Napoleons Fragen zum Film – Ecke

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  • #2319823  | PERMALINK

    river

    Registriert seit: 21.10.2004

    Beiträge: 887

    Danke jedenfalls für die Tipps. Ich werde in alle mal reinschauen, sofern ich sie finde und dann entscheiden welche ich kaufe. Von den 3 ersten Bücher die ihr genannt habt, hab ich auch schon viel gutes gehört. Ein Buch das „Yo-Ich selbst“ heisst würde ich hingegen niemals lesen ;) und vom Hickethier, das auch ziemlich fehlerhaft sein soll, wurde mir bereits abgeraten. Du hast auch sicherlich recht damit, dass es viel besser ist das meiste für sich selbst herauszufinden, indem man möglichst viele Filme schaut, als es sich anzulesen oder vorschreiben zu lassen.

    Achja, mich würden noch ein paar Worte zu Visconti und empfehlenswerten Filmen von ihm interessieren.

    --

    Highlights von Rolling-Stone.de
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    #2319825  | PERMALINK

    fifteenjugglers
    war mit Benno Fürmann in Afghanistan

    Registriert seit: 08.07.2002

    Beiträge: 11,733

    Originally posted by deadflowers@15 Dec 2004, 17:01
    Da hier nur die letzten beiden Filme essentiell sind (die anderen eher sehenswert), musst du selbst wissen ob du sie brauchst.

    Danke … „sehenswert“ reicht eigentlich.

    --

    "Don't reach out for me," she said "Can't you see I'm drownin' too?"
    #2319827  | PERMALINK

    napoleon-dynamite
    Moderator

    Registriert seit: 09.11.2002

    Beiträge: 21,870

    Originally posted by River@16 Dec 2004, 14:46
    Achja, mich würden noch ein paar Worte zu Visconti und empfehlenswerten Filmen von ihm interessieren.

    Habe gerade dazu einen Thread aufgemacht, aus dem du näheres entnehmen kannst.

    --

    A Kiss in the Dreamhouse  
    #2319829  | PERMALINK

    deadynapoleon

    Registriert seit: 30.06.2004

    Beiträge: 146

    Deady&Napoleon wünschen euch alle ein frohes Fest!

    Bis zum 02.01!

    --

    Huuuuuuuuuuuuuuuuaaaaaaaaaaahhhhhhhhhh!
    #2319831  | PERMALINK

    latho
    No pretty face

    Registriert seit: 04.05.2003

    Beiträge: 38,496

    Man wünscht natürlich dasselbe… :)

    --

    If you talk bad about country music, it's like saying bad things about my momma. Them's fightin' words.
    #2319833  | PERMALINK

    anachronist

    Registriert seit: 24.07.2002

    Beiträge: 1,395

    Womit hat sich Ebert als euer Avatar qualifiziert?

    Ansonsten auch von mir, wenn schon kein frohes, dann doch zumindest Stress-freies Fest.

    MfG

    Anachronist

    --

    Die eigene Schönheit verblasst immerzu im Angesicht der Schönheit der Geliebten.
    #2319835  | PERMALINK

    napoleon-dynamite
    Moderator

    Registriert seit: 09.11.2002

    Beiträge: 21,870

    Originally posted by Anachronist@19 Dec 2004, 17:39
    Womit hat sich Ebert als euer Avatar qualifiziert?

    Der Daumen machts.

    Lasst euch alle zu Weihnachten den Tulsa-Bildband von Larry Clark schenken.

    --

    A Kiss in the Dreamhouse  
    #2319837  | PERMALINK

    dr-nihil

    Registriert seit: 08.07.2002

    Beiträge: 15,356

    Wie haben dem erstgenannten Teil der Eröffner dieses Threads die beiden vom Fragenden zugeschickten Filme von Federico Fellini gefallen?

    --

    #2319839  | PERMALINK

    fifteenjugglers
    war mit Benno Fürmann in Afghanistan

    Registriert seit: 08.07.2002

    Beiträge: 11,733

    Ein frohes neues Jahr auch den beiden Forums-Film-Trüffelschweinen! ;)

    Welche sind Eure favorisierten Laurel & Hardy-Filme? Egal ob kurz oder lang!

