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BullittIch könnte das nicht so messerscharf trennen. Solche Kenntnisse schaffen doch selbst auch Emotionen und beeinflussen und prägen den persönlichen „Geschmack“ sehr stark. Wir reden hier doch nicht über staubtrockene Theorie, die man durchpauken oder sich anlesen muss, um Kompetenz zu trainieren. Jedes RS-Heft trägt doch z.B. zu diesem Hintergrundwissen bei oder nimm das Forum. Hier wird doch tagein, tagaus über nichts anderes diskutiert. Darüber hinaus gibts doch unendlich viele Beispiele…
Ja, das sehe ich ähnlich wie du. Soweit sind unsere Ansichten auch wieder nicht entfernt
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WerbungDeclan MacManusTrotzdem finde ich es schwierig einzuschätzen, welchen Grad von Informiertheit du zum Beispiel meinst, wenn du (sinngemäß) von nötigem Hintergrundwissen sprichst. Was sollte man zum Beispiel deiner Meinung nach über Roxy Music wissen, um ihr Werk auf eine Weise besternen zu können, die du ernst nehmen kannst?
Du wirst sicher verstehen, dass ich jetzt nicht zu jeder Band, Dekade oder Stilrichtung detailliert aufschlüsseln kann und will, welche Biographie oder Artikel man zum besseren Verständnis gelesen haben sollte. Ich unterscheide ganz klar zwischen dem gelegentlichen Musikhörer, der sich einmal im Monat eine CD kauft, weil ihm das Lied von xy im Radio so gut gefallen hat und überdurchschnittlich interessierten Hörern, die sich z.B. im Rolling Stone Forum anmelden. Für mich war es immer eine absolute Selbstverständlichkeit, dass ich mir über Bands und Künstler, die mich zumindest so weit interessieren, dass ich mir eine ganze Reihe ihrer Alben zulege, so umfassend wie möglich informiere. Nicht nur, um die Musik besser zu verstehen, sondern auch um eventuell interessante Musik aus dem Umfeld kennenzulernen. Wer sich zum Beispiel über die Eagles informiert, der wird zwangsläufig bei Jackson Browne, J.D. Souther, Linda Ronstadt, Karla Bonoff, etc. landen. Wenn das kein Zugewinn ist, dann weiß ich es auch nicht. Was ich absolut bedenklich, nein sogar verachtenswert finde, ist diese latente Arroganz, mit der Leuten, die ein Mindestmaß an Wissen und Informationen in einem Musikforum(!) fordern, begegnet wird. Natürlich grundsätzlich, von Leuten, deren Musikinteresse und Musikverständnis mit viel Gutmütigkeit und Diplomatie bestenfalls als oberflächlich bezeichnet werden kann. Das ist Dummheit in ihrer extremsten Form und ganz sicher nicht die Grundlage für weiterführende Diskussionen. Auf welcher Basis auch? Ähnlich daneben sind auch Diskussionen über Bands, von denen man höchstens das Spätwerk kennt. Niemand kann die Bedeutung der Stones auch nur ansatzweise einschätzen, wenn er z.B. nur die Alben nach Exile kennt. Das ist einfach hanebüchener Blödsinn, eine Disziplin, in der z.B. Sokrates oder dr. music absolute Spitzenreiter sind. Natürlich kann man Diskographien nur in Auszügen besternen. Kein Problem, daraus aber Rückschlüsse auf die Bedeutung oder Qualität eines Gesamtwerkes zu ziehen, ist geradezu unverantwortlich. Vielleicht wäre es sinnvoll, hier einen Thread einzuführen, in dem ausschließlich komplette Diskographien (ohne Live-Alben und Compilations) besternt werden? Dann wären die AC/DC-Fans ebenso unter sich wie die Coltrane-Verehrer und die still mitlesenden Forumianer könnten trotzdem eine Menge lernen, da dann am wahrscheinlichsten interessante, weiterführende Diskussionen entstehen würden.
