Startseite › Foren › Über Bands, Solokünstler und Genres › Von Abba bis ZZ Top › Suicide – Alan Vega + Martin Rev
-
AutorBeiträge
-
optimist(…) Damals wie heute fällt mir sofort der beschränkte Ausdruck von Alan Vega auf. Und wie genial sich die Paarung mit dem ebenso limitierten Martin Rev ergab.(…) So eine langweilige Schlaftablette wie der Gitarrist auf „Cubist Blues“ funktioniert in meinen Ohren allerdings nur ganz quälend. (…) ganz so simpel ist das nicht, wenn die Muse vergessen hat, einen zu küssen….. (…) empfinde ich „Cubist Blues“ grösstenteils als lähmend uninspiriert. Leider.
Autsch!
Das sind deutliche und harte Worte. Ich selbst höre die Platte ähnlich – formal beschränkt, Probenraumästhetik, repetetiv – , beurteile sie aber ganz anders, wie man hier nachlesen kann. Ich finde es aber schon wieder richtig gut, so ein völlig anderes Urteil zu lesen, das zwar nachvollziehbar ist, das ich aber nicht teile.
optimistMeine Anmerkung zu Vega’s „beschränkte Ausdruck“ bezieht auf eben diesen Kontext. In einer doch ziemlich gewöhnlichen Blues Band verliert Vega einen Teil seiner Magie. Sagen meine Ohren.
Kunst ist – auch – Beschränkung. Da sind wir uns wohl einig. Bei Suicide haben Alan Vega und Martin Rev das tatsächlich genial umgesetzt. Für mich funktioniert das allerdings auch bei Cubist Blues ziemlich gut.
--
„Etwas ist da, was jenseits der Bedeutung der Worte, ihrer Form und selbst des Stils der Ausführung liegt: etwas, was direkt der Körper des Sängers ist, und mit ein- und derselben Bewegung aus der Tiefe der Stimmhöhlen, der Muskeln, der Schleimhäute, der Knorpel einem zu Ohren kommt, als wenn ein und dieselbe Haut das innere Fleisch des Ausführenden und die Musik, die er singt, überspannen würde.“ (Roland Barthes: Die Rauheit der Stimme)Highlights von Rolling-Stone.deStudio-Magier: Die 8 besten Musikproduzenten
So klingen die größten Schlagzeuger ohne ihre Band
So arbeiteten die Beatles am „Weeping Sound“ für das White Album
So lief das erste Konzert der Rolling Stones 1962 im Marquee in London
Robert Miles und „Children“: Sanfte Rettung vor dem Auto-Tod
Wie die Beatles mit „I Want To Hold Your Hand“ Amerika eroberten
WerbungFriedrichAutsch!
Kunst entfaltet sich immer diametral zum Kunsthandwerk. Fern ab von Ansprüchen der jeweiligen Künstler und kunsthistorischen Debatten nimmt der Konsument seine Beurteilung auch unlösbar von seinen Gefühlen wahr.
Das ist natürlich auch in unserer Diskussion Grundlage und somit Teil der glücklicherweise unterscheidbaren Kritik.
In diesem Sinn :bier: und gerne werde ich weitere Gedanken und Anregungen von dir lesen.--
optimist(…)In diesem Sinn :bier: und gerne werde ich weitere Gedanken und Anregungen von dir lesen.
:bier:
--
„Etwas ist da, was jenseits der Bedeutung der Worte, ihrer Form und selbst des Stils der Ausführung liegt: etwas, was direkt der Körper des Sängers ist, und mit ein- und derselben Bewegung aus der Tiefe der Stimmhöhlen, der Muskeln, der Schleimhäute, der Knorpel einem zu Ohren kommt, als wenn ein und dieselbe Haut das innere Fleisch des Ausführenden und die Musik, die er singt, überspannen würde.“ (Roland Barthes: Die Rauheit der Stimme)Nachdem sich 2013 Superior Viaduct des Martin Rev-Debüts annahm, bekommt nun „Clouds Of Glory“ ein OFFICIAL 30 YEAR ANNIVERSARY REISSUE von Permanent Records spendiert.
--
How come the lights dim every time I plug you in?R.I.P. Boruch Alan Berkowitz aka Alan Vega (June 23, 1938 – July 16, 2016)
Soweit ich mich erinnere, wünschte sich Alan Vega, dass bei seiner Beerdigung Bruce Springsteens Version des Suicide-Stückes Dream Baby Dream gespielt wird. Nun denn:
--
„Etwas ist da, was jenseits der Bedeutung der Worte, ihrer Form und selbst des Stils der Ausführung liegt: etwas, was direkt der Körper des Sängers ist, und mit ein- und derselben Bewegung aus der Tiefe der Stimmhöhlen, der Muskeln, der Schleimhäute, der Knorpel einem zu Ohren kommt, als wenn ein und dieselbe Haut das innere Fleisch des Ausführenden und die Musik, die er singt, überspannen würde.“ (Roland Barthes: Die Rauheit der Stimme)Alan Vega in sechzehn Minuten aka „Just A Million Dreams“ von Marie Loiser aus dem Jahr 2014:
--
How come the lights dim every time I plug you in?Delia HardyAlan Vega in sechzehn Minuten aka „Just A Million Dreams“ von Marie Loiser aus dem Jahr 2014:
Thx!
