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AutorBeiträge
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tolomoquinkolom.
PINK FLOYD – Wish You Were HereShine On You Crazy Diamond (pt.1) ***
Welcome To The Machine **½
Have A Cigar ***
Wish You Were Here ****
Shine On You Crazy Diamond (pt.2) **.
Die beiden „Shine On“-Teile jeweils einen halben * mehr, ansonsten passt’s.
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WerbunggrandandtHier empfehle ich Dir mal „Shine On“ in einem Planetarium bei der Sternenbeschau anzuhören! Oder besser noch die Anlage voll aufdrehen und aufs Dach des Hauses klettern und morgens um 4 den Sternenhimmel dabei zu betrachten.
Das sind sehr schöne Ideen von dir. Aber findest du nicht, dass Musik auch außerhalb von Planetarien und in Innenräumen überzeugen sollte? Ich weiß aber, was du meinst. Nur, für die von dir vorgeschlagenen Orte gäbe es allerlei musikalische Alternativen – auch von Pink Floyd.
Syd Barrett hat ja bekanntlich seine ehemaligen Freunde seinerzeit im Aufnahmestudio besucht. Bei den Klängen von WISH YOU WERE HERE sind ihm dann die Haare ausgefallen. Ich kann das gut verstehen.
Wenn Du dann noch solche Bewertungen wie die obrigen raushaust, dann ist Dir wohl nicht mehr zu helfen. (Und ich finde Deine Bewertungen von Momentary im Vergleich zu Division Bell und beide im Vergleich zu den Alben der 70er auch eher merk- bis fragwürdig.)
“Wondering and dreaming, the words have different meaning”
Mir ist bewusst, dass WISH YOU WERE HERE ein beliebtes und von vielen geschätztes Album ist. Weshalb ich nicht in den Meisterwerk-Chor einstimmen mag, will ich nochmals versuchen zu erklären.
Die Musik von Pink Floyd zeichnet sich für mich hauptsächlich durch besondere emotionale Tiefe und formale Erhabenheit aus. Bei WISH YOU WERE HERE höre ich fast nur Oberfläche, ein Requiem mit gedehnter, hohler Musik. Das Album ist für mich musikalisch wie auch moralisch an seinem Anspruch gescheitert und leidet an selbstbezogener Wehleidigkeit. Konzeptalben haben in der Regel ein Thema. Dieses Album kreiselt um Verlust im Allgemeinen und um einen ehemaligen Freund und ein früheres Bandmitglied im Besonderen – wohlgemerkt nicht um den Verlust, wie er sich für Syd Barrett darstellt und anfühlt (was so etwas für ihn bedeutet, hat er unter anderem in JUGBAND BLUES und MATHILDA MOTHER geschildert). Der Verlust, um den es thematisch geht, fällt für die Band auch weit geringer aus, als für den verglühten und zurückgelassenen Freund. Für mich funktioniert das pathetische Porridge mit weinenden Gitarren, Breitwand-Effektkino und elegischem Bombast nicht. Musikalisch war dem ‘verrückt leuchtenden Diamanten’ Barrett genau das Gegenteil wichtig. Man könnte sich auch noch die Frage stellen, für wen WISH YOU WERE HERE eigentlich gemacht wurde.
Gilmour hat in einem Interview etwas sehr bewegendes zu seiner eigenen Vergangenheit, die der Band der späten Sixties und zu Barrett gesagt: “In der Jugend macht man sich oft sehr egoistisch und rücksichtslos an die Verwirklichung eigener Ideale und Wünsche, ohne dabei wahrzunehmen, das genau dies andere Menschen und auch Freunde verletzen oder zerstören kann. Später habe man dann eine Menge Zeit darüber nachzudenken ohne etwas rückgängig machen zu können”.
“What exactly is a dream? And what exactly is a joke?”
Was meine Sterne angeht, so versuche ich der vom Rolling Stone Magazin aufgestellten Formel zu folgen. Dabei neige ich nicht zu distanzlos inflationärem Meisterwerk-Overacting, dem man im Forum häufig begegnet. Für mich sind echte Meisterwerke eher Ausnahme als Regel.
Was ist an meinen Bewertungen von A MOMENTARY LAPSE OF REASON und THE DIVISION BELL fragwürdig, wenn diese meine individuellen Eindrücke wiederspiegeln?
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tolomoquinkolomJa, das hört man oft. Pseudo ist all das, was der eigenen Ansicht widerspricht.
