Startseite › Foren › Die Tonträger: Aktuell und Antiquariat › Aktuelle Platten › Steven Wilson – Insurgentes (24.02.09)
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O`Malley… und eine Sache hat mich mehrfach geärgert: K-R-A-C-H!-!-! Warum haben so viele Stücke diese Krachpassagen? Nichts gegen den Wechsel von ruhigeren und deftigeren Instrumentierungen, aber warum immer dieser Verzerrerlärm, dass ich sofort zum Lautstärkeregler greife? …
Oh, das klingt in meinen Ohren nicht gut. Du macht mir ja Angst und Bange!!:roll:
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WerbungNun steht sie endlich in den Läden. Das Artwork ist schon mal großartig. Musikalisch gibts eigentlich keine Überraschungen. Die Kompositionen wirken eher unscheinbar, haben nicht ganz die Spannung von Porcupine Tree, nicht die weitläufige Ruhe von No-Man, und schon gar nicht die einschmeichelnden Melodien von Blackfield.
Trotzdem ist jede Passage unüberhörbar Wilson. Es scheint, als nutze er seine hier hundertprozentige künstlerische Freiheit, um die sperrigste seiner vielen Facetten auszuleben. Das macht die Auseinandersetzung mit der Platte aufwendiger und ergiebiger, aber auch irgendwie zäh. Es will sich keine rechte Vertrautheit mit den Songs einstellen, so oft man sie auch hört.
Insurgentes ist der Soundtrack für einen Film den man nicht versteht.Klar macht Steven Wilson keine schwachen Platten. Letztlich wird dieses schwer zu bewertende Album wohl bei mir bei ****einlaufen. Aber die Platte macht auch ratlos.
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Ab sofort stelle ich im ctte-Thread meine Top 25 Jahresalben für 2024 vor. Beginnend bei Platz 25 kommen jeden Tag so zwei bis drei Titel dazu. Jeder ist eingeladen sich auch aktiv zu beteiligen.Sterne sind ja immer sehr subjektiv. Aber einem Album, das mich ratlos zurücklässt, würde ich nie 4 Sterne geben … Oder liegt die Betonung auf „auch“ ratlos?
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C'mon Granddad!Close to the edge
Klar macht Steven Wilson keine schwachen Platten. Letztlich wird dieses schwer zu bewertende Album wohl bei mir bei ****einlaufen. Aber die Platte macht auch ratlos.Das denke ich auch. Was meinst Du mit ratlos ?
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[/SIZE][/FONT]A Supposedly Fun Thing I'll Never Do Again.[/B]ursa minorAber einem Album, das mich ratlos zurücklässt, würde ich nie 4 Sterne geben…
Ich schon. Ein Album kann ungemein faszinierend und imponieren, auch ohne dass man vollends hinter das Konzept des Künstlers gestiegen ist.
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Hold on Magnolia to that great highway moonIrrlichtIch schon. Ein Album kann ungemein faszinierend und imponieren, auch ohne dass man vollends hinter das Konzept des Künstlers gestiegen ist.
Faszinierend und imponierend ist aber nicht dasselbe wie „ratlos“.
Ich weiß ja nicht, was Close to the Edge mit ratlos meint, aber ich könnte meinen Eindruck vom Album auch so beschreiben. Ich habe keinen Zugang zu Insurgentes bekommen. Und ich frage mich immer noch, ob das an mir liegt (ob es mein „Fehler“ ist — bin ich nicht in der Lage große Qualität zu erkennen, wenn ich sie höre, bloß weil er ein bisschen experimentierfreudiger ist als sonst?) oder vielleicht einfach daran, dass die Stücke einfach nicht gut genug sind. Das heißt für mich ratlos.
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C'mon Granddad!Das macht mich sehr neugierig … experimentierfreudiger als sonst. Ist bestellt !
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[/SIZE][/FONT]A Supposedly Fun Thing I'll Never Do Again.[/B]Ich versuche die „Ratlosigkeit“ mal zu erklären. Es bleiben einfach einige Fragen offen, die ich mir vorher gestellt hatte. Für jemanden der dermaßen viele Bands und Projekte (mit)gestaltet, ist es recht schwierig, einem Soloalbum den Stempel des Unerwarteten aufzudrücken. Eigentlich dienen Soloalben ja gemeinhin dem Grundgedanken, mal was zu machen was mit der Band nicht geht. Wilson hat aber schon so viele Facetten von sich offenbart, dass angesichts einer Soloarbeit alle hätten schreien müssen: Das klingt ja wie PT, Blackfield, Bass Communion. No-man etc.
Der Mann ist in seinen anderen Projekten ja schon so dominant, dass sie auch fast als Soloprojekte durchgehen könnten.„Insurgentes“ ist, ich gebe zu dass das bescheuert klingt, von allem etwas und doch nichts von alledem. Eine Ansammlung von Fragmenten, die Wilson ungeschliffen gelassen hat, um seinen anderen Spielfeldern nicht zu nah zu kommen. Aber er kriegt die alte Vertrautheit einfach nicht raus.
