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AutorBeiträge
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Hat and beardBitte!
Nettes Bild. Obwohl, diese Fake-Turntables stören doch etwas.
Woran erkennt man denn, daß die ein Fake ist?
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WerbungEin tolles Wochenende ist rum, das Gepäck ist voller schöner Eindrücke und LPs.
Musikalisch habe ich diesmal relativ wenig mitgenommen, zum einen weil für mich nach der ungewöhnlichen Traumkombination Warpaint & Giant Sand nichts kommen konnte, was das noch gesteigert hätte, zum anderen, weil ich am Samstag Abend ja mit dem Plattenauflegen beschäftigt war.
Midlake waren mit ihrem Set, bei dem ein hübscher schwelgerischer Midtempo-Song auf den nächsten folgte, für mich auf Dauer nicht auszuhalten. Da stehen auf der Bühne ein Haufen sicherlich schwerbegabter Musiker, die alle möglichst gleichzeitig zu jedem Stück etwas beitragen wollen, und so kommt eine permanente Wohlklangwand zu Stande, die trotz epischer Strukturen wenig Raum für Dynamik und Spannung lässt.
Warpaint haben mich relativ unvorbereitet erwischt, ich hatte ihre LP vorher kaum hören können. Da kam ich aus dem Freuen und Staunen gar nicht mehr raus, so frisch und stilsicher klingt das und schaut das aus, was die vier Mädels da zu Stande bringen. Eine Wahnsinns Rhytmussection, die mich komischerweise öfter entfernt an die Talking Heads bzw. Tom Tom Club denken ließ.
Howe Gelb hat dann mit Giant Sand, wie zu erwarten war, keinen Versuch unternommen, ein den Konsumgewohnheiten des flüchtigen Festivalpublikums angepasstes, dramaturgisch durchkonzipiertes Set zu spielen. Die Band wusste, wie die stirnrunzelnden, amüsierten, rückversichernden Blicke Richtung Howe zeigten, wohl oft nicht, was sie im nächsten Takt erwarten würde, auf besinnlich bilanzierende Songwriterklänge (Fields of Green) folgt Barjazz, auf verhallte Keyboardexerzitien folgen ausufernde gitarrenbretternde Feedbackexzesse usw. Aus letzter Kategorie kamen für mich die Höhepunkte: ein berauschendes „Monk’s Mountain“, das spielend das Versprechen der Albumversion einlöste, der frühe high energy-Klassiker Tumble & Tear“ und wieder mal Rainer Ptaceks „The Farm“ – unglaublich, wie Howe diesen Set-Standard immer noch neue Seiten entlockt. Nach mittlerweile doch schon recht vielen Jahren und Konzerterlebnissen mit Howe bleibt für mich das Fazit, dass ich diese musikalische Laborsituation, bei der das Verzetteln, das Scheitern, der spontane Einfall, das Spiel mit Erwartung und die Kommunikation mit Band und Publikum im Vorerdgrund stehen, doch den meisten auf einer verlässlichen Setlist fußenden Konzertsituationen vorziehe, insbesondere wenn sich aus der Situation immer wieder überraschend neue Perspektiven auf Howes vielseitiges Songbook eröffnen.
Der DJ-Set mit Clau und Mikko hat (uns) Spaß gemacht, auch wenn es wenig Publikum gab. Immerhin haben wir doch einige der Gäste, die sich mehr oder weniger zufällig ins Witthüs verirrten, auf die Tanzfläche locken können. Dass das ganze als „Forumstreffen“ angekündigt wurde (die zwei Handvoll an einem Austausch interessierten Forumianer hatten sich eh schon seit Freitag ständig gesehen, wer sollte da sonst schon absichtlich auftauchen) und nicht als eigenständiger Programmpunkt und zudem zeitlich mit diversen Hauptattraktionen des Festivals konkurrierte, hat sicherlich nicht geholfen.