WISH YOU WERE HERE ist Rockmusik für Großväter!!
Schade, dass mir das nicht eingefallen ist.
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da muß ich dabei schmunzeln, weil :
vor paar Jahren habe ich die WYWH als seltene UK Picture Disc bekommen, kurz danach habe ich stolz sie meinen Eltern präsentiert, und aufgelegt …
wir haben dann zusammen beide Seiten komplett gehört, und meine Eltern (Vater hört fast nur Klassik und Jazz, Mutti steht mehr auf Radiohits und Depeche Mode) hatten sichtlich Spaß daran !
ich muß zugeben, alleine würde ich die LP kaum auflegen (ich kenne sie ja schon), z.Z. bin ich mehr Sammler als Hörer, aber der Hörgenuß von damals bleibt für mich unvergessen
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viele sammeln Schallplatten; ich nur !!!tolomoquinkolom
Schade, dass mir das nicht eingefallen ist. .Genau. Das hätte bei all den anderen nicht zutreffenden Beschreibungen deinerseits noch gefehlt.
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Gewinnen ist nicht alles, gewinnen ist das einzige.Onkel TomGenau. Das hätte bei all den anderen nicht zutreffenden Beschreibungen deinerseits noch gefehlt.
Was soll das eigentlich?
tolo hat ihren Standpunkt, auch wenn ich vieles davon entschieden nicht teile (und oftmals auch schlicht nicht nachvollziehen kann), verständlich und sehr gut erläutert, sodass derartige Poserpostings dann doch gerade erst recht in die Fanbrillen Sparte fällt, der man sich ja vermeintlich entziehen will. Ich finde es ganz erfrischend hier mal eine andere Meinung zu „Wish you were here“ zu lesen – und bei derart müdem Reflexgeschnatter wie „lächerlich“ oder „pseudokritisch“ fühlt man sich leider eher an undifferenzierte youtube Standartsentenz erinnert. Diskussionskultur sieht jedenfalls anders aus.
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Hold on Magnolia to that great highway moonThumbs up, Irrlicht.
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Mick67Man kann sich sowas aber auch zerreden und sich pseudokritisch geben.
Man kann sich aber auch pseudoblöd stellen, und zum Musikhören allen Ernstes ins Planetarium gehen.
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A Kiss in the DreamhousetolomoquinkolomJa, das hört man oft. Pseudo ist all das, was der eigenen Ansicht widerspricht.
WISH YOU WERE HERE ist Rockmusik für Großväter!!
Schade, dass mir das nicht eingefallen ist.
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Klar, das ist natürlich ganz schlimm. Popmusik ist nur für Leute unter 25, gelle? Willkommen im 21. Jahrhundert.
Napoleon DynamiteMan kann sich aber auch pseudoblöd stellen, und zum Musikhören allen Ernstes ins Planetarium gehen.
Oder ich lese pseudointellektuelle Kritiken.
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Es wäre dann natürlich spannend zu erfahren, was für Dich eine „intellektuelle Kritik“ ist, Mick67. Aber doch bitte nicht nur das, was 1:1 aus dem eigenen Hirnlappen entnommen sein könnte, oder?
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Hold on Magnolia to that great highway moonIrrlichtEs wäre dann natürlich spannend zu erfahren, was für Dich eine „intellektuelle Kritik“ ist, Mick67. Aber doch bitte nicht nur das, was 1:1 aus dem eigenen Hirnlappen entnommen sein könnte, oder?
Pseudo, Jüngelchen, pseudo hast Du vergessen.
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tolomoquinkolomJa, das hört man oft. Pseudo ist all das, was der eigenen Ansicht widerspricht.
WISH YOU WERE HERE ist Rockmusik für Großväter!!
Schade, dass mir das nicht eingefallen ist. .IrrlichtWas soll das eigentlich?
Tja, was soll das da oben denn eigentlich?
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Gewinnen ist nicht alles, gewinnen ist das einzige.Onkel TomTja, was soll das da oben denn eigentlich?
Ein Verriss. Kennst Du doch, oder?
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Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.Onkel TomTja, was soll das da oben denn eigentlich?
Eine zynische Replik auf einen plumpen Kommentar, der weder ein Argument entkräftet, noch das eigene Empfinden über die Grundfläche hinaus irgendwie reflektiert, sondern stattdessen mit flachen Sprüchen, wie sie bei Mick67 ja leider immer wieder zum Grundvokabular gehören, um sich wirft. Mehr wäre mir dazu in dem Fall auch nicht mehr eingefallen.
