Nie wieder keine Ahnung! Malerei

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  • #7424691  | PERMALINK

    Anonym
    Inaktiv

    Registriert seit: 01.01.1970

    Beiträge: 0

    CoxyDas hätte dein erster Beitrag zum Thema sein können – und schon wäre die ganze Sache nicht ganz so unfreundlich verlaufen.

    Genau. – Declan MacManus‘ Posting ist ein Forum-Klassiker. Jemand weist auf etwas hin, was ihn so interessant dünkt, dass er es für mitteilenswert hält und sofort meldet sich jemand zu Wort, der aus Ärger, Langeweile oder sonst irgendeinem Grund sein Mütchen kühlen will, wozu er den anderen völlig willkürlich und unmotiviert als geistig minderbemittelt vorführen will. Schade!

    Dieses typische Rolling Stone-Forum-Unfairhalten ist ein Grund, warum sich zwar immer wieder neue Leute finden, die sich hier anfangs gerne zu Wort melden, dem Forum aber doch bald den Rücken kehren, so sie nicht die Absicht haben, sich keinesfalls rausekeln zu lassen.

    Wenn ich vergleiche, wie freundlich beispielsweise im Elvis-Forum bzw. im Faltboot-Forum auf meine Anregungen bzw. Fragen geantwortet wurde, und wie ich etwa hier im „Peter Green“- bzw. „Howlin‘ Wolf“-Thread angepöbelt und von unten herab geschulmeistert wurde, wundert mich, dass sich in diesem Forum außer den notorischen Streithanseln überhaupt noch jemand zu Wort meldet.

    Das Rolling Stone-Forum ist allem Anschein nach einer jener virtuellen Treffpunkte im Web, um die man besser einen großen Bogen macht, obwohl es auch hier ein paar freundliche, vernünftige und liebenswerte Personen gibt.

    --

    Highlights von Rolling-Stone.de
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    #7424693  | PERMALINK

    stormy-monday
    We Shall Overcome

    Registriert seit: 26.12.2007

    Beiträge: 20,220

    Lieber Popmuseum, die Rülpser aus den sauren Mägen einiger schlecht gelaunten Miesepeter sollten Dich freundlichen und wohlinformierten Menschen nicht abhalten, hier was zu schreiben. Deine Beiträge sind mir zumindest immer ein Gewinn. Und ja, könnten sich die Übellaunigen nicht in einem eigenen Thread treffen? Z.B.: “ Halt die Fresse, Pack“ oder ( für Österreicher) “ Geh scheissn“.
    Sorry, OT.

    --

    Contre la guerre
    #7424695  | PERMALINK

    Anonym
    Inaktiv

    Registriert seit: 01.01.1970

    Beiträge: 0

    @Stormy Monday: Herzlichen Dank. :bier:

    Stormy MondayKönnten sich die Übellaunigen nicht in einem eigenen Thread treffen? Z.B.: „Halt die Fresse, Pack“ oder (für Österreicher) „Geh scheissn“.

    Ausgezeichnet guter Vorschlag.

    :lol:

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    #7424697  | PERMALINK

    art-vandelay

    Registriert seit: 07.10.2005

    Beiträge: 3,382

    Herr Rossi
    Ansonsten: „Kunst und Krempel“ auf BR3 schauen. Eine grundsolide, öffentlich-rechtlich-uncoole Sache mit Leuten, die wirklich Ahnung haben und was vermitteln. Allein schon wegen der beiden Schmuckexperten immer wieder ein Vergnügen.

    Oder alternativ „Palettes“ auf Arte. Ist auch mittlerweile auf DVD erhältlich.

    --

    #7424699  | PERMALINK

    ford-prefect
    Feeling all right in the noise and the light

    Registriert seit: 10.07.2002

    Beiträge: 9,708

    Herr RossiEs hilft vielleicht schon der Hinweis, dass zwei Experten (was immer die taugen) dabei sind und Enie vermutlich nur die Rolle der gelehrigen Schülerin einnimmt.

    Sehr gut erkannt. Eine Netzer-Delling-Konstellation. Oder wie Schnurer-Münch aus dem c’t Magazin.

    --

    Wayne's World, Wayne's World, party time, excellent!
    #7424701  | PERMALINK

    nerea87

    Registriert seit: 03.02.2005

    Beiträge: 3,185

    PopmuseumGenau. – Declan MacManus‘ Posting ist ein Forum-Klassiker. Jemand weist auf etwas hin, was ihn so interessant dünkt, dass er es für mitteilenswert hält und sofort meldet sich jemand zu Wort, der aus Ärger, Langeweile oder sonst irgendeinem Grund sein Mütchen kühlen will, wozu er den anderen völlig willkürlich und unmotiviert als geistig minderbemittelt vorführen will. Schade!

