.

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    #10465515  | PERMALINK

    Anonym
    Inaktiv

    Registriert seit: 01.01.1970

    Beiträge: 0

    Mh, vielleicht mache ich mich dann mal an eine (kommentierte) Liste. Danke!

    --

    #10465539  | PERMALINK

    gruenschnabel

    Registriert seit: 19.01.2013

    Beiträge: 6,130

    choosefruit Ist es okay, wenn 12jährige menschenverachtende Texte konsumieren? Oder Pornos schauen?

    Finde ich nicht okay. Ich als schwerstbewaffneter Vater schieße alles nieder, was meinen Kindern schaden würde. Über Pornos sprechen kann ich mit 12jährigen bereits, das geht. Sie diese konsumieren zu lassen, wäre m.E. eine unkindgemäße Laissez-faire-Erziehung. Eine Überforderung für die Kinder, das Gesehene reflektieren zu können und auch emotional in passende Schubladen zu stecken.
    Ähnlich bei menschenverachtenden Texten: Auch mit meiner Elfjährigen kann ich auf geeigneter Gesprächsebene über die Problematik z.B. frauenverachtender Lyrics sprechen. Ebenso über den Holocaust und den Echo-prämierten „Auschwitz“-Vers könnte ich mich sicherlich mit ihr kindgemäß verständigen. Aber ich würde sie keinesfalls Texte „konsumieren“ lassen, die an der Textoberfläche krass menschenverachtende Äußerungen beinhalten. Denn: Wir sehen ja hier im Thread sehr gut, wie schwierig es selbst für Erwachsene ist, diese Dinge vernünftig einzuordnen. Wenn ich es von Informierteren richtig verstanden habe, dann kann man ja irgendwie diese Verrohungen an der Oberfläche aus einem Verständnis für den kulturellen Kontext heraus als reizvolle künstlerische Äußerungen verstehen. Nur: Diese hermeneutischen Verrenkungen zu vollbringen, vermag ja ein Kind überhaupt nicht.
    „Germany’s next topmodel“ hingegen kriegt sie ganz gut klar, von daher darf sie das jetzt auch gucken, wenn sie will. „From dusk till dawn“ hingegen würde ich ihr schlicht verbieten und um nachvollziehbare Vermittlung dieses Verbots bemüht sein. So harmlos der Film im Gegensatz zu Horror-Heidi auch ist. Aber mit dem wäre sie schlicht überfordert. Kommt halt immer drauf an. Und mir ist klar, dass ich als Vater natürlich auch nicht alles im Vorfeld richtig antizipieren kann. Aber ich bin stets schussbereit.

    --

    #10465543  | PERMALINK

    gruenschnabel

    Registriert seit: 19.01.2013

    Beiträge: 6,130

    downstroke die Haltung der „parteilichen Mädchenarbeit“ teile ich unbedingt. Und in dem Kontext macht es Sinn, sich darüber klar zu werden, dass sexualisierte Gewalt eben auch in Form von Sprache ausgeübt werden kann – und im Alltag vieler Kinder und Jugendlicher durchaus eine Rolle spielt.

    Daran zweifle ich kein bisschen. Und das macht den Umgang mit Texten, die sich an der Oberfläche gewalttätig geben, nicht gerade leicht. Und das auch unabhängig von der Frage, ob sexualisierte Gewalt nicht in unserer Gesellschaft eh verankert ist.

    --

    #10466669  | PERMALINK

    downstroke

    Registriert seit: 19.04.2018

    Beiträge: 40

    harry-ragIch weiß nicht, welche Musik du hörst, weil du nur in diesem Thread schreibst, um deine schwachsinnigen Vorstellungen von Rap auszudrücken (…)

    Mir ist nach wie vor nicht klar, warum allein schon der Versuch, über Sexismus etc. in bestimmten Texten von bestimmten Künstlern in einer bestimmten Nische eines bestimmten Sub-Genres zu diskutieren dazu führt, dass Du demjenigen die prinzipielle Ablehnung eines gesamten Genres unterstellst.