Das alles hat aber nichts damit zu tun, dass an vielen Anmerkungen, trotz meiner Vorliebe für „Wish you were here“, mehr dran ist, als einem lieb ist. Gerade dieser Satz („Man könnte sich auch noch die Frage stellen, für wen WISH YOU WERE HERE eigentlich gemacht wurde.“) hat mich vorhin durchaus zum Überdenken angeregt und mich würde ja immernoch interessieren, was daran „nicht zutreffend“ sein sollte?
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Hold on Magnolia to that great highway moonIrrlichtWas soll das eigentlich?
tolo hat ihren Standpunkt, auch wenn ich vieles davon entschieden nicht teile (und oftmals auch schlicht nicht nachvollziehen kann), verständlich und sehr gut erläutert, sodass derartige Poserpostings dann doch gerade erst recht in die Fanbrillen Sparte fällt, der man sich ja vermeintlich entziehen will. Ich finde es ganz erfrischend hier mal eine andere Meinung zu „Wish you were here“ zu lesen – und bei derart müdem Reflexgeschnatter wie „lächerlich“ oder „pseudokritisch“ fühlt man sich leider eher an undifferenzierte youtube Standartsentenz erinnert. Diskussionskultur sieht jedenfalls anders aus.
Im Text oben konstruiert tolo ein Bild von Syd Barrett als dem Guten, Reinen, Schönen, Edlen, der von seinen oberflächlichen, egozentrischen Bandmitgliedern (also vor allem von Waters) schmählich „zurückgelassen“ wird und dessen Verlust (also Barretts persönlicher Verlust) das eigentlich Tragische ist. Das finde ich grenzwertig, weil Syd Barrett nun einmal geisteskrank war und nicht in der Lage, seine Musikerkarriere fortzuführen. Das ist tragisch, aber hier sehr geschickt der Band die Schuld dafür in die Schuhe zu schieben, stört mich.
Gilmore bedauert im Nachhinein seine Fehler und die verpassten Möglichkeiten. Das ehrt ihn, aber es ist nicht meine Aufgabe, hier moralische Urteile über die Band zu fällen, zumal es offensichtlich bei Barrett noch weitere Gründe für sein Abgleiten gab als die Band. Gut, böse, falsch, richtig, hättest du doch und wieso hast du nicht…was bringt es, das im Nachhinein aufzurechnen? Es ist so passiert, wie es passiert ist, das kann man bedauern, aber man kann es nicht ändern. Man kann das aufarbeiten, aber die Frage ist doch: Wem bringt das was? Schadet es nicht mehr, als es nützt?
Ich muss dann meine ganzen Bewertungen dieser Meta-Erzählung unterordnen, meine Analyse wird durch Sympathien vergällt und es dominiert der Blick zurück, vielleicht nicht im Zorn, so doch in der Abneigung. Ich setze die Vergangenheit als Waffe gegen die Beteiligten ein und auf die sehr berechtigte Frage, für wen dieses Album gemacht wurde, antworte ich dann: „Jedenfalls nicht für Barrett!!!!!“ Das ist mir nicht genug.
Dennoch war tolos Text oben anregend, auch wenn ich mit so vielem gar nicht einverstanden bin. Daher sind Texte über Musik immer besser als keine Texte.
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Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.Irrlicht
. Gerade dieser Satz („Man könnte sich auch noch die Frage stellen, für wen WISH YOU WERE HERE eigentlich gemacht wurde.“) hat mich vorhin durchaus zum Überdenken ange-regt und mich würde ja immer noch interessieren, was daran „nicht zutreffend“ sein soll-te?Das Album ist z.B. für mich gemacht worden.
Nicht zutreffend finde ich sind Umschreibungen wie „höre ich fast nur Oberfläche, ein Re-quiem mit gedehnter, hohler Musik“ oder „pathetische Porridge mit weinenden Gitarren, Breitwand-Effektkino und elegischem Bombast nicht.
Wobei meine Aussage natürlich aus meiner Sichtweise heraus entstanden ist (was ja im Regelfall fast immer so ist).
Übrigens lese ich nur Empfindungen einer Userin aus ihrer persönlichen Sichtweise heraus.
Welche Argumente sollte man denn entkräften?
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Gewinnen ist nicht alles, gewinnen ist das einzige. -
Schlagwörter: 1975, Pink Floyd, Wish You Were Here
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