Steven Wilson – The Raven That Refused To Sing (And Other Stories)

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  • #8770167  | PERMALINK

    onkel-tom

    Registriert seit: 23.02.2007

    Beiträge: 43,840

    „Luminol“ ist doch King Crimson in Reinkultur.

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    #8770169  | PERMALINK

    dr-music

    Registriert seit: 08.07.2002

    Beiträge: 70,283

    Guten Tag!;-)
    Ich bestreite das fast alles. Und das mit „Watchmaker“ ist nur ein kleines Beispiel. Und selbst wenn ihr da alle recht hättet, würde es mich jetzt gar nicht stören. Sooo wenig Ähnlichkeit war selten. Da gäbe es tausend bessere Beispiele zu nennen als beim Steven.

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    Jetzt schon 62 Jahre Rock 'n' Roll
    #8770171  | PERMALINK

    onkel-tom

    Registriert seit: 23.02.2007

    Beiträge: 43,840

    dr.music
    Ich bestreite das fast alles.

    Und ich behaupte das Gegenteil. ;-)

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    #8770173  | PERMALINK

    bonjour

    Registriert seit: 14.09.2011

    Beiträge: 2,285

    Mich stört es ja auch nicht. Bei Watchmaker dann doch, da ist es zuviel des Guten, aber ansonsten ist das Album bei den ganzen Anleihen trotzdem eigenständig und hörenswert.

    Zum Glück hat Wilson nicht zufällig eine ähnliche Stimme wie Peter Gabriel…

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    #8770175  | PERMALINK

    gruenschnabel

    Registriert seit: 19.01.2013

    Beiträge: 6,129

    Ich habe den Eindruck, dass die Standpunkte hier gar nicht so weit auseinander sind. Dem Doktor möchte ich sehr dabei zustimmen, wenn es um das Fehlen konkreter Beispiele geht. Wilsons Stücke auf dem Raben sind ganz individuelle Songs. Da ist überhaupt nichts abgekupfert, eine Plagiatsdiskussion empfände ich als geradezu lächerlich.
    Andererseits stellt sich Wilson bewusst in eine bestimmte musikalische Tradition, nämlich die des klassischen Progs. Und so gibt es natürlich vor allem soundmäßig Reminiszenzen, aber auch Bestandteile des musikalischen Materials bzw. bestimmte Strukturen lassen sich dieser Tradition zurechnen und entwickeln dadurch klare Anklänge an die Musiksprache anderer Gruppen.
    Darin sehe ich alles andere als ein Problem, denn jeder einzelne Song ist ein ganz eigener, in sich selbst geschlossener und stimmiger Wurf. In den Songs ist die Handschrift Wilsons als individueller Künstler deutlichst zu hören, da gibt es nichts Schablonenhaftes.
    „Luminol“ ist m.E. alles andere als eine King Crimson-Kopie, „The watchmaker“ hat natürlich Anklänge an die frühen Genesis, ist aber ein ganz eigenständiger Song. Das war’s dann auch fast schon.

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    #8770177  | PERMALINK

    mikko
    Moderator
    Moderator / Juontaja

    Registriert seit: 15.02.2004

    Beiträge: 34,399

    Ich hab das ja schon in meinem Review geschrieben, Wilson kopiert einen Stil, nicht einzelne Musikstücke. Das ist so ein bisschen wie Malen nach Zahlen. Nichts dagegen einzuwenden; gutes, sogar sehr gutes Handwerk. Aber eben auch langweilig. Dazu kommt, dass Wilson sich vor allem an der klassischen Hochphase des Prog Rock orientiert. Die fand ich persönlich sowieso schon wieder weitgehend uninteressant bzw. überambitioniert und prätenziös.

    Wären meine Lieblingsalben „Close To The Edge“ und „Selling England By The Pound“, würde mir der aktuelle Steven Wilson womöglich eher zusagen.

    Es ist ja nicht so, dass ich Rückgriffe auf Vergangenes (gerne auch als „retro“ diffamiert) grundsätzlich ablehne. Im Gegenteil. Kommt halt immer darauf an, worauf man zurückgreift und wie im Detail.

    --

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    #8770179  | PERMALINK

    gruenschnabel

    Registriert seit: 19.01.2013

    Beiträge: 6,129

    MikkoIch hab das ja schon in meinem Review geschrieben, Wilson kopiert einen Stil, nicht einzelne Musikstücke. Das ist so ein bisschen wie Malen nach Zahlen.

