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AutorBeiträge
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MozzaOb es der beste Videoclip aller Zeiten ist, weiß ich nicht, aber der Song verdient auf jeden Fall * * * * *.
War nie der Videogucker, aber Franz könnte schon richtig liegen…Ob man nach sehen dieses Clips noch der Meinung sein kann bei Queen hätte es in der Spätphase keine Ironie mehr gegeben…
Und Nylonstrümpfe machen mich auch an Frauenbeinen nicht sonderlich an!
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Und Nylonstrümpfe machen mich auch an Frauenbeinen nicht sonderlich an!:bier:
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Wenzeldie Rotzbremse hat er sich ja erst so um 1982 stehen lassen. Das war zu einer Zeit, als hierzulande so gut wie jeder Polizist und Bundeswehrfeldwebel auch eine behaarte Oberlippe hatte. Der Schnauzbart als Symbol war damals allenfalls in New York bekannt.
Und in Damaskus, Istanbul und Kasachstan.
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Include me out!Bin auch nicht gerade ein Nylonstrumpfetischist. Aber Freddie kann sowas tragen…;-)
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„Toleranz sollte eigentlich nur eine vorübergehende Gesinnung sein: Sie muss zur Anerkennung führen. Dulden heißt beleidigen.“ (Goethe) "Allerhand Durcheinand #100, 04.06.2024, 22:00 Uhr https://www.radiostonefm.de/naechste-sendungen/8993-240606-allerhand-durcheinand-102wernerUnd in Damaskus, Istanbul und Kasachstan.
in der gay community von Alma Ata waren meines Wissens Schnauzbärte seinerzeit kein Erkennungszeichen.Kannst das ja mal in deinem nächsten Theaterstück thematisieren. Jetzt aber genug gewernert für heute und zurück zum Rockismus .
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Der Schnauzer war ja nicht bloß ästhetisches Merkmal Freddies (oder subversiv?), sondern hatte auch mit seinen Zähnen zu tun.
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Include me out!wernerDer Schnauzer war ja nicht bloß ästhetisches Merkmal Freddies (oder subversiv?), sondern hatte auch mit seinen Zähnen zu tun.
Wenn Schnauzer dazu dienen, Schwachstellen zu kaschieren, solltest Du einen quer über der Stirn tragen.
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What's a sweetheart like me doing in a dump like this?:lol:
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waWenn Schnauzer dazu dienen, Schwachstellen zu kaschieren, solltest Du einen quer über der Stirn tragen.
Welche Schwachstelle denn? Freddie hatte keine! Bist du Schnauzerträger? Würde zu einem Rockisten passen. Du fällst im Forum ohnehin durch deine sachlichen, inhaltsreichen, intelligenten Beiträge auf. Mein Vorschlag: WA als Poster des Monats!
Ach ja, Sachebene:
„Freddie hated his teeth. Always did. When he was a child, other kids threw names after him. When he first came up with his moustache, Roger thought it to be ridiculous. But Freddie decided a total change in image, so the moustache finally fit. Finally the audience found him chest-naked, short-haired, barefeeted with a camp moustache on stage – and they loved ist.“
NME, March, 15, 1993
„After the Deluge – Queen talk“--
Include me out!
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
Ein Sänger inthronisiert sich, während die Nationalhymne läuft, als Monarch, hängt sich einen Hermelinmantel um und setzt sich eine Krone auf. Das ist zunächst mal größenwahnsinnig, anmaßend, bombastisch. Erster Gedanke: Der Typ hält sich wohl für den König.
Wenn man nun aber bedenkt, dass der Text des eingespielten Liedes „God save the Queen“ lautet, dass die Band, die sich da feiern lässt, „Queen“ heißt, wenn man außerdem bedenkt, dass „Queen“ ein Begriff ist, der zur spöttischen Herabsetzung von Schwulen verwendet wurde, von Schwulen aber auch trotzig zur Selbstfeier genutzt wurde (typischer Fall der selbstbewussten Umprägung von Begriffen, die als Schimpfworte gedacht waren) – dann bekommt die Inszenierung einen doppelten Boden, beinhaltet eine Sub-Botschaft. Und die spannende Frage dabei ist: Wieviele von denen, die den Krönungsritus bejubeln, wissen, dass sie dabei eigentlich einem pfiffig verklausulierten Bekenntnis zum Schwulsein enthusiastisch Beifall klatschen? (Frage am Rande an die Queen-Experten: Ab wann bekannte sich Mercury öffentlich zu seinem Schwulsein? Ich vermute mal ins Blaue rein: erst lange, nachdem er sich auf der Bühne denen, die die Zeichen zu deuten wussten, „geoutet“ hatte).