Bei Familie Vega zuhause
oder
Porträt des Künstlers als alter Mann.Aber eigentlich erfährt man da so gut wie nicht über Alan Vega, oder?
zuletzt geändert von friedrich--
„Etwas ist da, was jenseits der Bedeutung der Worte, ihrer Form und selbst des Stils der Ausführung liegt: etwas, was direkt der Körper des Sängers ist, und mit ein- und derselben Bewegung aus der Tiefe der Stimmhöhlen, der Muskeln, der Schleimhäute, der Knorpel einem zu Ohren kommt, als wenn ein und dieselbe Haut das innere Fleisch des Ausführenden und die Musik, die er singt, überspannen würde.“ (Roland Barthes: Die Rauheit der Stimme)
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
In knapp zwei Stunden, um 19:00 Uhr, läuft auf dem Radiosender ByteFM in Klaus Walters „Was Ist Musik“ ein Alan Vega-Tribute mit dem hübschen Titel “ Schluckauf From Hell – R.I.P. Alan Vega“. Wird sicher toll, ich höre mit.
--
keksofenIn knapp zwei Stunden, um 19:00 Uhr, läuft auf dem Radiosender ByteFM in Klaus Walters „Was Ist Musik“ ein Alan Vega-Tribute mit dem hübschen Titel “ Schluckauf From Hell – R.I.P. Alan Vega“. Wird sicher toll, ich höre mit.
https://www.byte.fmWow! Thx!
--
„Etwas ist da, was jenseits der Bedeutung der Worte, ihrer Form und selbst des Stils der Ausführung liegt: etwas, was direkt der Körper des Sängers ist, und mit ein- und derselben Bewegung aus der Tiefe der Stimmhöhlen, der Muskeln, der Schleimhäute, der Knorpel einem zu Ohren kommt, als wenn ein und dieselbe Haut das innere Fleisch des Ausführenden und die Musik, die er singt, überspannen würde.“ (Roland Barthes: Die Rauheit der Stimme)
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
Sehr gerne. Könnte vermutlich auch @delia-hardy und @wahr und @catch-22 nteressieren, oder?
--
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
Schluckauf From Hell, das ist meine Welt, danke.
--
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
8-)
--
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
HOT CHOCOLATE!
--
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
Dann habe ich Klaus Walter ja mal was voraus, ich durfte Alan Vegaa zweimal live erleben. „Cubist Blues“ werde ich gleich mal rauslegen, so richtig warm geworden bin ich mit dem Album bisher noch nicht.
--
keksofenDann habe ich Klaus Walter ja mal was voraus, ich durfte Alan Vegaa zweimal live erleben. „Cubist Blues“ werde ich gleich mal rauslegen, so richtig warm geworden bin ich mit dem Album bisher noch nicht.
Ich habe weder Suicide noch Alan Vega solo je live gesehen. Ob das gut ist oder schlecht, mag ich in Anbetracht der sehr unterschiedlichen Beurteilungen der Live-Shows nicht entscheiden.
Cubist Blues finde ich sehr gut – bis auf den unsinnigen Titel. Da hätte man doch einfach den Titel des ersten Stückes für das gesamte Album nehmen können: Fat City. Und warum hat man nicht einfach ein Foto von einer Straße in Downtown NYC in the 70s als Cover nehmen können? Aber das ist Gejammer auf hohem Niveau. Über die musikalischen Qualitäten von Cubist Blues sind wir uns – glaube ich – früher schon mal nicht einig geworden.
Klaus Walters Sendung fand ich, was die Wortbeiträge betrifft, sehr gut. Musikalisch beschränkte er sich jedoch fast nur auf frühe Suicide-Stücke. Die sind unbestritten toll, aber das Bild bleibt dadurch doch unvollständig. Ich hätte mir da doch auch das eine oder andere Stück aus Alan Vegas Solo-Karriere gewünscht. Da ist der Schluckauf noch viel ausgeprägter.
Beeindruckend ist aber, dass er sich traut, Frankie Teardrop in voller Länge zu spielen. Da schaltet der gemeine Radiohörer doch spätestens auf halber Strecke ab. Kaum zu ertragen und großartig!
Bruce Springsteens Cover von Dream Baby Dream finde ich atemberaubend. Hallelujah!
zuletzt geändert von friedrich--
„Etwas ist da, was jenseits der Bedeutung der Worte, ihrer Form und selbst des Stils der Ausführung liegt: etwas, was direkt der Körper des Sängers ist, und mit ein- und derselben Bewegung aus der Tiefe der Stimmhöhlen, der Muskeln, der Schleimhäute, der Knorpel einem zu Ohren kommt, als wenn ein und dieselbe Haut das innere Fleisch des Ausführenden und die Musik, die er singt, überspannen würde.“ (Roland Barthes: Die Rauheit der Stimme) -
Du musst angemeldet sein, um auf dieses Thema antworten zu können.