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Alle Kommentare von Fans, die ich gehört habe, sagten es andersherum: Ihnen ging es um seine Show, seine Tanzeinlagen. Kaum jemand nannte die Musik. Kurz: Es ging um das Event.
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WerbungotisSonic, ich habe hier noch kein einziges Wort gegen diese Fans geschrieben und nicht eines war angedacht. Aber bitte, sie sind mit Sicherheit nicht die Masse derer, die jetzt die BILD wegen ihm kaufen, den Stern, den Spiegel und womöglich auch die SOUNDS.
Wo jetzt Dein Problem ist, habe ich immer noch nicht verstanden.
Auch wenn man Jacksons Musik nicht mag, kann man ihm seinen Einfluß nicht absprechen. Übrigens sehe ich zum Ende hin einen ähnlichen Lebensverlauf wie beim anderen King, dem King des Rock ’n‘ Roll. Sprichst Du Elvis auch die Bedeutung ab, weil er seine letzten Jahre nur noch als neurotischer, fetter, waffenstarrender Redneck verbracht hat und musikalisch schon lange nichts mehr zu sagen hatte?
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Ich bezweifle stark, dass irgendwer von dem 50jährigen Michael Jackson atemberaubende Tanzeinlagen erwartet hat. Es ging den Leuten schon um Musik, wenn auch um seine älteren Sachen, klar.
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You're the best thing that I've ever found - handle me with care.otisAlle Kommentare von Fans, die ich gehört habe, sagten es andersherum: Ihnen ging es um seine Show, seine Tanzeinlagen. Kaum jemand nannte die Musik. Kurz: Es ging um das Event.
Tanzeinlagen und Musik sind bei MJ doch gar nicht zu trennen.
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Wenn ich meinen Hund beleidigen will nenne ich ihn Mensch. (AS) „Weißt du, was ich manchmal denke? Es müsste immer Musik da sein. Bei allem was du machst. Und wenn's so richtig Scheiße ist, dann ist wenigstens noch die Musik da. Und an der Stelle, wo es am allerschönsten ist, da müsste die Platte springen und du hörst immer nur diesen einen Moment.“Mick, was Elvis in den letzten Jahren musikalisch zu sagen hatte, kann ich nicht beurteilen, weil ich seinen Output der 70s, obwohl ich ein Fan bin, kaum kenne. Aber er hat zumindest noch so einiges gemacht. Parallelen sehe ich zu Jackson dennoch. Doch hat mich damals, ebenso wie jetzt, diese Bigotterie, dieses plötzliche „ach, wie haben wir ihn doch alle gemocht“ ausgesprochen befremdet, hatte man ihn doch in der Presse usw. in seinen letzten Jahren ausgesprochen stiefmütterlich und herablassend behandelt.
Bei Hendrix war es, jedenfalls meiner Erinnerung nach, mehr oder minder eine noch eine Insidergeschichte, obwohl innerhalb kürzester Zeit damals Platten mit Musik dubiosesten Ursprungs auf den Markt kamen. Aber medial war es noch nicht so wie bei Elvis, Lennon oder jetzt.--
FAVOURITESotis..Doch hat mich damals, ebenso wie jetzt, diese Bigotterie, dieses plötzliche „ach, wie haben wir ihn doch alle gemocht“ ausgesprochen befremdet, hatte man ihn doch in der Presse usw. in seinen letzten Jahren ausgesprochen stiefmütterlich und herablassend behandelt….
Da gebe ich Dir Recht, aber man kann ihn doch jetzt nicht komplett ignorieren. Der Tod einer exponierten Persönlichkeit der Musikgeschichte ist doch immer eine geeignete Gelegenheit für eine Rückschau, egal was passiert ist. Und ein ernst zu nehmendes Medium, das sich mit Musik beschäftigt (also nicht Bild, Gala oder Bunte), ist geradezu verpflichtet sich darum zu kümmern.