    Volle Zustimmung meinerseits. Ist wirklich schade. Aber es ist halt fast immer einfacher, mal kurz rumzunölen als selbst etwas profundes zu schreiben. Was man vollkommen vermeiden muss, ist etwas gegen die heiligen Kühe der notorischen Kulturpäpste anzumerken. Da geht ja das Niedergemache ganz besonders gründlich los.

    Aber was solls, ich überlese dieses Zwischengerülpse inzwischen meist, denke mir meinen Teil und nehme die Anregungen auf, die mich interessieren, und davon gibt es ja immer noch genug.

    Tipps wie der von FordP sind mir willkommen, das interessiert mich jedenfalls deutlich mehr als irgendwelche Kommisar/Tatort oder Stefan-Raab-Empfehlungen. Danke also für den Tipp, FP.

    Insbesondere die BBC zeichnet sich ja mit solchen Sendungen aus, es ist zwar zu befürchten, dass der SWR da nicht ranreichen wird, aber zum Reingucken bestimmt ein Tipp.

    --

    ...falling faintly through the universe...
    #7424703  | PERMALINK

    declan-macmanus

    Registriert seit: 07.01.2003

    Beiträge: 14,707

    Und jetzt schluckt der Declan sein Bäuerchen schön wieder runter, gibt fein die Förmchen zurück und wir nehmen uns bei den Händen und freuen uns ganz doll auf weitere schöne Tipps.

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    Lately I've been seeing things / They look like they float at the back of my head room[/B] [/SIZE][/FONT]
    #7424705  | PERMALINK

    weilstein

    Registriert seit: 10.10.2002

    Beiträge: 11,095

    Declan MacManusund freuen uns ganz doll auf weitere schöne Tipps.

    …here we go:

    01. Vera Int Veen präsentiert: Nie wieder keine Ahnung – Bluegrass!
    Die mopsfidele Talkqueen des Unterschichtenfernsehens entführt den geneigten Zuschauer in die Welt der rasanten Banjos und Gitarren und gibt interessante Einblicke in das Leben und Schaffen von Bill Monroe, Lester Flatt und Earl Scruggs (alle Gespräche wurden ausschließlich mit Scruggs geführt, da man von ebendiesem während der Dreharbeiten erfuhr, daß die beiden erstgenannten Musiker bereits tot sind).

    02. Kai Pflaume präsentiert: Nie wieder keine Ahnung – Punkrock!
    Der dauergrinsende Qutenossi mit halbem Zeigefinger bereist mit einem Kamera-Team die Hauptstadt des Königreichs und versetzt den Zuschauer zurück in das wohl aufregendste Jahr der Musikgeschichte: 1977 – The Summer Of Hate. Rede und Antwort stehen ihm u.a. Johnny Rotten (den er versehentlich mit „Hey Sid“ begrüßt), Howard Devoto (der ihm entnervt nach 10 Minuten sein Lager über den Kopf gießt) und Captain Sensible (der das Interview mit den Worten „fuck off, German cunt“ abbricht).

    03. Charlotte Roche präsentiert: Nie wieder keine Ahnung – NuFolk!
    Fällt leider aus – nachdem die Moderatorin die SWR Redaktion nicht davon überzeugen konnte, mit ihren Interviewpartnern über Eigenurintherapie, Analakrobatik und Popelwettessen zu reden, beendete man die Dreharbeiten kurzerhand. Momentan verhandelt Roche mit dem Kultursender Arte über die Umsetzung des Projekts.

    --

    #7424707  | PERMALINK

    Anonym
    Inaktiv

    Registriert seit: 01.01.1970

    Beiträge: 0

    weilstein präsentiert: Nie wieder keine Ahnung – Humor!

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    #7424709  | PERMALINK

    nes

    Registriert seit: 14.09.2004

    Beiträge: 61,725

    Wer ist Vera Int Veen?

    (bitte nicht DIE, die mal neben mir wohnte)

    --

    #7424711  | PERMALINK

    ford-prefect
    Feeling all right in the noise and the light

    Registriert seit: 10.07.2002

    Beiträge: 9,708

    Nie wieder keine Ahnung – als Titel einer Doku schon sehr provokant. Sowohl für den Aufklärer als auch für den Rezipienten. Vielleicht gewollt? Jedenfalls kein Feigenblatt für eitle Menschen.

