Startseite › Foren › Kulturgut › Das musikalische Philosophicum › "Nimm mich so wie ich bin"? – Die Definition von Schlager (und Pop)
-
AutorBeiträge
-
coleporterDarauf wollte ich hinaus: Schlager MÜSSEN nicht schlecht sein, Ralph Siegel [..] ist aber, wie bereits erwähnt, auch ein handwerklich sehr begabter Songschreiber
was wäre dafür ein Beispiel? (kann mir gut vorstellen, dass das so ist, reine Neugier);
„Ich weiß, es wird einmal ein Wunder geschehn“ ist in der Tat ein super Lied, im Zivi oft gesungen…
--
.Highlights von Rolling-Stone.de„I Put A Spell On You“ von Screamin‘ Jay Hawkins: Horror-Heuler
Queen: Darum war ihr Live-Aid-Konzert nicht wirklich spektakulär
25 Jahre „Parachutes“ von Coldplay: Traurige Zuversicht
Paul McCartney kostete „Wetten dass..?“-Moderator Wolfgang Lippert den Job
Xavier Naidoo: Das „Ich bin Rassist“-Interview in voller Länge
Die 75 schönsten Hochzeitslieder – für Kirche, Standesamt und Feier
Werbungredbeansandricewas wäre dafür ein Beispiel? (kann mir gut vorstellen, dass das so ist, reine Neugier);
Eigentlich alle seine Songs (zumindest die bekannten), völlig Ironiefrei – HANDWERKLICH gut, wohl bemerkt…
--
Es ist viel leichter in dem Werke eines großen Geistes die Fehler und Irrthümer nachzuweisen, als von dem Werthe desselben eine deutliche und vollständige Entwickelung zu geben. (Arthur Schopenhauer, Die Welt als Wille und Vorstellung, Zürich 1988, S.531)coleporterEigentlich alle seine Songs (zumindest die bekannten), völlig Ironiefrei – HANDWERKLICH gut, wohl bemerkt…
die Texte von Bernd Meinunger aber ausgenommen? (grad nochmal die Beispiele auf seiner Seite überprüft, die deutschen Texte kratzen meinetwegen an solide, die englischen sicherlich nicht…)
--
.redbeansandricedie Texte von Bernd Meinunger aber ausgenommen? (grad nochmal die Beispiele auf seiner Seite überprüft, die deutschen Texte kratzen meinetwegen an solide, die englischen sicherlich nicht…)
Ja, ich gebe zu, dass ich (vermutlich eine Berufskrankheit) meist mehr auf die Musik als auf den Text achte…
--
Es ist viel leichter in dem Werke eines großen Geistes die Fehler und Irrthümer nachzuweisen, als von dem Werthe desselben eine deutliche und vollständige Entwickelung zu geben. (Arthur Schopenhauer, Die Welt als Wille und Vorstellung, Zürich 1988, S.531)Blitzkrieg BettinaAber vielleicht wären viele Lieder die in den Zwanzigern unter Schlager fielen nach Definition der Sechziger, Siebziger oder von heute ja gar keine mehr?
coleporterDas wäre dann aber der Fehler der Definition, nicht der der Schlager…
Wieso, vielleicht wurde die Definition im Laufe der Zeit nur der allgemeinen Wahrnehmung angepasst? Quasi so, wie das bei Doppel-EPs und LPs stattgefunden hat.
--
"Man kann nicht verhindern, dass man verletzt wird, aber man kann mitbestimmen von wem. Was berührt, das bleibt!ReinoDie Schwierigkeit, Schlager zu definieren, rührt schlicht auch daher, daß zu verschiedenen Zeiten unterschiedliches darunter verstanden wurde.
Mein Reden schon seit gestern.
Was wir heute für Schlager der 20er Jahre halten, sind überwiegend Songs und Couplets aus dem Kabarett. Und die haben sich aus völlig anderen Gründen bis heute gehalten als etwa „Ganz in weiß“. Ich bezweifle auch, daß sie wirklich so erfolgreich und verbreitet waren, daß sie den Begriff „Schlager“ (abgeleitet vom Erfolg der musikalischen Darbietung) verdienen.
Viele Schlager der damaligen Zeit hatten doch schon stark dadaistische Tendenzen, waren vielleicht erfolgreich, doch für ihre Zeit schon ziemlich abgefahren.
