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AutorBeiträge
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Ich habe dieses Album jetzt doch einige Male gehört.
Ich stimme denjenigen zu, die gerade die mittleren Tracks des Albums am besten finden. Im GEgensatz zum VOrgängeralbum finde ich besonders die Songs am Anfang und Schluss uninteressant, während einige andere Stücke sehr wohl Potential erkennen lassen. Aber, und auch da bin ich scheinbar nicht alleine, ist die Produktion nicht meine Sache. Vielleicht hätte man doch etwas länger an diesen Stücken feilen sollen, um ihnen wirklich gerecht zu werden.
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WerbungJetzt 5 mal gehört und der Eindruck ist sehr postiv. Auch die beiden Endstück sind viel besser als befürchtet, die Studioversion von I’m gonna DJ ist viel besser als die Liveversion, trotzdem keine Großtat. Aber auch keinn Grund die Platte vorher auszumachen. Erster Eindruck tendiert in Richtung ****!
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Staring at a grey sky, try to paint it blue - Teenage BlueIch sehe Accelerate auch besser als die RS-Kritik von AW. Zugegeben: anfangs war ich – trotz der Vorankündigungen – ein wenig irritiert wg. der doch rustikalen Produktion und dem hohen Tempo der Stücke. Nach fast 2 Wochen Hörzeit gebe ich aber gerne zu, dass mir die Scheibe prima gefällt und ich mich auf die Konzerte freue. Ich glaube schon, dass sich Accelerate im oberen Drittel der REM-CD-Hierarchie behaupten wird.
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Powderfinger…Ich glaube schon, dass sich Accelerate im oberen Drittel der REM-CD-Hierarchie behaupten wird.
Bei Dir oder eher allgemein!?? Bei mir bestimmt nicht.
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Jetzt schon 62 Jahre Rock 'n' RollPowderfingerIch sehe Accelerate auch besser als die RS-Kritik von AW. Zugegeben: anfangs war ich – trotz der Vorankündigungen – ein wenig irritiert wg. der doch rustikalen Produktion und dem hohen Tempo der Stücke. Nach fast 2 Wochen Hörzeit gebe ich aber gerne zu, dass mir die Scheibe prima gefällt und ich mich auf die Konzerte freue. Ich glaube schon, dass sich Accelerate im oberen Drittel der REM-CD-Hierarchie behaupten wird.
Bei mir auch…
Hab allerdings noch nicht alle Alben…--
Ich möchte auch meinen Senf loswerden. Allerdings eher in der Form, dass ich R.E.M. generell in Schutz nehmen möchte vor den ganzen Erwartungen, die man seit „Automatic For The People“ an die Band stellt. Zunächst einmal finde ich nicht, dass es für eine Band darum gehen sollte, einen einmal eingeschlagenen Weg beizubehalten – insbesondere, nachdem ein bestimmtes Werk in der breiten Öffentlichkeit und unter Kritikern als „Meisterwerk“ wahrgenommen wird. Es geht auch nicht darum, irgendetwas zu „toppen“. Es handelt sich schließlich – im besten Fall – nicht um eine sportliche Disziplin, sondern um Kunst.
Irgendwie ist es klar, dass in Rezensionen zum aktuellen Album – und zu einigen Alben zuvor – Vergleiche zu „Automatic For The People“ auftauchen und wiederholt festgestellt wird, das neue Album reiche daran ganz bestimmt nicht heran. Das ist unfair dem Künstler gegenüber. Künstler entwickeln sich, liefern Momentaufnahmen. Wenn Michael Stipe heute eher Hannah Schygulla als Kurt Cobain oder Patti Smith geil findet, dann sollte man Ihm dies zugestehen; ebenso Lyrik, die nicht mehr „mystisch“ und „kryptisch“ daher kommt. Ich finde es zudem immer sehr abenteuerlich, wenn Kritiker versuchen, über Künstler zu sagen, sie seien dies, und jenes seien sie ganz bestimmt nicht (mehr). Es gibt gute, mäßige und schlechte Musikkritik. Gut, wenn analysiert, historisch verknüpft, eingeordnet, Persönliches als Persönliches gekennzeichnet und abstrahiert wird. Schlecht, wenn auf eine Pointe hingeschrieben wird und Behauptungen aufgestellt werden, für die es einem Kritiker an Erfahrungshorizont fehlt. Mäßig, wenn beides nicht zielführend verknüpft wird. Wobei man zugeben muß, dass eine schlechte oder mäßige Musikkritik sehr unterhaltsam sein kann.
Worauf will ich hinaus? Das Subjektive ist – welch Überraschung – ausschlaggebend für die Bewertung eines Albums. Ist es nicht so, dass man oft Persönliches mit dem Hören eines Albums verbindet und dieses – auch Jahre später – entscheidend Einfluss auf die Bewertung dieses oder eines anderen Werkes hat? Wie soll man jemals ein neues R.E.M.-Album als essenzielles und „AFTP“ ebenbürtiges Meisterwerk ausmachen, wenn eine halbe Generation einschließlich man selbst zu „Everybody Hurts“ bei einer Abschlussfahrt zum ersten mal ge***** hat (Nein, ich meine nicht Frau Fuß!)?