    Und ich würde hier nicht von „Kopie“ sprechen. Ansonsten müsste z.B. Genesis m.E. unterstellt werden, sie hätten ihren „Nursery Crime“-Stil auf „Foxtrot“ ebenfalls kopiert. Und „The gates of delirium“ wäre eine Kopie von „Close to the edge“. Und „In the wake of Poseidon“ eine schablonenhafte Nachahmung von „In the court of the Crimson King“. Ich meine weiterhin, dass Wilsons Tonsprache eine ganz eigenständige Mixtur ist (z.B. auch durch die ganzen Fusion-Elemente).
    Und: Es ist zwar spekulativ, aber hätten die alten Genesis einen Song wie „The watchmaker“ aufgenommen, wäre dies heute sicherlich einer ihrer großen Songs.

    --

    #8770181  | PERMALINK

    mikko
    Moderator
    Moderator / Juontaja

    Registriert seit: 15.02.2004

    Beiträge: 34,399

    Wenn eine Band in ihrem eigenen Stil ähnliche Platten in zeitlich naher Abfolge veröffentlicht, dann ist das natürlich keine Kopie im Sinne von Eins zu Eins kopiert. Und man kann dann wahlweise sagen, sie haben ihren Stil verfeinert, sie bleiben sich treu, oder ihnen fällt nichts Neues ein. Ganz wie man grundsätzlich dazu steht.
    Wenn ein jüngerer Künstler Jahrzehnte später auf alte Stilistiken und Methoden zurückgreift und sich daran orientiert, dann ist das natürlich – wie ich schon sagte – keine Kopie einzelner Werke, wohl aber ein Kopieren des Stils. Und durch den zeitlichen Unterschied kann man hier beim besten Willen nicht von Weiterentwicklung sprechen, höchstens von einem Aufgreifen.

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    #8770183  | PERMALINK

    Anonym
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    Registriert seit: 01.01.1970

    Beiträge: 0

    Mikko…Das ist so ein bisschen wie Malen nach Zahlen. Nichts dagegen einzuwenden; gutes, sogar sehr gutes Handwerk. Aber eben auch langweilig. …l.

    Das ist sehr überspitzt formuliert, einen eigenen, „Wilson-schen“ Ausdruck behält jeder Track. Ich wunderte mich nur, dass er aus seinem riesigen Fundus an eigenen Projekten, Ideen und Erfahrungen doch sehr „prog-konservativ“ mit den Farben der Vorgänger malt. Wahrscheinlich eine bewusste Beschränkung.
    Langeweile setzt bei mir dennoch nicht ein. Ich kann es genießen.

    --

    #8770185  | PERMALINK

    mikko
    Moderator
    Moderator / Juontaja

    Registriert seit: 15.02.2004

    Beiträge: 34,399

    gollumDas ist sehr überspitzt formuliert, einen eigenen, „Wilson-schen“ Ausdruck behält jeder Track. Ich wunderte mich nur, dass er aus seinem riesigen Fundus an eigenen Projekten, Ideen und Erfahrungen doch sehr „prog-konservativ“ mit den Farben der Vorgänger malt. Wahrscheinlich eine bewusste Beschränkung.
    Langeweile setzt bei mir dennoch nicht ein. Ich kann es genießen.

    Da kann und will ich gar nicht widersprechen. Die Wirkung eines musikalischen Werkes hängt natürlich auch von persönlichen Dispositionen ab.

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    #8770187  | PERMALINK

    gruenschnabel

    Registriert seit: 19.01.2013

    Beiträge: 6,129

    MikkoWenn eine Band in ihrem eigenen Stil ähnliche Platten in zeitlich naher Abfolge veröffentlicht, dann ist das natürlich keine Kopie im Sinne von Eins zu Eins kopiert. Und man kann dann wahlweise sagen, sie haben ihren Stil verfeinert, sie bleiben sich treu, oder ihnen fällt nichts Neues ein. Ganz wie man grundsätzlich dazu steht.
    Wenn ein jüngerer Künstler Jahrzehnte später auf alte Stilistiken und Methoden zurückgreift und sich daran orientiert, dann ist das natürlich – wie ich schon sagte – keine Kopie einzelner Werke, wohl aber ein Kopieren des Stils. Und durch den zeitlichen Unterschied kann man hier beim besten Willen nicht von Weiterentwicklung sprechen, höchstens von einem Aufgreifen.

