Startseite › Foren › Das Konzert-Forum: Wann, wer und wie › Und so war es dann › The Arcade Fire 17.05.05 Köln
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Ich war gestern da, und es war „amazing“ . Beginn sollte um 9 uhr sein, was für einen dienstag abend doch sehr spät war. 10 minuten nach neun betrat ein unscheinbarer Junger Mann auf die Bühne und fing an, auf seiner geige zu spielen. Anfangs noch etwas skeptisch überzeugte dieser jedoch nach dem 2. stück fast jeden im gebäude 9, und was er mit einer geige und ein paar lopps anstellte war wirklich wahnsinn, ein paar lieder konnte man überhören, aber es waren ebenso unheimlich schönemelodien dabei. ich weiß nciht wann, aber als er fertig war, kam er dann mit der Band wieder auf die Bühne und das erste lied riss einen förmlich von den füßen. eine unglaubliche show, 8 leute, alle spielten abwechselnd so gut wie jedes instrument, außer der ersten geige. Der SÄnger meinte dann zwischendurch: “ this room is a fuckin‘ piece of shit, it’s dumb, but i like it.“ Wär das Gebäude 9 kennt, weiß, was er meinte. Später kam er sogar ins publikum und spielte zwischen den zuschauern weiter! da ich sehr weit vorne stand, stand ich direkt neben ihm, es war genial! Das Konzert war unglaublich, wär die chnace hat, sie noch zu sehen, der sollte das tun!! ich könte noch stunden erzählen, aber vielleicht war ja noch jemand ad, der auch was erzählen kann!
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WerbungDanke für den Bericht. Meine Vorfreude auf Sonntag wächst! :)
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When I hear music, I fear no danger. I am invulnerable. I see no foe. I am related to the earliest time, and to the latest. Henry David Thoreau, Journals (1857)Na, dann freue ich mich ja schon auf heute Abend!
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"Wenn man richtig liest, löst man einen innerlichen kreativen Prozess aus. Die meisten Leser inszenieren einen Film. Weswegen es überhaupt kein Wunder ist und mediengeschichtlich konsequent, dass der Roman des 18. und 19. Jahrhunderts in die Erzählkino-Kultur des 20. Jahrhunderts übergegangen ist." (Peter Sloterdijk)MistadobalinaDanke für den Bericht. Meine Vorfreude auf Sonntag wächst! :)
Meine Enttäuschung, daß ich nicht hin kann, wächst leider auch… :(
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“It's much harder to be a liberal than a conservative. Why? Because it is easier to give someone the finger than a helping hand.” — Mike Royko
Final Fantasy (Owen Pallett)
Arcade FireDie Berichte, die man bisher über Live-Auftritte von Arcade Fire gelesen hat, bauten ja schon eine kaum einzulösende Erwartungshaltung auf. Entsprechend dicht gedrängt stand man dann gestern im nahezu ausverkauften Hamburger Knust.
Eröffnet wurde der Abend von Owen Pallett, aka „Final Fantasy“, einem 23jährigen, smarten Violinisten aus Toronto, der auch bei den Studio-Aufnahmen von Arcade Fire und den Hidden Cameras mitwirkte. Sein Auftritt hat starke Ähnlichkeiten mit der Solo-Performance von Andrew Bird. Er spielt Motive kurz an, samplet sie live und schichtet so zwischen 2 und 4 Spuren aufeinander. Darüber singt er dann, bzw. spielt die Melodielinie. Man merkt seinem Spiel einen klassischen Background an, der aber mit vielen unkonventionellen Mitteln gebrochen wird. Auf „This is the Dream …“ nimmt er z.B. ein rythmisches Schlagen der Seiten auf, und lässt diesen Loop dann fortwährend rückwärts laufen, um darüber eine verführische Melodie zu spielen. Als dann auch noch für einen Song drei Mitglieder von Arcade Fire als perkussive Unterstützung auf die Bühne kamen, ahnte man, was für ein Riesenpotential in dem Typen steckt, wenn er denn auch noch eine Band zur Seite hätte. Neben Andrew Bird drängt sich da auch noch ein Vergleich auf: Patrick Wolf, und da das Final Fantasy Debüt-Album im Juni auf Tomlab erscheint, leben sie ja nun auch label-mäßig in bester Nachbarschaft.
Und dann kamen sie: Arcade Fire! Acht Leute, darunter auch wieder Owen Pallett, die sich alle nicht besonders an ein bestimmtes Instrument gebunden fühlten. Munterer Instrumententausch und Positionswechsel zwischen den Songs. Heiliges Chaos.
