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AutorBeiträge
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Mick67Bee Gees‘ „How Deep Is Your Love“ (das Video im Dauerregen, stimmt’s?).
Nein, der Dauerregen war in „Back For Good“, in „How Deep …“ wurden die restlichen Mitglieder von einem weiblichen Fan entführt und Gary stürzt am Schluss einen Abgrund hinunter.
Mehr nachher, ich muss mich noch mal um die „Emma“ kümmern …
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WerbungJa, ich war mal Fan. Und die Vorstellung, mir würde irgendwann Howard Donald beim Kindabholen oder Hundausführen auf der Straße begegnen, hätte ich als surreal empfunden. Gut, merkwürdig erscheint es mir immer noch, aber das ist eben Münster, die Stadt der unbegrenzten Möglichkeiten. But he aint’t here anymore, he’s gone away to a town called yesterday …
Man muss sich nur mal das Jahr 1993 vor Augen führen. Für einen Pop-Fan war es es eine miserable Zeit, es herrschte das finstere Regime der Peal Jams, 4 Non Blondes, Crash Test Dummies, das elende „Alternative“-Gequengel halt, und auf der anderen Seite Euro-Trash und die hysterische Altkleider-Sammlung namens Kelly Family (take that, Tina ;-)) … Neben Björk, Saint Etienne und ein klein wenig Britpop-Vorfrühling gab es kaum etwas, an das man sich klammern konnte. In diese triste Szene stolperten zwei Boygroups, die adäquat lustig aussahen wie weiland schon The Sweet oder The Bay City Rollers, und die – bzw. deren Produzenten – offenkundig eine Vorstellung von Pop hatten. „Pray“ und „Deep“ erleuchteten die Finsternis. Take That und East 17, das war auch die vorgezogene battle of the bands. Ein Surrogat, aber immerhin. Dann kam 1994 und alles bekam wieder einen Sinn: „Street’s like a jungle so call the police“ tönte es von der einen Seite, „Maybe I don’t really wanna know where your garden grows“ von der anderen. Pop war zurück.
Update
Do What You Like *1/2
Promises **
It Only Takes A Minute **1/2
I Found Heaven ***
A Million Love Songs **1/2
Could It Be Magic ***1/2
Why Can’t I Wake Up With You **1/2
Pray ****1/2
Relight My Fire ***
Babe ****
Everything Changes ***1/2
Love Ain’t Here Anymore ****
Sure ***
Back For Good ****1/2
Never Forget ****1/2
How Deep Is Your Love **1/2Patience ***
Rule The World ***
Shine ***1/2
Greatest Day *1/2
The Flood ***1/2--
Bin noch Fan. Nee, bin immer noch Ex-Fan. ‚Back for Good‘ ist meine Pophymne, mir fällt nichts besseres ein, was diesen Nerv bedienen könnte. Und die neuen Sachen gefallen mir dann doch überraschend gut. Da muss ich aber nochmal genauer hinhören, ein Urteil traue ich mir kaum zu. Die Magie ist jedenfalls schon mal am Arsch, ja, die gab es mal.
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Is this my life? Or am I just breathing underwater?Die heutigen Take That tangieren mich nicht wirklich, aber zumindest Shine und The Flood erinnern an bessere Tage.
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Herr RossiJa, ich war mal Fan. Und die Vorstellung, mir würde irgendwann Howard Donald beim Kindabholen oder Hundausführen auf der Straße begegnen, hätte ich als surreal empfunden. Gut, merkwürdig erscheint es mir immer noch, aber das ist eben Münster, die Stadt der unbegrenzten Möglichkeiten. But he aint’t here anymore, he’s gone away to a town called yesterday …
Man muss sich nur mal das Jahr 1993 vor Augen führen. Für einen Pop-Fan war es es eine miserable Zeit, es herrschte das finstere Regime der Peal Jams, 4 Non Blondes, Crash Test Dummies, das elende „Alternative“-Gequengel halt, und auf der anderen Seite Euro-Trash und die hysterische Altkleider-Sammlung namens Kelly Family (take that, Tina ;-)) … Neben Björk, Saint Etienne und ein klein wenig Britpop-Vorfrühling gab es kaum etwas, an das man sich klammern konnte. In diese triste Szene stolperten zwei Boygroups, die adäquat lustig aussahen wie weiland schon The Sweet oder The Bay City Rollers, und die – bzw. deren Produzenten – offenkundig eine Vorstellung von Pop hatten. „Pray“ und „Deep“ erleuchteten die Finsternis. Take That und East 17, das war auch die vorgezogene battle of the bands. Ein Surrogat, aber immerhin. Dann kam 1994 und alles bekam wieder einen Sinn: „Street’s like a jungle so call the police“ tönte es von der einen Seite, „Maybe I don’t really wanna know where your garden grows“ von der anderen. Pop war zurück.