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"Frank Zappa is the most untalented musician I've ever heard... He can't play rock 'n roll because he's a loser..." Lou Reed according to Neil Slaven
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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Bob SacamanoVielleicht wäre es sinnvoll, hier einen Thread einzuführen, in dem ausschließlich komplette Diskographien (ohne Live-Alben und Compilations) besternt werden? Dann wären die AC/DC-Fans ebenso unter sich wie die Coltrane-Verehrer und die still mitlesenden Forumianer könnten trotzdem eine Menge lernen, da dann am wahrscheinlichsten interessante, weiterführende Diskussionen entstehen würden.
diese Threads gibt es doch zunehmend, in meinen Augen erhöht das nur die Redundanz der Informationen im Forum und eröffnet keine neuen Aspekte. Auch die Bewertungen innerhalb eines Künstlers sind nur dann wertvoll, wenn man die Bewertung weitere Künstler zum Vergleich kennt, wenn an die Person einschätzen kann, die die Bewertungen abgegeben hat.
Es wundert mich also nicht, dass du mit dr.ms oder Sokrates Bewertungen nichts anfangen kannst, allein sollte dir das doch schon vor etwa drei Jahren klargeworden sein. Danach schüttelt man still den Kopf und wendet sich interessanteren Dingen zu…--
Dick LaurentEs wundert mich also nicht, dass du mit dr.ms oder Sokrates Bewertungen nichts anfangen kannst, allein sollte dir das doch schon vor etwa drei Jahren klargeworden sein. Danach schüttelt man still den Kopf und wendet sich interessanteren Dingen zu…
Klar, das wäre eine Herangehensweise, aber ich bilde mir ein, dass man gelegentlich schon auf die kryptischen und nicht selten sinnfreien Methoden hinweisen sollte, mit denen die oben bereits erwähnten Spezialisten Alben bewerten. Alleine schon um andere Forumianer vor dem Fehler zu bewahren, diesem Humbug zu viel Beachtung zu schenken.
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"Frank Zappa is the most untalented musician I've ever heard... He can't play rock 'n roll because he's a loser..." Lou Reed according to Neil SlavenNur um das nochmal klarzustellen: Natürlich ist es hilfreich, sich über Zeitumstände, Entstehungsweise, die beteiligten Künstler und vieles andere zu informieren. Nur das führt nicht dazu, dass man in der Bewertung nicht zu gänzlich unterschiedlichen Bewertungen gelangen kann. Es gibt nun einmal keinen Königsweg, der – wenn man ihn nur betritt – automatisch zu gleichen oder gleichartigen und möglicherweise auch noch „richtigen Erkenntnissen“ führt.
Der von Bob oben beschriebene Prozess des Kennenlernens findet ja hier im Forum bei fast jedem statt. Man hört etwas, liest über etwas und wird neugierig. Es gibt ja niemandem, bei dem das nicht geschieht, ganz egal, welche Musik man hört. Was man dann aber dabei empfinde und wie es einem gefällt, hängt aber in der Regel nicht an der Bedeutung des Werkes für die Popgeschichte, sondern am persönlichen Erleben. Dabei gibt es Leute, die in der Lage sind, die Bedeutung eines im Rahmen der Popgeschichte relativ alten Werks nachzuvollziehen und zu empfinden und solche, für die das eher unwichtig ist. Das bedeutet aber nicht, dass der eine Weg richtig oder der andere falsch ist, sondern beide Wege sind legitim und vertretbar.
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Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.nail75Nur um das nochmal klarzustellen: Natürlich ist es hilfreich, sich über Zeitumstände, Entstehungsweise, die beteiligten Künstler und vieles andere zu informieren. Nur das führt nicht dazu, dass man in der Bewertung nicht zu gänzlich unterschiedlichen Bewertungen gelangen kann. Es gibt nun einmal keinen Königsweg, der – wenn man ihn nur betritt – automatisch zu gleichen oder gleichartigen und möglicherweise auch noch „richtigen Erkenntnissen“ führt.
Der von Bob oben beschriebene Prozess des Kennenlernens findet ja hier im Forum bei fast jedem statt. Man hört etwas, liest über etwas und wird neugierig. Es gibt ja niemandem, bei dem das nicht geschieht, ganz egal, welche Musik man hört. Was man dann aber dabei empfinde und wie es einem gefällt, hängt aber in der Regel nicht an der Bedeutung des Werkes für die Popgeschichte, sondern am persönlichen Erleben. Dabei gibt es Leute, die in der Lage sind, die Bedeutung eines im Rahmen der Popgeschichte relativ alten Werks nachzuvollziehen und zu empfinden und solche, für die das eher unwichtig ist. Das bedeutet aber nicht, dass der eine Weg richtig oder der andere falsch ist, sondern beide Wege sind legitim und vertretbar.