Eine etwaige Wiederholung einer solchen Aktion schiene mir nur mit einem entsprechenden Vertrauens- und Interessevorschuss von Scorpio denkbar, d.h. als ein vollwertiges und entsprechend im Programm beworbenes DJ-Angebot zu einer Zeit ab Mitternacht – zum Beispiel direkt im Anschluss an ein Konzert, eine Lesung oder ein Meet & Greet mit der Redaktion. Der Schluss, dass – auch seitens des Veranstalters Scorpio – nur das geschätzt wird, was etwas kostet, liegt nicht ganz fern. Entsprechendes gilt im Übrigen für die DJ-Sets der Redakteure, die leider auch nahezu publikumsfrei blieben.Am schönsten am Festival waren natürlich die vielen Gespräche und Begegnungen. Dass die Redaktion dort nicht nur bei den offiziellen Terminen ausführlich und offen Rede und Antwort stand, sondern auch bei vielen Gelegenheiten präsent war und sich interessiert an einem persönlichen Austausch zeigte, kann man gar nicht hoch genug veranschlagen. Insofern noch mal herzlichen Dank insbesondere an Wolfgang, Torsten, Daniel und Joachim für Euren Einsatz! Ich bin mir sicher, dass der Weekender auf einem sehr guten Wege ist. Nächstes Jahr bin ich bestimmt wieder dabei.
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I like to move it, move it Ya like to (move it)Spin the black circle:
Großartiger Song:
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Staring at a grey sky, try to paint it blue - Teenage BluegrandandtWoran erkennt man denn, daß die ein Fake ist?
Die 2 Teile stehen auf dem Foto jeweils rechts neben den richtigen Plattenspielern, sehen aus wie kleinere Plattenteller, allerdings ohne Tonarm etc.
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God told me to do it.Ah, Danke! Du meinst die Pioneer-Geräte.
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Je suis Charlie Sometimes it is better to light a flamethrower than curse the darkness. T.P.j.w.Da haben sie endlich mal nett in die Kamera geschaut!
Nicht ganz so cooles Ambiente wie in der F24, aber nicht schlecht.,)
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Zum zweiten Mal dabei gewesen und zum zweiten Mal zufrieden nach Hause zurückgekehrt, dann kann ich mich jetzt auch mal vom stillen Mitleser zu meinem ersten Beitrag durchringen. Meine Highlights waren The National und The Black Keys, ebenfalls positiv überrascht hat mich John Grant, der live um einiges lockerer und witziger rüberkam, als ich nach der Platte vermutet hätte. Meine größten Enttäuschungen waren Tindersticks (ich kam weder musikalisch rein noch war es im Baltic lange auszuhalten) und The Gaslight Anthem, wobei ich das schon fast befürchtet hatte nach „American Slang“ und dem sehr schwachen Auftritt im Sommer beim Leeds Festival. Um einige Platten und Erfahrungen reicher sinke ich gleich fröhlich in mein Bett.
PS: Sorry an wen-auch-immer, dass ich es gestern nicht einmal ins Witthüs geschafft habe, einer der drei netten Forums-DJs (wie ich jetzt nachlesen konnte), hatte mich bei „Supersonic“ am Freitag noch so nett eingeladen, aber nächstes Jahr bin ich dabei :lol:
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I had a hole in the middle where the lightning went through // I told my friends not to worrySonic JuiceHowe Gelb hat dann mit Giant Sand, wie zu erwarten war, keinen Versuch unternommen, ein den Konsumgewohnheiten des flüchtigen Festivalpublikums angepasstes, dramaturgisch durchkonzipiertes Set zu spielen. Die Band wusste, wie die stirnrunzelnden, amüsierten, rückversichernden Blicke Richtung Howe zeigten, wohl oft nicht, was sie im nächsten Takt erwarten würde, auf besinnlich bilanzierende Songwriterklänge (Fields of Green) folgt Barjazz, auf verhallte Keyboardexerzitien folgen ausufernde gitarrenbretternde Feedbackexzesse usw. Aus letzter Kategorie kamen für mich die Höhepunkte: ein berauschendes „Monk’s Mountain“, das spielend das Versprechen der Albumversion einlöste, der frühe high energy-Klassiker Tumble & Tear“ und wieder mal Rainer Ptaceks „The Farm“ – unglaublich, wie Howe diesen Set-Standard immer noch neue Seiten entlockt. Nach mittlerweile doch schon recht vielen Jahren und Konzerterlebnissen mit Howe bleibt für mich das Fazit, dass ich diese musikalische Laborsituation, bei der das Verzetteln, das Scheitern, der spontane Einfall, das Spiel mit Erwartung und die Kommunikation mit Band und Publikum im Vorerdgrund stehen, doch den meisten auf einer verlässlichen Setlist fußenden Konzertsituationen vorziehe, insbesondere wenn sich aus der Situation immer wieder überraschend neue Perspektiven auf Howes vielseitiges Songbook eröffnen.
Respekt! Die Quintessenz (und „Wundertüte“) eines Howe-Konzerts locker auf den Punkt gebracht.
Bin schon sehr gespannt auf das Konzert kommenden Samstag in der Schorndorfer Manufaktur.
