Re: SOUNDS Nr. 6 (Michael Jackson)

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herr-rossi
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Ich würde Euch ja gerne hören bzw. lesen, wenn das MJ-Heft tatsächlich erst in einem Vierteljahr käme. Ihr würdet natürlich alle rühmen, dass es Sounds auszeichnen würde, gründlich zu recherchieren und nicht auf fahrende Züge aufzuspringen, klar, da käme keine Häme von wegen „wen interessiert das denn jetzt noch“ …

tolomoquinkolom
Was davon (außer den eingekauften Nachrufen) tatsächlich aktuell sein wird, wird man im Heft lesen können. Neben den Archivausgrabungen (1981 bis 1992) werden ja hoffentlich nicht alle zusammengetragenen Beiträge eine antike Staubschicht haben, wie der von Bernd Gockel (1988) oder dem Fosil Ben Fong-Torres (1971).

Sounds bringt in jeder Ausgabe ältere Artikel, die einen interessanten Eindruck davon vermitteln, wie Pop-Phänomene in ihrer Zeit gesehen wurden und bestenfalls auch noch Informationen aus erster Hand vermitteln. Da ich nicht zu den (semi-)professionellen Musikhistorikern gehöre, die Platz, Zeit und Geld genug haben, alle einschlägigen Zeitschriften komplett zu erwerben und in chronologischer Reihenfolge zu studieren, ist mir das ein sehr wichtiger Service. Gerade bei MJ bin ich gespannt auf die Archivfunde.

ebenfalls talentfreien Madonna

Manchmal gibst Du mir ehrlich Rätsel auf. Solche Aussagen liest man normalerweise nur von Vertretern der Ehrlich&handgemacht-Fraktion.

In den Jahren zwischen 1994 und 2006, das sind immerhin 13 Jahre, war Michael Jackson dem Rolling Stone 1 Special (2004), 3 Artikel, 7 Randnotizen und 11 Marginalien wert. Wohlgemerkt, es geht hier um den selben King of Pop, dem jetzt im Orbitalheft des Rolling Stone mit einem “Goodbye, Michael!” und mit großer Geste nachgetrauert wird. In etwa selbigem Zeitraum wurden im Rolling Stone 5 Alben von Jackson besprochen, die in den Ohren der Rezensenten wahlweise “ein Ärgernis”, etwas “altmodisches mit Fistelstimme und zickigen Bläsersätzen”, etwas “unbezwingbar Banales mit Petitessen, die in ungefährer Höhe von Michael Jacksons… Mitte hängen”, “ein trauriger Niedergang” oder “etwas für alte Mädchen, das für eine Verurteilung hätte reichen müssen” waren. Wie nun im neuen Sounds die Rezensions-Remixe der Jackson-Alben aussehen werden, ist als Spannungselement zu werten.

Na toll. Wer wird Dir nicht bestätigen, dass seine Veröffentlichungen der letzten 15 Jahre deprimierend bis belanglos waren? Ältere Alben wurden dagegen anläßlich von Re-Issues u.a. von Arne Willander gewürdigt. Auch bei den „Beste Alben“- und „Beste Songs“-Ausgaben war MJ vertreten.

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