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AutorBeiträge
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Mick67Immer noch, auch nach fast 40 Jahren?
Es könnte daran liegen, dass Exile ja oft mit rauer, purer Energie gleichgesetzt wird. Ist das aber wirklich nach Who’s Next so haltbar? Ich denke, nein.
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Zu EXILE: Es ist wirklich ein Phänomen, dass viele mit dieser Platte damals zunächst nicht viel anfangen konnten. Ich war gerade 15, als sie erschien, hab sie gekauft, nachdem ich zuvor eine in Nellcôte entstandene Bravo-Story gelesen hatte – und war total enttäuscht. Gemessen an Hits wie Honky Tonk Women und Brown Sugar fand ich das damals alles ziemlich mau, chaotisch und irgendwie neben der Spur. Sechs lange Jahre stand das Album dann irgendwo hinten in der Sammlung, weit hinter Machine Head, Led Zeppelin IV, Nektar (jawoll, damals eine tolle Band!), Genesis und so Sachen wie Monster Movie oder Abbey Road.
Erst mit dem Punk und SOME GIRLS hab ich EXILE wieder entdeckt – und dann hat regelrecht eine Bombe eingeschlagen. Seitdem ist es mein Lieblingsalbum, weil es mir so unendlich viel über den Rock’n’Roll beigebracht hat und obendrein das vielleicht einzige Album ist, auf dem ich heute noch bei jedem Anhören auf neuerliche Überraschungen und Entdeckungen gefasst bin.
Da isses mir völlig wurscht, was die Stones selber davon halten.
EXILE als Album ist für mich musikalischer Almanach und pralles Sittengemälde in einem. Und eine Momentaufnahme der größten aller R’n’R-Bands in einem Augenblick ihrer Karriere, als sie völlig mit sich selbst beschäftigt war und deshalb ganz arglos (selbstvergessen trifft’s noch eher) ihrer musikalischen Intuition gefolgt ist. Dass sie zu der Zeit Songs für die Ewigkeit aus dem Ärmel schütteln konnten, macht die Sache ja nicht schlechter.
Es gibt jedenfalls kaum eine andere Platte, über die ich das im Rockbereich sagen könnte.
Ich kann nur jedem, der die Platte nicht kennt, raten, einfach mal alles zu vergessen, was er über die Stones zu wissen meint und das Album mit offenen Ohren und der gebotenen Konzerntration zu hören. Vor allem auch ohne jegliche Erwartungshaltung. Wer dann nicht auf all diese fiebrige Energie und die Liebe zu Blues, Soul & Country anspringt, die da zwischen jeder Note strahlt, der hat in meinen Augen ein Problem. Oder will von Musik was sehr anderes als ich.Auch ich finde, das ist wunderbar zusammengefasst ! Ab 1976 bis 77 war ich aus anderen, künstlerischen Zusammenhängen mehrfach länger im südfranzösichen Vence. In einer „Künstlerfondation“. Und wir wussten damals, daß sowohl Pink Floyd, die Stones und Bill Wyman in nächster
Nähe ihre Domizile (incl. Tonstudios) hatten. Uns war alles daher noch sehr identisch nahe. Wir empfanden diese ‚Gegenwart‘ lediglich wie ‚verschwistert‘.
Als unerreichbare „Superstars“ nahmen wir sie überhaupt noch nicht wahr.Nur ein einziges Mal, nachdem wir ein paar harmlose Joint’s gekifft hatten,
entschieden wir uns für eine ziemlich durchgeknallte Idee :
nämlich einem Bittschreiben an Bill Wyman, in dem wir ihn um 100 000 DM
Stütze für unsere künstlerischen Ambitionen baten. Würde er der Bitte nicht nachkommen, müsse er damit rechnen, daß er von uns mit HENDRIX-music
beschallt werde. Mit diesem Brief fuhren wir zu seiner Villa und steckten ihn
in seinen Kasten.
