Startseite › Foren › An die Redaktion: Kritik, Fragen, Korrekturen › Das aktuelle Heft: Lob und Tadel › ROLLING STONE Januar 2010
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AutorBeiträge
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Ja, das war meine Ausgangsthese, dass Du ein Pessimist/Schwarzseher bist.
Natürlich ist die Branche im Umbruch. Da kann man jammern (hat die Branche hinreichend lange getan) oder kreativ mit umgehen.
Dem Konsumenten jedenfalls hat es meiner Ansicht nach noch nicht geschadet. Man kann hat viel mehr Möglichkeiten als früher, Musik zu entdecken. Und ich gehöre nicht zu denen, die behaupten, dass früher der Output viel besser war. Es gibt tolle Bands und mehr tolle CDs als ich mir leisten kann (und ich kaufe nun wirklich viele). Und als Musiker konnte man früher Geld verdienen oder nicht, und das ist heute nicht anders.--
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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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Some Velvet MorningWahrscheinlich höre ich weitaus weitgefächerter als Du. Ich weiß es nicht, aber mein Geschmack ist ziemlich umfangreich. Mir ist wirklich niemand bekannt, der so viele Richtungen hört.
Wie egozentrisch muss man eigentlich sein, um so etwas schreiben zu können…
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Some Velvet MorningSiehst Du? Ich bin da eher pessimistisch. Die Vielzahl hat sich erhöht und das es eine Band wirklich schafft, ist viel schwieriger geworden.
Es gibt heute mit Sicherheit nicht mehr Musiker weltweit als vor 30 oder 50 Jahren. Der Unterschied ist nur, dass heute erstens fast jeder Musiker glaubt, er sei dazu geboren ein Popstar zu werden und zweitens via Youtube, Myspace etc. die ganze Welt dieser Ambitionen teilhaftig wird.
Und dass es heute schwieriger ist, von der Musik zu leben, liegt nur daran, dass weniger Menschen bereit sind, Geld dafür auszugeben bzw. dass es überhaupt weniger Menschen gibt, die sich dafür interessieren.
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Twang-Bang-Wah-Wah-Zoing! - Die nächste Guitars Galore Rundfunk Übertragung ist am Donnerstag, 19. September 2019 von 20-21 Uhr auf der Berliner UKW Frequenz 91,0 Mhz, im Berliner Kabel 92,6 Mhz oder als Livestream über www.alex-berlin.de mit neuen Schallplatten und Konzert Tipps! - Die nächste Guitars Galore Sendung auf radio stone.fm ist am Dienstag, 17. September 2019 von 20 - 21 Uhr mit US Garage & Psychedelic Sounds der Sixties!MikkoDer Unterschied ist nur, dass heute erstens fast jeder Musiker glaubt, er sei dazu geboren ein Popstar zu werden und zweitens via Youtube, Myspace etc. die ganze Welt dieser Ambitionen teilhaftig wird.
Der Unterschied ist, dass die Musiker früher nicht die Möglichkeit hatten, die ganze Welt daran teilhaben zu lassen… gewollt hätten die meisten schon auch, wette ich.
Und es liegt nicht nur darum, dass die Leute kein Geld zahlen wollen.
Solange die Industrie aber keinen Mehrwert bietet, nehmen es viele halt kostenlos.
Auch hier ist Kreativität gefragt.--
John BillWie egozentrisch muss man eigentlich sein, um so etwas schreiben zu können…
Wieso egozentrisch? Es ist so. Dabei komme ich mir nicht abgefahren oder sonstwie elitär vor. Er ist eben recht umfangreich.
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Mikko
Und dass es heute schwieriger ist, von der Musik zu leben, liegt nur daran, dass weniger Menschen bereit sind, Geld dafür auszugeben…
Das stimmt. Das Internet ist verantwortlich für diesen Werteverlust.
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Die Fächerung des Geschmacks halte ich für ziemlich durchschnittlich (für Leute von sagen wir mal über 20 Jahren). Kenne kaum jemanden, der sich intensiv mit Musik beschäftigt (wie die meisten hier) und nur Singer/Songwriter, Hiphop oder Klassik hört.
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faxefaxe
Dem Konsumenten jedenfalls hat es meiner Ansicht nach noch nicht geschadet….Wenn ihn die Mannigfaltigkeit nicht erschlägt. Aber gut: Für den Konsumenten ist alles einfacher und zugänglicher geworden. Das Internet fördert ja Bequemlichkeit. Die Nachteile spürt der Künstler in seinem Geldbeutel.
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kramerTotal super übrigens die Abteilung „Drama“
Mir gefällt die Bezeichnung (ironiefrei!).
kramerIch würde noch die Abteilung „Comedy“ einführen. Für Eloy, Westernhagen und Rolf Zuckowski.
:lol:
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"Don't reach out for me," she said "Can't you see I'm drownin' too?"Some Velvet MorningDas stimmt. Das Internet ist verantwortlich für diesen Werteverlust.
Du könntest das Internet zur Strafe boykottieren.
Nur so ’ne Idee …--
"Don't reach out for me," she said "Can't you see I'm drownin' too?"FifteenJugglersDu könntest das Internet zur Strafe boykottieren.
Nur so ’ne Idee …Das überlass mal mir.
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Some Velvet MorningHälst du Dich eigentlich für Elvis, weil Dein Profilfoto so etwas ausdrückt? Das finde ich toll. Bitte bespreche das mit Deinem Therapeuten.
Was sagt denn Deiner zu Deinem Peel-Tick?
