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Faspotun’don’t believe the truth‘ ist in den rolling-stone-online-kritikercharts auf platz 8 eingestiegen – immerhin.
allgemein scheint mir, dass in den medien – nachdem in der ersten hälfte der 90er eine „oasis sind die rettung des rock’n’roll“-stimmung vorherrschte, und es in den frühen 00er zum guten ton gehörte, auf oasis rumzuprügeln – nun eine objektiv-nüchterne betrachtungsweise vorherrscht.
Das finde ich auch gut. Allerdings ist dies nur der Fall, sofern man nicht mit einem Fan redet. Es erscheint manchmal wirklich grotesk, wie bedingungslos manche Leute diese Band hochloben. (Und das sage ich als ehemaliger Fan)
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WerbungDas finde ich auch gut. Allerdings ist dies nur der Fall, sofern man nicht mit einem Fan redet. Es erscheint manchmal wirklich grotesk, wie bedingungslos manche Leute diese Band hochloben. (Und das sage ich als ehemaliger Fan)
…und ich sage das als immer-noch-fan.
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ich sterb wirklich schon vor vorfreude und hoffe dass diese auch berrechtig ist
habe bisher jedoch noch keine allzu schlechte kritik über DBTT gehört.. einige sind der meinung es wäre ein ganz gutes oasis album doch auch nicht mehr andere behaupten es sei morning glorys würdiger nachfolger und andere sagen wieder es hätte ganz gute songs doch auch einige füller.. naja ich hoffe die mit der morning glory meinung haben recht :D obwohl LYLA naja so mittelmäßig gut ist… auch demon days das neue album von den gorillaz hat einige sehr gute songs aufzuzeigen flipflip;)--
Faspotun’don’t believe the truth‘ ist in den rolling-stone-online-kritikercharts auf platz 8 eingestiegen – immerhin.
allgemein scheint mir, dass in den medien – nachdem in der ersten hälfte der 90er eine „oasis sind die rettung des rock’n’roll“-stimmung vorherrschte, und es in den frühen 00er zum guten ton gehörte, auf oasis rumzuprügeln – nun eine objektiv-nüchterne betrachtungsweise vorherrscht.
Wie hat es überhaupt abgeschnitten? Die obligatorischen 4 Sterne?
Durfte Doebeling mal wieder eine Review schreiben oder gibt es mal wieder eine zynische Kollektion alter Oasis-Klischees?
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Er hatte sich stets bemühtkeine ahnung haha
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kennt jemand schon die coverversion der lemon heads von LIVE FOREVER? mal ne andere art..;)
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TheCopywriterWie hat es überhaupt abgeschnitten? Die obligatorischen 4 Sterne?
Durfte Doebeling mal wieder eine Review schreiben oder gibt es mal wieder eine zynische Kollektion alter Oasis-Klischees?
keine ahnung, habe den neuen rolling stone noch nicht (erscheint am 25.5., aber bei mir in der schweiz hat er immer einige tage verspätung…)
die ’spex‘ zählt in ihrer rezension etwas inspirationslos sämtliche anleihen von ‚dbtt‘ auf und kommt zum schluss, oasis seien nicht nur die grösste, sondern auch die beste cover-band der welt (haha…)
der musikexpress kommt in einer wenig berrauschenden kritik zum wenig überraschenden fazit, ‚dbtt‘ könne es nicht mit den ersten beiden oasis-alben aufnehmen, und kein song sei auch nur annähernd so unwiderstehlich wie ‚live forever‘ oder ‚don’t look back in anger‘. das neue album sei aber nichtsdestotrotz angeberische, lärmige, grossartige buben-musik – „das äquivalent zu einem ‚augustiner‘-abend mit guten bekannten“ (sic!). das album erhält **** (von 6 möglichen). im ‚krieg der sterne‘, wo jeder redakteur eine note vergeben darf kommt ‚dbtt‘ auf platz 7 mit folgenden noten: ***, ***1/2, ***1/2, ***1/2, ***, ****, **** (= Schnitt von ***1/2)
tippe auf ***1/2 im rs.
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Faspotun…und kommt zum schluss, oasis seien nicht nur die grösste, sondern auch die beste cover-band der welt (haha…)
Da hat wohl jemand vorher in die Spex gekuckt.
