Morrissey

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  • #1854831  | PERMALINK

    nail75

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    Dennis BlandfordEs steckt sehr viel Herzblut drin und auch Achtung vor Morrissey und The Smiths. Das erkenne ich an.

    Ok.

    IrrlichtIch finds sehr unterhaltsam, zumal der Mann Morrisseys Stimme ganz gut imitiert.

    Es gibt Momente, die ok sind. Aber dann kommt es zu einer Stelle, die im Original so geht

    Oh, please don’t drop me home
    Because it’s not my home, it’s their
    Home, and I’m welcome no more

    und ab da wird es für mich unhörbar.

    Die Stimme imitiert er ganz gut, aber die Attitüde kann er nicht transportieren. Wie auch…

    --

    Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.
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    #1854833  | PERMALINK

    Anonym
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    Dennis BlandfordBestimmt kommt es auch in deutscher Sprache raus, wer aber mal sein English auf Oscar Wilde Niveau schrauben will, der sollte am Donnerstag diese essentielle Lektüre in seinen Händen halten u. den Langenscheidt entstauben.

    Bist du dir da so sicher? Ich frage mich gerade, mit welchen Bedingungen eine solche Übersetzung verknüpft sein könnte und inwiefern Morrissey da Fremdeinwirkungen zulassen würde. Das fängt ja schon bei der Wahl des Verlages an. Was wäre das deutsche Pendant zu Penguin Classics? Insel-Bücherei? Reclam? Suhrkamp? Egal, so lange es nicht Edel, Schwarzkopf & Schwarzkopf oder Hannibal werden…

    --

    #1854835  | PERMALINK

    dennis-blandford
    Jaggerized

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    Beiträge: 12,439

    Ich sah das einfach als selbstverständlich an. Wenn er Perrecy Rechte einräumt, dann doch auch für eine deutsche Übersetzung seiner Autobiografie. Oder? Gerne auch bei Suhrkamp.
    So lange könnte ich aber nicht mehr warten. I want the crappy details, now…….
    Mit 42 Jahren ist an der Zeit das Idol meiner Twenties neu zu beleuchten u. ich hoffe er macht nicht den Liberace Fehler! Ansonsten schreiben am Ende noch Jake Walters, Peter Hogg oder andere die Wahrheit auf. Das wäre vielleicht unappetitlich.

    _ _ _ _ _ _ _ _ _ _

    Die Liebe zum Detail beim Perrecy Video ist aller Ehren wert. Wirklich!
    http://www.amazon.de/gp/mpd/permalink/m21YR1B7UU4XU2/ref=ent_fb_link

    --

    "And everything I know is what I need to know and everything I do's been done before."
    #1854837  | PERMALINK

    nail75

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    Beiträge: 45,184

    Was denn für einen Liberace-Fehler?

    --

    Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.
    #1854839  | PERMALINK

    dennis-blandford
    Jaggerized

    Registriert seit: 12.07.2006

    Beiträge: 12,439

    Zu Lebzeiten – aus welchen Gründen auch immer – seine Neigung zu leugnen.
    Mann kann 1.000 mal schreiben: „Es geht niemanden was an“ aber am Ende interessiert es die Leute doch. Auch wenn sie es nicht gerne zugeben.
    Mann kann die Erwartungshaltung der long-time Fans durchs www förmlich spüren.
    Dieses Buch ist die perfekte Möglichkeit „to set the record straight before others will do“.

    --

    "And everything I know is what I need to know and everything I do's been done before."
    #1854841  | PERMALINK

    Anonym
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    Registriert seit: 01.01.1970

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    kramerBist du dir da so sicher?

    Also ich bin mir da ziemlich sicher. Wenn schon „Meetings with Morrissey“ übertragen wurde, dann doch erst recht dieses hier. Und unantastbarer wie Wilde, Joyce oder Shakespeare wird er ja letztlich wohl nicht sein.

    --

    #1854843  | PERMALINK

    nail75

    Registriert seit: 16.10.2006

    Beiträge: 45,184

    Dennis BlandfordZu Lebzeiten – aus welchen Gründen auch immer – seine Neigung zu leugnen.