Was die Weitgefächtheit Deines Musikgeschmacks betrifft, so glaube ich Dir gern, dass Du damit in Deinem Freundeskreis eine Vorrangsstellung hast. Ist bei mir (wenn ich die Freunde, die ich über das Forum gewonnen habe, ausklammere) auch so. Und so wird es wohl bei vielen hier auch sein. Und glaub mir: Es gibt hier einige, die einen noch größeren Horizont haben (der auch meinen bei weitem übersteigt!).
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Staring at a grey sky, try to paint it blue - Teenage Blue@Joshua Tree, SVM, Declan und alle, die sich sonst möglicherweise angesprochen fühlen: Könntet Ihr bitte Eure Aufmerksamkeit wieder auf das aktuelle Heft lenken und nicht auf die psychologischen Eigenheiten Eurer Mitforumianer oder die Diversität Eures eigenen Musikgeschmacks? Auch die Entschleunigung des Postens wäre vielleicht überlegenswert, das geht hier schon wieder sehr in Richtung live chat, dafür gibt es andere Orte. Ich habe einige offenkundige Off Topic-Beiträge schonmal beiseite geräumt.
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I like to move it, move it Ya like to (move it)Some Velvet MorningWenn Du nur Vinylplatten als Tonquelle erlaubst und nur in den Vinylläden einkaufst, dann verhälst Du Dich konservativ
Nicht zwangsläufig. Ein solcher Mensch pflegt lediglich seinen Vorlieben, bzw. Präferenzen nachzugehen (was mich betrifft: ich kaufe durchaus auch das CD-Format, es kommt ganz darauf an, welche Bedeutung ich einem Album beimesse…). Die Bevorzugung eines Tonträgerformates allein lässt noch nicht per se auf Konservativismus schliessen – vielmehr ist eher eine Ausrichtung der Hörgewohnheiten damit zu messen.
Wenn ich jedoch Deinen relativ eindimensionalen Kulturpessimismus a la
Die guten Plattenläden haben hier alle zugemacht und wie wichtig die Seitengespräche im Plattenladen sind und das praktisch eine ganze Kultur durch das Internet zerstört wurde (und das ist nur ein Teilbereich), ist schlimm. Die Künstler bekommen kein Geld mehr durch ihre Tonträger, weil die Kids downloaden. Nur über Konzerte lässt sich fast noch Geld als Künstler verdienen und die GEMA will die Gebühren für Konzerte erhöhen bzw. gehen die Menschen weniger auf Konzerte, weil sie nur noch vor dem PC sitzen. Es sind ganz schlimme Zeiten für Musiker.
lese, so lässt dies auf eine Art Rückwärtsgewandtheit schliessen, die der „Früherwarallesbesser“(TM)-Mentalität recht nahe kommt. Eine Denkweise, die ich beim besten Willen wirklich nicht teilen oder gutheissen kann.
Ich schrieb in meinem vorhergehenden Post bereits von Medienkompetenz. D.h., ich kann daher einem reinen Medium wie dem Internet nicht sämtliche Schuld aufbürden – und auch die „Kids“ nicht pauschal dafür verantwortlich machen, wenn sie die modernen Medien und technischen Errungenschaften primär nutzen. Eine pure Verteufelung, bzw. einen Schuldigen sich herauszupicken kommt nämlich dem Umstand gleich, möglicherweise selbst nicht die Verantwortung aufbringen zu können, um vernünftig mit den gebotenen Möglichkeiten umzugehen, bzw. umgehen zu können. Dies gilt sowohl für Musik, Film, Erzeugnisse des Buchhandels, etc. als auch (um wieder halbwegs diesem Thread gerecht zu werden) für die begleitende „Fachliteratur“, sprich in diesem speziellen Falle: die Musikmagazine im Printformat, die sich letztendlich m.E. immer mehr spezialisieren werden. Was ich keinesfalls als „schlimm“ oder gar „abschreckend“ empfinden kann. Man muß halt (wie schon gesagt) damit umgehen können – und sich die Vorzüge und Vorteile zunutze machen.--
I mean, being a robot's great - but we don't have emotions and sometimes that makes me very sadJohn Billdas liest sich ja alles wie mein Gemecker vor drei oder vier Jahren…
Mittlerweile finde ich das alles ganz normal, ok und richtig. Der RS bedient als stockkonservatives Musikmagazin entweder stockkonservative und unbewegliche Leser dauerhaft – oder, falls der Leser/Hörer für Neues offen bleibt, eben nur für ein paar Jahre. Alles gut so.
Ich fordere ja nicht, daß sich der RS nach meinen Vorgaben ändern muss, sondern habe lediglich konstatiert, daß ich mich vom RS langsam aber sicher entfremde. Und das geht anscheinend vielen so.
Man kann das mit einem Achselzucken abtun, nach dem Motto: „Ist halt so“. Aber wo sind in Deutschland die Alternativen? Ein stockkonservativer Musikhörer wie ich, der aber dennoch nicht so vergreist ist, daß er die diversen Classic Rock-Magazine lesen will, hat es da schwer. Bleibt wohl nur der Ausweg nach England oder in die USA.Der RS will es allen Recht machen – und macht es dadurch keinem mehr Recht. Der Spagat zwischen Alt und (gemäßigt) Neu, das (notgedrungen oberflächliche) Vereinnahmen möglichst vieler Stile wird in der Bedeutungslosigkeit für den RS enden.
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What's a sweetheart like me doing in a dump like this? -
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