    --

    Wayne's World, Wayne's World, party time, excellent!
    #7424713  | PERMALINK

    nes

    Registriert seit: 14.09.2004

    Beiträge: 61,725

    Ich fands gut, dass Du das als Tipp hier einstelltest, jedoch hab ichs nicht so mit Malerei (ausser Hopper, und ein paar anderen) daher schau ich mir das nicht an.:-)

    --

    #7424715  | PERMALINK

    flint-holloway

    Registriert seit: 05.10.2007

    Beiträge: 9,981

    Ford PrefectNie wieder keine Ahnung – als Titel einer Doku schon sehr provokant. Sowohl für den Aufklärer als auch für den Rezipienten. Vielleicht gewollt? Jedenfalls kein Feigenblatt für eitle Menschen.

    Grad den Titel finde ich furchtbar. Klingt nach „Bröckchen die sie beim nächsten Gespräch über Kunst einwerfen können um nicht komplett als Kulturamöbe dazustehen.“ Aber ein idealistischer Ansatz wäre wohl auch etwas zu weit an der Realität vorbei.

    --

    #7424717  | PERMALINK

    mozza
    Captain Fantastic

    Registriert seit: 26.06.2006

    Beiträge: 78,754

    „So, you can see the difference between this Tintoretto… and the earlier Byzantine painting we looked at. What would you say is the most significant difference?

    „Me? I would say that the frame’s bigger here.“

    Small time crooks

    --

    young, hot, sophisticated bitches with an attitude
    #7424719  | PERMALINK

    matis

    Registriert seit: 11.07.2002

    Beiträge: 2,754

    Heidrun Hegewald: Kassandra sieht ein Schlangenei (1981).
    Acryl auf Leinen (135×155 cm)

    »Kassandra sieht ein Schlangenei« nannte Heidrun Hegewald ihr eindringliches Gemälde. Um den tiefen, menschenbezogenen Sinn des Dargestellten zu ergründen, ist unser Wissen über antike und christliche Mythologie ebenso gefragt wie unsere Fähigkeit, die Symbolik ganz gegenwärtiger Dinge zu erfassen. Von den 70er bis zum Ende der 80er Jahre des 20. Jahrhunderts tauchte die tragische Frauengestalt Kassandra in den Künsten der DDR, nach Heidrun Hegewald auch bei Christa Wolf, immer wieder auf – als Warnerin vor einer nuklearen Katastrophe, als Mahnerin, die offensichtlichen Widersprüche der eigenen Entwicklung bei Strafe des Untergangs nicht zu überdecken. In der Überlieferung konnte Kassandra Künftiges richtig voraussagen, doch niemand glaubte ihr. Dieses Bild, 1981 entstanden, ist ein Appell gegen immanenten und aufkommenden Faschismus, gegen die Vision eines totalen Weltenbrandes, ist eine ästhetische und intellektuelle Provokation. In einem fahlen, verheißungsvollen Licht erkennt man den Hurraschrei eines Glatzköpfigen, das gläubige, faszinierte Aufblicken einer Schwangeren. Stärker farbig akzentuiert, kleinwüchsig, flachköpfig, ledergeschnürt, die Augen unter einer SA-Mütze verborgen, trägt ein eigenartiges Mischwesen aus Mann und Frau mit dem Gesicht eines Hitler ein Schlangenei ins Bild. Noch zwängt sich die Schlange in die zum Zerreißen gespannte, durchsichtige Haut. Bald wird sie Unheil verbreiten und mit hypnotischer Energie Doppelzüngigkeit und Hinterlist in die Welt bringen. Ihr giftiger Biß wird die Menschen willenlos machen und ihr kritisches Denken lähmen. Niemand erkennt die Gefahr. Der Schrei der Kassandra verhallt ungehört. Der Massenwahnsinn ist stärker als die Weissagung der künftigen Katastrophe. Kassandra weiß um die Nutzlosigkeit ihres Tuns, doch sie kann nicht anders; sie muß ihrer Verantwortung gerecht werden. Mit einer Schutzgeste verhindert sie, daß das Kind auf ihrem Arm das Verderben bringende Schlangenei wahrnimmt. Es hält in der Hand einen Papierkranich, wie ihn das japanische Mädchen Sadako Sasaki hundertfach faltete, bevor es an den Folgen der Atombombenabwürfe starb. Diese Malerei ist anschauliches Denken; erwartet wird, daß der Betrachter solcherart Herausforderung annimmt. Ästhetisches und Ethisches konkretisieren sich im Bild als weltanschauliches Bekenntnis.

