Sufjan Stevens – The Age of Adz

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  • #7720887  | PERMALINK

    lovely_creature

    Registriert seit: 29.10.2010

    Beiträge: 2,119

    Ich bin hin und weg von diesem Album. :liebe:

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    Great people talk about ideas. Average people talk about things. Small people talk about other people. Author: Unknown
    Highlights von Rolling-Stone.de
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    #7720889  | PERMALINK

    witek-dlugosz

    Registriert seit: 19.11.2010

    Beiträge: 5,114

    Schon an anderer Stelle geschrieben, aber passt natürlich auch hierher:

    Das Album wächst mit der Zeit, bei jedem Hören entdeckt man weitere Details. Natürlich ist es trotz der Lo-Fi-Elektro-Ästhetik oft überbordend und kommt der Grenze zum Kitsch hier und da nahe. Aber die Fülle an Ideen und wie es Stevens gelingt sie zu bündeln und die pralle Fülle und Zuckrigkeit mancher Passagen dann wieder einzudämmen und ihr kargere Passagen entgegenzusetzen, ist schon ziemlich großartig, finde ich. Man höre sich beispielsweise mal an, wie am Ende von „Too Much“ nach dem ganz großen orchestralen Overkill die Streicher abgewürgt werden und der Track in den letzten 15 Sekunden den Bogen zum verhaltenen Anfang schlägt. Wirklich gut!

    * * * *

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    #7720891  | PERMALINK

    tina-toledo
    Moderator

    Registriert seit: 15.06.2005

    Beiträge: 13,392

    Witek DłAber die Fülle an Ideen und wie es Stevens gelingt sie zu bündeln und die pralle Fülle und Zuckrigkeit mancher Passagen dann wieder einzudämmen und ihr kargere Passagen entgegenzusetzen, ist schon ziemlich großartig, finde ich.

    Schön, meinen Gedanken genau auf den Punkt gebracht. Kreativität ist ja nicht gerade per se ein Qualitätsmerkmal, hier nimmt sie sich aber keinen Moment lang zu wichtig. Was über die Länge eines Tracks vermutlich Overkill gewesen wäre, ist m.E. überall sehr bewusst dosiert. Das Album ist kein aufgeblasener Kirmes-Tand, jedes noch so komplexe oder übersprudelnde Arrangement – „Impossible Soul“ vielleicht vorsichtig ausgeklammert – illustriert lediglich eine bestimmte Stimmung, die in der Gesangsmelodie liegt. Denn im Kern ist Sufjan Stevens immer noch mehr Songwriter als Tüftler, auch wenn vieles auf „Age Of Adz“ natürlich nicht nur berührt, sondern auch erstaunt und beeindruckt.

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    Sir, I'm going to have to ask you to exit the donut!
    #7720893  | PERMALINK

    pinback

    Registriert seit: 18.03.2007

    Beiträge: 1,223

    hab nun ein paar mal reingehört und nachdem sich die erste Verwirrung gelegt hat muss ich sagen, das was ich höre gefällt irgendwie. weiß noch nich warum, aber es ist so. Bin aber noch nicht ganz durch…:-)

    #7720895  | PERMALINK

    themagneticfield

    Registriert seit: 25.04.2003

    Beiträge: 33,924

    Es zeigt keine Abnutzungserscheinungen, nur die Lieblingslieder unterliegen einer temporären Veränderung. Momentan „Now That I’m Older“, welches so klingt, wie ich mir Antony immer gewünscht hätte.

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    "Man kann nicht verhindern, dass man verletzt wird, aber man kann mitbestimmen von wem. Was berührt, das bleibt!
    #7720897  | PERMALINK

    captain-kidd

    Registriert seit: 06.11.2002

    Beiträge: 4,140

    Für mich ja sein erstes wirklich gutes Album. Schön verspielt und mit tollen Songs. Album des Jahres 2010 und überhaupt – die Definition von Pop.

    01. Futile Devices (****)

    –> mit dem nick-drake-gedächtnis-schrumm wiegt der wahnsinnige seine fans in sicherheit. trügerisch, wie sich nach zwei minuten zeigt.

    02. Too Much (****1/2)

    –> gluckernd und pluckernd geht die reise dann wirklich los. streicher streichen um die gehörknöchelchen, der irrsinn nimmt fahrt auf. bereits too much für die jetzt-ist-sufjan-voll-mainstream-mit-dem-elektro-gramusel-folk-n#zis. geil die disney-haftigkeit nach fünf minuten, der orient-einschlag am ende

    03. Age Of Adz (*****)

    –> ein erstes höhepunkt. ritalin-orchester, verfremdete stimmen, chöre, asperger-atmo, bläser-sätze, pathos, ewigkeit. traumhaft schön, wie er nach 5 minuten sensibilität erfindet. wenn dann der chor mit den pauken und trompeten einsetzt: „It’s only that I still love you deeply. It’s all the love I got.“

    04. I Walked (****1/2)

    –> ein eiernder todesmarsch mit engelschorälen raus aus der verlassenheits-hölle. wenn das herz im eimer ist, klappt nur noch kriechen – zur not zu kreuze: „I should not be so lost but I’ve got nothing left to love“

    05. Now That I’m Older (****)

    –> unser held wird erwachsen. vergangenheitsbewältigung im ambient-weihnachtssound. mit tränen und katharsis im knopfloch.

    06. Get Real Get Right (****)

    –> die hinwendung zum lord. und sir andrew lloyd webber. cleveres elektro-musical das ihn orkanmäßig raus aus dem orkus schießt. doch die depression ist stärker. noch.

    07. Bad Communication (****)

    –> zwischenspiel für den herrn

    08. Vesuvius (*****)

    –> beschwörungsformeln im inneren der trauer. die flöte der erlösung nach zweieinhalb minuten läutet pure schönheit und den sieg über die dämonen ein: „Sufjan, follow your heart.“

    09. All For Myself (****)

    –> selbstbewusstseins-mantra im kinderlied-style. gottes sohn und teufels beitrag. mit mächtigen orchester-schritten raus aus der zelle.

    10. I Want To Be Well (****)

    –> eruptive verspieltheit mit gedoppelter stimme und flöten-läufen. endlich frei. „I’m not fucking around“

    11. Impossible Soul (*****)

    –> mit der seele auf autotune stolpert sufjan in die morgensonne, wagt die schussfahrt ins glück, tanzt sich die trauer der menscheit aus der magengrube und spielt dabei freihändig das beste gitarrensolo seit down by the river. don’t be distracted. das leben ist ein beat. boy, we can do much more together. it’s not so impossible.

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    Do you believe in Rock n Roll?
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