Scorpions

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  • #7473089  | PERMALINK

    skraggy

    Registriert seit: 08.01.2003

    Beiträge: 6,656

    @MC

    Reg dich nicht auf. Dass Leute wie Nail hier ihren Beißreflexen freien Lauf lassen, ist in deren Biographie begründet. Du glaubst gar nicht, was Nail in seiner Jugend auf diversen Parties schon alles mit Hardrock mögenden Personen durchmachen musste. Unvorstellbare Qualen waren das. Wüsstest du im diese, kämst du nicht umhin, bei jedem seiner Kommentare verständnisvoll mit dem Kopf zu nicken und ihn dafür zu bewundern, hier überhaupt noch über dieses Traumata verusachende Genre des harten Rocks zu schreiben. Von daher ist es verständlich, dass sich seine Kenntnis bezüglich Gitarrenverstärkter Musik auf Zeppelin beschränkt.

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    #7473091  | PERMALINK

    close-to-the-edge

    Registriert seit: 27.11.2006

    Beiträge: 29,125

    SkraggyIch denke mal, dass all der Spott, der hier über der Band ausgeschüttet wird, in erster Linie dem Genre Hardrock zuzuschreiben ist und nicht ubedingt der Band an sich.

    Und eben ihrer Nationalität. Hätten wir einen identischen Thread über Maiden oder Judas Priest, wäre der wohl nicht über 5 Postings hinausgekommen. Allerdings haben die in ihrer jüngeren Geschichte auch tatsächlich weniger peinlichkeiten im Gepäck.

    --

    #7473093  | PERMALINK

    skraggy

    Registriert seit: 08.01.2003

    Beiträge: 6,656

    Close to the edgeUnd eben ihrer Nationalität. Hätten wir einen identischen Thread über Maiden oder Judas Priest, wäre der Thread nicht über 5 Postings hinausgekommen.

    Sehe ich schon etwas anders. Die Penetranz, mit der sich die Scorps in den letzten 20 Jahren als Promi-Huren geoutet und an die Schickeria angebiedert haben, bietet zu Recht ein gehöriges Maß an Angriffsfläche. Dafür können sie gar nicht genug Prügel kassieren. Es ist aber schade, dass in diesem Zuge vollkommen außer acht gelassen wird, dass sie mal eine mehr als respektable Band waren.

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    #7473095  | PERMALINK

    nail75

    Registriert seit: 16.10.2006

    Beiträge: 45,074

    @skraggy: :lol:

    Lustiger Beitrag. War glücklicherweise nicht so – mit den Scorpions wurde ich verschont.

    Skraggy
    Ich denke mal, dass all der Spott, der hier über der Band ausgeschüttet wird, in erster Linie dem Genre Hardrock zuzuschreiben ist und nicht ubedingt der Band an sich. Ich wüsste nicht, was an den Scorpions bis Mitte der 80er kritikwürdiger wäre als an diverse anderen Bands aus dieser musikalischen Ecke.

    Bei allem Spott war die Bezeichnung „globale Provinzialismus“ durchaus ein ernsthafter Versuch, die Scorpions zu fassen. Das kann man von mir aus auch auf den Hardrock insgesamt übertragen. In den Metropolen hörte und hört man andere Musik. Würdest Du das denn bestreiten, dass Hardrock eine Musik ist, die eher in der Provinz lebt als in den Metropolen?

    Denk doch auch mal an die sexuelle Komponente. Hardrock ist straight genug, um keine Zweifel an der Männlichkeit aufkommen zu lassen, hat aber auch eine homosexuelle Komponente, wenn man an Kleidung, Haarschnitt und Schmuck denkt. Vielleicht haben das viele nicht verstanden, aber etwas sexuell ambivalentes hat die Sache schon. Gerade in der eher konservativen Provinz war das vielleicht der akzeptable Grad an „Rebellion“, der gerade noch toleriert wurde. Schließlich war man nicht in Seattle.

    --

    Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.
    #7473097  | PERMALINK

    brosche

    Registriert seit: 08.07.2002

    Beiträge: 3,981

    nail75@Skraggy: :lol:

    Denk doch auch mal an die sexuelle Komponente. Hardrock ist straight genug, um keine Zweifel an der Männlichkeit aufkommen zu lassen, hat aber auch eine homosexuelle Komponente, wenn man an Kleidung, Haarschnitt und Schmuck denkt. Vielleicht haben das viele nicht verstanden, aber etwas sexuell ambivalentes hat die Sache schon. Gerade in der eher konservativen Provinz war das vielleicht der akzeptable Grad an „Rebellion“, der gerade noch toleriert wurde. Schließlich war man nicht in Seattle.

    Nail, das sind doch alles nur Mutmaßungen. Ist LA die Provinz? Was war Seattle in den 80ern?

