Musik im Wandel der Zeit: Wie Musik sich verändert

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  • #12036723  | PERMALINK

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    Ich verstehe den Impuls, den Blick global zu weiten. Aber „Pop“ ist doch ein ziemlich klar in einer bestimmten Zeit und einem bestimmten kulturellen Setting entstandener Begriff. Das scheint mir kulturhistorisch doch recht eindeutig. Man macht sich, glaube ich, nicht des Anglozentrismus schuldig, wenn man darauf hinweist.

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    #12036739  | PERMALINK

    Anonym
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    bullschuetzIch verstehe den Impuls, den Blick global zu weiten. Aber „Pop“ ist doch ein ziemlich klar in einer bestimmten Zeit und einem bestimmten kulturellen Setting entstandenenr Begriff. Das scheint mir kulturhistorisch doch recht eindeutig. Man macht sich, glaube ich, nicht des Anglozentrismus schuldig, wenn man darauf hinweist.

    Wenn man 2023 auf Sichtweisen von vor 100 Jahren (literally!) stehen bleibt, wenn schon ein einfacher Blick in’s  wiki den Horizont erweitern könnte – da würde ich sagen: schon.

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    #12036755  | PERMALINK

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    Und in diesem Sinne würde ich die Sitar bei den Beatles unbedingt als popkulturelles Phänomen betrachten, während ich nicht wüsste, was gegen die Bezeichnung traditionell verankerter indischer Sitarmusik als „klassisch“ spräche. Ravi Shankar hat doch gewiss keine Popmusik gemacht, selbst wenn er beim Monterey-Festival gespielt hat.

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    #12036775  | PERMALINK

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    plattensammler

    bullschuetzIch verstehe den Impuls, den Blick global zu weiten. Aber „Pop“ ist doch ein ziemlich klar in einer bestimmten Zeit und einem bestimmten kulturellen Setting entstandenenr Begriff. Das scheint mir kulturhistorisch doch recht eindeutig. Man macht sich, glaube ich, nicht des Anglozentrismus schuldig, wenn man darauf hinweist.

    Wenn man 2023 auf Sichtweisen von vor 100 Jahren (literally!) stehen bleibt, wenn schon ein einfacher Blick in’s wiki den Horizont erweitern könnte – da würde ich sagen: schon.

    Ich glaube im Gegenteil, es hilft nicht weiter, Begriffe bis an den Punkt der völligen Unbrauchbarkeit zu enthistorisieren und zu dekontextualisieren. Denn dann kriegt man gerade auch neuere Entwicklungen nicht scharfgestellt, zum Beispiel die globale Ausdifferenzierung eines ursprünglich sehr wohl der spezifisch westlichen Kulturtradition entspringenden Phänomens namens Popkultur.

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    #12036783  | PERMALINK

    nicht_vom_forum

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    wahr
    Dieses Selbstverständnis, Musik anderer Kulturen ohne grundlegende Kenntnisse mal eben so in „Pop“ oder „Klassik“ wahrscheinlich einteilen glauben zu können, ist wohl Teil des Problems. Passiert mir aber sicher auch hin und wieder.

     
    Wenn es um spezifische Musik[1] geht, stimme ich Dir da zu. Allgemein ist „Pop“ aber m. E. ein neues, im Ursprung „westliches“ Genre, das anderswo irgendwie, zusammen mit der Industrialisierung und/oder Kolonialisierung, übernommen oder adaptiert wird. Die als Basis jeweils vorhandene landestypische Musik würde ich schon in prinzipielle Kategorien wie Volksmusik, Klassik (säkulare formelle Musik) und religiöse formelle Musik, bzw. Mischformen davon, einordnen.

    [1] Der „eine Inder“, den ich bei meinem obigen Text vor Augen hatte, war natürlich Ravi Shankar, dessen Musik ich ohne weiteres als „Klassik“ bezeichnen würde. ;-)

    zuletzt geändert von nicht_vom_forum

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    Reality is that which, when you stop believing in it, doesn't go away.  Reality denied comes back to haunt. Philip K. Dick
    #12036795  | PERMALINK

    Anonym
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    So sehe ich das auch.

    --

    #12036831  | PERMALINK

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    bullschuetz

    plattensammler

    bullschuetzIch verstehe den Impuls, den Blick global zu weiten. Aber „Pop“ ist doch ein ziemlich klar in einer bestimmten Zeit und einem bestimmten kulturellen Setting entstandenenr Begriff. Das scheint mir kulturhistorisch doch recht eindeutig. Man macht sich, glaube ich, nicht des Anglozentrismus schuldig, wenn man darauf hinweist.

    Wenn man 2023 auf Sichtweisen von vor 100 Jahren (literally!) stehen bleibt, wenn schon ein einfacher Blick in’s wiki den Horizont erweitern könnte – da würde ich sagen: schon.

    Ich glaube im Gegenteil, es hilft nicht weiter, Begriffe bis an den Punkt der völligen Unbrauchbarkeit zu enthistorisieren und zu dekontextualisieren. Denn dann kriegt man gerade auch neuere Entwicklungen nicht scharfgestellt, zum Beispiel die globale Ausdifferenzierung eines ursprünglich sehr wohl der spezifisch westlichen Kulturtradition entspringenden Phänomens namens Popkultur.

