Startseite › Foren › An die Redaktion: Kritik, Fragen, Korrekturen › Das aktuelle Heft: Lob und Tadel › ROLLING STONE März 2008
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AutorBeiträge
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Ich hab mit dem Ötzi, also dem DJ, auch schon ein Bier getrunken im Sportpark in Haching. Ist ein Netter.
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„Toleranz sollte eigentlich nur eine vorübergehende Gesinnung sein: Sie muss zur Anerkennung führen. Dulden heißt beleidigen.“ (Goethe) "Allerhand Durcheinand #100, 04.06.2024, 22:00 Uhr https://www.radiostonefm.de/naechste-sendungen/8993-240606-allerhand-durcheinand-102Highlights von Rolling-Stone.deWelches Equipment verwenden eigentlich…Pink Floyd?
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WerbungJoachim HentschelHallo Bender, natürlich – kann leider nicht widerstehen, darauf noch hinzuweisen – sind die Mimmi’s und der bestimmte Chumbawamba-Track absolut unentbehrlich in diesem Zusammenhang: weil das Chumba-Stück eben nicht nur vordergründig auf Punk (die Herkunft der Band, die Attitüde) und Folk (z.B. der Gesang – man kennt auch die tollen A-Cappella-Stücke der Band) verweist, sondern auch inhaltlich: das von Dexys zitierte Intro („Burn It Down“), die Bob-Dylan-Thematik, die ja sogar übers reine Zitat hinausgeht, wenn sie daraus ableiten, dass ein echter Künstler-Anarchist eigentlich keinen geldgierigen Manager haben kann. Worauf dann ja ein Billy-Bragg-Stück folgt, in dem britischen Parlamentariern ganz ähnliche Vorwürfe gemacht werden, auf die Tune eines Dylan-Songs.
Oder die Mimmi’s, die hier natürlich ein bisschen stören…
Nun, Joachim, ich habe verstanden, daß Du Dir sehr viel Mühe gemacht hast beim Compilieren der Rare-Trax-CD. Aus diesem Blickwinkel heraus gesehen ist es natürlich nachvollziehbar und legitim, „Give The Anarchist…“ einen Ehrenplatz auf der CD einzuräumen. Für all diejenigen, die trotzdem jetzt noch auf dem Schlauch stehen sollten, hier die Anmerkungen zu dem Song aus Chumbawamba’s „Uneasy Listening“-Compilation:
„Watching ‚Don’t Look Back‘ (the rockumentary of Bob Dylan’s first English tour) around the time we began to write the ‚Anarchy‘ album, we saw a man with a Christ complex. In the film, as the earth revolves around him in beautiful grainy black and white, we hear his manager Albert Grossman say: „Hey Bob, they’re calling you an anarchist.“ Bob, enigmatic as ever, grunts: „Give the anarchist a cigarette.“ Albert slavishley proffers his boss a cigarette. Another revolutionary act in the life of a rock ‚ n roll rebel. On the street outside someone passed Guy Debord a cig… and the glowing ember burnt beauty into the streets. ‚He’s going to choke on his harmonica, Albert…‘ swiped from a Paul Simon lyric – it’s a folk-rock thing, you wouldn’t understand. Kevin Rowland (Thankfully, not living in Yorkshire…) hovers ghostlike over the intro.“
Passt schon! – es gibt ja auch noch Leute, die die Nummer nicht schon gefühlte 10.000 mal in irgendwelchen JuKuz-Läden gehört haben.
Was den „geldgierigien Manager“ angeht: kein Einzelfall, nachvollziehbar sind (waren) doch die Ambitionen der (vermeintlichen oder wirklichen) „anarchistischen“ Künstler, dick Kohle einzustreichen um das „Establishment“ (Majorlabels) mit den eigenen Waffen und Mechanismen auszuhöhlen und zu schlagen. Mir fallen hierbei die subversiven Geschichten von Devo und P.I.L. ein, natürlich die „Cash from chaos“-Haltung (o.k., jetzt sind wir wieder zum reinen flüchtigen Punk zurückgekehrt…) und zarte Gedankenspiele des „New Pop“-Movement. Alle scheiterten zuletzt. Und Chumbawamba? Ein waschechter „EMI“-Act. Have a cigar, anarchists…
Nichtsdestotrotz, soll keine weitere Kritik an Deiner Auswahl sein, aber wenn schon Chumbawamba, warum dann nicht
a) „Hanging On The Old Barbed Wire“
(o.k, zu puristisch… – und keine zufällige Intertextualität… )
oder
b) „Timebomb“
?