    --

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    #7473099  | PERMALINK

    nail75

    Registriert seit: 16.10.2006

    Beiträge: 45,074

    Natürlich, das sind Gedanken, die mir gerade in den Sinn kamen. Dass das keine vollkommene Regel ist, weiß ich natürlich auch.
    Seattle war in den 80ern nichts besonderes, das war nur eine kleine Anspielung auf Tocotronic.

    --

    Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.
    #7473101  | PERMALINK

    skraggy

    Registriert seit: 08.01.2003

    Beiträge: 6,656

    nail75
    Bei allem Spott war die Bezeichnung „globale Provinzialismus“ durchaus ein ernsthafter Versuch, die Scorpions zu fassen. Das kann man von mir aus auch auf den Hardrock insgesamt übertragen. In den Metropolen hörte und hört man andere Musik. Würdest Du das denn bestreiten, dass Hardrock eine Musik ist, die eher in der Provinz lebt als in den Metropolen?

    Kann ich nichts Intelligentes zu sagen, da ich weder in den sog. Metropolen noch in der Provinz gelebt habe bzw. lebe. Wenn du auf eine räumlich begründete Unterteilung in aufgeschlossene und konservativ verbappte Personen hinaus willst – dieser wollte ich nicht zustimmen. Beide Gruppierungen finden sich in beiden Umgebungen. Dass ein dörfischer Mikrokosmos anders funktioniert als eine anonyme Metropole ist klar. Das Prinzip „Jeder kennt jeden“ greift hier natürlich viel eher. Auf die grundsätzliche charkaterliche Disposition zu schließen, scheint mir dann aber doch ein zu fundamentaler Ansatz.

    Denk doch auch mal an die sexuelle Komponente. Hardrock ist straight genug, um keine Zweifel an der Männlichkeit aufkommen zu lassen, hat aber auch eine homosexuelle Komponente, wenn man an Kleidung, Haarschnitt und Schmuck denkt. Vielleicht haben das viele nicht verstanden, aber etwas sexuell ambivalentes hat die Sache schon. Gerade in der eher konservativen Provinz war das vielleicht der akzeptable Grad an „Rebellion“, der gerade noch toleriert wurde. Schließlich war man nicht in Seattle.

    Zur sexuellen Komponente: Da bin ich mal ganz offen. In jungen Jahren spielte sich das bei mir auf einer ganz einfachen Ebene ab. Da waren Typen, deren Musik auf mich eine euphorisierende Wirkung hatte. Die standen auf Bühnen und haben die Menge zum Toben gebracht. Dass zu der Zeit diverse Videos solcher Bands eine erfeuliche Mege wippender weiblicher Brüste beinhaltete, kam einem pubertierenden Jüngling wie mir zusätzlich entgegen. Die Typen machten dass, wovon ich träumte (= mit ihrer Musik Bühnen in Schutt und Asche legen) und hatten das, wovon ich träumte (= pralle Blondinen in jedem Arm). So einfach kann die Welt manchmal sein.:lol: Soviel von meiner Seite zur sexuellen Komponente.

    --

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    #7473103  | PERMALINK

    mick67

    Registriert seit: 15.10.2003

    Beiträge: 76,900

    Ich versuche mich gerade zu erinnern, ob es damals eine Rolle spielte, daß Scorpions eine deutsche Band waren. Ich meine äh schenker, nein.
    Einer unter meinen besagten Klassenkollegen fuhr auch auf Accept ab. Da habe ich erst Jahre später erfahren, daß das eine deutsche Band war/ist. Bonfire war noch so ein Beispiel.

    Insofern kann ich diesen „typisch deutsch“ Einwand nicht nachvollziehen.

    --

    #7473105  | PERMALINK

    mikko
    Moderator
    Moderator / Juontaja

    Registriert seit: 15.02.2004

    Beiträge: 34,399

    BroscheNail, das sind doch alles nur Mutmaßungen. Ist LA die Provinz?

    Das muss kein Widerspruch sein. In sehr großen Städten gibt es natürlich auch provinzielle Stadtteile. In Berlin ist das z.B. Spandau, wo man noch Mitte der 80er mit Jeansjacke und Scorpions Aufnäher auf Mopeds in den Tiefwerder Grund oder Spandauer Forst fuhr und Rentner erschreckte.
    Grundsätzlich waren die jüngeren Scorpions sicher nicht schlechter (von der Ausprache mal abgesehen) als durchschnittliche US Hardrock Bands. Aber auch die waren ja meist furchtbar. Die britische NWOHM um Iron Maiden u.a. würde ich damit nicht vergleichen.

    --

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    #7473107  | PERMALINK

    nail75

    Registriert seit: 16.10.2006

    Beiträge: 45,074

    SkraggyKann ich nichts Intelligentes zu sagen, da ich weder in den sog. Metropolen noch in der Provinz gelebt habe bzw. lebe. Wenn du auf eine räumlich begründete Unterteilung in aufgeschlossene und konservativ verbappte Personen hinaus willst – dieser wollte ich nicht zustimmen. Beide Gruppierungen finden sich in beiden Umgebungen. Dass ein dörfischer Mikrokosmos anders funktioniert als eine anonyme Metropole ist klar. Das Prinzip „Jeder kennt jeden“ greift hier natürlich viel eher. Auf die grundsätzliche charkaterliche Disposition zu schließen, scheint mir dann aber doch ein zu fundamentaler Ansatz.

