Morrissey – World peace is none of your business (tba 07/2014)

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  • #9176817  | PERMALINK

    dennis-blandford
    Jaggerized

    Registriert seit: 12.07.2006

    Beiträge: 12,379

    So sieht es aus Ragged Glory.

    Aehnliches kann man von der neuen Platte wohl nicht behaupten, verraet mir Durchlauf 1. Viele Ideen, teilweise zerfasert und gebrochen innerhalb der Songs (smiler, man) u. ein mediterraner Einfluss, der auf der Platte omnipraesent scheint. Die akustische Gitarre klingt oft genug spanisch, das Akkordeon franzoesisch. Diesen Einfluss finde ich bei den 12 regulaeren Tracks unueberhoerbar verankert, im Flamenco Beat von Planet sogar richtig aufdringlich.

    Staircase of the university ist das erste Stueck, das einen wohligen Schauer erzeugt u. an alte Glanztaten anknuepft. Unfassbar catchy, eigentlich Singlesspotential u. lyrisch kommt der alte Knallkopf durch.
    Insgesamt auch extrem cheesy Keys von Mazur teilweise ungut in Achtzigernaehe (Bride).
    Mountjoy u. Oboe Concerto sind wirklich komplett gelungen, Neal Cassady u. I m not a man gehen gar nicht an mich u. werden es wohl auch nicht mehr.
    Momentan gefaellt mir Refusal doch noch besser.

    --

    "And everything I know is what I need to know and everything I do's been done before."
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    #9176819  | PERMALINK

    firecracker

    Registriert seit: 18.01.2003

    Beiträge: 13,299

    Close to the edgeDas ist jetzt aber doch ein bißchen wenig. Es gibt kein Morrissey-Album, welches man nach dem ersten Durchgang überblickt.

    Eben. So richtig begeistert oder ergriffen bin ich auch noch nicht, oder nur streckenweise. Kommt mir aber vielschichtiger vor als die letzten Alben, sowohl das Songwriting als auch die Arrangements.

    --

    Dirty, dirty feet from the concert in the grass / I wanted to believe that freedom there could last (Willy Mason)
    #9176821  | PERMALINK

    dennis-blandford
    Jaggerized

    Registriert seit: 12.07.2006

    Beiträge: 12,379

    Vielschichtiger? Ja, aber was faengt man damit an?
    Fuer mich fast schon der verzweifelte Versuch musikalische Relevanz zu erzeugen. Doch so richtig gluecken will es nicht. Immer wieder blitzt das Genie auf aber selten ueber ganze Songlaengen sondern nur noch in Momenten oder Bruchstuecken.

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    "And everything I know is what I need to know and everything I do's been done before."
    #9176823  | PERMALINK

    firecracker

    Registriert seit: 18.01.2003

    Beiträge: 13,299

    Dennis BlandfordVielschichtiger? Ja, aber was faengt man damit an?
    Fuer mich fast schon der verzweifelte Versuch musikalische Relevanz zu erzeugen. Doch so richtig gluecken will es nicht. Immer wieder blitzt das Genie auf aber selten ueber ganze Songlaengen sondern nur noch in Momenten oder Bruchstuecken.

    Abwarten. Ich horche immer wieder auf; vielschichtiger im Sinne von überraschungsreicher, detailreicher, viele kleine versteckte tolle Momente, nicht so rockistisch wie zuletzt zum Teil. Das ergibt bestimmt noch Sinn so im Ganzen. Zusammenhangslos kommt’s mir zumindest nicht vor.

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    Dirty, dirty feet from the concert in the grass / I wanted to believe that freedom there could last (Willy Mason)
    #9176825  | PERMALINK

    nail75

    Registriert seit: 16.10.2006

    Beiträge: 45,067

    Dennis Blandford“Länger“ heißt natürlich vor dem ersten Platten-Comeback 2004. Für die ist seine musikalische Entwicklung nach dem Millennium ein Schlag in die Fresse. Es fehlt an Glanz & Gloria und Songs für die Ewigkeit sind wohl nur „First of the gang“ und „Irish blood“, wenn man mal ganz genau und streng ist. Der Rest ist nett und auch das bisher gehörte neue Material ist nett und schön aber hardly essentiell.
    Verzeihe den Insider „Solow“, die abfällige Bezeichnung von Morrissey selbst bezüglich die Haus- und Hof-Homepage seit circa 1996 (Morrissey-Solo). Dachte du wärst da ein wenig informierter.

    Ich fahr‘ dann mal los den Tonträger kaufen und werde hoffentlich neutral und fair meine Meinung am WE abliefern können.
    Maladjusted ist nach Vauxhall und Viva Hate seine beste Soloplatte, erst dann kommt Your Arsenal, zumindest für meine Empfindung.