Ich vermute den Beginn eines die folgenden Jahrzehnte brestimmenden Schlagerbegriffs in den 50er Jahren.
Auch ca. ab da würde ich den Begriff ansetzen. (Auch wenn Schlager für mein Verständnis in den Siebzigern seine grössten Breitenwirkung hatte)
Andererseits wurden die Erfolgslieder von Peter Kraus kaum als Schlager wahrgenommen (auch wenn der Begriff damals wohl nicht so scharf umrissen war)
Hmm, da komme ich natürlich ins Straucheln mit meiner Theorie Schlager würde sich darüber definieren dass er sich häufig an andere Musikrichtungen hängt.
Meine Theorie: Damals war der Rock`N`Roll selbst in der verwässerten, verkitschten Version eines Peter Kraus für ein Spiessbürgerpublikum noch zu sehr der Geruch des „Rebellischen“ beheftet. nach heutiger Definition sind seine Songs sicher Schlager, nach der der Siebziger sicher auch.Ich behaupte, der Begriff „Schlager“ hat sich im Laufe der 60er Jahre deutlich vom Attribut „erfolgreich“ entfernt. Keiner würde heute zweifeln, daß es erfolglose Schlager gibt, da er damit eine bestimmte Musikrichtung (wenn vielleicht auch jeder eine etwas andere) beschreibt.
Stimmt, der Begriff Schlager hat heute sicher wieder eine andere Bedeutung.
Interessant wäre in diesem Zusammenhang ein Blick auf das Werk von Roger Whittacker zu werfen. Ich habe den Eindruck, daß sein deutschsprachiges Schaffen wesentlich schlagerhafter ist, als sein englisches (ähnliches war sicher auch bei Adamo festzustellen, da aber hauptsächlich wegen der Texte).
Kenn mich mit Roger Whittaker nicht weiter aus, aber könnte dies nicht daran liegen, dass bei balladenhaften Liedern mit deutschen Texten generell die Alarmglocke „Schlager“ angeht?
Ich hatte mich vor einiger zeit mit Abi & Esther Ofarim beschäftigt, da ging es mir so, dass ich bei den deutschsprachigen Titeln ein viel unguteres Gefühl als bei den englischen hatte, obwohl sie sich musikalisch nicht grundlegend voneinander unterschieden.Sind Porters Texte nicht zu intelligent und handwerklich makellos (was bei Schlagern ja ein No-go ist. Die müssen anscheinend schlecht gereimt sein)?
Gibt sicher auch gut gereimte Schlager.
--
Man hatte uns als Kindern das Ende der Welt versprochen, und dann bekamen wir es nicht.TheMagneticFieldWieso, vielleicht wurde die Definition im Laufe der Zeit nur der allgemeinen Wahrnehmung angepasst? Quasi so, wie das bei Doppel-EPs und LPs stattgefunden hat.
Eigentlich habe ich nur darauf gewartet, dass sowas kommt…
Dein Denkfehler liegt hier: Die Definitionen die du meinst, wurden GEWEITET, die des Schlagers aber VERENGT.
--
Es ist viel leichter in dem Werke eines großen Geistes die Fehler und Irrthümer nachzuweisen, als von dem Werthe desselben eine deutliche und vollständige Entwickelung zu geben. (Arthur Schopenhauer, Die Welt als Wille und Vorstellung, Zürich 1988, S.531)coleporterEigentlich habe ich nur darauf gewartet, dass sowas kommt…
Dein Denkfehler liegt hier: Die Definitionen die du meinst, wurden GEWEITET, die des Schlagers aber VERENGT.
Das war ja jetzt gar nicht per se despektierlich gemeint, ich wollte nur darauf hinaus, dass du einmal so und einmal so argumentierst.
Deiner Erklärung zufolge ist das Verwässern einer Definition also legitim, die Präzisierung allerdings nicht?--
"Man kann nicht verhindern, dass man verletzt wird, aber man kann mitbestimmen von wem. Was berührt, das bleibt!TheMagneticFieldDeiner Erklärung zufolge ist das Verwässern einer Definition also legitim, die Präzisierung allerdings nicht?
Klingt für meinen Geschmack zu negativ, trifft aber in etwa das, was ich meine – wobei Präzisierung in Ordnung ist, solange sie nicht Dinge ausschließt, die sie eigentlich einschließen muss, wie in unserem Fall die Schlager der 20er Jahre.