    Es ist aber ein Unterschied, ob ein Homosexueller (und darum geht es ja) seine Neigung gegenüber sich selbst verleugnet (und beispielsweise zu einem Schwulenhasser wird) oder gegenüber anderen, ihm nicht nahestehenden Personen einfach das Recht in Anspruch nimmt zu lügen oder sich zu verweigern.

    Im Fall von Liberace, 1919 geboren, war es sicherlich äußerst klug, seine Homosexualität gegenüber der Öffentlichkeit und den Fans zu bestreiten. Alles andere wäre in den 1950er oder 1960er Jahren (und sicher auch noch in den 1970ern) einem öffentlichen Selbstmord gleichgekommen. Einen Fehler vermag ich da nicht erkennen, zumal Liberace seine Sexualität ja ausgelebt hat.

    Mann kann 1.000 mal schreiben: „Es geht niemanden was an“ aber am Ende interessiert es die Leute doch. Auch wenn sie es nicht gerne zugeben.

    Du gibst es ja zu.

    Dieses Buch ist die perfekte Möglichkeit „to set the record straight before others will do“.

    Als hätte das nicht schon in den vergangenen 30 Jahren verschiedentlich passieren können. Ist vielleicht auch schon passiert, ohne dass ich es mitbekommen habe.

    Ich denke übrigens auch, dass das Buch ins Deutsche übersetzt wird.

    --

    Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.
    #1854845  | PERMALINK

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    pinchAlso ich bin mir da ziemlich sicher. Wenn schon „Meetings with Morrissey“ übertragen wurde, dann doch erst recht dieses hier. Und unantastbarer wie Wilde, Joyce oder Shakespeare wird er ja letztlich wohl nicht sein.

    Um Unantastbarkeit geht es mir ja nicht. Ich frage mich nur, ob seine Bedingungen an einen deutschen Verlag ähnlich aussehen, wie die an einen britischen. Dann würde eine ganze Reihe von verlotterten Verlagen, die sich in Deutschland die „Popkultur“ auf die Fahnen geschrieben haben, aus dem Raster fallen und das fände ich gut.

    --

    #1854847  | PERMALINK

    Anonym
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    Ach so.

    Wenn sich his Highness divenhaft ziert, wirds mit dem Einkauf und der Vermarktung in D-Land natürlich schwierig werden. Und ist außerdem Suhrkamp nicht insolvent?

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    #1854849  | PERMALINK

    atom
    Moderator

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    Beiträge: 22,692

    Wenn, dann sollte es keiner der üblichen Verdächtigen deutschsprachigen Verlage wie Edel, Heyne oder Hannibal machen. Schön wäre eine Hardcover-Ausgabe bei Kein & Aber oder Matthes & Seitz. Suhrkamp kann ich mir nicht vorstellen, auch wenn es sehr schön als Pendant zum Original in die Bibliothek Suhrkamp gepasst hätte. Dann schon eher S.Fischer, wenn es einer der großen macht.

    --

    Hey man, why don't we make a tune... just playin' the melody, not play the solos...
    #1854851  | PERMALINK

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    atomSchön wäre eine Hardcover-Ausgabe bei Kein & Aber oder Matthes & Seitz. Suhrkamp kann ich mir nicht vorstellen, auch wenn es sehr schön als Pendant zum Original in die Bibliothek Suhrkamp gepasst hätte. Dann schon eher S.Fischer, wenn es einer der großen macht.

    Wenn die Signalwirkung in Deutschland eine ähnliche sein soll, wie die im UK, wo der Titel in der Reihe „Penguin Classics“ erscheint, dann käme keiner der genannten Verlage in Frage. Nicht ohne Grund ist die Aufregung in der britischen Medienlandschaft groß:

    BBC Radiobeitrag: Should Morrissey autobiography published as classic?

    The Independent: Morrissey gets what he wants, and Penguin Classics sinks in the Ship Canal

    The Guardian: Penguin Classics: why are they publishing Morrissey’s autobiography?

