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AutorBeiträge
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kramerDann führ doch bitte mal kurz aus, wofür genau dieses Album so wichtig war! Ich kapiere das nämlich bis heute nicht. Bombast und Experimentierfreudigkeit machen für mich noch lange kein Meisterwerk aus.
Auch wenn es vielen nicht gefällt:
Für den Beginn der LP-Kultur, weg von der Singles-Kultur. Für monatelanges herumdoktern in den Studios. Für breiten Einsatz von Studiotechnik, Loops, etc. bei konsequentem Ingnorieren, ob man das ganze noch auf der Bühne hinkriegt. Ich denke sie waren bei alledem nicht überall die ersten, aber halt die ersten die diese Nummer durchgezogen haben.Ich will das weder schlechtreden noch gutheissen, ist halt so. Bin da emotionslos. (ich hab das Album noch nicht mal, kenne es aber).
Für jemanden wie Otis war da sicher Endegelände mit den Beatles.edit: Mick war schneller
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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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mick67Weil bei Sgt. Pepper vieles zum erstenmal gemacht wurde, wie z.B.:
Songtexte auf dem Cover, lange Produktionszeit (6 Monate), das Studioequipment wurde zu einem eigenen Instrument, die Songs wurden ohne Rücksicht auf Livespielbarkeit produziert, das Cover wurde aufwendig konzipiert. Das sind vielleicht alles Dinge, die heute selbstverständlich sind, aber damals absolut neu waren. Ob Sgt. Pepper ein Konzeptalbum ist, darüber kann man streiten. Ich finde nicht, aber das ist Ansichtssache.Lange Produktionszeit? So what? Songtexte auf dem Cover? Na und! Aufwändiges Cover? Scheiss drauf! Alles wunderbar, schön und richtig nur für die Musik und ihren angeblichen impact unwichtig oder gar bedenklich.
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@kramer
Unwichtig? Nun, ich denke schon dass hier eine neue Dimension des Auslebens von Kreativität eröffnet wurde und damit Pop ein Stück erwachsener wurde. Wenn das kein Verdienst ist? Was daraus andere gemacht haben – dafür können die FabFour nix für.
Das ganze spielte sich 2 Jahre vor meiner Geburt ab – ich bitte anwesende Zeitzeugen ggfs. um wohlmeinende Korrektur meiner Wahrnemung. :rolleyes:--
?Ich höre das Album weniger als Ansammlung von Songs, über deren Qualität man sicherlich streiten kann, wobei ich allerdings z.b. auch Getting Better oder Fixing A Whole für großartig halte. Vielmehr bietet sich mir hier, wenn auch die Zutaten bestimmt nicht nur hochkarätig sind, ein atmosphärisch sehr dichtes Werk. Dafür schätze ich es sehr.
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Captain Beefheart to audience: Is everyone feeling all right? Audience: Yeahhhhh!!! awright...!!! Captain Beefheart: That's not a soulful question, that's a medical question. It's too hot in here.Ich habe S.Pepper damals in Teilen zunächst ganz gut gefunden. Aber es war nicht sonderlich neuer als andere Musik auch. Überall gab es solche verrückten und weniger verrückten Soundideen. Dass sie von den Beatles kamen, war vielleicht das etwas Aufsehenerregendere. Aber nicht Bessere. Und in mancher Hinsicht haben wir uns über das sehr Schlechte gewundert, was natürlich von den Fans dennoch hochgejubelt wurde.
Es mag auch sein, dass es, weil es von den Beatles war, kleinere Bands noch mutiger machte. Insofern mag es Einfluss gehabt haben. Das genauso Neue von Pet Sounds dagegen war vielleicht weniger aufsehenerregend, dafür mag es auf lange Sicht für Musiker aber deutlich einflussreicher gewesen sein.