Es versteht sich von selbst, daß Bill Wyman nie darauf antwortete:sonne:Aber schön und verrückt war es doch:dance:
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CordEs könnte daran liegen, dass Exile ja oft mit rauer, purer Energie gleichgesetzt wird. Ist das aber wirklich nach Who’s Next so haltbar? Ich denke, nein.
Wieso sollte da ein Zusammenhang sein? Ein blauer Himmel bleibt blau, auch wenn ich vorher einen grünen VW Golf gesehen habe.
Höre ich auf „Who’s Next“ Blues? Nein! Höre ich dort Country? Nein! Höre ich auf „Who’s Next“ Soul? Nein!
Also wo ist der Punkt?--
Ein blauer Himmel, den du in einem Moment als schön empfindest, kann am nächsten Tag Langeweile pur sein, wenn der Himmel so blau wie noch nie ist.
Unterhalte dich mal mit einem Eskimo über die Farbe Weiß. Und frage ihn mal, was er von der These „Weiß ist doch immer nur weiß“ hält……
Musikstile sind mir egal. Für mich gibt es immer nur: Haut rein oder haut nicht rein.
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Cord… Musikstile sind mir egal. Für mich gibt es immer nur: Haut rein oder haut nicht rein.
Es muss heißen: Swingt oder swingt nicht.
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Free Jazz doesn't seem to care about getting paid, it sounds like truth. (Henry Rollins, Jan. 2013)CordIch glaube, „Exile“ hat bei mir auch deshalb so einen schweren Stand, weil es NACH „Who’s Next“ erschienen ist……
Das mag für dich gelten, weil du dank der Gnade der frühen Geburt beide Platten vermutlich zeitnah seit 1971 bzw. 1972 kennst. Bei mir war es andersrum, die Exile habe ich 1977 und Who`s Next sogar erst 1980 erworben.
Trotzdem hatte (und hat) die Exile bei mir von allen Stones Platten den schwierigsten Stand, der Funke sprang einfach nicht über. Aber ich geb die Hoffnung nicht auf, daß da noch ein Schatz zu heben ist und werde mir die Neuveröffentlichung natürlich holen.
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Natürlich gilt das nur für mich. Habe die Platten aber auch erst viel später, aber in der Reihenfolge ihre Erscheinens und im Bewußtsein der Zeit gehört.
Also quasi so:
Who`s Next gehört und absolute, schiere Begeisterung ob der Intensität und Rohheit. Aufgrund dieser Maßgabe dann immer wieder die Exile empfohlen bekommen und dann gehört. Reaktion: Hm, das war`s jetzt? Und sowas NACH Who`s Next so beschreiben???????
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Ich kann Dich sehr gut verstehen. Als EXILE erschien, war The Who meine absolute Lieblingsband! Mein erstes Konzert ever war im August 1972 The Who in Essen. Ich hab sie für diese urgewaltige Kraft geliebt und natürlich WHO’s NEXT gekauft, als sie erschien. Und wo ein Gewitter wie „Won’t Get Fooled Again“ eingeschlagen hatte, konnte natürlich auch kein Gras mehr wachsen. Dann QUADROPHENIA – phantastisch. DAS war mein Doppelalbum jener Jahre. Und es war sicher einer der Gründe, warum ich so lange mit EXILE nichts anfangen konnte.
Ich würde die Platten/Bands auch heute nicht vergleichen wollen. Beide sind für sich absolute Monumente. Allerdings empfinde ich es aus heutiger Sicht so, dass The Who eine vollkommen einzigartige, eigene Musik aus dem Erbe von R’n’B, Soul und Rock’n’Roll (das sie mit den Stones und allen anderen gemeinsam hatten) entwickelt und sich so mit jedem Album weiter davon entfernt haben. Die Stones dagegen sind in die entgegengesetzte Richtung marschiert. Bei allem, was sie gemacht haben, haben sie im Unterschied zu den Who (die das nur gelegentlich mal taten, bestimmt aber nicht auf WHO’S NEXT) immer die Nähe zu den Wurzeln dieses Erbes gesucht.
Daher sind beide Bands selbstverständlich zu völlig unterschiedlichen Ergebnissen gekommen. Deshalb kann man glaub ich nicht sagen, dass der eine besser als der andere war.