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"After four hundread years, we made it!" Coleman said. "You don't think it was too soon?" Duke asked.BlackJackDa hat wohl jemand vorher in die Spex gekuckt.
klar, blöd von mir, ich meinte ja auch die ’spex’… (hab’s oben geändert)
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Achso… Und ich wollte der Visions schon einen Vorwurf machen. :)
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"After four hundread years, we made it!" Coleman said. "You don't think it was too soon?" Duke asked.TheCopywriterDon’t Believe The Truth ist kein Hymnen-Album, es ist eher ein Singer-/Songwriter-Album.
Don’t believe the truth WÄRE vor allem gerne ein Singer-/Songwriter-Album.
Oasis sind schon ein seltsames Gebilde, irgendwie Retro, sehr 90er-Jahre halt, und seit mindestens zwei Alben beim Spätwerk angelangt. Man wird sich damit abfinden müssen: Ein neues „Wonderwall“ wird es nicht geben, genausowenig, wie, sagenwirmal, REM ein neues „Man on the Moon“ schreiben können.
Oasis sind musikhistorisch gesehen interessant, aber aufregend seit, ähm, Herbst 1995 nicht mehr. Die Gründe dafür liegen auf der Hand: Diese Band ist einfach zu groß und zu satt und vor allem zu faul, um noch wirklich relevant zu sein. Oasis sind ein Markenzeichen, und als solches produzieren sie halt alle drei Jahre eine Platte bespielt mit Oasis-Sound. Dazu gibts dann drei bis vier Singles. Die erste davon – grundsätzlich eine Rocknummer – hat etwa einen Monat vor dem Album zu erscheinen. Keine Single dazwischen, nie eine EP. Nicht zu vergessen: Noel, auf den Titelblättern der Musik-Journaille – Eine Band, die „endliche erwachsen“ geworden ist. Gähn.
Und so geht das seit Jahren. Aufregend ist was anderes. Bryan Adams macht das wahrscheinlich genauso.Eine weitere Regelmäßigkeit ist das offenbare Unvermögen der Band, Ihre Platten vor einem verfrühten Leak im Internet zu schützen. Die „echten“ Fans haben es ein Monat vor dem Release, die anderen „echten“ Fans warten lieber. Einig sind sich aber beide Lager: Ganz sicher das Beste Album seit…. etc.
But never mind the Gequatsche, here’s the Fakten:
Don’t believe the truth dauert 43 Minuten und 10 Sekunden. Man kann es an einem Tag also 34mal hintereinander hören, das haben all die „echten“ Fans da draussen sicher bereits selbst herausgefunden.
Mit „Turn up the sun“ beginnt die NEUE OASIS. Es handelt sich dabei um eine Art verschlanktes „Dyer know what I mean“, am Anfang eher zurückhaltend, später dann lauter. Inhaltlich geht es darum, daß Liam eher wohl mehr so der gefährliche Draufgänger ist: „I carry madness everywhere I go…“ keift er da, wie ein etwas schwachbrüstiger Jumping Jack.
Ähnlich originell geht es dann weiter mit „Mucky Fingers“, einem so irrsinnig dreisten Rip-Off des Velvet-Klassikers „I’m waiting for the man“, daß man sprachlos ist. Das ist kein charmantes „Zitieren“ mehr, daß ist schlicht und einfach Diebstahl. Umso irritierender, daß gerade dieser Song bei den sogenannten Fans als „mutige Weiterentwicklung“ des Sounds gilt.
Danach kommt die stark unterschätzte Single „Layla“. Hier gelingt seltsamerweise die Gratwanderung zwischen unverschämten Diebstahl und lässigem Zitat wieder: „Layla“ ist zwar im Wesentlichen „Street Fighting Man“, aber die gute Layla hat einfach was: Schlicht gestrickt, aber wenigstens eine ehrliche Haut.
Wenn Layla die Cousine von Sally ist, ist „Love Like a bomb“ der eineiige Zwilling von „Songbird“ – inklusive lustig-plätscherndem Piano. Wahrscheinlich sind die beiden Songs sogar gleich lang.