Habe die Platte dann lange nicht gehört und mir sie als CD gekauft, als sie rauskam. Da dann gemerkt, wie sehr sie gealtert ist. Besonders augenfällig wurde das, als ich sie Jüngeren vorspielte, die sie nicht kannten. Sie fanden sie einfach nur öde, im Gegensatz zu vielen anderen Beatles-Songs.--
FAVOURITESbeatlebumIch höre das Album weniger als Ansammlung von Songs, über deren Qualität man sicherlich streiten kann, wobei ich allerdings z.b. auch Getting Better oder Fixing A Whole für großartig halte. Vielmehr bietet sich mir hier, wenn auch die Zutaten bestimmt nicht nur hochkarätig sind, ein atmosphärisch sehr dichtes Werk. Dafür schätze ich es sehr.
Volle Zustimmung. Höre das Album auch als atmosphärisch dichtes Werk. Dem bliebe für mich persönlich nur noch hinzuzufügen dass ich das Album zusätzlich noch für seine psychedelische Komponenten liebe. Damit meine ich nicht ‚Within you without you‘ sondern eher Songs wie ‚Being for the benefit of mr kite‘ oder ‚Fixin a hole‘ oder ‚Lucy in the sky with diamonds‘. Selten nimmt mich ein Album so mit auf eine Reise. Einfach grossartig und in der Summe *****
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Ein immergrünes Thema. „Sgt. Pepper“ war für mich das erste Album, dass ich in dem Wissen hörte, es sei ein ganz wichtiges. Das hatte ich der Bravo entnommen – ich meine, es war eine Besprechung von Paulchens „Tug Of War“, wo der Rezensent meinte, ihm sei es hierbei wie mit „Sgt. Pepper“ gegangen – erst nichts verstanden, dann sei das Album aber immer mehr „gewachsen“. War mir damals auch neu, die Sache mit den Alben, die beim Hören „wachsen“ :rolleyes: . Bis dahin gab’s für mich nur „instant classics“ – oder wieder zurück in den Plattenschrank.
„Sgt. Pepper“ kam via Flohmarkt und wurde mit dem nötigen Ernst gehört. „Hängen“ blieben aber nur die Songs, die mir sofort gefielen: Der Titelsong, „With A Little Help“, „She’s Leaving Home“, „When I’m Sixty-Four“ – für Humoresken und Sentimentalitäten dieser Art bin ich bis heute empfänglich. Ich mag auch „Yellow Submarine“ und „Octopussy’s Garden“. Aber natürlich ist nichts davon auch nur annähernd so gut wie „Ticket to ride“, „We can work it out“ u. ä. Das empfand ich damals schon so (ich kannte „1962-1966“ – und zwar auswendig, das blaue Doppelalbum dagegen noch nicht). Es blieb Ratlosigkeit. Hier wuchs gar nichts – das war vielmehr Tur Tur der Scheinriese. Einzig „A Day In The Life“ hatte etwas Besonderes – es versetzte mir mit seiner unerwarteten auratischen Wendung echten Schrecken, den ich genussvoll immer wieder auskostete.
So hatte ich die heute gängige Kritik am Album für mich schon vorweggenommen, aber in dem Gefühl, wohl nicht reif genug zu sein für so große Kunst.Heutiger Stand: Die Beatles-Alben bis einschließlich „Revolver“ sind toll und essenziell, was danach noch Gutes kam, passt prima auf den blauen „Twofer“, und selbst da ist noch Quatsch wie „I Am The Walrus“ drauf, John Lennons „Ob-La-Di, Ob-La-Da“. Da kann mich auch Noel Gallagher keines Besseren belehren.
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Herr RossiHeutiger Stand: Die Beatles-Alben bis einschließlich „Revolver“ sind toll und essenziell, was danach noch Gutes kam, passt prima auf den blauen „Twofer“, und selbst da ist noch Quatsch wie „I Am The Walrus“ drauf, John Lennons „Ob-La-Di, Ob-La-Da“. Da kann mich auch Noel Gallagher keines Besseren belehren.
Allein auf dem weissen Album sind mindestens ein Dutzend Klassesongs, die nicht auf dem blauen Twofer sind. Und natürlich ist auch Walrus einer der besseren Beatles-Songs.
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Es gibt 2 Arten von Menschen: Die einen haben geladene Revolver, die anderen buddeln.