Update
Do What You Like *1/2
Promises **
It Only Takes A Minute **1/2
I Found Heaven ***
A Million Love Songs **1/2
Could It Be Magic ***1/2
Why Can’t I Wake Up With You **1/2
Pray ****1/2
Relight My Fire ***
Babe ****
Everything Changes ***1/2
Love Ain’t Here Anymore ****
Sure ***
Back For Good ****1/2
Never Forget ****1/2
How Deep Is Your Love **1/2Patience ***
Rule The World ***
Shine ***1/2
Greatest Day *1/2
The Flood ***1/2Jetzt wird mir so einiges klar.
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GnagflowJetzt wird mir so einiges klar.
Sprich Dich aus!
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Is this my life? Or am I just breathing underwater?Das sind ja mal Bekenntnisse hier. Take That waren ja primär ein Phänomen des Musikfernsehns. Kein Song also ohne die dazugehörigen Bilder und wie man diese Kombination ertragen konnte ohne ein weiblicher Teenager oder ein homosexueller Mann zu sein, ist mir schleierhaft, zumal ja musikalisch wenig Substanz da war. „Back For Good“ und „Never Forget“ sind auch bei mir die Songs, die nachhaltig in Erinnerung geblieben sind. Und der Auftritt bei Ray Cokes.
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Herr Rossi
Patience ***
Rule The World ***
Shine ***1/2
Greatest Day *1/2
The Flood ***1/2Hat dir jemand die Sterne aus deiner Geldbörse geklaut Rossi?
Patience ****
Rule The World ***** (EPIC!!!!!!)
Shine ***1/2
Greatest Day ***** (EPIC!!!!!!)
The Flood ****--
Achso, ich bin schwul. Endlich erklärt mir das mal jemand.
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Is this my life? Or am I just breathing underwater?fokaAchso, ich bin schwul. Endlich erklärt mir das mal jemand.
Wenn Du das mal früher gewusst hättest…tja…
Im Ernst: Ich war damals Jugendlicher und natürlich habe ich diese Band gehasst, ebenso wie meine Freunde. Darin waren sich alle einig und diejenigen, die sich nicht einig waren, haben nichts gesagt (Schweigespirale und so). Aber Take That gingen gar nicht, ganz besonders nicht „Pray“ und „Could It Be Magic“ (das waren ja Songs, die auf MTV dauernd gespielt wurden) und zwar ganz sicher auch wegen der latent homosexuellen Bildersprache. MTV war cool und daher nahm man die Band durch ihre Videos wahr. Das ist vielleicht das, was Bullitt meint: Wenn man damals die beiden oben genannten Songs gut fand, gab man eigentlich jeden Anspruch auf Hetereosexualität auf. Ich bin schon neugierig, ob das bei Dir, foka, so anders war.
Andererseits: Die späten Sachen wie „Back For Good“ konnte man gefahrlos gutfinden, wenn auch zähneknirschend und mit Beteuerung, den Rest halte man nach wie vor für furchtbar. So halte ich es auch noch heute. :lol:
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Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.nail75
Andererseits: Die späten Sachen wie „Back For Good“ konnte man gefahrlos gutfinden, wenn auch zähneknirschend und mit Beteuerung, den Rest halte man nach wie vor für furchtbar. So halte ich es auch noch heute. :lol:
So ähnlich ging/geht es mir auch.
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Gewinnen ist nicht alles, gewinnen ist das einzige.nail75Wenn Du das mal früher gewusst hättest…tja…
Im Ernst: Ich war damals Jugendlicher und natürlich habe ich diese Band gehasst, ebenso wie meine Freunde. Darin waren sich alle einig und diejenigen, die sich nicht einig waren, haben nichts gesagt (Schweigespirale und so). Aber Take That gingen gar nicht, ganz besonders nicht „Pray“ und „Could It Be Magic“ (das waren ja Songs, die auf MTV dauernd gespielt wurden) und zwar ganz sicher auch wegen der latent homosexuellen Bildersprache. MTV war cool und daher nahm man die Band durch ihre Videos wahr. Das ist vielleicht das, was Bullitt meint: Wenn man damals die beiden oben genannten Songs gut fand, gab man eigentlich jeden Anspruch auf Hetereosexualität auf. Ich bin schon neugierig, ob das bei Dir, foka, so anders war.
