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Dass ich selten poste heisst nicht, das ich nicht sehr interessiert mitlese. Feiner Thread!
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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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Du darfst gerne öfter posten, stormy! Das würde mich motivieren und mir zeigen, dass dieser Thread doch irgendjemanden hier interessiert. :)
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NEKO CASE – Fox Confessor Brings the Flood (2006) sehr treffende Beschreibung der feinen Platte, hab Neko Case erst mit „Middle Cyclone“ kennen gelernt und mich dann langsam zurück gearbeitet, tatsächlich länger nicht mehr gehört was ich gleich mal ändern werde..
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Meine nächste Sendung bei Radio StoneFM am Dienstag den 22.04.2025 um 21:00: On the Decks Vol. 38: Mixed Tape #16
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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Danke kinkster und ja, gute Idee! Ich wiederum werde mir für morgen mal wieder „Hell-On“ rauslegen.
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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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ja, schöner thread, habe ich aboniert! @grievousangel
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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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Sehr lieb, das freut mich wirklich und gibt mir Auftrieb!
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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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Alice in Wonderland (Clyde Geronimi et al.; 1951)
Das große Durchschnaufen. Die unmittelbare Zukunft war gesichert und die nächste Veröffentlichung stand ante portas. Cinderella wurde nicht nur zu einem der meistgesehenen Kino-Filme des Jahres, sondern stellte auch die künstlerische Reputation von Walt Disney und seinen Studios mit einem Schlag wieder her. Nach den elenden Kriegsjahren sehnten sich die Leute offensichtlich nach Wärme, Hoffnung und dem Happy End eines Disney-Märchens.
Wonach sie sich anscheinend weniger sehnten, war eine Adaption der literarischen Nonsens-Werke von Lewis Carroll. Das auf dessen beiden Alice-Büchern basierende Alice in Wonderland wurde 1951 zum erneuten finanziellen Verlustgeschäft und kam auch bei den Kritikern nicht gut weg. Selbst im Disney-Lager war man geteilter Meinung und bis zu Walts Tod im Jahr 1966 war dem Film kein weiterer Kino-Run gegönnt – eine sonst eigentlich gängige Praxis bei den Disney-Werken. Erst ab den 70ern erfuhr Alice schließlich eine größere Wertschätzung und obwohl der Film heute allgemein eher nicht zu den großen Klassikern zählt, genießt er doch eine anständige Reputation.
Bei mir sowieso, denn ich zähle Alice in Wonderland zu meinen drei liebsten Werken im großen Kanon. Obwohl die Adaption und die Zusammenstellung der etlichen kleinen Geschichten zu einem kohärenten Film nicht einfach gewesen sein musste und der Überlieferung nach zu einem Konkurrenzkampf unter den Regisseuren geführt haben soll, wer die abgedrehteste Szene im finalen Werk für sich verbuchen konnte, sieht man in jeder Sequenz die Liebe und Hingabe, die in den vielen Jahren der Entstehung für das Projekt aufgewendet wurde.
Alice in Wonderland ist das nächste große Farbspektakel und eine wunderbar exzentrische Angelegenheit, die ihre fantasievollen und großartig ausgestalteten Episoden mit Charme und Witz zelebriert. Dieser in Anbetracht seiner Vorlage logischerweise episodenhafte Charakter mag für viele zwar überfordernd wirken und einen emotionalen Bezug zu den zahlreichen Figuren erschweren, ist für mich aber eine der großen Stärken des Films. Ob man nun bei der Tee-Party vorbeischaut, mit den Blumen singt oder die armen kleinen Austern bedauert – ständig ist alles in Bewegung und verzaubert mit seinem verrückten und überkandidelten Flair. Als würde man den psychedelischen Traum aus Dumbo in ein farbenfrohes und rundum absurdes Werk im Spielfilm-Format gießen. An dieser Stelle möchte ich gleich erneut auf Mary Blair verweisen, deren Illustrationen auch hier wieder einen erheblichen Einfluss auf die künstlerische Gestaltung ausübten.
Für mich ist Alice in Wonderland ungeachtet seines Status eines der ganz großen Meisterwerke der Disney-Studios und ich habe mich umso mehr gefreut, dass sich hier im Thread auch Irrlicht und snowball-jackson als Fans geoutet haben. Diese Zeilen über das fantasievollste und verrückteste Werk im Oeuvre möchte ich euch widmen.
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Herzlichen Dank, wunderbarer Text. Nicht verunsichern lassen im übrigen über die nicht allzu üppige Reaktion – die meisten Texte habe ich mitgelesen, kann aber tatsächlich, in der Regel in Unkenntnis um das Werk, nicht viel dazu ergänzen.
„Alice im Wunderland“ ist für mich auch eines der ganz großen Erlebnisse. Schon seit frühster Kindheit, aber die Begeisterung hält bis heute an. Die Farbskalen, die Dynamik und Rasanz, aber auch die Musik, diese zarten und warmen Töne – das imponiert mir auch heute noch und macht es zu einem Lieblingsfilm. Ich erinnere mich noch dunkel an die Neuauflage von Burton, die gab mir damals leider aber kaum etwas.
P.S. Die beiden Bücher sind nicht empfehlenswert?