Mit Leichenfledderei hat das wenig zu tun.--
SOUNDS Nr. 6: Das richtige Magazin, zum richtigen Zeitpunkt. Oder will man Pop wirklich kampflos nur denen überlassen, die keine Ahnung von ihm haben?
Auch wenn ich das Heft nicht kaufe (M.J. war mir nie wirklich wichtig – „Thriller“ verstaubt schon seit Jahrzehnten an seinem Stammplatz im Regal. „Off The Wall“ wäre mir wichtiger, besitze ich aber nicht – und werde es mir auch nicht mehr kaufen…), so wäre eine angemessene Würdigung seitens der Musikjournaille ein sträfliches Versäumnis.
An „Megastar“ M.J. kommt man einfach nicht vorbei – ob man will oder nicht, sein Wirken (und seine Wirkung) auf Pop bezogen ist zu respektieren (wenigstens das!). Was seine exzentrischen Lebensumstände angeht, so hat sich bereits die ganze Welt mehr oder weniger geistreich darüber ausgelassen – und ich muß dazu nichts mehr hinzufügen.Ergo, eine angemessene Würdigung für jemanden, der diese Würdigung verdient hat (auch wenn Toto-Musiker auf manchen seiner Stücke mitgniedelten…) – wenn Bob Dylan mal von uns geht, bekommt er sicher auch seine SOUNDS Nr. X-Spezialausgabe – so sicher wie das Amen in der Kirche, oder?
Dies von meiner Seite zum Thema M.J. – mehr kommt dazu auch
von mir nicht. Gossip überlasse ich denen, die besser darin sind als ich…--
I mean, being a robot's great - but we don't have emotions and sometimes that makes me very sadotis
Einer der erfolgreichsten Musiker der Gegenwart?Ja, der Mann hat binnen kürzester Zeit eine knappe Million Tickets für die O2-Arena verkauft. Und nochmal ja, natürlich war Jackson ein Musiker. Daß er alles dafür getan hat, nicht als Musiker sondern als Peter Pan, Außerirdischer oder sonstwas zu gelten steht dem ja nicht im Wege. Jackson hat viele Songs geschrieben, Platten produziert, Musik-Trends gesetzt und eine zeitlang den Sound der Charts mitbestimmt. Wer kann das, wenn nicht ein Musiker?
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How does it feel to be one of the beautiful people?@otis:
Falls Dich Goebels vollständiger Text interessiert, hier der Link.
Joey Goebels Nachruf in DIE ZEITSonic JuiceWas ist daran eigentlich so verwerflich? Das ist nicht zynisch, sondern vernünftig. Wer als Herausgeber/Chefredakteur/Journalist einer Musikzeitschrift diese Steilvorlage nicht nutzt, sollte sich schnell einen anderen Job suchen. Man wird ja damit rechnen können, dass das die erfolgreichste Sounds-Ausgabe bis dato sein wird.
Wettrennen sind selten vernünftig. Eine würdigende Betrachtung der Person und deren Gesamtwerk erscheint in der Form einer “Steilvorlage” unwahrscheinlich. Was davon (außer den eingekauften Nachrufen) tatsächlich aktuell sein wird, wird man im Heft lesen können. Neben den Archivausgrabungen (1981 bis 1992) werden ja hoffentlich nicht alle zusammengetragenen Beiträge eine antike Staubschicht haben, wie der von Bernd Gockel (1988) oder dem Fosil Ben Fong-Torres (1971). Geschäftlich erfolgreich wird das Sonderheft ohne Zweifel, denn die neu formierte Trauergemeinde aus Jackson-Fans, Gaffern und ehemaligen Hassern wird diese Sounds ebenso flott einkaufen, wie seinerzeit die für Lady Di auf CD gepressten Windkerzen von Elton John oder jene gelbgeilen Gazetten mit Bildern einer in Paris gefalteten britischen Prinzessin.