Mich packen sowohl WHO’s NEXT wie auch EXILE heute noch. Vielleicht stehe ich den Stones und EXILE aber deshalb näher, weil sie als Identifikationsfläche mit meinem persönlichen Leben viel mehr zu tun hatten.Tz, gerade lief im ZDF der heute-Beitrag über EXILE – es ist ja wirklich erstaunlich, welch ein Riesenhype um ausgerechnet diese Wiederveröffentlichung getrieben wird. Das muss wohl damit zu tun haben, dass die Mythologie der frühen Rockjahre heute so konkurrenzlos groß geworden ist, dass die Gegenwart da nicht mehr gegen anstinken kann. Oder ist das schlicht Zielgruppenbedienung für die alt gewordenen Baby Boomer, die heute ZDF statt RTL2 gucken?
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Bin mal gespannt wie sich das Exile-Reissue in den Charts macht. Sehe da durchaus Chancen!
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Staring at a grey sky, try to paint it blue - Teenage BlueDennis BlandfordKonkret, bitte?
Gerade die eigentliche Exile Platte, die mir selbst zuvor auch etwas schwerer zugänglich war, läuft bei mir nun viel runder. Als würde alles Sinn machen u. doch ein Ganzes ergeben.
Dennis BlandfordNur Good time woman, Plundered my soul u. Alladin story sind so was wie ebenbürtig. Keiner weiß jedoch wie sie im unfertigen Originalzustand geklungen haben. Wirklich keiner?
Ich habe die neuen Stücke seit letztem Sonntag hin- und her gehört und komme immer wieder zum gleichen Ergebnis: Der Gesamteindruck des Bonusmaterials ist einfach besser als derjenige des Originalalbums – ein Ergebnis, das ich selbstverständlich so nicht erwartet hätte. Von daher also ein erfreuliches Resultat. Auf der anderen Seite fehlt mir jedes Verständnis dafür, wie man solche Aufnahmen in eine Schublade legen und danach jahrzehntelang einfach vergessen kann. Keith’s damaliger (und späterer) Konsum mag ja die eine oder andere Erinnerungslücke erklären, aber bei den anderen beteiligten? Bei Jagger etwa?
Mit Ausnahme von „I’m Not Satisfying“, „Dancing In The Light“ und der von Keith gesungenen Version von „Soul Survivor“ hätte jede (!) dieser Aufnahmen den Schnitt von „Exile“ angehoben, „Pass The Wine (Sophia Loren)“, „Plundered My Soul“, „Following The River“ sowie meiner Ansicht auch „Title 5“ sogar ziemlich deutlich. Diese vier hätten dann obendrein zu den besten Aufnahmen des Albums überhaupt gehört. Auch „Good Time Women“ anstelle von dem, was unter dem „Titel Tumbling Dice“ verwendet wurde wäre ganz entschieden die bessere Wahl gewesen.
Unfassbar ist, dass uns mit „Following The River“ die beste Balladenveröffentlichung seit „Tops“ so lange vorenthalten wurde. Bei dieser Nummer (der besten unter den neuen Stücken) handelt es sich keineswegs um bloßes Fahrwasser von „Wild Horses“, „Angie“ oder „Winter“, sondern um etwas absolut eigenständiges, das, wenn die Aufnahme wirklich aus den frühen 70ern stammt, damals bei den Stones neu war. Mich erinnert es übrigens eher an das spätere „Already Over Me“. Der Einsatz des Background-Gesanges (kombiniert mit Streichern) ist hier klar besser gelungen als an irgendeiner Stelle des Originalalbums.
“So Divine“ ist ebenfalls klasse, ein bekanntes Riff (unverkennbar aus „Paint It Black“ entlehnt) wird variiert und führt in völlig andere Gefilde.
Die relaxtere Fassung von „Loving Cup“ ist zumindest nicht schwächer als die bekannte Fassung, die auf „Exile“ auch zu den besseren Nummern gehört.