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"Bird is not dead; he's hiding out somewhere, and will be back with some new shit that'll scare everybody to death." (Charles Mingus)Überragend:
Tindersticks *****Element of Crime ****
John Hiatt ****
Teenage Fanclub ***1/2
Giant Sand ***1/2
Warpaint ***1/2
National ***
Black Keys ***
Midlake **1/2Enttäuschung:
Cowboy Junkies *1/2 (nur 30 Min gesehen)FAZIT: sehr geiles Wochenende mit tollen Konzerten und Strandspaziergang
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stefaneRespekt! Die Quintessenz (und „Wundertüte“) eines Howe-Konzerts locker auf den Punkt gebracht.
Bin schon sehr gespannt auf das Konzert kommenden Samstag in der Schorndorfer Manufaktur.
Da schließ ich mich an. Sonic Juice so eloquent wie gewohnt, aber zielgerecht seine Eindrücke auf den Punkt gebracht.
Bleibt nur noch die Frage: mit was für einem Lineup Giant Sand die Deutschlandtermine spielen, wenn am Weekender Anders und Peter nicht dabei waren?
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“It's much harder to be a liberal than a conservative. Why? Because it is easier to give someone the finger than a helping hand.” — Mike RoykoSo. Auch wieder zurück in good old switzerland. Was für ein Marathon an der Ostsee.
Meine Highlights:
Teenage Fanclub ***1/2 (fehlten leider einige Songs…)
The National ****
John Grant ****John Hiatt ****
Chuck Ragan ***1/2
Blitzen Trapper ***1/2 (überfüllt, deshalb schwer zu geniessen, da ja eigentlich tanzbar)Ansonsten einige tolle Momente (Warpaint, Giant Sand, Tindersticks, etc.), hab aber kaum ein Konzert ganz gesehen.
Im Vergleich zum Vorjahr jedoch weniger Highlights, schade eigentlich. So richtig umgehauen hat mich dieses Jahr nichts. Was nichts daran ändert, dass wir nächstes Jahr wiederkommen. Ah ja:
+++ Securitys +++ Hut ab!
PS: Was hat mich eigentlich bei K’s Choice so gestört? Kann mir da jemand helfen?
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Überstrahlt wurde alles, was ich hörte und sah, von Phosphorescents wunderbarer Version von Tomorrow Is A Long Time. Allein zur Gitarre, den Capo auf den 8. Bund seiner Gibson, phänomenal gesungen, einzigartig.
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FAVOURITESj.w.Okay, dann haben wir hier noch:
Airguitarman:
Die pure Leidenschaft… :lol:
Clau bei der Security?--
Radio StoneFM | "Solos come and go. Riffs last forever." (Keith Richards) | The fact that there's a highway to hell but only a stairway to heaven says a lot about anticipated traffic numbers.Danke, bin genau deiner Meinung. Tindersticks waren traumhaft. Tolle Atmosphäre und manche munkeln, dass Stuart Staples sogar ein wenig lächelte.
Element of crime haben mir auch viel Spaß gemacht. „Romantik“
Bei Cowboy Junkies war ich leider nach überstandenen 6 Stunden Konzert nicht mehr aufnahmefähig.
Gaslight Anthem: laut, gut wie erwartet
Kleine Überraschung: the national
Große Überraschung: John Hiatt, großartige Musik, sehr symphatisch.
Jederzeit gerne wieder--
Ich habe auch keine Lösung, aber ich bewundere das Problem@james heaton: Aus Youngstown?
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Teil 1 und 2 von fünf Artikeln über den Rolling Stone Weekender:
Der Freitag (mit Warpaint, EoC, Michael Rother, John Grant etc.):
http://www.regioactive.de/story/11075/rolling_stone_weekender_2010_festivalbericht_mit_warpaint_element_of_crime_michael_rother_ua.htmlThe National:
http://www.regioactive.de/story/11073/the_national_live_beim_rolling_stone_weekender_am_weissenhaeuser_strand.htmlAußerdem habe ich das Netz nach einer Liveversion von „The National-Runaway“ gesucht, die so gut war, wie die beim Weekender. Ich bin nicht wirklich fündig geworden, obwohl es massenhaft Livevideos gibt, einige sogar in HD. Im Vergleich zum National-Konzert beim Weekender sind sie aber fast lahm. Ich habe den Verdacht, dass The National beim Weekender eines ihrer besten Konzerte gespielt haben. Glücklicherweise gibt es davon Video.
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Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum. -
Schlagwörter: Konzerte, Rolling Stone Weekender, Singlebörse, Weekender
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