Im Übrigen geht es ja auch weniger um das Thema Jackson, sondern um das Event an sich. Explosionsartig auftretender Betroffenheitsjournalismus und tränenreiches Medien-Brimborium würde mit Britney Spears oder der ebenfalls talentfreien Madonna auch funktionieren. Das Todespersonal ist austauschbar.
dougsahm@die Kritiker von Sounds: Wenn ihr umsatz- und kostenverantwortlicher Chefredakteur des Blattes wäret, was hättet ihr konkret anders gemacht?
Wo es nur noch um Umsatz geht, ist für Qualität wenig Platz. Es geht im Übrigen weniger um die Kritik an Sounds, als um den fahrenden Zugsprung dieser Sondernummer “um etwas Gültiges” zu publizieren. Es war hier zu lesen, dass sich “Sounds (by Rolling Stone) ohnehin als Art Sonderheft der Muttermarke” sieht, “sich beide Hefte per definitionem mit Popkultur beschäftigen” und Michael Jackson offenbar als wichtigen Teil dieser Kultur betrachten. Dass dieser plötzliche Wahrnehmungswandel erst durch den Ikonen-Tod erfolgt, macht stutzig. Wenn der King of Pop so wichtig war, wäre der Rolling Stone in den letzten Jahren ein prima Platz gewesen. Leider war Jackson da als vorverurteilter Kinderschänder und Freak so gar nicht Pop, da half nicht einmal ein Freispruch.
In den Jahren zwischen 1994 und 2006, das sind immerhin 13 Jahre, war Michael Jackson dem Rolling Stone 1 Special (2004), 3 Artikel, 7 Randnotizen und 11 Marginalien wert. Wohlgemerkt, es geht hier um den selben King of Pop, dem jetzt im Orbitalheft des Rolling Stone mit einem “Goodbye, Michael!” und mit großer Geste nachgetrauert wird. In etwa selbigem Zeitraum wurden im Rolling Stone 5 Alben von Jackson besprochen, die in den Ohren der Rezensenten wahlweise “ein Ärgernis”, etwas “altmodisches mit Fistelstimme und zickigen Bläsersätzen”, etwas “unbezwingbar Banales mit Petitessen, die in ungefährer Höhe von Michael Jacksons… Mitte hängen”, “ein trauriger Niedergang” oder “etwas für alte Mädchen, das für eine Verurteilung hätte reichen müssen” waren. Wie nun im neuen Sounds die Rezensions-Remixe der Jackson-Alben aussehen werden, ist als Spannungselement zu werten.
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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
dämliche Bauernregeln erfreuen sich wohl immer noch großer Mode…
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Edit.
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How does it feel to be one of the beautiful people?Allgemein verstehe ich noch immer nicht, inwieweit sich Sounds auf den RS bezieht bzw. beziehen kann. Abgesehen von einzelnen Sprengseln ( z.B. Hentschel als ehemaliger RS-Schreiber, Mista als RS-Forums-Präsenz) findest sich in Sounds absolut nichts davon, was den RS in erster Linie ausmacht, namentlich die Schreiber. Kein AW, WD, MB, TG, nicht mal BF. Für mich zwei vollkommen unterschiedliche Publikationen, selbst ohne Berücksichtigung der monothematischen Herangehenweise von Sounds.
Dass jetzt Jackson zeitig gehuldigt wird, hat mich schon überrascht, da ich ebenso wie andere hier dachte, dass gerade die längere Vorbereitung einer Ausgabe die, nunja, Tiefe von Sounds garantieren soll. Aber ohne die Ausgabe gelesen zu haben, erübrigt sich natürlich erstmal die Kritik.
