Re: R.E.M. – Accelerate

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visions

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chetEs gibt gute, mäßige und schlechte Musikkritik. Gut, wenn analysiert, historisch verknüpft, eingeordnet, Persönliches als Persönliches gekennzeichnet und abstrahiert wird. Schlecht, wenn auf eine Pointe hingeschrieben wird und Behauptungen aufgestellt werden, für die es einem Kritiker an Erfahrungshorizont fehlt. Mäßig, wenn beides nicht zielführend verknüpft wird. Wobei man zugeben muß, dass eine schlechte oder mäßige Musikkritik sehr unterhaltsam sein kann.

Ich denke, ich verstehe Musikkritik richtig. Man begleitet den Kritiker bei seinen persönlichen Wahrnehmungen und Höreindrücken, rechnet diese mit seinen Eigenen gegen, subtrahiert zuvor natürlich jeglichen Absolutheitsanspruch und versucht sich vielleicht noch an einer historisch-qualitativen Einordnung, um so zu seiner eigenen Bewertung zu kommen.

Bei der Gelegenheit: „Until The Day Is Done“ hätte nahtlos in „AFTP“ gepasst – rein subjektiv betrachtet.

War meine so schlecht?

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