„The importance of beeing idle” sagt uns: Noel hat seinen Oscar Wilde gelesen, oder zumindest mal einen Buchtitel aufgeschnappt (vermutlich in einem Interview mit Morrissey). Kompositorisch an Ray Davies gemahnend, textlich eher „I’m only sleeping“, gehört es aber zu den stärkeren Stücken des Albums, und könnte eine B-Seite aus der „Be here now“-Ära sein.
Dann wirds finster: „Meaning of Soul“ zeigt einmal mehr, daß Oasis eines wirklich nicht können: Punk. Sie kriegen es einfach nicht hin, es klappt nicht. Hat nicht bei „I can see a liar“ geklappt und nicht bei „Hung in a bad place“. Liam ist kein gefährlicher Punker und Oasis ist keine Punkband. Oasis sind ein Paar reiche Altrocker mit Dolce & Gabbana Sonnenbrillen. Da muß man einfach die Kirche beim Dorf lassen.
„Guess god thinks I’m Abel“ , ein etwas understateter Liam-Song, ist recht gelungen. Gleiches gilt für das klaustrophobische Noel-Stück „Part of the queue“, im Wesentlichen „Golden Brown“ von den Stranglers. Dennoch erfreulich, daß Noel auf seine alten Tage offenbar noch ein Paar neue Harmonien lernt.
„Keep the dream alive“ gehört ähnlich wie „It’s getting better (Man!)“, „Who feels love“ und „(Probably) all in the mind“ zu dieser Gruppe Songs, die zwar klingen wie Oasis, aber trotzdem einfach nicht recht zünden wollen.
Ironischerweise ist eines der besten Stücke des Albums von einem „der Neuen“: „A bell will ring“ rockt mit seinen scheppernden Gitarren und seinem Stampfrhytmus recht solide. Wäre eine gute Single, nur so ein Tip.
Leider steht dafür aber schon „Let ther be love“ in den Startlöchern, einem einzigen Klischee von einem Song. So klingt das, wenn man „Let it be“, „Hey Jude“ und „All you need is love“ in die Wurstmaschine wirft und umrührt. Jemand hat in diesem Forum geschrieben „Let there be love“ sei ein Song von geradezu mathematischer Präzision. So falsch ist das gar nicht: Wahrscheinlich könnte man einen Computer programmieren, der Songs erzeugt, die so ähnlich klingen, wie die Beatles.
Nix neues also. Sogar das Bandlogo ist wieder das Alte. Wie schon die Vorgänger hinterlässt „Truth“ einen merkwürdig indifferenten Eindruck. In einem Review konnte man lesen, neue Oasis-Alben seien wie Sex mit der Exfreundin: Große Erwartungen, fader Nachgeschmack. Und genauso isses!
„Standing on the Shoulder“ und Heathen Chemistry“ wurden zur Trilogie erweitert.--
Da hat sich aber jemand Mühe gegeben. Danke.
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out of the bluein vielem muss ich ambulance – leider – zustimmen, in ebenso vielem darf ich ihm aber widersprechen:
1. es stimmt, dass oasis heute nicht mehr stilbildent („aufregend“) sind. damit verlangt ambulance aber auch gar viel. welche band war denn schon über jahre stilbildend? nicht viele. sind denn die dinosaurier r.e.m., u2, rolling stones & co. heute noch aufregend? auch nicht. ich wage, dasselbe sogar von radiohead zu behaupten. und ich prognostiziere, dass dasselbe schicksal auch coldplay, the strokes usw. ereilen wird. jeder hat eben seine zeit. und die stilbildende zeit von oasis ist definitiv vorbei, keine frage. ich erwarte aber auch gar kein „aufrengendes“ album von oasis mehr. alle paar jahre ein gutes „markenprodukt“ des labels ‚oasis‘ (und ein solches ist ‚dbtt‘) – und ich bin zufrieden!
2. zum diebstahl-vorwurf bei ‚mucky fingers‘: wo ist denn das problem? ist ein cover denn von vornherein diebstahl? mitnichten, es kommt auf die konkrete umsetzung an. genau so wie ein cover nicht von vornherein schlecht sein muss, kann eine (gleichwohl starke) anlehnung an einen bestehende song gelingen. es ist ja nicht so, dass noel seine inspiration kaschieren würde, im gegenteil, er verkündet ja freimütig, dass er sich stark an the velvet underground’s ‚i’m waiting for the man‘ anlehnte. diebstahl ist das nicht, dafür ehrlichkeit.