    --

    "Don't reach out for me," she said "Can't you see I'm drownin' too?"
    #2319841  | PERMALINK

    napoleon-dynamite
    Moderator

    Registriert seit: 09.11.2002

    Beiträge: 21,870

    Lang eigentlich nur „Way out West“, meint deady. Die Kurzen kann man sich getrost alle anschauen.

    --

    A Kiss in the Dreamhouse  
    #2319843  | PERMALINK

    dr-nihil

    Registriert seit: 08.07.2002

    Beiträge: 15,356

    Ihr könnt mir dabei doch bestimmt weiterhelfen: und zwar könnt ihr mir sagen, ob Jean-Luc Godard in seiner gewissermaßen populärsten Zeit (also ich meine von „Außer Atem“ bis „Week-end“) wirklich populär war? War er erfolgreich? Wenn ja, wie sehr (falls man das irgendwie ohne Zahlen ausdrücken kann)? Kannte man den Namen Godard, wie man heute beispielsweise den Namen Tarantino kennt?
    Das ist natürlich nicht entscheidend bezüglich des künstlerischen Werts seiner Werke, aber es würde mich mal interessieren.

    --

    #2319845  | PERMALINK

    napoleon-dynamite
    Moderator

    Registriert seit: 09.11.2002

    Beiträge: 21,870

    Originally posted by DR.Nihil@5 Jan 2005, 01:20
    Ihr könnt mir dabei doch bestimmt weiterhelfen: und zwar könnt ihr mir sagen, ob Jean-Luc Godard in seiner gewissermaßen populärsten Zeit (also ich meine von „Außer Atem“ bis „Week-end“) wirklich populär war? War er erfolgreich? Wenn ja, wie sehr (falls man das irgendwie ohne Zahlen ausdrücken kann)? Kannte man den Namen Godard, wie man heute beispielsweise den Namen Tarantino kennt?
    Das ist natürlich nicht entscheidend bezüglich des künstlerischen Werts seiner Werke, aber es würde mich mal interessieren.

    Bis auf „Ausser Atem“ waren seine Filme kommerziell komplette Misserfolge, und nur von einem kleinen Publikum wahrgenommen. Sein Produzent zog immer noch einen weiteren Film mit, weil er Godard persönlich schätzt. Nach „Week-end“ hatte er kein Geld dafür, also musste Godard seine ganze Crew feuern, und sich überlegen, wie Filme anders zu drehen seien.

    --

    A Kiss in the Dreamhouse  
    #2319847  | PERMALINK

    dr-nihil

    Registriert seit: 08.07.2002

    Beiträge: 15,356

    Originally posted by Napoleon Dynamite@5 Jan 2005, 03:32
    Bis auf „Ausser Atem“ waren seine Filme kommerziell komplette Misserfolge, und nur von einem kleinen Publikum wahrgenommen. Sein Produzent zog immer noch einen weiteren Film mit, weil er Godard persönlich schätzt. Nach „Week-end“ hatte er kein Geld dafür, also musste Godard seine ganze Crew feuern, und sich überlegen, wie Filme anders zu drehen seien.

    Es hatte also vielmehr mit finanziellen und weniger mit künstlerischen (wovon ich immer ausgegangen bin) Gründen zu tun, dass er nach „Week-end“ einen anderen Weg beschritt?
    Wobei ich nur davon ausgehe, dass dieser Weg anders ist. Der älteste Godard-Film nach „Week-end“, den ich kenne, ist „Rette sich, wer kann (das Leben)“ und der galt doch irgendwie als eine Art Comeback für Godard. Könnt ihr vielleicht kurz was zu den Filmen dazwischen sagen?

    --

    #2319849  | PERMALINK

    napoleon-dynamite
    Moderator

    Registriert seit: 09.11.2002

    Beiträge: 21,870

    Originally posted by DR.Nihil@5 Jan 2005, 16:49
    Es hatte also vielmehr mit finanziellen und weniger mit künstlerischen (wovon ich immer ausgegangen bin) Gründen zu tun, dass er nach „Week-end“ einen anderen Weg beschritt?