Es ging gleich los mit „Neighbourhood“ und dann kamen fast alle Sachen von „Funeral“ plus drei, vier ältere Stücke. Ja und was soll man drumrum reden, es war großartig. Natürlich ist das keine Band für Leute, die auf einen tollen Sound, auf perfektes Spiel und ausgefeiltes Songwriting Wert legen. Im Gegenteil, wer da unter die Motorhaube schaut, wird sehen, das da alles aus Ersatzteilen und zweckfremden Sachen zusammengeschraubt wurde. Und trotzdem fährts schneller als alles andere. Es ist dieses naive Brennen für Musik, diese Extase, der Spass und die Unkonventionalität, die diese Band so mitreissend macht. Natürlich wäre es schön, wenn der Sänger auch wirklich etwas besser singen könnte, aber andererseits wäre dann schon wieder zu befürchten, dass dann das Bild nicht mehr stimmig wäre. Auf mich wirkte das wie Noise-Folk. Oft war es einfach eine Wand, aus der man schwerlich noch einzelne Instrumente herausfiltern konnte, aber die Energie, die konnte man spüren. Durch irgendein herumgeworfenes Instrument wurde dann sogar mal für einen halben Song lang die Sicherung der Lichtanlage gekappt, was aber kein Problem war. Eine schnell herbeigeholte Pultlampe tat auch ihren Dienst und weiter gings. Der Herr im grauen Anzug bestach durch ganz besonders agiles Bühnenverhalten, er kletterte an den Seitensäulen der Bühne hoch, benutzte irgendwie alles um sich herum befindliche als Schlagwerk und explodierte oft förmlich. Das war alle nicht gespielt, sondern wirkte wie pubertärer Überschwang, auch wenn er aus dem Alter nun wirklich raus war. Und diese Ausgelassenheit springt über. Was kann man besseres von einem Abend sagen?
Final Fantasy: Homepage (leider recht wenig Infos)
Please Please Please (MP3)--
Wake up! It`s t-shirt weather.Verdammte bevorzugte Großstädter.
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down by the river i shot my babyIch kann Observer nur zustimmen, ein sehr schöner Abend und für Hamburger Verhältnisse, eine schon fast ausgelassene Stimmung. Die meisten brauchten etwas Zeit um warm zu werden um dann festzustellen, dass es leider schon wieder vorbei war.
Bei Owen Pallett musste ich auch sofort an den Andrew Bird Auftritt vor drei Wochen denken, doch irgendwie war bei ihm gestern mehr Schwung drinne, was vielleicht auch an meiner freudigen Erwartung eines kurzweiligen Abends lag.
Die ganze Zeit musste ich darüber nachdenken, was das Besondere an Arcade Fire ist, vielleicht bin ich zu blöd, aber mir ist einfach nichts eingefallen. Wahrscheinlich gibt es hunderte von Bands die solche Musik machen und sie haben es dann doch endlich geschafft, aus den Festivalzelten heraus zu kommen. Denn wie Observer schon sagte, musikalisch ist es nichts herausragendes, doch die Mischung macht’s und so empfinde ich es einfach als eine wundervolle Abwechslung.
Das mit der Beleuchtung habe ich erst gar nicht geschnallt, es passte irgendwie gerade.Fazit des Konzerts war für mich, dass ich mich beim nächsten Konzert mit tanzbarer Musik (wahrscheinlich Maximo Park) nicht wieder zur Seite drängeln lasse, um dann zwischen lauter Ölgözen zu stehen, das schmälert mein Wohlbefinden dann doch. Nichtdestotrotz sehr empfehlenswert.
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Akaike
Das mit der Beleuchtung habe ich erst gar nicht geschnallt, es passte irgendwie gerade.Ich wusste während des Konzerts auch nicht, welche Ursache der Lichtausfall hatte. Habe hinterher nur ein Technikergespräch mitbekommen.
Der Sänger erinnerte mich rein äußerlich übrigens sehr an den „Beißer“ aus den James Bond Filmen.
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Wake up! It`s t-shirt weather.Auf jeden Fall hatte das mit dem Licht was, vielleicht sollte man sie darauf hinweisen, das zu wiederholen.
Anscheinend ist das mit der Technik im Knust immer etwas vertrackt, zu mindest wenn mehr als 40 Leute da sind (denke gerade an die Kettcar Akkustiksession, die dann zum Schluss ja wirklich fast unplugged war).Bei der ganzen Gruppe musste ich musikalisch und auch vom auftreten her immer an eine russische Hochzeit denken, war zwar noch nie bei einer, aber wenn dann so.
Der „Beißer“ ist mir dabei aber nicht in den Sinn gekommen, wobei im „Sinnlosen Assoziationsthread“ wäre der Weg von James Bond über den Beißer zu den Russen gar nicht so weit.@observer kannst du mir sagen, wo man Karten fürs Molotow bekommt, wollte die mir dann doch lieber mal sichern (also Antwort Abendkasse zählt nicht), schon mal danke.
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Akaike
@observer kannst du mir sagen, wo man Karten fürs Molotow bekommt, wollte die mir dann doch lieber mal sichern (also Antwort Abendkasse zählt nicht), schon mal danke.Also normalerweise ist das Kartenhaus in der Schanzenstraße eine sicher Anlaufstelle. Aber wenn du speziell für Maximo Park fragst: Ist ausverkauft.
