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AutorBeiträge
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Ist das denn jetzt heute auch eher ein Sammelbegriff oder ein Sub-Genre? Dann verstehe ich ihn erst recht nicht. Wer/was gehört dazu? Habe Britney Spears in den Fächern gesehen. ??
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WerbungotisKann dir da nicht folgen. Was ist, um aktuell zu bleiben mit einem Song wie Rocket „88“ von ’51. Wahrhaft himmelstürmend.
Ich halt mich besser auch zurück, weil ich vom RnB vor 1960 zu wenig kenne (wird nachgeholt). Was Nelson George angeht, der hat tatsächlich eine sehr schwarz/weiße Sichtweise, das würde er auch gar nicht bestreiten, vermute ich mal. Ich fand es aber anregend zu lesen, auch als Ergänzung zu Dave Marshs „Heart Of Rock And Soul“.
Ist Britney Spears RnB? Kommt auf die jeweiligen Produzenten an, bei Aufnahmen mit den Neptunes sicher. Dass sie keine Erykah Badu ist, ist klar. (Um mal einen Namen zu nennen, der für die Relevanz des Genres in den letzten Jahren steht.)--
Seit man auf den einschlägigen Websites in Sachen R & B Künstlerinnen wie Toni Braxton oder Alicia Key (nix gegen die beiden Damen) liest, dürfte die R & B-Schublade in keine Kommode mehr passen.
Ich denke auch nicht, daß man den Begriff „R & B“ mittlerweile noch halbwegs definieren kann. Dazu gabs im Laufe der Jahrzehnte zu viele Vermischungen und Vermengungen mit dem Blues.
Und was den Blues in Chicago angeht: meines Wissens nach gab es gerade in den 50s und 60s eine florierende Clubgemeinde dort. Muddy Waters, Howlin`Wolf, Buddy Guy musizierten (wie man hört und liest) in teils eigenen und in der Regel rappelvollen Clubs.--
[kicks sagt:] ( schon alleine dass da keine Nüsse drin sind zeigt dass es ein allgemeiner check is )Wolfen, klar wird es Clubs gegeben haben, in denen sie auch dann noch vor 200-300 Leuten spielten, aber das war nichts im Vergleich zu den Ray Charles, Chuck Berrys, Sam Cookes etc. jener Zeit. War es nicht eher so, dass der Chicago-Blues durch Newport-Auftritte und am meisten dann durch die Stones erst die allgemeine Akzeptanz gefunden hat, die ihm zukam?
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FAVOURITESSicherlich gab es Blueser (oder „Rhythm And Blueser“), die gerade in der Zeit in UK oder insgesamt in Europa größere Popularität in dem Sinne hatten, als daß ihre Gigs wesentlich stärker frequentiert wurden bzw. sie auch merkantil größeren Erfolg hatten.
Das Newport-Festival hat natürlich in den Staaten manch einem Blueser die erste große Bühne gegeben bzw. bereits große Hausnummern (Ella F., Miles Davis, Satchmo) wurden umgekehrt auch vom Newport-Festival angelockt.
Ob die Stones, die gerade in frühen Jahren ne Menge „bluesten“, den Chicago-Blues in der breiten Öffentlichkeit zu Akzeptanz und Ansehen führten, vermag ich nicht wirklich zu beurteilen. Oder anders ausgedrückt: ob man das beim breiten Publikum mit Chicago-Blues assoziierte, wage ich eher zu bezweifeln.
Für mich und meine musikalischen Vorlieben jedenfalls sind da die 90er um einiges interessanter. Da starteten etliche alte Dinosaurier nochmal so richtig durch (JLH, B.B. King, Jimmy Johnson, Buddy Guy). Sie zeigten dann auch ihrem Publikum, daß sowohl Blues wie auch R & B in all seinen Facetten nicht auf den Baumwollfeldern vertrocknet ist, sondern im Gegenteil immer noch oder wieder richtig rocken und grooven kann.
Und „zeitgemäß“ aufpoliert in Sachen Sound und Technik schufen sich besagte Dinos eine wirklich große neue Fangemeinde.
Ich denke dabei auch an Leute wie Otis Taylor, der einen sicherlich nicht massenkompatiblen Mix aus Blues, R & B, Soul und weiß der Teufel noch was seit ein paar Jahren einer relativ großen Hörerschar nahe bringt.Aber noch ein Wort zu der (eigentlich für mich unmöglichen) Definition von R & B:
Ich denke, daß bei R & B der Blues als Zwölftakter noch zumindest durchschimmern sollte.