(nicht aufstöhnen und wundern – ich verweise nur auf das Zitat von Emma Goldman auf der Rückseite des Booklets von „Uneasy Listening“: „If I can’t dance to it, it’s not my revolution“ – Eben! Von daher wäre sogar fast etwas von Test Dept. oder etwa Heaven 17’s „(We don’t need this) Fascist Groove Thang“ als „Rare trax“-Beitrag denkbar gewesen…Auf die Mimmi’s-Nummer möchte ich jetzt nicht explizit eingehen, Du hast Deine Beweggründe bezüglich der Auswahl des Songs nachvollziehbar erklärt. Das respektiere ich – ich muß die Mimmi’s ja nicht mögen…
Vielleicht stelle ich mir eine eigene derart gelagerte Compilation zusammen, gute Vorlagen hast Du gegeben, möglicherweise wähle ich anstatt des plakativen Mimmi’s-Songs das vieldeutige „Death of the West“ von Death in June aus – vielleicht sogar beide Nummern aufeinanderfolgend…--
I mean, being a robot's great - but we don't have emotions and sometimes that makes me very sad(Dafür wurde mir wer von Vanity Fair vorgestellt, von Joachim nämlich, denn der kennt sie alle!)
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Wolfgang DoebelingUnd so fort. Dir fehlt die Musikschreiberei jetzt schon, Joachim (?).
Ja, war auch mein Gedanke…
Joachim Hentschel@ursa:
Ja, ich bin weg. Aber konnte mir die Ergänzung oben leider nicht verkneifen, obwohl ich es mit aller Kraft versucht habe.Kämpfe nicht dagegen an! Du findest hier immer dankbare Leser.
Zappa1Ich hab mit dem Ötzi, also dem DJ, auch schon ein Bier getrunken im Sportpark in Haching. Ist ein Netter.
Völlig richtig! Habe selten mit so einen unkomplizierten „Künstler“ zu tun gehabt. In dieser Hinsicht ist er tatsächlich top!
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Der Teufel ist ein Optimist, wenn er glaubt, dass er die Menschen schlechter machen kann. "Fackel" - Karl KrausDer Text über den „letzten Tycoon“ Clive Davis ist sehr gut: ein lebendiges und flott geschriebenes Portrait, das einen nebenbei an ein paar ewige Wahrheiten des Business erinnert. „Ein Hit ist per se gut“ (unabhängig davon, was man nach künstlerischen Kriterien dazu sagen könnte). „Wenn ‚Volume One‘ fünf Millionen verkauft, dann heißt dein nächstes Album ‚Volume Two'“. So klar und so wahr. „Man wird in der Wirtschaft reich, wenn man Wege findet, für das, was bisher kostenlos war, Geld zu verlangen.“ Die Krise der Musikindustrie besteht exakt darin, daß sie sich in die entgegengesetzte Richtung bewegt. Voraussetzung des Geschäfts ist die Warenform des Produkts. Texte über „the star-making machinery behind the popular song“ finde ich auch prinzipiell gut; so etwas kann man ruhig öfter bringen.
Herr RossiSehr toll ist übrigens der kleine Artikel zum 25jährigen Jubiläum von „Blue Monday“, nicht verpassen!
Darüber habe ich mich auch gefreut. Den im Text erwähnten Essay von E.P. Thompson muß ich bei Gelegenheit mal lesen.
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To Hell with PovertyJa, den Artikel über Clive Davis habe ich auch gerne gelesen.
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TheMagneticFieldUnd jetzt unglaublich aber wahr, aufgepasst:
Tolles Cover!!!! Endlich mal ein Bild, das Herrn Depp nicht irgendwie kauzig darstellt…
woher kommt mir Torsten Gross bekannt vor?
He das macht doch den Scharm (ich bin nicht Schwul) von Johnny Depp aus.
Es ist super zu sehen das auch ein Kauziger und eigener Mensch erfolg in der Traumfabrik hat.
Er ist genau die Typen Kautziger Leute die zu uns in unserem Jugendzentrum als Stammgäste besuchen.