    Willi Sitte: Jeder Mensch hat das Recht auf Leben und Freiheit (1973/74).
    Triptychon mit Predella. (Mitteltafel: 275×125 cm, Seitentafeln: 275×125 cm, Predella 125×275 cm)

    Willi Sitte malte es nach dem Ende des Vietnamkrieges und nach dem blutigen Putsch Pinochets in Chile, aber er schlug einen weiten Bogen in Geschichte und Gegenwart, um Menschenrechte einzuklagen und ihren Mißbrauch anzuprangern. Dafür nutzte er die sakrale Pathosform des Triptychons und seine Erfahrungen in der Simultanmalerei. Auf der Mitteltafel wird ein Vietnamese – mit verbundenen Augen an ein Kreuz gebunden wie an einen Pfahl – zum Gleichnis für ein geschundenes Volk. Er hängt weit nach vorn und ringt mit dem Tod. Doch die innere Spannung seines Körpers macht ihn zum Symbol kraftvollen Widerstands. Die abwehrende Geste eines abgeschossenen US-amerikanischen Piloten, der mit gekreuzten Armen die Augen vor seiner Schuld, vor seinem Verbrechen verschließt, wirkt hilflos. Sein Mordwerkzeug ist zerstört. Die Bildtafel brennt in den Farben des Infernos, und diese flammenden Farben wirken in die anderen Bildtafeln hinein. Hinweise auf die Anklagebank der Nürnberger Prozesse, auf die zerschlagene Gitarre Victor Jaras, auf Menschenversuche und Folter, auf die Zerstörung kultureller Werte provozieren auf der linken Seitentafel die ganz aktuelle Forderung nach der Notwendigkeit von Kriegsverbrechertribunalen nach dem NATO-Überfall auf Jugoslawien, nach massenhaften »Kollateralschäden« – auch in Afghanistan heute, wo erst vor wenigen Wochen, am 4. September, in der Nähe von Kundus Zivilisten, darunter viele Frauen und Kinder, auf Anforderung eines deutschen Oberst von Bomben zerfetzt wurden und verbrannten. Im unteren Teil der rechten Tafel quillt aus dem Leib eines umgestürzten Trojanischen Pferdes sein todbringender Inhalt. »Friedensmission« nannte sich der Mord an friedlichen Menschen bei der Bombardierung der Brücke von Varvarin. Die Predella beschwört noch einmal das grausige Ende des deutschen Faschismus. Das Bild erzwingt Gedankenketten, wie sie uns ständig beschäftigen. Es ist heute so zeitgemäß wie damals.

    Walter Womacka: Verwundeter Stier (1997).
    Öl auf Leinwand (114×144 cm)

    Walter Womackas Gemälde »Verwundeter Stier« existiert in mehreren Varianten. In dieser Fassung von 1997 wird die ganze Tragweite des gesellschaftlichen Umbruchs von 1989/90 unmittelbar erlebbar. Eine zerfetzte Zeitung mit einem Foto Gorbatschows ist zu sehen, in einer wild bewegten Zuschauermenge das Porträt Che Guevaras, eine Coca-Cola-Werbung, der Tanz um das Goldene Kalb, Zeichen der Vermarktung von Liebe und Sexualität, eine Gruppe bewaffneter Polizisten. Im Zentrum aber drängt sich keilförmig ein Stier unserer Blickrichtung entgegen. Er kämpft nicht mehr und gibt sein Leben auf. Noch steht er. Unter den Banderillas strömt Blut aus seinem Nacken. Maul und Nüstern triefen. Die Muleta reizt ihn nicht mehr. Der Tod wird ihm zur Erlösung. Schwer und schwarz wartet er auf den Degen, den ihm der Espada frontal zwischen die Schulterblätter stoßen wird. Die gesichtslose Masse hinter der sicheren Bande tobt. Aus der Erinnerung steigt wieder Picassos »Guernica« auf. Dort erhebt sich ein Stier wie ein schützender Fels über einer verzweifelt schreienden Mutter, in deren Händen ein totes Kind hängt. Seit 1937 hat der Stier seine vorwiegend mythische Bedeutung erweitert. Er wurde zum Topos für ein verletztes, aber nicht erniedrigtes Volk. Und Walter Womacka griff genau 60 Jahre später erneut zu diesem Zeichen. Ein solch sorgenvoller, bis zur Bitternis reichender Grundton liegt über vielen Arbeiten, die er in den letzten beiden Jahrzehnten schuf. Jene, die ihn als Schönmaler abwerten wollen, sollten genauer hinsehen. Vieles weist nun stärker in ein Erschrecken, in Nachdenklichkeit über Gefährdungen, über das Scheitern von Hoffnungen und in direkte, für wache Sinne entschlüsselbare Warnungen.

    [SIZE=“1″]Source

    ..hoffe das ist hier nicht ganz falsch gepostet.

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