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Hold on Magnolia to that great highway moonVon mir auch noch mal ein herzliches Dankeschön für diesen Thread. Es macht sehr viel Spaß, mitzulesen. Ich empfinde es als sehr angenehm, dass du sehr subjektiv bleibst. Daher macht es für mich wenig Sinn, eine Diskussion loszutreten. Ich sehe deine Beiträge eher als Blog denn als Thread. Weiter so.
Alice gehört sicher zu den von mir am Seltensten gesehenen klassischen Zeichentrickfilmen von Disney. Befindet sich aber jetzt auf meiner Liste
zuletzt geändert von jjhum--
irrlicht[…]
P.S. Die beiden Bücher sind nicht empfehlenswert?
Beim ersten hänge ich immer noch fest, zweites nicht gelesen. Sehr strange – viktorianischer Unsinnshumor, der auch zeitgebunden ist. Und irgendwie hmmja, unheimlich, wie Carroll seine „Heldin“ völlig passiv allerlei Unbill erleiden lässt. Eine Puppe, die sich artig führen lässt. Kam mir etwas creepy vor.@grievous Keine Sorge, ich lese hier mit
Mir fällt aber erst jetzt so langsam auf, wieviele Disney-Filme ich noch nicht oder nicht mehr kenne.
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If you talk bad about country music, it's like saying bad things about my momma. Them's fightin' words.latho
irrlicht[…] P.S. Die beiden Bücher sind nicht empfehlenswert?
Beim ersten hänge ich immer noch fest, zweites nicht gelesen. Sehr strange – viktorianischer Unsinnshumor, der auch zeitgebunden ist. Und irgendwie hmmja, unheimlich, wie Carroll seine „Heldin“ völlig passiv allerlei Unbill erleiden lässt. Eine Puppe, die sich artig führen lässt. Kam mir etwas creepy vor.
Klingt irgendwie dennoch spannend, Danke für die Einschätzung
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Hold on Magnolia to that great highway moon
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
Ich bedanke mich vielmals für eure Kommentare!
irrlicht
Ich erinnere mich noch dunkel an die Neuauflage von Burton, die gab mir damals leider aber kaum etwas.Da bin ich ganz bei dir. Mir schwant übles, würde ich die heute noch einmal sehen. Trotzdem noch um eine Klasse besser als das, was Burton aus Dumbo gemacht hat. Von ihm erwarte ich mir in diesem Leben nicht mehr viel…
P.S. Die beiden Bücher sind nicht empfehlenswert?
Doch doch, empfehlenswert absolut, zumindest um sie einmal gelesen zu haben. Ich könnte zwar aus der Erinnerung nicht mehr so ganz auseinanderhalten, was in welchem Teil passiert, der zweite dürfte aber doch ein bisschen dünkler gefärbt sein. Eine Herzensangelegenheit wie die Verfilmung ist das allerdings nicht.
jjhum
Daher macht es für mich wenig Sinn, eine Diskussion loszutreten. Ich sehe deine Beiträge eher als Blog denn als Thread.Kann ich absolut nachvollziehen. Ich würde mich aber dennoch einfach freuen darüber, andere Meinungen zu lesen oder etwas über die Favoriten der anderen User etwas zu erfahren, wenn es irgendwie zum Thema passt. :)
latho
Beim ersten hänge ich immer noch fest, zweites nicht gelesen. Sehr strange – viktorianischer Unsinnshumor, der auch zeitgebunden ist. Und irgendwie hmmja, unheimlich, wie Carroll seine „Heldin“ völlig passiv allerlei Unbill erleiden lässt. Eine Puppe, die sich artig führen lässt. Kam mir etwas creepy vor.Wie so oft: wunderbar auf den Punkt gebracht! Aber eigentlich interessant, wie bekannt die beiden Bücher geworden sind. Ich habe mein Lese-Erlebnis auch ein bisschen spröde in Erinnerung.
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Guter Text zu Alice, ich muss dabei immer an das fantastische Videospiel „American McGee’s ALICE“ denken das mir von der ersten bis zur letzten Sekunde sehr viel Spaß gemacht und voll mit abgedrehten Ideen und Figuren (also noch viel abgedrehter als im Original) war:
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Meine nächste Sendung bei Radio StoneFM am Dienstag den 22.04.2025 um 21:00: On the Decks Vol. 38: Mixed Tape #16@GrievousAngel:
Mit „Alice“ hast du natürlich dir selbst eine Steilvorlage für eine LTB-Diskussion gegeben, zumal die Nr. 18 (aus meiner Sicht) zu den Besten gehört.
zuletzt geändert von jjhum--
grievousangelI Da bin ich ganz bei dir. Mir schwant übles, würde ich die heute noch einmal sehen. Trotzdem noch um eine Klasse besser als das, was Burton aus Dumbo gemacht hat. Von ihm erwarte ich mir in diesem Leben nicht mehr viel…
Doch doch, empfehlenswert absolut, zumindest um sie einmal gelesen zu haben. Ich könnte zwar aus der Erinnerung nicht mehr so ganz auseinanderhalten, was in welchem Teil passiert, der zweite dürfte aber doch ein bisschen dünkler gefärbt sein. Eine Herzensangelegenheit wie die Verfilmung ist das allerdings nicht
Danke für die Eindrücke, mein Lieber.
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Hold on Magnolia to that great highway moon -
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