Andererseits: Die späten Sachen wie „Back For Good“ konnte man gefahrlos gutfinden, wenn auch zähneknirschend und mit Beteuerung, den Rest halte man nach wie vor für furchtbar. So halte ich es auch noch heute. :lol:
Nö, war bei mir nicht anders. Für schwul haben mich andere und auch ich mich selbst nie gehalten, aber ich habe zu meinen Metal-Zeiten schon einigen Spott kassiert. Immer gerne, denn ich wusste schon damals, dass auch im Mainstream-Bereich (womöglich sogar vor allem dort) große Musik gemacht wird. Mit ‚Popper‘ (tägliches Schimpfwort) konnte man mich noch nie ernsthaft beleidigen (und ich weiß auch, wie Bullit das meinte, alles gut!).
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Is this my life? Or am I just breathing underwater?Ich fand gerade die schwule Ästhetik das reizvolle. (War die etwa im „Back For Good“-Clip nicht erkennbar?) Die meisten Clips konnte man sich damals gar nicht anschauen, die „Alternative“-Ästhetik war grauenhaft. Ich hatte jahrelang auf MTV gewartet und als ich es dann endlich auch sehen konnte, war es trostlos. Irgendwelche Peer-Probleme hab ich nie gehabt. Weder auf der Oberstufe noch (damals) an der Uni habe ich mit irgendwem über Musik gesprochen, jedenfalls nicht freiwillig. Man bekam ja mit, was da so präferiert wurde, schrecklich.
GnagflowJetzt wird mir so einiges klar.
Das wir beide musikalisch wenig gemeinsam haben, war mir schon vorher klar.
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nail75Das ist vielleicht das, was Bullitt meint
Klar hab ich das so gemeint. Dass ich hier niemandem persönlich etwas unterstellen will, versteht sich hoffentlich von selbst.
Andererseits: Die späten Sachen wie „Back For Good“ konnte man gefahrlos gutfinden, wenn auch zähneknirschend und mit Beteuerung, den Rest halte man nach wie vor für furchtbar. So halte ich es auch noch heute.
Herr RossiIch fand gerade die schwule Ästhetik das reizvolle. (War die etwa im „Back For Good“-Clip nicht erkennbar?)
Das war die kurze Phase, in der die Band endlich aus ihrem künstlichen Boygroup-Korsett auszubrechen versuchte und sämtliche prägnante Attribute wie die synchronen Choreografien, die Kostümierungen, den Körperkult etc. abschüttelte. Mehr noch, Back For Good war praktisch die Antithese und Persiflage von Pray. Stadt nackt am Strand äffen sie hier im Regen, eingemummelt in dicke Mäntel, Jacken und Mützen, ihre eigenen Moves von einst nach. Großartig. War nicht schwer, sie ab diesem Moment zu mögen. Nur Gary Barlow bleibt hölzern. Seit diesem Video bin ich bekennender Robbie-Fan. Zudem funktionierte natürlich auch erstmals ein Song an sich außerhalb des schnöden Boygroup-Kontextes.
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Take Thats Video- und Liveshow-Präsentation als „homosexuell“ wahrzunehmen scheint mir tendenziell doch ein männlicher und etwas antiquierter Blick zu sein, vielleicht aber heute vor allem dadurch bedingt, dass die fünfzehn Jahre Abstand die Boygroup-Ästhetik der Nineties natürlich in höchstem Maße trashy erscheinen lässt. Die Band richtete sich aber eindeutig und erfolgreich an ein weibliches, und auch nicht ausschließlich quietschjunges Publikum. Was selbstverständlich nicht ausschließt, dass sie auch für eine homosexuelle Zielgruppe interessant waren. Für mich waren sie das nie, ich kann aber von meinem weiblichen (auch erwachsenen) Umfeld sagen, dass sie durchaus als Idealvorstellung eines Mannes wahrgenommen wurden. Robbie Williams wird das nach wie vor.
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Sir, I'm going to have to ask you to exit the donut! -
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