Ich denke, ich verstehe Musikkritik richtig. Man begleitet den Kritiker bei seinen persönlichen Wahrnehmungen und Höreindrücken, rechnet diese mit seinen Eigenen gegen, subtrahiert zuvor natürlich jeglichen Absolutheitsanspruch und versucht sich vielleicht noch an einer historisch-qualitativen Einordnung, um so zu seiner eigenen Bewertung zu kommen.
Bei der Gelegenheit: „Until The Day Is Done“ hätte nahtlos in „AFTP“ gepasst – rein subjektiv betrachtet.
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chetEs gibt gute, mäßige und schlechte Musikkritik. Gut, wenn analysiert, historisch verknüpft, eingeordnet, Persönliches als Persönliches gekennzeichnet und abstrahiert wird. Schlecht, wenn auf eine Pointe hingeschrieben wird und Behauptungen aufgestellt werden, für die es einem Kritiker an Erfahrungshorizont fehlt. Mäßig, wenn beides nicht zielführend verknüpft wird. Wobei man zugeben muß, dass eine schlechte oder mäßige Musikkritik sehr unterhaltsam sein kann.
Ich denke, ich verstehe Musikkritik richtig. Man begleitet den Kritiker bei seinen persönlichen Wahrnehmungen und Höreindrücken, rechnet diese mit seinen Eigenen gegen, subtrahiert zuvor natürlich jeglichen Absolutheitsanspruch und versucht sich vielleicht noch an einer historisch-qualitativen Einordnung, um so zu seiner eigenen Bewertung zu kommen.
Bei der Gelegenheit: „Until The Day Is Done“ hätte nahtlos in „AFTP“ gepasst – rein subjektiv betrachtet.
War meine so schlecht?
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VisionsWar meine so schlecht?
Hatte mich weder auf dich, noch auf andere Forenmitglieder bezogen. Kann zwar mit Phrasen wie „Wiederbelebung des Rock“ nichts anfangen, da Rock für mich mehr als E-Gitarren und „harte“ Riffs sind, aber bewerten möchte ich deine Kritik nun nicht. Ich gehöre selbst nicht zu denen, die besonders gut schreiben können und in der Lage wären, eine Musikkritik zu verfassen, die meinen eigenen Ansprüchen genügen würde. In der Hinsicht bin ich Konsument, der sich erlaubt, hier und da mal ein paar Anmerkungen in den Raum zu werfen und sich auch mal zu Gebaren von Kritikern zu äußern. Ein Musikkritiker ist ja auch nicht in der Lage, ein muskalisches Meisterwerk zu schreiben; muß er auch nicht. So wie ein Sänger kein Songschreiber sein muß, muß ein Musikkritiker kein Musiker und ein Kritikerkritiker (hä?) kein Musikkritiker sein.
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chetHatte mich weder auf dich, noch auf andere Forenmitglieder bezogen. Kann zwar mit Phrasen wie „Wiederbelebung des Rock“ nichts anfangen, da Rock für mich mehr als E-Gitarren und „harte“ Riffs sind, aber bewerten möchte ich deine Kritik nun nicht. Ich gehöre selbst nicht zu denen, die besonders gut schreiben können und in der Lage wären, eine Musikkritik zu verfassen, die meinen eigenen Ansprüchen genügen würde. In der Hinsicht bin ich Konsument, der sich erlaubt, hier und da mal ein paar Anmerkungen in den Raum zu werfen und sich auch mal zu Gebaren von Kritikern zu äußern. Ein Musikkritiker ist ja auch nicht in der Lage, ein muskalisches Meisterwerk zu schreiben; muß er auch nicht. So wie ein Sänger kein Songschreiber sein muß, muß ein Musikkritiker kein Musiker und ein Kritikerkritiker (hä?) kein Musikkritiker sein.
Ach so, na dann.
Ist irgendwo sowieso ne Frage, inwieweit der Mensch Kritiker braucht.
Es zählt das Publikum. Gibt es zig Beispiele aus jedem Bereich für.
Braucht man gar nicht erst mit anzufangen.
Ich denke mal, dass 99% der Musikkritiker keinen guten Song schreiben könnten. Es wäre ne Menge „geklautes“ dabei.--
VisionsAch so, na dann.
Ist irgendwo sowieso ne Frage, inwieweit der Mensch Kritiker braucht.Ich habe eigentlich nur ein Problem mit Musikkritik, wenn persönliche Hörerfahrung und Präferenz als allgemeingültig und objektiv zu verkaufen versucht wird und trotzdem herablassend und arrogant über etwas geschrieben wird, was im Grunde genommen nur jemand bewerten kann, der „im inneren Kreis“ ist.