Danke, nail.
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Hold on Magnolia to that great highway moonnail75Das bedeutet aber nicht, dass der eine Weg richtig oder der andere falsch ist, sondern beide Wege sind legitim und vertretbar.
Richtig. Allerdings nur, wenn man sich nicht an einer Diskussion in einem Forum beteiligen will oder öffentlich Alben besternt. Dann wird es nicht nur peinlich, sondern sogar ärgerlich für andere, tatsächlich interessierte Diskussionsteilnehmer.
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"Frank Zappa is the most untalented musician I've ever heard... He can't play rock 'n roll because he's a loser..." Lou Reed according to Neil SlavenBob SacamanoRichtig. Allerdings nur, wenn man sich nicht an einer Diskussion in einem Forum beteiligen will oder öffentlich Alben besternt. Dann wird es nicht nur peinlich, sondern sogar ärgerlich für andere, tatsächlich interessierte Diskussionsteilnehmer.
Und wenn man dann noch bedenkt, dass der User die Musik vielleicht billig bei amazon gekauft hat, gar als CD, wird’s richtig problematisch. Ich plädiere für einen Forumseinbürgerungstest.
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Hold on Magnolia to that great highway moonnail75Was man dann aber dabei empfinde und wie es einem gefällt, hängt aber in der Regel nicht an der Bedeutung des Werkes für die Popgeschichte, sondern am persönlichen Erleben. Dabei gibt es Leute, die in der Lage sind, die Bedeutung eines im Rahmen der Popgeschichte relativ alten Werks nachzuvollziehen und zu empfinden und solche, für die das eher unwichtig ist.
Die historische Bedeutung und Einordnung eines Werkes zu kennen ist zweifellos wichtig, für die eigene Wertschätzung aber nicht, denn die ist „schamlos subjektiv“. Ich darf zitieren:
Wolfgang DoebelingFave-Listen sind schamlos subjektiv, richten sich strikt nach persönlicher Präferenz. Beurteile ich als Musikkritiker eine Platte, muß ich davon abstrahieren. Begrifflich kein Problem. Man kann doch einer Platte aufgrund ihrer musikalischen Substanz und/oder ihrer Rezeptionsgeschichte eine Relevanz zuerkennen, die sie im eigenen Leben nicht hat. Und umgekehrt. Geht mir dauernd so. „Sgt.Pepper“, „Led Zeppelin“, „Innervisions“, „Low“, „Nevermind“ oder „OK Computer“ sind fraglos Alben, die gehörigen Einfluß hatten auf ihre jeweilige Zeit und darüber hinaus. Mich haben sie gestört, mehr oder weniger, gerade weil sie die Musikentwicklung beeinflußten. Halt nicht in meinem Sinne. Während es andererseits Platten ohne große Tragweite gibt, die mir sehr viel bedeuten.
Darauf wird man sich einigen können.
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Bob SacamanoRichtig. Allerdings nur, wenn man sich nicht an einer Diskussion in einem Forum beteiligen will oder öffentlich Alben besternt. Dann wird es nicht nur peinlich, sondern sogar ärgerlich für andere, tatsächlich interessierte Diskussionsteilnehmer.
Dann hast du dich damals aber mit deiner Bemerkung von „Zehntklässler-Lyrik“ in Zusammenhang mit Zappa auch nicht gerade mit Ruhm bekleckert.
Denn ein „Erkennen von Zusammenhänge“, wie es ja immer wieder gefordert wird oder gar eine Beschäftigung mit dem Gesamtwerk, um sich ein Urteil bilden zu dürfen, kann ich aus solchen Aussagen nicht unbedingt erkennen.Wobei ich dir im Grundsatz ja recht gebe, allerdings nützt ein Erkennen von Zusammenhängen oder die sog. „Wichtigkeit“ auch nicht immer was.