    Zur sexuellen Komponente: Da bin ich mal ganz offen. In jungen Jahren spielte sich das bei mir auf einer ganz einfachen Ebene ab. Da waren Typen, deren Musik auf mich eine euphorisierende Wirkung hatte. Die standen auf Bühnen und haben die Menge zum Toben gebracht. Dass zu der Zeit diverse Videos solcher Bands eine erfeuliche Mege wippender weiblicher Brüste beinhaltete, kam einem pubertierenden Jüngling wie mir zusätzlich entgegen. Die Typen machten dass, wovon ich träumte (= mit ihrer Musik Bühnen in Schutt und Asche legen) und hatten das, wovon ich träumte (= pralle Blondinen in jedem Arm). So einfach kann die Welt manchmal sein.:lol: Soviel von meiner Seite zur sexuellen Komponente.

    Das haben ganz sicher sehr viele genauso gesehen. Ich frage mich, wie viele erkannt haben, dass da unterschwellig noch andere Strömungen sind.

    Zur ersten Hälfte: Nein, nicht charakterlich und auch nicht politisch. Es gibt durchaus Provinz, die politisch progressiv ist, aber man ist progressiv auf „ordentliche“ Art und Weise, wenn Du verstehst, was ich meine. :lol:

    Ich meinte eigentlich eher Milieus und Du hast es ja mit dem „Jeder kennt Jeden“ schon ansgesprochen. Es geht eher um den unterschiedlichen Charakter des Lebens dort, um die geordneten Bahnen, in denen alles verläuft. Rebellion ist dann eher selten, die wirklichen Rebellen gehen in die Großstadt, wo sie andere Rebellen suchen.

    @mick: Ich halte den „deutsch“-Einwand auch für quatsch.

    --

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    #7473109  | PERMALINK

    mick67

    Registriert seit: 15.10.2003

    Beiträge: 76,900

    Nail, mir schwant, Du verstehst nicht viel von jugendlichen Rebellen.

    --

    #7473111  | PERMALINK

    mikko
    Moderator
    Moderator / Juontaja

    Registriert seit: 15.02.2004

    Beiträge: 34,399

    Mick67Insofern kann ich diesen „typisch deutsch“ Einwand nicht nachvollziehen.

    Das trifft auch längst nicht auf alle deutschen Hardrock und Metal Bands zu. Und generell spielt die Herkunft in diesem Genre in der Tat keine große Rolle.
    Die Scorpions nehmen da insofern schon eine besondere Stellung ein, weil sie auch wegen ihrer Herkunft peinlich sind.

    --

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    #7473113  | PERMALINK

    rotwal

    Registriert seit: 16.12.2007

    Beiträge: 1,036

    Toller Diskussions- Thread, und dann auch noch aus Hannover! :lol:

    Aus eigener (Provinz-) Erfahrung kann ich über die frühen 80er sagen:
    Iron Maiden, AC/DC, Van Halen, Judas Priest, Accept etc. gingen!
    Scorpions und Kiss gingen nicht. Warum das so war, keine Ahnung. Das lässt sich auch rückblickend nicht musikalisch hundertprozentig erklären, die Peinlichkeiten kamen ja erst später.

    --

    #7473115  | PERMALINK

    brosche

    Registriert seit: 08.07.2002

    Beiträge: 3,981

    MikkoDas muss kein Widerspruch sein. In sehr großen Städten gibt es natürlich auch provinzielle Stadtteile. In Berlin ist das z.B. Spandau, wo man noch Mitte der 80er mit Jeansjacke und Scorpions Aufnäher auf Mopeds in den Tiefwerder Grund oder Spandauer Forst fuhr und Rentner erschreckte.

    Röhrenjeans, Schnauzbart und Cowboystiefel waren einfach mal Mainstream, das hat für mich wenig mit Rebellion oder angedeuteter Rebellion auf Kuhdörfern zu tun. Die Scorpions fanden sich schon in den 80ern in durchschnittlichen Plattenregalen zwischen Westernhagen, Springsteen und Dire Straits wieder. Nail hatte sicherlich Orte wie London, New York, Berlin im Sinn übrträgt das dann aber auf alle erdenklichen Großstädte.

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    #7473117  | PERMALINK

    mick67

    Registriert seit: 15.10.2003

    Beiträge: 76,900

    Mikko…Die Scorpions nehmen da insofern schon eine besondere Stellung ein, weil sie auch wegen ihrer Herkunft peinlich sind.

    Wenn dann „nur“ wegen ihrer Herkunft und ihres denglischen Akzents. Ansonsten kann ich keinen Unterschied zu den sonstigen Metalbands der 80er erkennen. Gleiche Klamotten, gleiches Posing und gleiche Musik.

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