Und wenn man jetzt noch daran denkt, dass diese Selbstinszenierung an Showbiz-Traditionen anknüpft, zum Beispiel James Browns unironische, machohafte, testosteronsatte Selbstkrönungsmessen zitiert, dann ist das fast schon ein dreifacher Boden.
All das ist so überkandidelt wie selbstironisch – und in dieser Szene verdichtet sich für mich das Wesen von Queen. Das dazu passende Mercury-Zitat: „Ich mache mich gern über mich lustig. Ich würde mich niemals so anziehen, wenn ich mich ernst nähme.“
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Gut, bullschuetz, alles einleuchtend. Aber geht der „gemeine“ Fan bei WWRY, WATC und „Radio Gaga“ nicht einfach ab wie Schmidt`s Katze und spürt, bedenkt und teilt nicht Freddie`s Spässe und Ironisierungen? Ist dem Fan doch wurscht, wie Freddie aussieht und alles inzeniert, Hauptsache bumm, bumm, tscha……..
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...but everybody wants you to be just like them Contre la guerre@bullschuetz
Mag ja alles so sein, aber bei „We Will Rock You“ und „We Are The Champions“ kann ich weder Ironie noch Subtext noch irgendeine Metaebene erkennen. Und etwaige vorhandene Gay-Codes sind mir auch entgangen.--
What's a sweetheart like me doing in a dump like this?Stormy MondayGut, bullschuetz, alles einleuchtend. Aber geht der „gemeine“ Fan bei WWRY, WATC und „Radio Gaga“ nicht einfach ab wie Schmidt`s Katze und spürt, bedenkt und teilt nicht Freddie`s Spässe und Ironisierungen? Ist dem Fan doch wurscht, wie Freddie aussieht und alles inzeniert, Hauptsache bumm, bumm, tscha……..
Missverständnisse seitens der Fans kann es doch immer geben und die gehören dazu. Viele Leute, die kein Englisch verstehen, halten ‚Bobby Brown‘ einfach für einen geschmeidige Crooner, und Zappa hat sich meines Wissens auch nie über das viele Geld beschwert. Wieviele bitter-traurige Songs über das Verlassenwerden gibt es, die irrtümlicherweise auf Hochzeiten gespielt werden?
wa@bullschuetz
Mag ja alles so sein, aber bei „We Will Rock You“ und „We Are The Champions“ kann ich weder Ironie noch Subtext noch irgendeine Metaebene erkennen. Und etwaige vorhandene Gay-Codes sind mir auch entgangen.Du bist in diesem Punkt kulturell halt ungebildet
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~ Mut ist, zu wissen, dass es weh tun kann und es trotzdem zu tun. Dummheit ist dasselbe. Und deswegen ist das Leben so schwer. ~bullschuetzEin Sänger inthronisiert sich, während die Nationalhymne läuft, als Monarch, hängt sich einen Hermelinmantel um und setzt sich eine Krone auf. Das ist zunächst mal größenwahnsinnig, anmaßend, bombastisch. Erster Gedanke: Der Typ hält sich wohl für den König.
Wenn man nun aber bedenkt, dass der Text des eingespielten Liedes „God save the Queen“ lautet, dass die Band, die sich da feiern lässt, „Queen“ heißt, wenn man außerdem bedenkt, dass „Queen“ ein Begriff ist, der zur spöttischen Herabsetzung von Schwulen verwendet wurde, von Schwulen aber auch trotzig zur Selbstfeier genutzt wurde (typischer Fall der selbstbewussten Umprägung von Begriffen, die als Schimpfworte gedacht waren) – dann bekommt die Inszenierung einen doppelten Boden, beinhaltet eine Sub-Botschaft. Und die spannende Frage dabei ist: Wieviele von denen, die den Krönungsritus bejubeln, wissen, dass sie dabei eigentlich einem pfiffig verklausulierten Bekenntnis zum Schwulsein enthusiastisch Beifall klatschen? (Frage am Rande an die Queen-Experten: Ab wann bekannte sich Mercury öffentlich zu seinem Schwulsein? Ich vermute mal ins Blaue rein: erst lange, nachdem er sich auf der Bühne denen, die die Zeichen zu deuten wussten, „geoutet“ hatte).