Und insbesondere bei etlichen jungen „wilden“ Damen der letzten Jahre kann ich da nicht allzu viel raushören. ;)--
[kicks sagt:] ( schon alleine dass da keine Nüsse drin sind zeigt dass es ein allgemeiner check is )wikipedia[…]Als Sammelbezeichnung umfasst R&B alle schwarzen Stilrichtungen der Musik seit den 40er Jahren: Rhythm and Blues im engeren Sinn, Soul, Funk, Disco, eingeschränkt auch Rap und Hip Hop, R&B der 90er Jahre und der Gegenwart.
Ich habe R&B bisher nie als einen Sammelbegriff für schwarze Stilrichtungen der Musik verstanden. Für mich ist R&B (nicht im engeren Sinne, sondern im eigentlichen) der urbanisierte Blues, sowohl in seiner ursprünglichen als auch in seiner weiterentwickleten Form.
Schöner Thread übrigens!
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You can't fool the flat man!Banana JoeIch habe R&B bisher nie als einen Sammelbegriff für schwarze Stilrichtungen der Musik verstanden. Für mich ist R&B (nicht im engeren Sinne, sondern im eigentlichen) der urbanisierte Blues, sowohl in seiner ursprünglichen als auch in seiner weiterentwickleten Form.
Schöner Thread übrigens!
Sag mir doch bitte, was Du unter „urbanisiertem“ Blues verstehst ?
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[kicks sagt:] ( schon alleine dass da keine Nüsse drin sind zeigt dass es ein allgemeiner check is )WolfenSag mir doch bitte, was Du unter „urbanisiertem“ Blues verstehst ?
Der klassische Blues hat sich historisch gesehen auf dem Land entwickelt. Die städtischen Einflüsse in den Ghettos haben dem Blues eine neue Richtung gegeben und es zu dem gemacht, was man dann R&B genannt hat. Daher „urbanisierter Blues“.
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You can't fool the flat man!WolfenIch denke, daß bei R & B der Blues als Zwölftakter noch zumindest durchschimmern sollte.
Da wird’s für mich interessant. Ich bin leider kein praktizierender Musiker, so dass ich Songs daraufhin analysieren könnte. Aber den klassischen Zwölftakter, wie ich ihn mal in der Schule kennengelernt hab, den höre ich schon bei Klassikern der frühen 70er wie z.B. „What’s Going On“ oder „Me And Mrs. Jones“ ebenso nur noch „durchschimmern“ wie bei moderneren, hiphop-beeinflussten Titeln, z.B. „No Diggity“ oder „Are You That Somebody“. Haben die Stylistics nicht sogar gesungen, dass sie ihre Lieder in „16 Bars“ singen und nicht in 12? Es ist doch eher die Art zu singen, die Fokussierung auf einen tanzbaren Rhythmus, die im Vergleich zum Rock geringere Bedeutung der Gitarre etc., die für mich schon eine durchgehende Entwicklungslinie im RnB erkennen lassen.
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Herr RossiDa wird’s für mich interessant. Ich bin leider kein praktizierender Musiker, so dass ich Songs daraufhin analysieren könnte. Aber den klassischen Zwölftakter, wie ich ihn mal in der Schule kennengelernt hab, den höre ich schon bei Klassikern der frühen 70er wie z.B. „What’s Going On“ oder „Me And Mrs. Jones“ ebenso nur noch „durchschimmern“ wie bei moderneren, hiphop-beeinflussten Titeln, z.B. „No Diggity“ oder „Are You That Somebody“. Haben die Stylistics nicht sogar gesungen, dass sie ihre Lieder in „16 Bars“ singen und nicht in 12? Es ist doch eher die Art zu singen, die Fokussierung auf einen tanzbaren Rhythmus, die im Vergleich zum Rock geringere Bedeutung der Gitarre etc., die für mich schon eine durchgehende Entwicklungslinie im RnB erkennen lassen.
Ist auch schon lange her, daß ich selbst musizierte. Ich sag es daher auf diese Weise:
Viele wissen, wie ein Blues von B.B. King oder Muddy Waters oder John Lee Hooker klingt. Er hat seinen ganz eigenen Rhythmus, vom Takt her. Und genau dieser Grundrhythmus sollte noch in halbwegs hörbarer Form in den modernen Spielarten des R & B vorhanden sein.--
[kicks sagt:] ( schon alleine dass da keine Nüsse drin sind zeigt dass es ein allgemeiner check is )in diesem zusammenhang eine empfehlenswerte DVD
die version die in Europa oder Deutschland erschien ist eine andere
ich glaube es gab so eine deluxe version ( 2005 erschienen )einfach im DVD – laden nachfragen und ausleihen
lohnt sich!:http://www.amazon.com/gp/product/B00008J2HC/002-8198792-1848038?v=glance&n=130
es geht um diese band:
http://www.history-of-rock.com/funk_brothers.htm
wirklich sehr interessant
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Also nein, da kann ich nicht mit.
