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Originally posted by Travis@4 Nov 2004, 14:37
doch, in Monster.ich könnte mir aber vorstellen, dass das genau ihre aufgabe war ;)
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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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Ich möchte um ein paar fundierte Kommentare zu Pasolinis „Salò o le 120 giornate di Sodoma“ bitten…
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Originally posted by kramer@4 Nov 2004, 13:57
Ich möchte um ein paar fundierte Kommentare zu Pasolinis „Salò o le 120 giornate di Sodoma“ bitten…Zunächst einmal habe ich ein sehr enges Verhältnis zu Pasolini, insbesondere zu seinen frühen Filmen (va. Teorema), deswegen fällt hier eine gewisse Allgemeingültigkeit (will sagen:allgemeingültigere Kriterien der Ästhetik, Handlung etc.) weg. „Salo“ ist eine schwierige Sache. Dem Film voraus ging Pasolinis sog. Trilogie des Lebens, eine Reihe von Filmen, die auf möglichst bewusst anspruchslose und erotisierte Weise das Körperliche feiern sollte, sich aber alles in allem eher in mystifizierendem Quark aus Antike, Fabel und Mittelalter verläuft. Pasolini selber schwor den Filmen nach Veröffentlichung ab, und machte mit „Salo“ einen Neubeginn, der seinen Ekel vor der Welt bündeln sollte, und die Geschichte des De Sade mit der Besatzungszeit des italienischen Faschismus verband. Als solches Vorhaben ist der Film zunächst einmal verständlich und interessant in seiner Absicht. Im Grunde ist allerdings eine ermüdende Abfolge von sich steigernden Folterungen daraus geworden, die keinen Verlauf kennzeichnen, sondern vielmehr das Gezeigte übertrumpfen wollen. Es ist immer der gleiche Ablauf:Eine Frau spielt Klavier, erzählt schnurrige Schweinigeleien aus ihrer Vergangenheit, einer der Männer mit verzehrtem Geilheitsgesicht schnappt sich darauf ein Kind und verschwindet. Dann werden irgendwelche Folterungen weitergeführt. Etwa zwei Stunden lang, bis zum Schluss nochmal sukzessive die Schraube angezogen wird, als ob das Gezeigte niemals ausreichen würde. Nicht Ekel wird abgebildet, sondern nur die Mühe diesen abbilden zu wollen. Ich finde deswegen den Film auch misslungen, aber als persönliche Verarbeitung Pasolinis hat er seinen Platz in der Filmgeschichte (und ist eine beispiellose Vorführung weltweiter Zensur), und als solche finde ich ihn auch interessant. Losgelöst von der Person des Regisseurs eine Unmöglichkeit.
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A Kiss in the Dreamhouse
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
Danke für den ausführlichen Kommentar. Salo war meine erste Begegnung mit Pasolini und ich empfand bei diesem Film auch die von Dir angedeutete Mischung aus Ekel und gleichzeitiger Ermüdung bzw. Langeweile, die durch nicht vorhandenes Hintergrundwissen garantiert noch gesteigert wurde. Vielleicht versuche ich es später nochmal mit einem anderen Pasolini.
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Originally posted by kramer@4 Nov 2004, 15:21
Vielleicht versuche ich es später nochmal mit einem anderen Pasolini.Empfehle „Teorema“ und „Grosse Vögel, kleine Vögel“. Wir können dir auch gerne mal eine Privatvorführung bei uns machen, wenn du möchtest. ;)
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A Kiss in the Dreamhouse
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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Giddy up! Da sage ich doch nicht nein! :)
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Stimmt es, das Stanley Kubrick es vorhatte Umberto Ecco´s „Das facaultsche Pendel“ zu verfilmen? Das wäre was gewesen. Und schade, das er sein Napoleon-Projekt nicht realisierte…
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"Film is a disease. And the only antidote to film is more film." - Frank Capra
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
jeder weitere Kubrick wäre schade gewesen…
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Jetzt sei doch nicht immer so pessimistisch :D
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"Film is a disease. And the only antidote to film is more film." - Frank CapraOriginally posted by Skywalker@8 Nov 2004, 09:51
Und schade, das er sein Napoleon-Projekt nicht realisierte…Himmel! Das hätte ich nicht mitgemacht.
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A Kiss in the DreamhouseOriginally posted by Napoleon Dynamite@8 Nov 2004, 12:53
Himmel! Das hätte ich nicht mitgemacht.Alles über jegliche Napoleons finde ich interessant. Das Foucaultsche Pendel aber weniger – das Buch fand ich enttäuschend.