Ich glaub auch nicht, dass Wilson mit etwas Abstand feststellen wird, dass er das gemacht hat was er eigentlich machen wollte.
Ich glaub nicht dass ihn das Ding weitergebracht hat.--
Ab sofort stelle ich im ctte-Thread meine Top 25 Jahresalben für 2024 vor. Beginnend bei Platz 25 kommen jeden Tag so zwei bis drei Titel dazu. Jeder ist eingeladen sich auch aktiv zu beteiligen.Close to the edge
„Insurgentes“ ist, ich gebe zu dass das bescheuert klingt, von allem etwas und doch nichts von alledem. Eine Ansammlung von Fragmenten, die Wilson ungeschliffen gelassen hat, um seinen anderen Spielfeldern nicht zu nah zu kommen. Aber er kriegt die alte Vertrautheit einfach nicht raus.
Ich glaub auch nicht, dass Wilson mit etwas Abstand feststellen wird, dass er das gemacht hat was er eigentlich machen wollte.
Ich glaub nicht dass ihn das Ding weitergebracht hat.Und trotzdem 4 Sterne? Versteh ich nicht. (Wobei ich dir inhaltlich zustimme.)
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C'mon Granddad!Close to the edgeIch versuche die „Ratlosigkeit“ mal zu erklären. Es bleiben einfach einige Fragen offen, die ich mir vorher gestellt hatte. Für jemanden der dermaßen viele Bands und Projekte (mit)gestaltet, ist es recht schwierig, einem Soloalbum den Stempel des Unerwarteten aufzudrücken. Eigentlich dienen Soloalben ja gemeinhin dem Grundgedanken, mal was zu machen was mit der Band nicht geht. Wilson hat aber schon so viele Facetten von sich offenbart, dass angesichts einer Soloarbeit alle hätten schreien müssen: Das klingt ja wie PT, Blackfield, Bass Communion. No-man etc.
Der Mann ist in seinen anderen Projekten ja schon so dominant, dass sie auch fast als Soloprojekte durchgehen könnten.„Insurgentes“ ist, ich gebe zu dass das bescheuert klingt, von allem etwas und doch nichts von alledem. Eine Ansammlung von Fragmenten, die Wilson ungeschliffen gelassen hat, um seinen anderen Spielfeldern nicht zu nah zu kommen. Aber er kriegt die alte Vertrautheit einfach nicht raus.
Ich glaub auch nicht, dass Wilson mit etwas Abstand feststellen wird, dass er das gemacht hat was er eigentlich machen wollte.
Ich glaub nicht dass ihn das Ding weitergebracht hat.Ich verstehe, was Du meinst und bin gespannt, wie mein Eindruck ist, wenn ich sie gehört habe. Du hast es gut erklärt.
Manche Musiker sind wirklich sehr dominant, egal mit wem sie spielen, das ist sehr wahr. Mir ist es auch so gegangen, dass ich mich gefragt habe, weshalb Timesbold-Sänger Jason Merritt mit Whip eigentlich nicht viel anderes gemacht hat als mit Timesbold.--
[/SIZE][/FONT]A Supposedly Fun Thing I'll Never Do Again.[/B]O`MalleyIch fange mir nach insurgentes langsam an Sorgen zu machen, bezüglich der nächsten porcupine tree. :roll:
Klarer Fall von „ihm ist der Erfolg zu Kopf gestiegen“, würde ich sagen. Mir hat schon FoaBP nicht so richtig gefallen und nach Insurgentes, aber vor allem nach dem komplett peinlichen Video zu Harmony Korine und Wilsons Erklärung, Lasse Hoile (dessen Arbeit ich meistens eher prätentiös finde) sei sein „Seelenverwandter“, mache ich mir auch Sorgen.
Aber man kann ja immer noch hoffen, dass die Band als Korrektiv funktioniert und vieles von dem, was Wilson solo produzieren würde, nicht durchgehen lassen wird.
Aber diese Entwicklung, dass sich Monsieur als „großer Künstler“ begreift, lässt mich immer mehr Abstand von PT und SW nehmen … Mal sehen, wie’s bei Blackfield weitergeht. Das ist ja doch immer noch eine andere Richtung.
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C'mon Granddad!Ja, du glaubst es nicht! Der Kerl ist doch wirklich übergeschnappt, oder?
Mr. Wilson has a quarrel with the way music is distributed and listened to these days. He scorns what he calls „the playlist mentality“ that encourages the perception that an album is a series of songs rather than a cohesive work. To combat the disassembling of „Insurgentes,“ he divided each track into short snippets. The cuts aren’t audible when you listen, but you can’t put an entire song into shuffle mode on an MP3 player.