    Der Begriff ist keineswegs bis zur völligen Unbrauchbarkeit enthronisiert und dekontextualisiert, sondern das, was er bezeichnet (und der Kontext!), hat sich völlig geändert und so ist seine ursprüngliche Bedeutung völlig unbrauchbar  – und es ist daher nicht nur nicht sinnvoll ihn in der alten Bedeutung zu verwenden, sondern sogar falsch. Mit Fahrzeugen sind auch nicht mehr nur von Pferden gezogene Kabinen mit Rädern gemeint. Und so ist es mit dem Begriff Pop auch, er bezeichnet nicht mehr nur Populäre Musik (Kunst) aus dem anglo-amerikanischen Raum (das er dort entstanden ist und der Begriff in den 20ern des letzten Jahrhundert nur dies gemeint hat stimmt natürlich – jetzt aber eben nicht mehr – die Welt hat sich weiter gedreht!).

    --

    #12036843  | PERMALINK

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    Sag ich doch!

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    #12036847  | PERMALINK

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    bullschuetzSag ich doch!

    Na dann sind wir ja einer Meinung! Prost!

    PS: Der global marktführende Pop kommt übrigens aus Korea und Japan (K- bzw. J-Pop).

    --

    #12036869  | PERMALINK

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    Popmusik ist nichts, das überall auf der Welt gleichzeitig aufgeblüht ist, sondern ein kulturelles Phänomen, das in der westlichen Gesellschaft Gestalt angenommen hat. Mittlerweile ist Popkultur selbstverständlich ein globales Phänomen, das sich nicht im entferntesten erschöpfend erfassen lässt, wenn man nur die westlichen Acts und Stilistiken zur Kenntnis nimmt.

    --

    #12036877  | PERMALINK

    Anonym
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    bullschuetzPopmusik ist nichts, das überall auf der Welt gleichzeitig aufgeblüht ist, sondern ein kulturelles Phänomen, das in der westlichen Gesellschaft Gestalt angenommen hat. Mittlerweile ist Popkultur selbstverständlich ein globales Phänomen, das sich nicht im entferntesten erschöpfend erfassen lässt, wenn man nur die westlichen Acts und Stilistiken zur Kenntnis nimmt.

    Sag ich doch!

    --

    #12036881  | PERMALINK

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    plattensammler

    bullschuetzSag ich doch!

    Na dann sind wir ja einer Meinung! Prost!

    Ich denke auch, dass wir nicht wirklich auseinander sind. Nicht wertend, sondern rein deskriptiv ausgedrückt: Popmusik ist nicht mehr, was sie mal war.

    --

    #12036885  | PERMALINK

    nicht_vom_forum

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    plattensammlerUnd so ist es mit dem Begriff Pop auch, er bezeichnet nicht mehr nur Populäre Musik (Kunst) aus dem anglo-amerikanischen Raum (das er dort entstanden ist und der Begriff in den 20ern des letzten Jahrhundert nur dies gemeint hat stimmt natürlich – jetzt aber eben nicht mehr – die Welt hat sich weiter gedreht!).

    Die Musik, die mit dem Begriff Pop umfasst wird, ist natürlich inzwischen global und nicht mehr anglo-amerikanisch. Die zugrundeliegenden kulturellen und wirtschaftlichen Mechanismen sind aber nach wie vor deutlich westlich geprägt. Ohne einen kapitalistischen und relativ liberalen Gesellschaftsbegriff ist Pop als Phänomen für mich genauso wenig denkbar wie Mode.

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    Reality is that which, when you stop believing in it, doesn't go away.  Reality denied comes back to haunt. Philip K. Dick
    #12036891  | PERMALINK

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    bullschuetz

    plattensammler

    bullschuetzSag ich doch!

    Na dann sind wir ja einer Meinung! Prost!

    Ich denke auch, dass wir nicht wirklich auseinander sind. Nicht wertend, sondern rein deskriptiv ausgedrückt: Popmusik ist nicht mehr, was sie mal war.

    Pop war, ist und bleibt Pop – hört sich aber jedes Jahr anders an und hier anders als dort.

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    #12036917  | PERMALINK

    Anonym
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    Registriert seit: 01.01.1970

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    nicht_vom_forum

    plattensammlerUnd so ist es mit dem Begriff Pop auch, er bezeichnet nicht mehr nur Populäre Musik (Kunst) aus dem anglo-amerikanischen Raum (das er dort entstanden ist und der Begriff in den 20ern des letzten Jahrhundert nur dies gemeint hat stimmt natürlich – jetzt aber eben nicht mehr – die Welt hat sich weiter gedreht!).

    Die Musik, die mit dem Begriff Pop umfasst wird, ist natürlich inzwischen global und nicht mehr anglo-amerikanisch. Die zugrundeliegenden kulturellen und wirtschaftlichen Mechanismen sind aber nach wie vor deutlich westlich geprägt. Ohne einen kapitalistischen und relativ liberalen Gesellschaftsbegriff ist Pop als Phänomen für mich genauso wenig denkbar wie Mode.

    Der Kapitalismus hat sich ja inzwischen global durchgesetzt, daher ist Pop dann wohl auch überall.

    Jetzt weiß ich nicht, was Du mit „relativ liberalem Gesellschaftsbegriff“ meinst. In Diktaturen gibt es keinen Pop?

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