3. ‚dbtt‘ habe ’sotsog‘ und ‚hc‘ zur trilogie erweitert: zwischen ‚dbtt‘ und ’sotsog‘ liegen genau so grosse welten, wie zwischen ‚dbtt‘ und ‚morning glory‘ – nur eben in der anderen richtung. habe mir soeben nochmals ‚be here now‘ angehört, und ‚dbtt‘ liegt damit auf einer höhe. während ’sotsog‘ ein verkrampftes irgendwas ist, kommt ‚dbtt‘ angenehm entspannt daher.
mein fazit: klar, bei überzogenen erwartungen (stilbildendes, aufregendes album) ist man sehr enttäuscht von ‚dbtt‘. wenn man sich aber von diesen erwartungen verabschiedet, hält man eine klasse oasis-platte in der hand. nicht mehr, aber auch nicht weniger.
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Faspotunwelche band war denn schon über jahre stilbildend?
Zum Beispiel eben die Rolling Stones, die waren Ende der Siebziger immer noch klasse. Da hatten die aber schon an die 15 Alben beieinander. Auch U2 kann man beim besten Willen nicht vorwerfen, daß sie nach „Joshua Tree“ nachgelassen hätten. Da gibt es dutzende weitere Beispiele. Und REM (25 Jahre im Geschäft) sind halt wirklich immer noch zumindest sehr, sehr gut.
Es geht gerade in dieser Frage auch ein Bisschen um Fleiß. Oasis produzieren einfach deutlich zu wenig, um stilbildend sein zu können. Die neuen Alben sind alle recht kurz, es sind auf jedem mehrere klare „Füller“ (Instrumentals, doofe Pseudo-Punk-Stücke, etc.) drauf, und die B-Seiten, naja. All das deutet auf eine Band hin, die alle drei Jahre mit Müh und Not zehn Songs zusammenkratzt, und dann damit ein Album macht.
Mittlerweile darf man annehmen, daß Oasis nur noch aus Sturheit weitermachen
Faspotun ist ein cover denn von vornherein diebstahl?
„Mucky Fingers“ ist aber KEIN Cover.
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vielleicht haben oasis ja tatsächlich ihre stilbildende bedeutung schneller als andere eingebüsst. aber u2 produzieren – nach ihrer neuorientierung, die mit ‚pop‘ in die binsen gint – auch nur noch solide markenware. r.e.m. sind natürlich immer noch sehr gut, aber auch nicht mehr „aufregend“. und oasis sind eben auch wieder sehr gut. (habe beide male bewusst ein „sehr“ weggelassen)
oasis sind sicher keine fleissigen bienchen à la ryan adams – aber was solls. und dass die neuen albem relativ kurz ausfallen, finde ich positiv. ‚be here now‘ z.b. war viel zu lang (das hat ‚be here now‘ viel von meinem goodwill genommen. 7 min. ‚it’s getting better (man)!‘ – come on!). die beiden ‚lyla‘-b-seiten finde ich ganz ordentlich (klar, nicht mit anno ’95 zu vergleichen). ‚the meaning of soul‘ finde ich übrigens – gerade auch dank seiner kürze – ziemlich gelungen (dass es kein punk ist, ist mir wurscht).
nein, ‚mucky fingers‘ ist kein cover. aber wenn noel allen auf die nase bindet, dass es sich an ‚i’m waiting for the man‘ orientiert, darf man es auch gut finden, wenn die interpretation gelungen ist. (für mich zählt ‚mucky fingers‘ übrigens zu den schwächeren songs des albums.)
was ich meine: man sollte aufhören, oasis an ihren beiden epochalen alben zu messen. in dieser beziehung darf man sie mit fug abschreiben. wenn man sie aber mit all den normalsterblichen bands misst, dann haben sie mit ‚dbtt‘ ein sehr gutes album abgeliefert. sollten oasis aufhören, nur weil sie nicht mehr an ihre hochleistungen heranreichen, obwohl sie noch immer sehr gute alben produzieren können? ich finde nein und werde mich wieder auf das nächste oasis-album freuen.
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Schlagwörter: Benson & Hedges, Bonehead, Britpop, bros before hoes, Kiffgras, Kokain, Liam Gallagher, Noel Gallagher, Oasis, Proletariat
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