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bullschuetzWie Rossi schreibt: Als „When Doves Cry“ rauskam, war Prince Avantgarde und Pop zugleich, und es war eigentlich unfassbar, dass das zusammenging, gleichzeitig musikalisch so weit draußen, so weit voraus und so dermaßen mitten drin zu sein (und kann sein, dass ich jemanden übersehen habe: Aber ist das seither jemals wieder passiert?). Und mit „Kiss“ hat er dieses „Ich gebe euch was zum Tanzen, aber ich lass einfach mal den Bass weg, denn ich kann auf das Wichtigste verzichten, und es groovt trotzdem wie die Hölle, ich bin nämlich Prince und ich kann ALLES“-Ding auf phänomenale Weise auf die Spitze getrieben.
Das abgefahrene und teilweise auch sehr lustige Spiel mit Geschlechterrollen, der irre Genre-Mix, dieses radikal Modernistische (und gleichzeitig diese spürbare Erdung durch eine enzyklopädische Traditionskompetenz), der irrwitzige Mut zum radikalen Minimalismus, zur Totalskelettierung von Arrangementstrukturen (und dicht daneben die Lust am Dick-Auftragen – Orchester, Bläser, das ganze Programm), die abartige Musikalität und circensische Virtuosität bei Live-Auftritten (Gitarre aus der Luft fangen, Solo raushauen, James-Brown-Spagat mit Pirouette hinlegen, einen rhythmisch perfekt gesetzten Kiekser ins Mikro hauen, den Pianohocker bespringen, auf dem Drehstuhl rumwirbeln und auf die Eins ins Klaviersolo übergehen) – das war alles nicht von dieser Welt, und ich könnte noch viel mehr aufzählen, aber das ufert jetzt aus.
Und nein, ganz bestimmt war seine große Zeit nicht mit „Sign O‘ The Times“ vorbei! Lovesexy, Graffiti Bridge, Diamonds and Pearls, Love Symbol, Come, The Gold Experience: Also ich bitte euch, wenn das nicht goldene Jahre waren …
Da will ich nicht abseits stehen: Das ist alles ganz großartig gesagt!
Und wie Herr Rossi schon sagte: Das persönliche Erleben, zu welchem Zeitpunkt ein Sättigungseffekt einsetzte, ist offenbar bei jedem anders und hat nicht zwangsläufig etwas mit Prince‘ Musik selbst zu tun.
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„Etwas ist da, was jenseits der Bedeutung der Worte, ihrer Form und selbst des Stils der Ausführung liegt: etwas, was direkt der Körper des Sängers ist, und mit ein- und derselben Bewegung aus der Tiefe der Stimmhöhlen, der Muskeln, der Schleimhäute, der Knorpel einem zu Ohren kommt, als wenn ein und dieselbe Haut das innere Fleisch des Ausführenden und die Musik, die er singt, überspannen würde.“ (Roland Barthes: Die Rauheit der Stimme)Highlights von Rolling-Stone.deDie 100 besten Debütsingles aller Zeiten
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WerbungMarBeck[…] Einzige Ausnahme: Raspberry Beret, weswegen ich mir die LP „Around the world in a day“ kaufte (meiner Erinnerung nach war sie heruntergesetzt), die ich bis heute nicht einmal komplett durchgehört habe.
[…]Lustig: Mir kommt es so vor, als wäre heute noch die in den 2nd-Hand-Läden immer vorhanden, vor allen anderen Prince-Platten. Ich mochte die eine zeitlang sogar lieber als Purple Rain.
MC WeissbierPurple Rain
Tatsächlich toll.
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If you talk bad about country music, it's like saying bad things about my momma. Them's fightin' words.Schaue gerade den Sign „o“ The Times Film. So groß!
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Wann kommt Horst Lichter mit dem Händlerkärtchen und knallt mich ab?FriedrichAber wer von Euch würde heute jemanden hören, der/die gerade in den Charts ist?
Die Plätze 14, 80, 97 – magere Ausbeute, ja.
