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nail75Was man dann aber dabei empfinde und wie es einem gefällt, hängt aber in der Regel nicht an der Bedeutung des Werkes für die Popgeschichte, sondern am persönlichen Erleben. Dabei gibt es Leute, die in der Lage sind, die Bedeutung eines im Rahmen der Popgeschichte relativ alten Werks nachzuvollziehen und zu empfinden und solche, für die das eher unwichtig ist.
Die historische Bedeutung und Einordnung eines Werkes zu kennen ist zweifellos wichtig, für die eigene Wertschätzung aber nicht, denn die ist „schamlos subjektiv“. Ich darf zitieren:
Wolfgang DoebelingFave-Listen sind schamlos subjektiv, richten sich strikt nach persönlicher Präferenz. Beurteile ich als Musikkritiker eine Platte, muß ich davon abstrahieren. Begrifflich kein Problem. Man kann doch einer Platte aufgrund ihrer musikalischen Substanz und/oder ihrer Rezeptionsgeschichte eine Relevanz zuerkennen, die sie im eigenen Leben nicht hat. Und umgekehrt. Geht mir dauernd so. „Sgt.Pepper“, „Led Zeppelin“, „Innervisions“, „Low“, „Nevermind“ oder „OK Computer“ sind fraglos Alben, die gehörigen Einfluß hatten auf ihre jeweilige Zeit und darüber hinaus. Mich haben sie gestört, mehr oder weniger, gerade weil sie die Musikentwicklung beeinflußten. Halt nicht in meinem Sinne. Während es andererseits Platten ohne große Tragweite gibt, die mir sehr viel bedeuten.
Darauf wird man sich einigen können.
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