Edit: Es ist ja immer noch möglich, die Definitionen durch genaue Benennung einzuengen, „der deutsche Schlager der 50er Jahre“ z.B. oder „die 11 Original-UK-Studioalben der Beatles“.
--
Es ist viel leichter in dem Werke eines großen Geistes die Fehler und Irrthümer nachzuweisen, als von dem Werthe desselben eine deutliche und vollständige Entwickelung zu geben. (Arthur Schopenhauer, Die Welt als Wille und Vorstellung, Zürich 1988, S.531)TheMagneticFieldDas war ja jetzt gar nicht per se despektierlich gemeint, ich wollte nur darauf hinaus, dass du einmal so und einmal so argumentierst.
Deiner Erklärung zufolge ist das Verwässern einer Definition also legitim, die Präzisierung allerdings nicht?du hast angefangen… MMT ist offensichtlich kein UK Album der Beatles, aber wenn man jetzt jemand zB strikt nach dem Format der deutschen Erstveröffentlichung geht, dann ist es ein Beatles Album… Das hat mit Verwässern nichts zu tun. „Schlager“ ist unvergleichbar schwieriger zu definieren als „Beatles Album“… es gibt verschiedene vergleichbar legitime Definitionen von „Beatles Album“, unter manche fällt MMT unter andere nicht. Wenn eine Definition so schlecht ist, dass irgendwelche Unklarheiten entstehen, sollte man sie in diesem Fall vergessen. Die ganze Debatte beruhte auf „Ich finde es persönlich total schlimm, dass du Definition XY verwendest und deshalb MMT (nicht) als Beatles Album bezeichnest“. Wegen dem „persönlich“ wurde die Debatte auch so hitzig… :lol:
Glaub auch nicht, dass man mit „verengen“ und „verwässern“ die Bedeutungsveränderungen von „Schlager“ fassen kann… oder dass man endgültige Präzision durch anhängen von „der fünfziger Jahre“ erreichen kann, wie bei jeder Genregrenze bleibt ein bißchen Unsicherheit an den Rändern, eine gescheite Definition, die ganz eindeutig ist, halte ich für unmöglich…
--
.redbeansandricedu hast angefangen… MMT ist offensichtlich kein UK Album der Beatles, aber wenn man jetzt jemand zB strikt nach dem Format der deutschen Erstveröffentlichung geht, dann ist es ein Beatles Album…
???
… ist hier genauso erschienen wie im UK!--
FAVOURITESAber ist es Schlager?
--
Twang-Bang-Wah-Wah-Zoing! - Die nächste Guitars Galore Rundfunk Übertragung ist am Donnerstag, 19. September 2019 von 20-21 Uhr auf der Berliner UKW Frequenz 91,0 Mhz, im Berliner Kabel 92,6 Mhz oder als Livestream über www.alex-berlin.de mit neuen Schallplatten und Konzert Tipps! - Die nächste Guitars Galore Sendung auf radio stone.fm ist am Dienstag, 17. September 2019 von 20 - 21 Uhr mit US Garage & Psychedelic Sounds der Sixties!Ok, dann dürft ihr MMT wieder als Thema hier vergessen. Cole hat mir ja erklärt wie er es sieht.
--
"Man kann nicht verhindern, dass man verletzt wird, aber man kann mitbestimmen von wem. Was berührt, das bleibt!otis???
… ist hier genauso erschienen wie im UK!:lol: echt? alles schon wieder vergessen, nicht meine Welt, bleibe dabei, dass man sich irgendwie eine Definition hinbasteln kann…
--
.Um wieder dorthin zu gehen wo es wirklich weh tut, hab ich mir grad nochmal die „Perfekte Welle“ angehört… irgendwie denk ich ja auch, es ist kein Schlager, aber:
Thema: Urlaub
Sprache: Verschwurbelt (oder ist „deine Zweifel schäumen über“ poetisch?)
Musikalisch alles schon da gewesen: Yes
Gesang: teilweise vielleicht etwas zu sloppy, aber die Betonung von „Welle“ ist ganz klar Schlagerwas reißt es raus aus dem Schlagergenre? dass es so hart rockt? dass es doch zu sehr am Puls der Zeit ist? oder etwa der Erfolg?
--
. -
Schlagwörter: Schlager
Du musst angemeldet sein, um auf dieses Thema antworten zu können.