    Ich höre – das wird Dein Bild von mir als reaktionäres Arschloch bestätigen – primär Rockmusik (von den Beatles bis Napalm Death) – aber ich käme doch nie auf die Idee, dass jemand per se jede Form von Rockmusik hasst, weil er AC/DC nicht mag. Und ich käme umgekehrt auch nie auf die Idee, irgendeinen Rechtsrock-Dreck zu verteidigen, nur weil er musikalisch betrachtet in die Schnittmenge von Musik fällt, die ich auch höre.

    harry-ragDank deiner „Game of Thrones“-Vorliebe tippe ich mal blind auf einen Met-trinkenden Ritterrüstungsträger, der seine Dorf-Metal-Vorliebe ins Erwachsenenalter rüberretten konnte, aber auch furchtbar aufgeschlossen für Neues ist. Betonung auf furchtbar.

    Ersteres ist natürlich wieder daneben. Und was letzteres  angeht, sollte mein Problem aus Deiner Sicht eher das sein, dass ich neuen Dingen gegenüber insbesondere dann überhaupt nicht aufgeschlossen bin, wenn ich ihnen keine Verbesserung erkennen kann. In dem Zusammenhang möchte ich den Begriff „backlash“ noch einmal aufgreifen:

    Mein Empfinden ist, dass sich unsere Gesellschaft in Bezug auf Sexismus seit den 90ern stetig zurückentwickelt hat. Das gab auch der von mir verlinkte Artikel aus der „Emma“ gut wieder. Die Ursache dafür ist selbstredend nicht im „Gangsta-Rap“ zu suchen. Dennoch muss doch die Frage erlaubt sein, welchen Einfluss sexistische Sprache auf die Denke von Kids hat, wenn die entsprechenden Künstler kein Nischenphänomen mehr darstellen, sondern in Verkaufscharts wie bei Streaming-Dienstleistern vordere Plätze belegen.

    Ich habe mir zu dem Thema überhaupt keine abschließende Meinung gebildet, sondern hatte die Diskussion hier über 2-3 Wochen verfolgt (bevor ich mich anmeldete), um Denkanstöße mitzunehmen von Leuten, die tiefer in der Materie sind, als ich.

    Stattdessen werde ich belehrt, dass ich hier nichts zu suchen habe: Du hast keine Ahnung, Du bist hier nicht willkommen. Mit jemandem wie Dir will ich erst gar nicht reden.  Ich finde, in weiten Teilen verhältst Du Dich genauso wie die, die Du kritisierst. Was soll mich das lehren? Wie man sich fühlt, wenn man abgelehnt und ausgegrenzt wird? Soll das Verständnis bei mir wecken, dass es gar nicht um irgendeine vermeintliche Botschaft geht, wenn man andere erniedrigt, beschimpft, herabwürdigt sondern „nur“ darum, dass man sich dann selbst besser fühlt?

    zuletzt geändert von downstroke

    --

    #10466693  | PERMALINK

    downstroke

    Registriert seit: 19.04.2018

    Beiträge: 40

    @harry-rag: Ich kann allerdings verstehen, dass es nerven kann, wenn es in einem allgemeinen Thread mit dem Titel „The Sound of German HipHop“ wochenlang nur um einen von ganz vielen Aspekten geht. Vielleicht hätte der Vorschlag, die Antisemitismus-/Sexismus-/Homophobie-Diskussion in einen eigenen Thread auszulagern die Situation entspannt?

    zuletzt geändert von downstroke

    --

    #10466699  | PERMALINK

    Anonym
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    Registriert seit: 01.01.1970

    Beiträge: 0

    @downstroke:

    Mir ist nach wie vor nicht klar, warum allein schon der Versuch, über Sexismus etc. in bestimmten Texten von bestimmten Künstlern in einer bestimmten Nische eines bestimmten Sub-Genres zu diskutieren dazu führt, dass Du demjenigen die prinzipielle Ablehnung eines gesamten Genres unterstellst.