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
ums mal deutlich zu sagen, das weisse Album und Sgt Pepper sind daran schuld, dass ich die Beatles für eine hoffnunglos überschätzte Combo halte. Da sind nämlich absolut NULL auch nur halbwegs vernünftige Songs drauf!!!
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Nanu, mein Post von eben ist weg?
@wischmop: Ich habe etwas übertrieben, aber das White Album ist trotzdem hü und hott. Und „Walrus“ polarisiert halt, ist ja auch was.
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Aber man braucht es IMO wegen Songs wie Dear Prudence, Happiness is a Warm Gun, Blackbird, Rocky Raccoon, Julia, Sexy Sadie, Helter Skelter, Long Long Long, Cry Baby Cry … Beim Rest der späteren Beatles-Alben wird’s allerdings in der Tat schwierig, überragende Songs, die nicht auf 1967-1970 sind, ausfindig zu machen (auf dem Abbey Road-Medley findet sich mit Sicherheit was, aber auf Let it Be, MMM ?). Und für Sgt. Pepper bin ich wahrscheinlich ein Leben lang nicht reif genug. Die Beatles hätten damals besser die Zeit mit dem Schreiben neuer und besserer Songs verbringen sollen, statt monatelang im Studio an den Pepper-Songs herumzuwerkeln. Einen Teil davon kann nämlich keine noch so aufwändige Produktion retten, weil sie wie Within You Without You oder Good Morning Good Morning von Haus aus Mist sind. Genug gelästert ..
NiteOwlums mal deutlich zu sagen, das weisse Album und Sgt Pepper sind daran schuld, dass ich die Beatles für eine hoffnunglos überschätzte Combo halte. Da sind nämlich absolut NULL auch nur halbwegs vernünftige Songs drauf!!!
Scheiss auf die Vernunft. Die stört beim Musikhören manchmal nur …
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Es gibt 2 Arten von Menschen: Die einen haben geladene Revolver, die anderen buddeln.mick67:lol: das war klar :lol:
Hat er aber Recht.
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What's a sweetheart like me doing in a dump like this?thomlahnAuch wenn es vielen nicht gefällt:
Für den Beginn der LP-Kultur, weg von der Singles-Kultur. Für monatelanges herumdoktern in den Studios. Für breiten Einsatz von Studiotechnik, Loops, etc. bei konsequentem Ingnorieren, ob man das ganze noch auf der Bühne hinkriegt. Ich denke sie waren bei alledem nicht überall die ersten, aber halt die ersten die diese Nummer durchgezogen haben.Ich will das weder schlechtreden noch gutheissen, ist halt so. Bin da emotionslos. (ich hab das Album noch nicht mal, kenne es aber).
Für jemanden wie Otis war da sicher Endegelände mit den Beatles.edit: Mick war schneller
Das Album ist ne „heilige Kuh“ , ansonsten abgesehen vom monatelangen herumdoktern , waren die Beatles beiweitem nicht die ersten , siehe
z.b. Freak Out von den Mothers , alles von den Fugs usw.Gruss
Uncle Meat--
Nous vivons médiocres, aujourd'hui, quand de telles leçons musicales nous sont données par les jeunes gens du passé. Merci Frank!!uncle meatz.b. Freak Out von den Mothers
…und „We’re Only In It For The Money“ hatte sowieso das bessere
Cover…. :lol:--
„Toleranz sollte eigentlich nur eine vorübergehende Gesinnung sein: Sie muss zur Anerkennung führen. Dulden heißt beleidigen.“ (Goethe) "Allerhand Durcheinand #100, 04.06.2024, 22:00 Uhr https://www.radiostonefm.de/naechste-sendungen/8993-240606-allerhand-durcheinand-102Zappa1…und „We’re Only In It For The Money“ hatte sowieso das bessere
Cover…. :lol:Recht haste , würde aber die Beatlesfraktion nicht zu fest reizen ;)
Gruss
Uncle Meat--
Nous vivons médiocres, aujourd'hui, quand de telles leçons musicales nous sont données par les jeunes gens du passé. Merci Frank!! -
Schlagwörter: 1967, Sgt. Pepper's Lonely Hearts Club Band, The Beatles
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