    Nö, ich bin kein Morrissey-Insider wie du, daher verstehe ich auch nicht alle Anspielungen. Vielleicht muss man auch der sein, um eine Platte wie Maladjusted zu mögen. Wir hatten die Diskussion ja schon mehrmals, da werden wir uns nicht einigen können.

    Ragged GloryEs ist aber das beklemmendste („Sorrow“), spöttischste („Roy’s Keen“, „Ambitious Outsiders“) und rührendste („Trouble“, „Papa Jack“, „Wide To Receive“) Mozza-Werk. Daraus folgt: Meisterwerk.

    Not in my book.

    Dennis BlandfordSo sieht es aus Ragged Glory.

    Aehnliches kann man von der neuen Platte wohl nicht behaupten, verraet mir Durchlauf 1. Viele Ideen, teilweise zerfasert und gebrochen innerhalb der Songs (smiler, man) u. ein mediterraner Einfluss, der auf der Platte omnipraesent scheint. Die akustische Gitarre klingt oft genug spanisch, das Akkordeon franzoesisch. Diesen Einfluss finde ich bei den 12 regulaeren Tracks unueberhoerbar verankert, im Flamenco Beat von Planet sogar richtig aufdringlich.

    Staircase of the university ist das erste Stueck, das einen wohligen Schauer erzeugt u. an alte Glanztaten anknuepft. Unfassbar catchy, eigentlich Singlesspotential u. lyrisch kommt der alte Knallkopf durch.
    Insgesamt auch extrem cheesy Keys von Mazur teilweise ungut in Achtzigernaehe (Bride).
    Mountjoy u. Oboe Concerto sind wirklich komplett gelungen, Neal Cassady u. I m not a man gehen gar nicht an mich u. werden es wohl auch nicht mehr.
    Momentan gefaellt mir Refusal doch noch besser.

    Die habe ich gar nicht mehr, bin mir gerade nicht sicher, ob das ein Fehler war.

    --

    Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.
    #9176827  | PERMALINK

    dennis-blandford
    Jaggerized

    Registriert seit: 12.07.2006

    Beiträge: 12,379

    Der feine Titelsong, Istanbul u. Bullfighter als Vorabstuecke sind auf jeden Fall stark, die hatte ich nicht nochmal extra erwaehnt. Haben auch auf der 10″ mit 45 rpm schoen Schmiss.

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    #9176829  | PERMALINK

    Anonym
    Inaktiv

    Registriert seit: 01.01.1970

    Beiträge: 0

    nail75Die habe ich gar nicht mehr, bin mir gerade nicht sicher, ob das ein Fehler war.

    Ein Album, das ich lange Zeit nicht sonderlich mochte, dann aber irgendwann umso mehr. War definitiv ein Fehler von dir, die Platte wegzugeben.

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    #9176831  | PERMALINK

    nail75

    Registriert seit: 16.10.2006

    Beiträge: 45,067

    War nur die CD, die sollte sich leicht wiederbeschaffen lassen. :)

    --

    Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.
    #9176833  | PERMALINK

    dennis-blandford
    Jaggerized

    Registriert seit: 12.07.2006

    Beiträge: 12,379

    Neil Cassidy drops dead ist ein Fueller, da lege ich mich fest. Diese Art von Midtempostomper im Glamgewand hat er schon viel besser u. zwingender gemacht, auch auf ROTT.

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    #9176835  | PERMALINK

    ragged-glory

    Registriert seit: 22.03.2007

    Beiträge: 11,762

    Dennis BlandfordSo sieht es aus Ragged Glory.

    „Maladjusted“ enthält die Kehle zuschnürende Melodien. Wer das nicht aushält, wird dem Album nicht auf die Schliche kommen. Oder wie Wolfgang Doebeling es in der damaligen RS-Rezension zusammenfasste: Some albums are bigger than others.

    Da das neue Album noch nicht auf Vinyl vorliegt, kann ich noch nichts zum eigentlichen Thema beitragen. Demnächst dann.

    --

    #9176837  | PERMALINK

    Anonym
    Inaktiv

    Registriert seit: 01.01.1970

    Beiträge: 0

    Dennis BlandfordNeil Cassidy drops dead ist ein Fueller, da lege ich mich fest.

    Aber die Zeilen

    „Neal Cassady drops dead
    And Allen Ginsberg’s tears shampoo his beard“

    sind so unfassbar großartig!!!

    --

    #9176839  | PERMALINK

    j-w
    Moderator
    maximum rhythm & blues

    Registriert seit: 09.07.2002

    Beiträge: 40,469

    Bin auch verwundert ob des Urteils des Kollegen. Aber da er schon Mozfan war, als ich mit Weller noch im Clinch lag ob seiner finalen Jahre mit Style Council, respektiere ich sein Urteil. Nur für mich komme ich zu einem andern Urteil. Mich fängt die Platte gegen Ende (Mountjoy, Oboe Concerto) leicht an zu langweilen. Neal Cassady ist besser als alles auf Years of Refusal oder Swords und I’m not a man oder Earth is the loneliest place mag YAMMS (yet another misrable Morrissey song) sein, aber dafür haben wir ihn ja auch und das wollen wir von ihm hören. Er darf das. Und er kann das auch.