    Ich verstehe, was du meinst. Dabei sehe ich den Faktor „Zeit“ allerdings als wenig wichtig an. Nur weil Wilson in einem Abstand von 40 Jahren eine bestimmte Tradition aufgreift (und verfeinert…), ist das für mich nicht mehr Kopie, als wenn eine Band den Stil ihres letzten Albums auf dem nächsten Album fortsetzt. Ehrlich gesagt, fände ich das nicht logisch.
    Von daher würde ich z.B. auch sagen, dass Yes mit „Going for the one“ die Rockmusik oder auch nur sich selbst genau so wenig oder viel weiterentwickelt haben, wie es Wilson mit dem Raben tut. Trotzdem hat beides grundsätzlich seine gleiche Berechtigung.

    --

    #8770189  | PERMALINK

    pink-nice

    Registriert seit: 29.10.2004

    Beiträge: 27,368

    dr.musicSooo wenig Ähnlichkeit war selten. Da gäbe es tausend bessere Beispiele zu nennen als beim Steven.

    So ist es… einzelne Fragmente mögen sich teilweise ähneln.. nur weil einer eine Querflöte benutzt denke ich nicht gleich an Jethro Tull(in Stevens Fall würde ich so und so eher an Focus denken) was im ganzen Song dann aber auch nur eine Randnotiz bedeutet…kein Song auf der NEUEN hat für mich einen direkten Vorfahren bei Yes,Genesis oder King Crimson.

    --

    Wenn ich meinen Hund beleidigen will nenne ich ihn Mensch. (AS) „Weißt du, was ich manchmal denke? Es müsste immer Musik da sein. Bei allem was du machst. Und wenn's so richtig Scheiße ist, dann ist wenigstens noch die Musik da. Und an der Stelle, wo es am allerschönsten ist, da müsste die Platte springen und du hörst immer nur diesen einen Moment.“
    #8770191  | PERMALINK

    dr-music

    Registriert seit: 08.07.2002

    Beiträge: 70,283

    grünschnabel… Wilsons Stücke auf dem Raben sind ganz individuelle Songs. Da ist überhaupt nichts abgekupfert, eine Plagiatsdiskussion empfände ich als geradezu lächerlich.
    Andererseits stellt sich Wilson bewusst in eine bestimmte musikalische Tradition, nämlich die des klassischen Progs

    Da stimmen wir exakt überein. Dem muss ich nichts mehr hinzufügen.:bier:

    Und Pinky: Das Gleiche bei Dir.Endlich bekennt sich SW mal zu seinen wahren Wurzeln…:sonne:

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    Jetzt schon 62 Jahre Rock 'n' Roll
    #8770193  | PERMALINK

    Anonym
    Inaktiv

    Registriert seit: 01.01.1970

    Beiträge: 0

    dr.music…Endlich bekennt sich SW mal zu seinen wahren Wurzeln…:sonne:

    Sogar ausdrücklich: Jetzt erst im Booklet entdeckt – Sein Dank geht u.a. auch an die von mir oben genannten.

    Das Album entwickelt übrigens bei mir die hier schon von einigen geschilderte „Hörsucht“. Kein Track trübt die Freude. Einzeln und als Ganzes: Alles fügt sich wunderbar aneinander so als würden sich Aufbau und Wendungen ganz natürlich entwickeln. Eine knappe Stunde Musik, die nicht gestört werden will :sonne:
    Als Momentaufnahme glatt *****

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    #8770195  | PERMALINK

    dr-music

    Registriert seit: 08.07.2002

    Beiträge: 70,283

    gollumSogar ausdrücklich: Jetzt erst im Booklet entdeckt – Sein Dank geht u.a. auch an die von mir oben genannten.

    Das Album entwickelt übrigens bei mir die hier schon von einigen geschilderte „Hörsucht“. Kein Track trübt die Freude. Einzeln und als Ganzes: Alles fügt sich wunderbar aneinander so als würden sich Aufbau und Wendungen ganz natürlich entwickeln. Eine knappe Stunde Musik, die nicht gestört werden will :sonne:
    Als Momentaufnahme glatt *****

    Das erfreut ja sehr! Wo Du doch ansonsten damit so knausrig bist.

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    Jetzt schon 62 Jahre Rock 'n' Roll
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