    Wenn dich die Musik vorher nicht interessiert hat, warum interessiert’s dich jetzt auf einmal? Und wir reden auch gar nicht über Rap als Musik, sondern als behauptete Bedrohung für Schulhöfe.

    …aber ich käme doch nie auf die Idee, dass jemand per se jede Form von Rockmusik hasst, weil er AC/DC nicht mag.

    Ich auch nicht, denn AC/DC-Hass ist schon der erste Schritt auf dem Weg zum Musikgeschmack.

    Und ich käme umgekehrt auch nie auf die Idee, irgendeinen Rechtsrock-Dreck zu verteidigen, nur weil er musikalisch betrachtet in die Schnittmenge von Musik fällt, die ich auch höre.

    Ich dagegen würde dies tun, wenn mir die Musik gefällt. Bisher ist mir da musikalisch noch nichts Spannendes untergekommen. Ich mag die frühen Alben von Burzum, aber in der Musik findet sich so wenig Offensichtliches an Nazikram.

    Dennoch muss doch die Frage erlaubt sein

    Fragen kostet nichts, freche Antworten gibt’s gratis.

    Was soll mich das lehren?

    Hier gibt es nichts Erbauliches, nichts Löbliches und schon gar keine Moral von der Geschicht‘. Nichts von dem Quatsch, den Pädagogen so gerne ihren Schülern andrehen wollen. Wäre ja geil, wenn man diese fetzige Rapmusik nutzen könnte, um Propaganda für den rechten Weg zu betreiben.

    --

    #10466857  | PERMALINK

    Anonym
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    Registriert seit: 01.01.1970

    Beiträge: 0

    #10466879  | PERMALINK

    nicht_vom_forum

    Registriert seit: 18.01.2009

    Beiträge: 6,959

    Aus echtem Interesse und ohne irgendeine sonstige Agenda: Welche Platten sind denn aus dem Bereich Deutsch-HipHop unter der Randbedingung empfehlenswert, dass mich das übliche Text-Gepose und der zugehörige Ghetto-Habitus schlicht langweilen – und zwar im Zweifelsfall bis zum Abschalten? Gib es da aktuelle sprachlich und musikalisch interessante Musik?

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    Reality is that which, when you stop believing in it, doesn't go away.  Reality denied comes back to haunt. Philip K. Dick
    #10466915  | PERMALINK

    herr-rossi
    Moderator
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    Registriert seit: 15.05.2005

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    nicht_vom_forumAus echtem Interesse und ohne irgendeine sonstige Agenda: Welche Platten sind denn aus dem Bereich Deutsch-HipHop unter der Randbedingung empfehlenswert, dass mich das übliche Text-Gepose und der zugehörige Ghetto-Habitus schlicht langweilen – und zwar im Zweifelsfall bis zum Abschalten? Gib es da aktuelle sprachlich und musikalisch interessante Musik?

    Antilopen Gang, „Anarchie und Alltag“

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    #10466995  | PERMALINK

    lauster

    Registriert seit: 31.01.2016

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    herr-rossi

    nicht_vom_forumAus echtem Interesse und ohne irgendeine sonstige Agenda: Welche Platten sind denn aus dem Bereich Deutsch-HipHop unter der Randbedingung empfehlenswert, dass mich das übliche Text-Gepose und der zugehörige Ghetto-Habitus schlicht langweilen – und zwar im Zweifelsfall bis zum Abschalten? Gib es da aktuelle sprachlich und musikalisch interessante Musik?

    Antilopen Gang, „Anarchie und Alltag“

    Atombomben auf Deutschland, Abschaffung des „Schweinestaats“, Weltfrieden durch Pizza: Die Antilopen Gang orchestriert für eine übersättigte Jugend den harten, aber siegreichen Weg der Revolution, die, wenn es nottut, nicht davor zurückschreckt, den faschistischen „Schweinestaat“ Deutschland auszulöschen. Deutschland ist freilich mit allem einverstanden – und kann in brüderlicher Umarmung zerbombt werden.

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