Er Ermutigt unsere Gäste so zu bleiben wie sie und wir sind kauzig, Alternativ eigen und auch noch mit 50 (ich bin 24 ) noch anderst als die anderen :dance::sonne:--
Musik ist mein Leben und mein Ding. Bittet beachtet das die Rechtschreibung nicht meine stärke ist ich endschuldige mich jetzt schon für den von mir Verursachten Augenkrebs endschuldigung.Aus dem Thread zum neuen Van Morrison-Album.:
wa
Was mich aber wirklich überrascht, daß ausgerechnet „Astral Weeks“ ein #1-Album in den USA war.nail75War es auch nicht. Wer hat etwas anderes behauptet?
„Astral Weeks“ erreichte weder im UK noch in den USA die Album-Charts.
Van war erst nach Moondance in den USA erfolgreich.beatlebumWas Alben betrifft. Mit Brown Eyed Girl hatte er dort schon 1967 einen Top Ten Hit.
dr.musicRichtig! War im Juni 1967 Platz 7, der nächste TOP10-Single-Hit (Platz 6) war „Domino“ im November 1970.
Herr RossiDie „Harten Fakten“ auf der letzten Seite des aktuellen RS.
Danke, Rossi.
Stimmt natürlich, dass „Brown Eyed Girl“ ein Hit war.
Abgesehen davon, ist diese „Hard Facts“-Liste ziemlich weich. Ich nehme an, dass ein Großteil der Informationen aus der „Great Rock Discography“ abgeschrieben wurde und dass „Genosse Praktikant“ dabei auch noch zahlreiche Fehler eingebaut hat.
„Astral Weeks“ erreichte anfangs weder die UK noch die US-Charts, wobei das Buch „Q Rock Stars“ erklärt, gegen Ende des Jahres habe es dann noch den Sprung in die US-Charts geschafft, ohne dass eine Platzierung angegeben wird. Woher UK #140 stammt, weiß ich nicht, die Great Rock Discography listet nur Top-100 Platzierungen.
„His Band“ war nie in den UK-Charts vertreten.
„Veedon Fleece“ erreichte UK #41, was fehlt, weil es mit „Too Late“ verwechselt wurde, das wie Veedon Fleece Platz 53 der US-Charts schaffte.
„Into The Music“ erreichte nicht UK #12, sondern UK #21
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Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.Was den Clive Davis-Artikel betrifft (sehr gut!) fiel mir eins auf: Dort steht er hätte Pink Floyd gesigned. Die waren doch aber immer schon bei der EMI, wurden also zu einer Zeit, als er noch bei Columbia war, gesigned.
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Staring at a grey sky, try to paint it blue - Teenage BlueIch dachte immer, Norman Smith sei der Pink Floyd Entdecker gewesen. Aber er war wohl „nur“ ihr erster Produzent.
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How does it feel to be one of the beautiful people?Ich vermute das ist ein Fehler. 66/67 war Davis in den USA bei Columbia und nicht in London. Wie und in welcher Funktion hätte er da Floyd für die EMI signen sollen?
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Staring at a grey sky, try to paint it blue - Teenage BlueDaß EMI und Columbia zusammenhängen ist Dir aber schon klar, oder?
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How does it feel to be one of the beautiful people?ClauDaß EMI und Columbia zusammenhängen ist Dir aber schon klar, oder?
Dass EMI und Columbia bis vor wenigen Jahren noch nicht zusammenhängen und zudem Davis seit 1973 nicht mehr bei Columbia ist und nie bei der EMI war, ist Dir aber schon klar, oder?
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Staring at a grey sky, try to paint it blue - Teenage BlueDie Heft-CD ist dies mal wirklich verneigenswert! Besonderen Dank für „Skinheads Bowling“!
Ansonsten: Nick Cave Story ist natürlich auch vom feinsten, aber Billy Bragg kommt mir etwas zu kurz. Außerdem vermisse ich eine Kritik zur neuen CD von Stoppok. In den 90ern zierte er gar einmal ein Titel und nun wird er als einer der wenigen nicht-peinlichen deutschen Musiker nicht einmal mit einer Silbe erwähnt? Er tourt seit Jahren solo nur mit Klampfe, bringt jeden Saal zum Kochen – und der Rolling Stone ignoriert ihn. Nee, also…--
Everyone is a setting sun. -
Schlagwörter: 2008, aktuelles Heft, Rolling Stone
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