Wenn ich das Beispiel „Steely Dan“ nehme, die ich selbst von Beginn an erlebt habe, deren Alben ich (leider) alle in und auswendig kenne, dann bringt mich deren Bedeutung dennoch nicht viel weiter, weil ich ihre Musik trotzde scheiße finde und kein Album mehr als maximal ** 1/2 Sterne bekommen würde. Ich kann Musik, de mir nichts bedeutet und die überhaupt nichts in mir regt, keinen Sonderbonus auf Grund irgendwelcher musikhistorischen Zusammenhänge geben.--
„Toleranz sollte eigentlich nur eine vorübergehende Gesinnung sein: Sie muss zur Anerkennung führen. Dulden heißt beleidigen.“ (Goethe) "Allerhand Durcheinand #100, 04.06.2024, 22:00 Uhr https://www.radiostonefm.de/naechste-sendungen/8993-240606-allerhand-durcheinand-102IrrlichtIch plädiere für einen Forumseinbürgerungstest.
Jawoll.
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"Frank Zappa is the most untalented musician I've ever heard... He can't play rock 'n roll because he's a loser..." Lou Reed according to Neil SlavenHerr RossiDarauf wird man sich einigen können.
Auf jeden Fall. Funktionieren wird es allerdings nicht.
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"Frank Zappa is the most untalented musician I've ever heard... He can't play rock 'n roll because he's a loser..." Lou Reed according to Neil SlavenZappa1Wobei ich dir im Grundsatz ja recht gebe, allerdings nützt ein Erkennen von Zusammenhängen oder die sog. „Wichtigkeit“ auch nicht immer was.
Wenn ich das Beispiel „Steely Dan“ nehme, die ich selbst von Beginn an erlebt habe, deren Alben ich (leider) alle in und auswendig kenne, dann bringt mich deren Bedeutung dennoch nicht viel weiter, weil ich ihre Musik trotzde scheiße finde und kein Album mehr als maximal ** 1/2 Sterne bekommen würde. Ich kann Musik, de mir nichts bedeutet und die überhaupt nichts in mir regt, keinen Sonderbonus auf Grund irgendwelcher musikhistorischen Zusammenhänge geben.Man kann etwas (persönlich) scheiße finden und dennoch eine Leistung anerkennen. Ich kann persönlich wenig mit James Yorkston anfangen, würde seine Musik aber niemals als schlecht bezeichnen.
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"Frank Zappa is the most untalented musician I've ever heard... He can't play rock 'n roll because he's a loser..." Lou Reed according to Neil SlavenBob SacamanoAuf jeden Fall. Funktionieren wird es allerdings nicht.
Wieso? Ich wollte eigentlich darauf hinweisen, dass die Positionen in Bezug auf die Subjektivität des eigenen Urteils hier durchaus nah beieinander liegen. Die Frage nach dem Hintergrundwissen ist doch eine andere – und ich hab hier niemanden gelesen der gemeint hätte, Hintergrundwissen sei überflüssig oder gar abträglich.
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Bob SacamanoMan kann etwas (persönlich) scheiße finden und dennoch eine Leistung anerkennen. Ich kann persönlich wenig mit James Yorkston anfangen, würde seine Musik aber niemals als schlecht bezeichnen.
Anerkennen tu ich das auch. Und ich habe ja auch nicht geschrieben, dass deren Musik scheiße/schlecht ist, sondern ich sie (persönlich) so empfinde. Das würde ich mir auch gar nicht anmaßen, das tut manch anderer oft genug hier.
Nur kann ich das in eine Bewertung nicht einfließen lassen. Nur weil ich weiß und irgendwie auch erkenne, dass das ja eigentlich ganz gut ist, ich es aber trotzdem nicht gut finde, kann ich nicht einen Stern mehr drauflegen.--
„Toleranz sollte eigentlich nur eine vorübergehende Gesinnung sein: Sie muss zur Anerkennung führen. Dulden heißt beleidigen.“ (Goethe) "Allerhand Durcheinand #100, 04.06.2024, 22:00 Uhr https://www.radiostonefm.de/naechste-sendungen/8993-240606-allerhand-durcheinand-102 -
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