    --

    Staring at a grey sky, try to paint it blue - Teenage Blue
    #9176841  | PERMALINK

    dennis-blandford
    Jaggerized

    Registriert seit: 12.07.2006

    Beiträge: 12,379

    „Neal Cassady drops dead“ wirkt ein wenig zusammengeschustert u. zerrissen. Die Gitarren brazzen viel zu laut dazwischen u. Morrisseys Sprechgesang erreicht mich nicht. Mehrere Ideen in einen Song gepackt.

    „I m not a man“ ist beim zweiten Durchlauf besser obwohl fuer meinen Geschmack auch etwas zerfasert u. bemueht. Er ist kein Mann weil er u.a. keine Tiere toetet?! Frueher waren die Lyrics in ihrer Andeutung unerreicht, heute springen sie einem oftmals ins Gesicht. Will man das? Wird nicht mein Liebling, kann aber noch wachsen.

    „Staircase to the university“ ist unfassbar catchy u. klingt nach Flock of Seagulls meet Gerogio Moroder. Koennt ich drin baden. „Her head splits three waaayayays.“ Yummy!

    „Kiss me a lot“ ist catchy aber sehr nah am Muzak u. wieder mit suedlaendischem Temperament u. Kussaufforderungen an exotischen Plaetzten (Your mummy’s backyard) befeuert. Ole!

    „Smiler with knife“ will ich eigentlich gut finden aber die Stops n Starts im Song sind unzaehlige – wirkt eher zerrissen auf mich. Schade! Wie das Mojo darin Scott Walker erkennen will bleibt mir ein Raetsel.

    „Kick the bride down the aisle“ klingt ein wenig nach „All the lazy dykes“ von „You are the quarry“ meets The Animals „House of the rising Sun“. Wieder ein spanisch angehauchter Break, das meint das Mojo Mag wohl mit „europhilem Sound“. Okayer Song, keine Grosstat. Lyrisch, Frauenverachtung am Rande des Legalen.

    „Mountjoy“ hat die Waerme, auch im Gesang, um einen wunderbaren Kontrapunkt gen Ende zu setzen. Boorers dominante Akustische erinnert zwar an Seventies Dinosaurier wie Supertramp (Crisis) oder BJH (Mockingbird), traegt aber den Song mit der gewaltigen Erzaehlung ueber das irische Gefaengnis bildlich ueber dessen Mauern hinweg. Gefaellt mir extrem gut.

    „Oboe Concerto“ greift das „Death of a disco dancer“ Motiv vom Smiths- Swansong 1987 auf u. wirkt durch die Wdh. am Ende „Round Round, Rhythm of live goes round“ schon fast fatalistisch. Die Klarinete von Boorer ist fab u. der Song schlaengelt sich schoen als Schlusspunkt. „Northern variety theater“ nennt es das Mojo u. ich mag es auch sehr.

    --

    "And everything I know is what I need to know and everything I do's been done before."
    #9176843  | PERMALINK

    midnight-mover

    Registriert seit: 08.07.2002

    Beiträge: 4,778

    ClauHat schon jemand Vinyl?

    Die 10″! Vielleicht reicht mir da aber auch. Mal sehen…

    --

    "I know a few groovy middle-aged people, but not many." Keith Richards 1966
    #9176845  | PERMALINK

    j-w
    Moderator
    maximum rhythm & blues

    Registriert seit: 09.07.2002

    Beiträge: 40,469

    @ DB: Nun mal Butter bei die Fische:
    World peace is none of your business – Da sind wir uns einig, tolle Nummer
    Neal Cassady drops dead – we agree to disagree
    I’m not a man – YAMMS, aber gut so
    Istanbul – toll
    Earth is the loneliest planet – YAMMS, aber auch gelungen, mir gefällt die Spanish guitar sehr
    Staircase at the university – we agree to agree
    The bullfighter dies – ist okay
    Kiss me a lot – Kein Höhepunkt aber absolut okay
    Smiler with knife – Gefällt mir, fast auch YAMMS
    Kick the bride down the aisle – Finde ich sehr geil. Hast du noch nichts dazu geschrieben…
    Mountjoy – Was gefällt Dir daran?
    Oboe Concerto – Besser als Mountjoy, trotzdem klar in der schwächeren Hälfte, aber irgendwie auch mehr Dein Ding???

    --

    Staring at a grey sky, try to paint it blue - Teenage Blue
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