Lustige Beobachtung am Rande: Ein bekannter Musiker wird in einem Tonstudio 90 Minuten lang von einem Journalisten interviewt, der sehr gut vorbereitet ist und gescheite Fragen stellt. Ein rundum gelungenes Interview. Man hat sich verstanden, den ein oder anderen Witz gemacht. Dennoch vernimmt man trotz beidseitigem Respekt und gegenseitig empfundener Sympathie eine gewisse Distanz. Nach dem Interview kommt es zu einer Begegnung zwischen dem Musiker und einem eher unbekannten Gitarristen einer gerade erst gesignten Band, die im Nachbarstudio ein Album aufnimmt. Man versteht sich auf anhieb und nach zwei Minuten Smaltalk jammt man bereits zusammen, um sich später gemeinsam vollaufen zu lassen – der Journalist befindet sich längst wieder auf Heimreise.
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chetLustige Beobachtung am Rande: Ein bekannter Musiker wird in einem Tonstudio 90 Minuten lang von einem Journalisten interviewt, der sehr gut vorbereitet ist und gescheite Fragen stellt. Ein rundum gelungenes Interview. Man hat sich verstanden, den ein oder anderen Witz gemacht. Dennoch vernimmt man trotz beidseitigem Respekt und gegenseitig empfundener Sympathie eine gewisse Distanz. Nach dem Interview kommt es zu einer Begegnung zwischen dem Musiker und einem eher unbekannten Gitarristen einer gerade erst gesignten Band, die im Nachbarstudio ein Album aufnimmt. Man versteht sich auf anhieb und nach zwei Minuten Smaltalk jammt man bereits zusammen, um sich später gemeinsam vollaufen zu lassen – der Journalist befindet sich längst wieder auf Heimreise.
Und was soll uns dieses Gleichnis sagen?
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Staring at a grey sky, try to paint it blue - Teenage BlueGutes Album, bei mir liegt es derzeit bei knappen ****, da ist der breiige Sound schon eingerechnet.
@chet
Wer vergleicht denn hier mit AFTP?--
?…hatte ich meine ehemalige Lieblingsband seit etwa „New Adventures in zu langem sinnlosem Herumgerocke“. „Up“ fand ich dann eine ganze Ecke interessanter, wie ein paar Leute im Chemielabor beim Brauen von etwas, was sie selbst nicht absehen konnten (spannende Platte), „Reveal“ dann sowas wie hilflose Wurzelsuche, „Around The Sun“ fand ich bis auf „Electron Blues“ grauenvoll.
Als ich dann las, dass mal wieder gerockt werden sollte, dachte ich nur, jaja, macht ihr man, ist mir völlig wurst…hörte dann die erste Single und dachte, fängt an wie eine Parodie auf They Might Be Giants. „Supernatural“ ist aber sowas von pervers ohrwurmelnd, dass es mich dann doch packte, ich mir die Platte zulegte und gleich bei den ersten Akkorden feststellen konnte, dass Peter Buck sich mit Vollgas auf Bob Mould zubewegt hat, mir alle Melodien sofort im Kopf hängen blieben und dann war der ganze Segen auch schon vorbei. Kein Song bleibt länger als nötig und am Schluss gibt’s ne richtige Rakete. Interessante Dramaturgie.
Einige Songs haben sich besonders festgehakt:
„MR RICHARDS“ – das ist ein unglaublicher Song, eines dieser Teile, die auf einem „Ein-Noten-Riff“ aufbauen, so wie „Time after Time“ von Reckoning (nicht von Lauper) oder „These Days“. Klingt irgendwie angenehm nach Shoegazer, mit der Fuzzgitarre und den klaren Akkorden darüber, plus dieser geile Groovewechsel Richtung Country.
„UNTIL THE DAY IS DONE“ – Luxuslimousine von Folkballade. Hätte gut als Schlussstück auf AFTP gepasst. Da gibt es in der Refrainwiederholung einen ganz subtil eingeschobenen Mollakkord, der mich jedesmal ergreift – die Trommeln am Anfang und dieser greinende Bass-Slide haben sowas altes, archaisches…herrlich!
…und die „Rocker“ machen richtig Spaß – eine Band beim lockeren Musikmachen, nicht eine Band auf der gequälten Suche nach dem lockeren Musikmachen (U2, Vertigo).
Ganz feine Platte, vom Sound nicht so toll, aber das ist Zen Arcade auch nicht…
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...because strange is what we need...Bei mir läuft das neue R.E.M.-Album seit zwei Wochen im Autoradio rauf und runter. Noch immer finde ich das Album großartig und habe mich nicht daran satt gehört. Mein Favorit war und ist „Sing for the submarine“. Außerdem in den Top 3 enthalten: „Man-sized wreath“ und der Titeltrack „Accelerate“.
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