„An album isn’t made to be listened to in bits and pieces,“ he said. „You don’t do that with ‚Sgt. Pepper‘ or ‚Pet Sounds.‘ One of the advantages of being underground like I am is that my fans are passionate. The majority listen to my work as a whole. Most people who listened to Zappa were passionate. I have a similar situation.“
Wenn er sich für Frank Zappa hält, schmeiß ich bald alle seine Platten auf den Müll und kauf mir stattdessen das Komplettwerk von Zappa. Ich glaub, da bin ich besser bedient! *kopfschüttel*
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C'mon Granddad!ursa minor
Wenn er sich für Frank Zappa hält, schmeiß ich bald alle seine Platten auf den Müll und kauf mir stattdessen das Komplettwerk von Zappa. Ich glaub, da bin ich besser bedient! *kopfschüttel*Ich verstehe das jetzt nicht so, daß er sich für Zappa hält. Er vergleicht lediglich dessen Art, konzeptionell zu arbeiten mit der seinigen. Zappa hat bekanntlich auch größten Wert darauf gelegt, daß seine Alben nur in der Form ihre Gültigkeit hatten, in der ER sie uns anbot. Für solche Tricksereien wie Wilson sie jetzt bezüglich mp3 anwendet wäre FZ wahrscheinlich auch empfänglich gewesen. Wie man sowas bewertet, ist natürlich eine andere Frage, ich finde es schon ein bißchen sehr eigensinnig, diese Leute scheinen manchmal zu vergessen, wer ihre Musik letztendlich hört – und bezahlt. In dem Moment, wo sie mit ihren Werken an die Öffentlichkeit gehen, müssen sie’s schon den Kunden überlassen, was diese für sich daraus machen. Ist jedenfalls meine Meinung.
Dessen ungeachtet bist Du mit FZ’s Komplettwerk (wenigstens zum großen Teil) natürlich in jedem Fall gut bedient …;-)
„Insurgentes“ werde ich mir trotz der hier genannten Vorbehalte dennoch in der kommenden Woche besorgen. Das Cover ist jedenfalls klasse.
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.Ich warte ja noch auf die erste positive Reaktion. Eigentlich hat das Album überwiegend positive Kritiken bekommen. Auch Herr Fricke vom amerikanischen Rolling Stone war sehr begeistert.
Hat denn niemand den Surround-Sound eingeschaltet?
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C'mon Granddad!ursa minorIch warte ja noch auf die erste positive Reaktion. Eigentlich hat das Album überwiegend positive Kritiken bekommen. … Hat denn niemand den Surround-Sound eingeschaltet?
Heute morgen habe ich mein Set erhalten, es ist die Ausgabe mit zusätzlicher DVD (5:1+Video), also diejenige, die derzeit bei amazon die günstigste ist. Zunächst einmal beeindruckt das Cover: ein dickes Digipack ähnlich den bekannten Deluxe-Ausgaben, mit üppiger Grafik ausgestattet. Die Abbildungen selbst verraten, was ohnehin längst bekannt ist, nämlich daß mit Herrn Wilson während seiner Kindheit wohl irgend etwas ganz gründlich schief gelaufen sein muß. Aber das ist ein anderes Thema.
Z.Zt. besitze ich noch keine 5:1-Anlage und habe das naive Vertrauen, daß ein Album auch weiterhin in einer normalen Stereoversion funktioniert, zumal wenn primär eine herkömmliche CD vorhanden ist.
Ich liebe es, ein Album zum ersten mal zu hören. Für diesen ersten Eindruck einer Reise ins Unbekannte versuche ich wann immer es möglich ist, stets ausreichend Zeit loszueisen. Heute nachmittag hatte ich diese Zeit und konnte mir das Album in aller Ruhe anhören. Ich kann jetzt natürlich noch nicht entgültig sagen, auf welche dauerhafte Reaktion es letztlich hinauslaufen wird, aber ich will es mal vorsichtig formulieren: Mein Ersteindruck war gut, sogar sehr gut. Jedenfalls hatte ich nicht den Eindruck, daß es sich nur um fragmentarisches Stückwerk handelt, auch die mehrfach erwähnten, ruckartigen Dynamikwechsel (Verzerrerlärm) konnte ich so nicht feststellen. Im Gegenteil, der Sound ist generell sehr voluminös und satt, aber nicht schrill, FOABP bietet da deutlich extremere Schwankungen. Wilsons Stimme (mir scheint, er singt generell recht wenig auf diesem Album) kam mir sehr eindringlich vor, derart intensiv habe ich ihn glaube ich noch nie gehört, auch bei Blackfield nicht. „Significant Other“ scheint als einziges Stück sowas wie ein Pop-Appeal zu haben, der Rest ist eher schwere, meditative Kost.
In anderen Worten: ich werde mir das Album in der nächsten Woche wohl gehäuft zu Gemüte führen, und zwar auch „unterwegs“. Es lässt sich nämlich ganz problemlos mit EAC entsprechend aufbereiten, die obige Meldung bezüglich der mp3-Probleme kann ich absolut nicht bestätigen.
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Schlagwörter: Steven Wilson
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