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Ich würde Euch ja gerne hören bzw. lesen, wenn das MJ-Heft tatsächlich erst in einem Vierteljahr käme. Ihr würdet natürlich alle rühmen, dass es Sounds auszeichnen würde, gründlich zu recherchieren und nicht auf fahrende Züge aufzuspringen, klar, da käme keine Häme von wegen „wen interessiert das denn jetzt noch“ …
tolomoquinkolom
Was davon (außer den eingekauften Nachrufen) tatsächlich aktuell sein wird, wird man im Heft lesen können. Neben den Archivausgrabungen (1981 bis 1992) werden ja hoffentlich nicht alle zusammengetragenen Beiträge eine antike Staubschicht haben, wie der von Bernd Gockel (1988) oder dem Fosil Ben Fong-Torres (1971).Sounds bringt in jeder Ausgabe ältere Artikel, die einen interessanten Eindruck davon vermitteln, wie Pop-Phänomene in ihrer Zeit gesehen wurden und bestenfalls auch noch Informationen aus erster Hand vermitteln. Da ich nicht zu den (semi-)professionellen Musikhistorikern gehöre, die Platz, Zeit und Geld genug haben, alle einschlägigen Zeitschriften komplett zu erwerben und in chronologischer Reihenfolge zu studieren, ist mir das ein sehr wichtiger Service. Gerade bei MJ bin ich gespannt auf die Archivfunde.
ebenfalls talentfreien Madonna
Manchmal gibst Du mir ehrlich Rätsel auf. Solche Aussagen liest man normalerweise nur von Vertretern der Ehrlich&handgemacht-Fraktion.
In den Jahren zwischen 1994 und 2006, das sind immerhin 13 Jahre, war Michael Jackson dem Rolling Stone 1 Special (2004), 3 Artikel, 7 Randnotizen und 11 Marginalien wert. Wohlgemerkt, es geht hier um den selben King of Pop, dem jetzt im Orbitalheft des Rolling Stone mit einem “Goodbye, Michael!” und mit großer Geste nachgetrauert wird. In etwa selbigem Zeitraum wurden im Rolling Stone 5 Alben von Jackson besprochen, die in den Ohren der Rezensenten wahlweise “ein Ärgernis”, etwas “altmodisches mit Fistelstimme und zickigen Bläsersätzen”, etwas “unbezwingbar Banales mit Petitessen, die in ungefährer Höhe von Michael Jacksons… Mitte hängen”, “ein trauriger Niedergang” oder “etwas für alte Mädchen, das für eine Verurteilung hätte reichen müssen” waren. Wie nun im neuen Sounds die Rezensions-Remixe der Jackson-Alben aussehen werden, ist als Spannungselement zu werten.
Na toll. Wer wird Dir nicht bestätigen, dass seine Veröffentlichungen der letzten 15 Jahre deprimierend bis belanglos waren? Ältere Alben wurden dagegen anläßlich von Re-Issues u.a. von Arne Willander gewürdigt. Auch bei den „Beste Alben“- und „Beste Songs“-Ausgaben war MJ vertreten.
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tolomoquinkolom
In den Jahren zwischen 1994 und 2006, das sind immerhin 13 Jahre, war Michael Jackson dem Rolling Stone 1 Special (2004), 3 Artikel, 7 Randnotizen und 11 Marginalien wert.
Ach, doch so ville,hätte ich jetzt nicht gedacht(war ja nicht gerade Jacksons Blütezeit)….Und,das ist jetzt das Argument das man von ihm kein Sonderheft anfertigen darf?
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Wenn ich meinen Hund beleidigen will nenne ich ihn Mensch. (AS) „Weißt du, was ich manchmal denke? Es müsste immer Musik da sein. Bei allem was du machst. Und wenn's so richtig Scheiße ist, dann ist wenigstens noch die Musik da. Und an der Stelle, wo es am allerschönsten ist, da müsste die Platte springen und du hörst immer nur diesen einen Moment.“pink-niceAch, doch so ville,hätte ich jetzt nicht gedacht(war ja nicht gerade Jacksons Blütezeit)….Und,das ist jetzt das Argument das man von ihm kein Sonderheft anfertigen darf?
Verstehe ich auch nicht. Es wird doch niemand gezwungen, das Heft zu kaufen. Und wem das nicht fundiert genug ist, dem steht ja frei, sich einen Stapel Bücher von und über Michael Jackson zu kaufen.
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How does it feel to be one of the beautiful people? -
Schlagwörter: Michael Jackson
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