Zum einen gibt es keinen rhythmischen gemeinsamen Nenner für Broonzy, Water, King oder Hooker oder … Zum anderen hat der Rhyhmus überhaupt nichts mt dem 12-Takt-Schema zu tun, welches ein Harmonie-Schema ist.
Zum dritten sind gerade Waters oder Wolf nicht unbedingt als die großen R&B-Leute, sondern als Väter des Chicago-Blues zu Recht geehrt. Typische Vertreter des frühen R&B sind da eher: Amos Milburn, Johnny Otis, Ruth Brown, Lloyd Price, Drifters, Roy Brown, LaVern Baker, Frankie Lymon und viele, viele mehr.
Ihre Songs haben weder einen irgendwie erkennbaren gemeinsamen Rhythmus noch basieren sie notgedrungen auf dem 12-Takt-Schema.
Wie gesagt, das betraf den frühen R&B.
Ende der 50s kamen immer mehr Gospel-Einflüsse hinzu und man nannte es bald Soul.
Der R&B der weißen UK-Bands der 60s war eher stärker rhythmisierter und elektrifizierter Blues.
Was oben stand, Banana Joe, ist schon richtig. R&B löste in den Charts ganz einfach den Begriff Race-Music ab. Das hat eigentlich nichts mit urbanisiert oder nicht zu tun. Aber es war typische, schwarze Unterhaltungsmusik, insofern vielleicht. ;).
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FAVOURITESBei Goldmine im R&B Price Guide finde ich z.B.:
„The title Rhythm&Blues is more of a problem. We have chosen not to strictly define „rhythm and blues“. No definition we could come up with really worked at well, and even the Billboard Music Charts have had a hard time with it. Both the name of the charts, and the kind of music that appeared on them, have changed many times over the years. Some of the names used over the years include „Harlem Hit Parade“, Race Records“, Rhythm & Blues“, Soul“ and, controversially in the 80s „Black“. Today the charts are called „R&B/Hip-Hop“.--
FAVOURITESOhne größere Kenntnis von Harmonielehre und Harmonieschemata:
Weshalb wird dann der Blues landläufig oft als „Zwölftakter“ bezeichnet ? .
Es geht -denke ich- primär nicht darum, irgendwelche Grundschamata des frühen Blues und seiner Vertreter herauszuarbeiten oder die Schemata des Chicago-Blues dagegen zu stellen.
Es geht darum, daß auch der musikalische Laie (also jemand, der selbst nicht unbedingt musiziert oder dessen musikalische Grundausbildung aus Schulzeiten schon ein wenig in der Vergangenheit liegt) sehr oft nach den ersten Akkorden erkennt, DAS ist ein Blues.
Welcher genau und nach welchem Schema und mit wie vielen Takten ist erst einmal zweitrangig.
Auf einen sehr einfachen Nenner gebracht: Muddy Waters hört sich nach Blues an, Buddy Guy auch. Howlin Wolf auch. etc. etc. etc.
Und genau dieses „sich nach Blues anhören“ sollte in gewissem Sinne bzw. in einem Mindestmaß noch hörbar sein, wer jetzt auch immer für sich das Etikett „R & B“ oder für seine Musik beansprucht.--
[kicks sagt:] ( schon alleine dass da keine Nüsse drin sind zeigt dass es ein allgemeiner check is )Takte sind Zähleinheiten, auf deren Basis sich der Rhythmus aufbaut. Die meisten Stücke in Rock und Pop sind im Vierertakt, im Blues sind häufig 12 solcher Takte zu einer harmonischen Einheit mit den berühmten drei Akkorden nach einem bestimmten Aufbau zusammengefasst. Man könnte diese 12-Takt-Periode Strophe nennen. Viele Rock´n Roll-Stücke basieren auch auf diesem Schema. Wie gesagt mit Rhythmus hat das gar nichts zu tun.
Was du vielleicht meinst, ist der gewisse Swing, der die schwarze Musik auszeichnet. Dieser ist wirklich typisch schwarz und von ihnen in die Musikgeschichte eingebracht worden. Gemeint ist damit die Abkehr von den typischen betonten Taktteilen, hin zu Off-Beats und Synkopen. Das haben wir ihnen seit dem Jazz zu verdanken und ja, davon findet man heute nicht mehr viel.--
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