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Twang-Bang-Wah-Wah-Zoing! - Die nächste Guitars Galore Rundfunk Übertragung ist am Donnerstag, 19. September 2019 von 20-21 Uhr auf der Berliner UKW Frequenz 91,0 Mhz, im Berliner Kabel 92,6 Mhz oder als Livestream über www.alex-berlin.de mit neuen Schallplatten und Konzert Tipps! - Die nächste Guitars Galore Sendung auf radio stone.fm ist am Dienstag, 17. September 2019 von 20 - 21 Uhr mit US Garage & Psychedelic Sounds der Sixties!bullschuetzWie Rossi schreibt: Als „When Doves Cry“ rauskam, war Prince Avantgarde und Pop zugleich, und es war eigentlich unfassbar, dass das zusammenging, gleichzeitig musikalisch so weit draußen, so weit voraus und so dermaßen mitten drin zu sein (und kann sein, dass ich jemanden übersehen habe: Aber ist das seither jemals wieder passiert?). Und mit „Kiss“ hat er dieses „Ich gebe euch was zum Tanzen, aber ich lass einfach mal den Bass weg, denn ich kann auf das Wichtigste verzichten, und es groovt trotzdem wie die Hölle, ich bin nämlich Prince und ich kann ALLES“-Ding auf phänomenale Weise auf die Spitze getrieben.
Das abgefahrene und teilweise auch sehr lustige Spiel mit Geschlechterrollen, der irre Genre-Mix, dieses radikal Modernistische (und gleichzeitig diese spürbare Erdung durch eine enzyklopädische Traditionskompetenz), der irrwitzige Mut zum radikalen Minimalismus, zur Totalskelettierung von Arrangementstrukturen (und dicht daneben die Lust am Dick-Auftragen – Orchester, Bläser, das ganze Programm), die abartige Musikalität und circensische Virtuosität bei Live-Auftritten (Gitarre aus der Luft fangen, Solo raushauen, James-Brown-Spagat mit Pirouette hinlegen, einen rhythmisch perfekt gesetzten Kiekser ins Mikro hauen, den Pianohocker bespringen, auf dem Drehstuhl rumwirbeln und auf die Eins ins Klaviersolo übergehen) – das war alles nicht von dieser Welt, und ich könnte noch viel mehr aufzählen, aber das ufert jetzt aus.
Und nein, ganz bestimmt war seine große Zeit nicht mit „Sign O‘ The Times“ vorbei! Lovesexy, Graffiti Bridge, Diamonds and Pearls, Love Symbol, Come, The Gold Experience: Also ich bitte euch, wenn das nicht goldene Jahre waren …
Das mag alles stimmen. Ich bin da trotzdem eher bei MarBeck und songbird. Ich habe in den 80ern schlicht was anderes gehört. Und ich besitze von Prince keine LP (mehr). Eine paar Singles sind noch da. Und „Sign Of The Times“ ist die beste davon. D.h. nicht, dass ich seine Musik und seinen Beitrag zur Pop Geschichte nicht zu würdigen wüsste. Und als DJ spiele ich wenn’s passt gerne auch eine Single von Prince. Mir persönlich bedeutet er jedoch nichts.
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Twang-Bang-Wah-Wah-Zoing! - Die nächste Guitars Galore Rundfunk Übertragung ist am Donnerstag, 19. September 2019 von 20-21 Uhr auf der Berliner UKW Frequenz 91,0 Mhz, im Berliner Kabel 92,6 Mhz oder als Livestream über www.alex-berlin.de mit neuen Schallplatten und Konzert Tipps! - Die nächste Guitars Galore Sendung auf radio stone.fm ist am Dienstag, 17. September 2019 von 20 - 21 Uhr mit US Garage & Psychedelic Sounds der Sixties!Ist das nicht die größtmögliche Würdigung schlechthin, wenn hier jeder „seine“ Prince-Phase in Erinnerung und Würden aufrecht erhält!?
Heißt: für (nahezu jeden) hatte Prince, in irgendeiner Zeitspanne eine gewisse Bedeutung…was grösseres kann ein Künstler gar nicht erreichen, bzw. hinterlassen, imo…--
SharkattackIst das nicht die größtmögliche Würdigung schlechthin, wenn hier jeder „seine“ Prince-Phase in Erinnerung und Würden aufrecht erhält!?
So sehe ich das auch.
Ich gehöre nicht zur R.I.P.-Kondolenz-Fraktion, das liegt mir überhaupt nicht. Ein Gedenken und die Würdigung des Künstlers führt bei mir wohl immer über dessen Schaffen. Und wenn dieses dann breit gefächert ist – umso besser.