    The Telegraph: In publishing Morrissey’s autobiography as a classic, Penguin has destroyed its own reputation

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    #1854853  | PERMALINK

    nail75

    Registriert seit: 16.10.2006

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    Der Telegraph gewinnt mal wieder den Preis für den Honk des Tages. Der Guardian geht die Sache wenigstens mit Humor an. :-)

    --

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    #1854855  | PERMALINK

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    kramerWenn die Signalwirkung in Deutschland eine ähnliche sein soll, wie die im UK, wo der Titel in der Reihe „Penguin Classics“ erscheint, dann käme keiner der genannten Verlage in Frage.

    Diese Wirkung wird in Deutschland vermutlich ohnehin nicht eintreten, da die kulturelle Rezeption des Phänomens Morrissey hierzulande eine andere ist.

    --

    #1854857  | PERMALINK

    Anonym
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    pinchDiese Wirkung wird in Deutschland vermutlich ohnehin nicht eintreten, da die kulturelle Rezeption des Phänomens Morrissey hierzulande eine andere ist.

    Erstens das und zweitens würde sich niemand daran stören, wenn die Autobiographie von Morrissey in einer ansonsten nur klassisch ausgerichteten Reihe erscheint.

    --

    #1854859  | PERMALINK

    dennis-blandford
    Jaggerized

    Registriert seit: 12.07.2006

    Beiträge: 12,439

    nail75Es ist aber ein Unterschied, ob ein Homosexueller (und darum geht es ja) seine Neigung gegenüber sich selbst verleugnet (und beispielsweise zu einem Schwulenhasser wird) oder gegenüber anderen, ihm nicht nahestehenden Personen einfach das Recht in Anspruch nimmt zu lügen oder sich zu verweigern.

    Im Fall von Liberace, 1919 geboren, war es sicherlich äußerst klug, seine Homosexualität gegenüber der Öffentlichkeit und den Fans zu bestreiten. Alles andere wäre in den 1950er oder 1960er Jahren (und sicher auch noch in den 1970ern) einem öffentlichen Selbstmord gleichgekommen. Einen Fehler vermag ich da nicht erkennen, zumal Liberace seine Sexualität ja ausgelebt hat.

    Du gibst es ja zu.

    Als hätte das nicht schon in den vergangenen 30 Jahren verschiedentlich passieren können. Ist vielleicht auch schon passiert, ohne dass ich es mitbekommen habe.

    Ich denke übrigens auch, dass das Buch ins Deutsche übersetzt wird.

    Liberace leugnet im momentanen Kinofilm, der auf der Autobio seines pers. Assistenten (die Morrissey ja auch immer wieder gerne hatte) basiert, vor einem Anwalt jeglichen Kontakt zu den beiden jungen Männern die Geld herausschlagen wollen. Bei Morrissey bin ich mir nicht sicher – und das ist der interessante Punkt für mich – wann genau er von einer möglichen Unentschlossenheit zur gleichgeschlechtlichen Liebe tendierte. War es bereits während seiner Zugehörigkeit zu The Smiths, während seiner Solojahre oder nach dem Hiatus 1997?

    Sein innerer Kampf ist doch bereits z.B. schon 1991 mit „I am the end of the family line“ m.E. sehr deutlich dokumentiert. Das drückt bedauern u. auch etwas Verzweiflung aus.

    Es ist deswegen interessant weil dann etwaige Texte und Songs schon in einem anderen Kontext zu sehen sein könnten. „Girlfriend in a coma“ ist in der Ich-Form geschrieben u. zeigt z.B. sehr gut u. schwarzhumorig das Gefühl eines heterosexuellen Mannes innerhalb seiner Beziehung. Das war 1987.

    Trotz allem wurde Morrissey nie mit dauerhaft männlicher (oder weiblichen) Begleitung (außer Linder Sterling oder Joe Slee) gesehen. Die Geschichte von seiner Asexualität nahm ich lange für bare Münze. War es wirklich so oder nur Ablenkungsmanöver?

    Ich erhoffe mir wirklich einige Antworten. Er selbst hat ja bereits gesagt, dass er zusieht so weit wie möglich weg zu sein wenn das Buch herauskommt. Weil es wohl doch Brisanz enthält.

    --

    "And everything I know is what I need to know and everything I do's been done before."
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