Ein Reinfall dagegen ist die von Keith gesungene Ausgabe von „Soul Survivor“. Im Wissen um Keiths Vermögen, durchaus kongeniale Gesangsbeiträge zu liefern, muß man hier leider sagen: Das war nix. Einfallsloses Gelalle, selbst das unsägliche „Happy“ bringt er da besser. Im ersten Moment meint man, die bekannte Aufnahme mit lediglich ausgetauschter Gesangsspur zu hören. Deutlich präsentere Keyboards (rechter Kanal) und Gitarren lassen aber zumindest einen alternativen Mix, wenn nicht ohnehin eine andere Aufnahme vermuten. Rein musikalisch klingt es hier und da eine Spur roher und authentischer. Aber wie gesagt, Keith bringt es hier einfach nicht.
Zuletzt noch ein Wort zu „Title 5“: Ein sehr kurzes Instrumental wie zum Aufwärmen, im ersten Moment eigentlich nichts, das man zu ernst nehmen sollte. Wer das quasi namenlose Ding also als belanglosen Füller abtut, hat fast mein Verständnis. Trotzdem rockt das Teil aber ziemlich ordentlich und weist mit seiner Soundästhetik weit über seine Entstehungszeit hinaus. Im Vergleich zu fast allem hier eine Prise echter Innovation, deshalb von mir die vollen fünf.01. Pass The Wine (Sophia Loren) ****
02. Plundered My Soul *****
03. I’m Not Satisfying ***
04. Following The River *****
05. Dancing In The Light ***1/2
06. So Divine ****1/2
07. Loving Cup ****1/2
08. Soul Survivor *** (Musik *****, Gesang *)
09. Good Time Women ****1/2
10. Title 5 *****--
.„Title 5“ ist ein Ohrwurm, der sich in meinem Kopf ständig mit „Rock Lobster“ verbinden will…
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Ich bin eine Turniermannschaft![/FONT][/I]itasca64
Der Gesamteindruck des Bonusmaterials ist einfach besser als derjenige des Originalalbums
Dem muss ich, auch wenn ich das Bonusmaterial sehr spannend und auch toll finde, deutlich widersprechen. Vor allem muss man wohl berücksichtigen, dass diese Tracks damals nur Fragmente waren, die jetzt erst in Form gegossen wurden. Und sowohl Loving cup als auch Tumbling dice sind in der letztendlich besseren Version auf dem Album gelandet. Wobei mich wirklich wundert warum „Soul Survivor“, das in der Version von Keith 0% Übereinstimmung mit dem späteren Text hat, unter dem Originaltitel erschien, während bei „Good time woman“ das nicht der Fall ist.
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Staring at a grey sky, try to paint it blue - Teenage BlueIch kann über die neuen Tracks nichts sagen, außer über Plundered.
Ich denke diese unglaubliche Präzision in der Produktion wäre damals unter den gegebenen Umständen gar nicht möglich und gewollt gewesen, also steht der Track ohnhin außer Konkurrenz zum Album. Er ist ein klarer *****, aber definitiv kein Exile-Track. Dafür ist er auf seine eigene Weise zu perfekt. Ähnlich dürfte es mit den anderen „neuen“ sein.
Ich wünsche mir noch eine oder zwei Singles mit den neuen Aufnahmen.--
FAVOURITESj.w.Dem muss ich, auch wenn ich das Bonusmaterial sehr spannend und auch toll finde, deutlich widersprechen. Vor allem muss man wohl berücksichtigen, dass diese Tracks damals nur Fragmente waren, die jetzt erst in Form gegossen wurden. Und sowohl Loving cup als auch Tumbling dice sind in der letztendlich besseren Version auf dem Album gelandet.
Yep.
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His profession's his religion, his sin is his lifelessness Contre la guerreWas ist eigentlich auf der B-Seite der „Plundered…“-Single?
Wurden bei den anderen Bonus-Tracks die Gesangsspuren auch neu aufgenommen?--
What's a sweetheart like me doing in a dump like this? -
Schlagwörter: Warum hält der Bus in Lingen und The Rolling Stones
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