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If you talk bad about country music, it's like saying bad things about my momma. Them's fightin' words.Originally posted by FifteenJugglers
Was mich mal interessieren würde: Gibt es andere Remakes, die so weit gehen? D.h. wo wirklich so gut wie jede Kameraeinstellung dem Original entspricht?Bezog sich auf „Psycho“ von Gus van Sant. Nebenbei: Was haltet Ihr von dem Film?
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"Don't reach out for me," she said "Can't you see I'm drownin' too?"Ich habe eine allgemeine Frage zu Hitchcock DVD's:
Nach und nach möchte ich mir möglichst alle Hitchcock-Filme auf DVD besorgen und frage mich bei welchen Editionen ich zugreifen kann. Bisher besitze ich nur die Universal Collector's Edition von Vertigo, mit der ich insgesamt sehr zufrieden bin. Allerdings sollte man erwähnen, dass gerade bei Vertigo ein hochkarätiges Restaurations-Team zwei Jahre mit der Überabeitung des Films beschäftigt war. Demensprechend wirkt das Bild sehr authentisch und kann zudem ein 16:9 Widescreenbild aufweisen. Der Ton ist sehr gut (man kann natürlich darüber streiten, ob ein Film aus den 50er Jahren in 5.1-Sound erklingen muss) und die Untertitel lassen sich abschalten.
Weil ich mit dieser DVD sehr zufrieden bin, habe ich darüber nachgedacht auch einige andere Hitchcock-Filme von Universal zu kaufen (gibt es z.B. bei Zweitausendeins relativ günstig). Allerdings habe ich gehört, dass es gerade bei Universal deutliche Qulitätsunterschiede zwischen den einzelnen Hitchcock-Filmen geben soll. Die meisten DVD's sollen lange nicht die Qulität von „Vertigo“ ereichen. „Psycho“ soll zum Beispiel nur in der geschnittenen Fassung erhältlich sein, „The Birds“ soll ein schlechtes Bild haben und viele Filme sollen sogar nur im Vollbild verfügbar sein. Neben Universal haben noch einige andere Firmen wie Kinowelt, Paramount, Warner Brothers und Euro Video Hitchcock-Filme im Programm. Daneben gibt von allen Anbietern auch DVD- Boxen wie z.B. Hitchcock – The Early Years, The Universal-Hitchcock-Collection (14 Filme – vor allem das Spätwerk) und die Box von Euro Video (enthält vor allem frühe Werke wie „The 39 Steps“).
Welche DVD-Editionen haltet ihr für empfehlenswert? Vollbild, nicht abschaltbare Untertitel und schlechte Kopien sind ja immer ein Ärgernis. Bei dem großen Angebot ist es wirklich schwierig die guten DVD-Versionen herauszupicken.
Vielleicht habt ihr ja schon Erfahrung mit Hitchcock-DVD's gemacht und könnt mir ein paar Tipps geben. Ich würde mich sehr darüber freuen. :)--
Die größten Kritiker der Elche waren früher selber welche!Da bin ich mal gespannt…
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If you talk bad about country music, it's like saying bad things about my momma. Them's fightin' words.Was mich betrifft, habe ich keine Ahnung von Hitchcock DVDs, da muss ich passen. Ich habe sämtliche seiner Filme zu einer Zeit gesehen als es noch keine DVDs gab, und besitze sie auch seitdem. Übrigens in sehr guter Qualität, nur leider nicht immer im Widescreeen. Vielleicht kann jemand die Frage beantworten?
@Jugglers:
Haargenau nachgedreht bis zu einem gewissen Punkt sind wohl die Remakes von „Nachtwache“ und „Spurlos“, ich selber sehe darin keinen Reiz. Interessant werden Remakes dann, wenn sie im äusseren Rahmen varieren, wie bsw. „Rio Bravo“ und „Assault“. Oder die unterschiedlichen „Ossessione“ und die erste Version von „The Postman always rings twice“. Gus van Sants „Psycho“ ist ein interessantes Experiment, allerdings nur von theoretischem Interesse. Man kann auch den Eiffelturm neu aufbauen (Um mal so in etwa die Bedeutung des originalen Psychos für die Filmgeschichte zu illustrieren ;) )--
A Kiss in the Dreamhouse -
Schlagwörter: Addicted to Greta Gerwig, Film
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