    Diese Lesart wirst du auch nicht oft finden, die meisten stimmen mit deiner (bisherigen) Meinung überein. Allerdings ist bei vielen Aussagen von Godard aus der Zeit von 1968 bis 1975 eben diese finanzielle Frustration zu hören, seine Projekte nicht weiterhin in dem altbewährten Rahmen machen zu können, sondern neue, begrenzte Filmmittel erfinden zu müssen. Nach Week-end machte G.de Beauregard, der Produzent, seine Taschen zu, und an dieser Einschränkung leiden die weiteren Filme. In der Regel wird allerdings immer beschönigend davon ausgegangen, dies sei nun mal der folgerichtige Weg Godards gewesen, sich und seine Filme weiterzu entwickeln. Liegt vermutlich auch daran, dass die Filme nicht sonderlich leicht auffindbar sind, und die Literatur sich mit dem Hören-Sagen begnügt. Nun ja.

    Wie sahen diese Filme aus:Godard drehte nach einem kurzen Gastspiel in England (One plus One, eine Doku mit der Teilnahme der Rolling Stones, in die nochmal jemand Geld pumpte) bis 1975 vornehmlich in einem Kollektiv, namens Dziga Vertow-Groupe bestehend aus Filmemachern, Drehbuchschreibern und, nun ja, Künstlern (bsw. der spätere Politiker Daniel Cohn-Bendit). Finanzielle Mittel waren überhaupt nicht vorhanden, also wurde vornehmlich in einem direkten Verfahren, ohne Nachsynchronisation, Nachtaufnahmen, Mikrofonen etc. gedreht. Wer und was dabei war, wurde miteinbezogen. Die eigene Filmpolitik wurde zum Thema gemacht. Ein marxistisches Kollektiv. Godard war oftmals einer von vielen. Nicht selten einfach nur ein improvisiertes Abspielen von dem üblichen revolutionären Gedankengut in Bild und Ton, die Nachstellung einer Exekution der Bourgeoisie in einem Western nachgestellt bsw. („Le vent d´Est“). Oder Gedankengespinst aus Literaturverweisen („Lotte in Italia“). In „British Sounds“ filmt eine Kamera an einem Fliessband auf und ab. Die Hauptdarstellerin der Filme war übrigens vornehmlich die wirklich sehr schöne Anne Wiazemsky.

    Eine Ausnahme gibt es aus dieser Zeit gibt es:Den Film „Tout va bien“, an der Godard als Co-Regisseur beteiligt war. Eine grosse, int. Produktion mit Jane Fonda und Yves Montand. Interessantes 70er Politkino. Zu Beginn wird der Plan offengelegt, was man gemacht hat, damit dieser Film ein finanzieller Erfolg werde. Er wurde es sogar einigermassen.

    Die Filme aus dieser Zeit sind alle so gut wie nicht mehr erhältlich, ich habe die meisten gesehen, aber memorabel ist so recht gar nichts.

    1975 machte Godard einen Neuanfang mit dem programmatischen Film „Numéro Deux“(Die Periode davor bezeichnete er als abgeschlossene erste) und wandete sich den Möglichkeiten von TV und Videoproduktionen zu. Noch einmal versuchte er die Gleichzeitigkeit und die Abhängigkeit möglichst vieler Dinge einer Gegenwart zu verbinden, und arbeitete bsw. mit mehreren Bildschirmen gleichzeitig. Auch hier wird die finanzielle Misere recht deutlich, zu dem Zeitpunkt versuchte er ua. Drehbücher für Filme mit DeNiro und Diane Keaton an F.F.Coppola loszuwerden. An sich nicht das Schlechteste, nichts an den einfältigen Bullen gebracht zu haben. Die Periode ist nicht ganz uninteressant.

    Und 1980 gab es dann die Rückkehr ins kommerziellere Kino mit „Sauve qui peut (la vie)“, mit einer ganz neuen, sterilen Ästhetik. Aber das ist eine andere Geschichte.

    --

    A Kiss in the Dreamhouse  
    #2319851  | PERMALINK

    dr-nihil

    Registriert seit: 08.07.2002

    Beiträge: 15,356

    Okay, Danke, Napo!
    Wenn du willst, kannst du mir auch gerne die „andere Geschichte“ erzählen, aber ist nicht dringend. Kenne halt aus dieser Zeit wiederum nur besagtes „Comeback“ und die Histoire(s).

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