(Ein ausverkauftes Molotow ist übrigens die Hölle!)Edit: auch auf intro.de gibts eine kleine Jubel-Arie über das Kölner Konzert.
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Wake up! It`s t-shirt weather.Na dann hab ich ja mal wieder,auf Grund meiner Trägheit, Geld gespart. Vielleicht wird es aber auch einfach ein anderes Konzert im Juni, gibt ja noch ein paar Angebote.
Wie groß ist eigentlich die Chance, dass das Konzert noch verlegt wird, gab es ja doch schon mal? (Ich weiß sehr egoistisch, aber dennoch.)
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Wohl eher unwahrscheinlich, das Hellacopters Konzert ist seit Wochen ausverkauft und keine Rede von Verlegung.
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Eines gleich vorweg: Das Konzert war phantastisch…und fegte wie ein eklektisch-verschroben-genialer Orkan durch das Hamburger Knust, sodass man nicht selten dachte, der im phonetischen Sturm dröhnende Club würde dem verspielt-epiphanischen Druck nicht länger standhalten. Der kurzzeitige Ausfall der Lichtanlage war da eigentlich nur konsequent und irgendwie auch nicht wirklich verwunderlich.
Hyper-kreativ, sich der Historie bewusst und doch, betrachtet man vergleichsweise andere Combos, die momentan ihr Retro-Unwesen treiben, absolut einzigartig.
Diese momentane Einzigartigkeit sehe ich u.a. in der Vielfalt des Instrumentariums und den klassisch- bis folkigen (mediävalen) Einflüssen (die Geigen!).
So muss eine Rock-Band gerade heutzutage klingen.Die hier bereits erwähnten theatralischen Live-Qualitäten von The Arcade Fire unterstreichen die Musik perfekt, ohne dabei in ein unnötig übertriebenes Pathos abzugleiten. Die Performance: ein Thema für sich.
Allein schon die Darbietung des etwas älteren Songs „No Cars Go“ (der bisher beste Arcade Fire-Song!?) war das Eintrittsgeld wert.
Wohl eine der vitalsten Konzert-Erfahrungen des Jahres.
Zu Final Fantasy:
Die atmosphärischen „sample peddle“-Übungen des Herrn Owen Pallett waren passende Einstimmung und haben außerordentlich gut gefallen.
Patrick Wolf ist eine (andere) Liga für sich; ich höre bei Pallett im Stil z.B. auch Parallelen zu John Cale heraus.
Mit den Kollegen Régine Chassagne und Richard Parry gab er übrigens dem Mariah Carey-Lied „Fantasy“ etwas – im weiteren Sinne – Talking Heads-Würde zurück, da die Dame in genanntem Stück schon den Tom Tom Club („Genius of Love“) bemühte.Das Final Fantasy-Album „Has a Good Home“ klingt nach erstmaligem Durchlauf sehr viel versprechend.
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"Wenn man richtig liest, löst man einen innerlichen kreativen Prozess aus. Die meisten Leser inszenieren einen Film. Weswegen es überhaupt kein Wunder ist und mediengeschichtlich konsequent, dass der Roman des 18. und 19. Jahrhunderts in die Erzählkino-Kultur des 20. Jahrhunderts übergegangen ist." (Peter Sloterdijk)Dummbatz, der ich bin, habe ich mir natürlich nicht die sonstwo nur schwer zu bekommene Demo EP von Arcade Fire gekauft und erst daheim erfahren, dass da „No Cars Go“ drauf ist.
Falls die Möglichkeit besteht, dass mir die jemand von einem der kommenden Gigs mitbringen könnte??
Würde da auch gerne etwas mehr für bezahlen!--
"Wenn man richtig liest, löst man einen innerlichen kreativen Prozess aus. Die meisten Leser inszenieren einen Film. Weswegen es überhaupt kein Wunder ist und mediengeschichtlich konsequent, dass der Roman des 18. und 19. Jahrhunderts in die Erzählkino-Kultur des 20. Jahrhunderts übergegangen ist." (Peter Sloterdijk)NachtmahrDummbatz, der ich bin, habe ich mir natürlich nicht die sonstwo nur schwer zu bekommene Demo EP von Arcade Fire gekauft und erst daheim erfahren, dass da „No Cars Go“ drauf ist.
Falls die Möglichkeit besteht, dass mir die jemand von einem der kommenden Gigs mitbringen könnte??
Würde da auch gerne etwas mehr für bezahlen!Wenn’s das am Sonntag gibt, bring ich eins für dich mit, okay?
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When I hear music, I fear no danger. I am invulnerable. I see no foe. I am related to the earliest time, and to the latest. Henry David Thoreau, Journals (1857) -
Schlagwörter: Arcade Fire
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