Und wenn man jetzt noch daran denkt, dass diese Selbstinszenierung an Showbiz-Traditionen anknüpft, zum Beispiel James Browns unironische, machohafte, testosteronsatte Selbstkrönungsmessen zitiert, dann ist das fast schon ein dreifacher Boden.
All das ist so überkandidelt wie selbstironisch – und in dieser Szene verdichtet sich für mich das Wesen von Queen. Das dazu passende Mercury-Zitat: „Ich mache mich gern über mich lustig. Ich würde mich niemals so anziehen, wenn ich mich ernst nähme.“
Wer soll den darüber lachen? Ich jedenfalls nicht.
Ich nenne mal den King als Gegenbeispiel. Bei Elvis hat man sofort gemerkt, dass er sich selbst nicht so ernst nimmt.
Bei Freddie kann ich das aber gar nicht feststellen. Wahrscheinlich war sein Humor zu subtil für michEdit: grade gesehen, gleiche Aussage wie wa, aber egal.
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life is a dream[/SIZE]ferryWer soll den darüber lachen? Ich jedenfalls nicht.
Ich nenne mal den King als Gegenbeispiel. Bei Elvis hat man sofort gemerkt, dass er sich selbst nicht so ernst nimmt.
Bei Freddie kann ich das aber gar nicht feststellen. Wahrscheinlich war sein Humor zu subtil für mich
.Das meine ich doch die ganze Zeit. Freddie ist ja nicht gerade als der große Witzbold bekannt. (Brian May, glaube ich, auch nicht).
Und wenn der da oben auf der Bühne steht, und unten 200 Tsd. (Rio?) bei Champions die Arme nach reißen, dann will der keine subversive Botschaft vertreiben.
Zäumen wir das doch mal so auf: Subversiv macht ja dann Sinn, wenn die Leute sich mal vor den Kopf klatschen, und sich sagen „Mann, jetzt kapiere ich das endlich, der meinte das ja ganz anders, und schwul ist er auch – und ich dachte immer das heißt Königin, dieses „Queen“ und ist nicht der Ausdruck für ganz was anderes.“
Ich kann mir nicht vorstellen, dass Leute, die Queen mochten und hörten, sich jemals Gedanken über diesen Hintergrund machten – außer denen natürlich, die hinter die Musik blicken, also Musikfans, Kritiker, und, natürlich, manche Muttersprachler im Old UK.
Ich glaube auch, dass irgendwann die Freude an solchen subversiven Spitzen endlich ist, denn was heißt das denn noch: „Schwul sein.“ Das ist doch (zumal in den 80ern) kalter Kaffee, aufregend ist das doch nicht mehr gewesen, da war es doch peinlicher, schwul zu sein, und sich nicht dazu zu bekennen.
Und dass eine theatralische Band wie Queen Hymnen braucht, versteht sich von selbst, das ist doch die Ideologie hinter so einem Image. Hätte jede Band gerne, aber Queen gelang es gleich doppelt mit Champion und Rock. Phänomenal. Auch Zeppelin hatte mit Stairway seine Hymne (noch vor Whole lotta Love), aber es war kein Mitgröhlsong, der sich von Siegerehrungen oder Sportfans vereinnahmen ließ. Doppelbödiges kann ich daran nicht erkennen. Und dann noch: Thema unironische Inszenierung von James Brown. Also wenn man in James Brown mit seinen gezierten Tanzeinlagen, seinen Seitenblicken, seinem absoluten Spaß auf der Bühne humorlos den geilen Testosteronaffen sehen will, dann sollte sich ein zweiter Blick auf seine performance lohnen. Er war ein Entertainer vor Gott, und humorlos geht das gar nicht.--
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Schlagwörter: Rock = Weltbildverlag, Songwriter-Slam, vergeigt, We Are the Champignons
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