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Auch wenn das jetzt blöd klingt, der „positive“ Aspekt des Ganzen ist, dass ich Sachen von ihm höre, die ich bis dato gar nicht oder nur sehr wenig auf dem Schirm hatte. Für mich war Prince zwar ein stetiger Begleiter, in dem Sinne, dass ich ihn über alle Phasen wahrnahm und durchaus interessiert an Veröffentlichungen war, aber die große musikalisch nahezu alles überstrahlende Konstante war er für mich eben doch in den 80ern. Die Alben der 90er waren zwar in meinem Plattenschrank, aber eben eher dort als im CD-Player. Jetzt habe ich gestern Exodus von The New Power Generation gehört und bin total geflasht. Allein Count The Days ist so großartig, dass ich mich frage, wo ich damals meine Ohren hatte (wahrscheinlich im Britpop und im Counting Crows/Jayhawks Amerika.). Zumindest weiß ich welche Alben und welches Wiederhören in der nächsten Zeit bei mir auf dem Programm stehen. Ich glaube, da gibt es noch vieles (wieder) zu entdecken.
Und ja MC Weissbiers verlinkte Purple Rain Version ist großartig (was war ich damals in Wendy und Lisa verliebt) und macht immer noch sehr traurig.
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"Man kann nicht verhindern, dass man verletzt wird, aber man kann mitbestimmen von wem. Was berührt, das bleibt!--
It's only Rock'n Roll but I like it ---------------------------------------- Wenn die Sonne der Diskussions-Kultur niedrig steht, werfen selbst Zwerge einen langen Schatten. ---------------------------------------- Mein Konzertarchiv @ SONGKICKDavid Gilmour – Comfortably Numb (Solo mit Snippet „Purple Rain“)
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It's only Rock'n Roll but I like it ---------------------------------------- Wenn die Sonne der Diskussions-Kultur niedrig steht, werfen selbst Zwerge einen langen Schatten. ---------------------------------------- Mein Konzertarchiv @ SONGKICKFinde es wunder wunderschön das viele meiner musikalischen Helden, die gerade auf Tour sind, ihm kleine Tributes in ihren jeweiligen Konzerten zollen …
Musiker die auf dem 1. Blick gar nichts mit ihm zu tun haben … Guns N Roses, Springsteen, Pearl Jam, Chris Cornell, David Gilmour … Danke Jungs !
Wie sagt Eddie Vedder so wunderbar … „He loved music“ (und nebenbei das er wohl der beste Gitarrist war)
und darum geht’s … um wunderbare, wunderschöne Musik, die einem das Leben noch mehr geniessen lassen--
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It's only Rock'n Roll but I like it ---------------------------------------- Wenn die Sonne der Diskussions-Kultur niedrig steht, werfen selbst Zwerge einen langen Schatten. ---------------------------------------- Mein Konzertarchiv @ SONGKICK„The Prince Museum“ auf facebook veröffentlicht reihenweise Videos. Sehr empfehlenswert!
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It's only Rock'n Roll but I like it ---------------------------------------- Wenn die Sonne der Diskussions-Kultur niedrig steht, werfen selbst Zwerge einen langen Schatten. ---------------------------------------- Mein Konzertarchiv @ SONGKICKMC WeissbierSpringsteen hat gestern abend seine Show in New York mit „Purple Rain“ eröffnet! Ich könnte an einem Stück weiterheulen.
Springsteen bietet seine ‚Purple Rain‘ Version aus Brooklyn jetzt als kostenlosen Download an:
http://live.brucespringsteen.net/live-music/0,13914/Bruce-Springsteen—The-E-Street-Band-mp3-flac-download-4-23-2016-Barclays-Center-Brooklyn-NY.html--
MC WeissbierKiss in der U-Bahn
War ein inszenierte Werbeaktion.
Das war ein Werbevideo! Einen Tag später wurde bekannt, dass es um Werbung für die Cajon ging und somit alles auch noch geplant war.
Würde ich nicht verlinken. Abgesehen davon, ein wunderbares Beispiel für alles was auch an eigentlich guter Musik Scheiße sein kann. Der Typ ein schrecklicher Poser (klatschender Kumpel inbegriffen), und die beiden Hupfdohlen symbolisieren den dunkelsten Teil der Musikhölle.
G R A U E N H A F T!Schöner Kommentar auch hier.
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"Man kann nicht verhindern, dass man verletzt wird, aber man kann mitbestimmen von wem. Was berührt, das bleibt! -
Schlagwörter: prince
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