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Tracklist:
1. ich und du
2. wir können nix dafür
3. nachbarn
4. winkel
5. nichts getan
6. hinterher
7. für die kinder
8. 90minuten
9. alle raus hier
10. mitbewohnerin
11. der kleine spatz
12. aussterbenAuf der Homepage von Wolfgang Müller hat selbiger diesen jungen deutschen Songwriter empfohlen und hiermit empfehle ich ihn allen, denen ich vor geraumer Zeit eben jenen Wolfgang Müller empfohlen habe.
Moritz Krämer schafft es wunderschön melancholische Lieder zu zaubern, die dabei nie banal oder platt wirken, die einfühlsame Texte haben und unheimlich eingängige und dabei doch erstaunlicherweise nie offensichtliche Refrains. Will heißen oftmals merkt man erst bei der Wiederholung gewisser Textzeilen, dass sie als Refrain funktionieren, wird sie dann aber so schnell nicht wieder los. Außerdem schafft er es selbst bei Songs mit einem musikalischen Rahmen, der mir eher nicht so liegt, bei dem ich denke „uh Kaffeehausmusik“ oder an die von vielen bei Depenbusch beschworene Kleinkunstbühne erinnert werde, durch einige unerwartete Wendungen immer wieder die Kurve zu einem betörenden Track zu kriegen.
Ich wüsste jetzt nur noch gerne an wen mich dieser Moritz Krämer von den Liedern und der Stimme her erinnert, ich tendiere (mal wieder) zu Niels Frevert, bin aber noch nicht ganz glücklich mit dieser Wahl. Edit: Auf der Plattentestseite kommen sie natürlich gleich mit Gisbert als erste Referenz, aber damit kommt man wohl heutzutage bei jedem. Da gefällt mir der ClickClickDecker und der Jan Böttcher Vergleich schon deutlich besser Edit Ende
Sicherlich eines der besten deutschen Alben der letzten Zeit, was, und das muss sogar ich zugeben, so schwer dann auch wieder nicht ist. Dennoch klare Hör/Kaufempfehlung an die Wenigen, die mit deutschsprachigen „Liedermachern“ was anfangen können.Dieser Song hier könnte mein „Oktober“ 2011 werden, wenn auch in dieser Live-Version etwas Cello-lastig: Hinterher
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"Man kann nicht verhindern, dass man verletzt wird, aber man kann mitbestimmen von wem. Was berührt, das bleibt!Highlights von Rolling-Stone.deDiese 17 Songs wurden immer falsch verstanden
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WerbungDas Album macht mich fertig – hab ein großes Problem mit Moritz Krämers Art zu texten. Klar, es gibt immer mal eine Textstelle die einen anspringt aber der Großteil ist unglaublich schwer greifbar, was übrigbleibt ist irgendwie immer nur Stückwerk, höre bisher nicht mal Refrains heraus! Seine Stimme, seine Melodien und die Instrumentierung erinnern mich an Wolfgang Müller und Niels Frevert, was wiederum große Pluspunkte sind…
(Welche Textzeilen bist du denn dann so schnell nicht wieder losgeworden?)
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TheMagneticField
Dieser Song hier könnte mein „Oktober“ 2011 werden, wenn auch in dieser Live-Version etwas Cello-lastig: HinterherDas ist in der Tat ganz hervorragend.
chocolate milkDas Album macht mich fertig – hab ein großes Problem mit Moritz Krämers Art zu texten. Klar, es gibt immer mal eine Textstelle die einen anspringt aber der Großteil ist unglaublich schwer greifbar, was übrigbleibt ist irgendwie immer nur Stückwerk, höre bisher nicht mal Refrains heraus!
Mit „schwer greifbar“ und der Abwesenheit von Refrains hast Du Recht, die übrigen Tracks in die ich reingehört habe, waren auch nicht so gut, wie „Hinterher“.
Seine „Sprechweise“ erinnert mich auch unglaublich an irgendwen, nicht notwendigerweise an einen Musiker. Gibt es einen Komiker, der so redet?
Musikalisch sehe ich da durchaus Gemeinsamkeiten zu Gisbert, aber auch zum Tom Liwa.
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Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.nail75Das ist in der Tat ganz hervorragend.
Mit „schwer greifbar“ und der Abwesenheit von Refrains hast Du Recht, die übrigen Tracks in die ich reingehört habe, waren auch nicht so gut, wie „Hinterher“.
Seine „Sprechweise“ erinnert mich auch unglaublich an irgendwen, nicht notwendigerweise an einen Musiker. Gibt es einen Komiker, der so redet?
Musikalisch sehe ich da durchaus Gemeinsamkeiten zu Gisbert, aber auch zum Tom Liwa.
Was genau heißt reinhören? Also wie gesagt die erste Hälfte hat wunderbare Refrains in Hülle und Fülle, sie springen einen nur nicht so an – Choki Beispiele gleich -. Am Ende, oder kurz davor, geht ihm wirklich ein wenig die Luft aus, aber ansonsten…
Tom Liwa wäre für mich natürlich DAS Argument ihn gut zu finden, die Verbindung kam mir allerdings noch nicht. Mittlerweile hör ich in ein zwei Songs viel Poisel und ClickClickDecker raus.--
"Man kann nicht verhindern, dass man verletzt wird, aber man kann mitbestimmen von wem. Was berührt, das bleibt!Reinhören heißt online einige Stücke des Albums anzuhören.
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Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.nail75Reinhören heißt online einige Stücke des Albums anzuhören.
Ok mir ging es auch nur darum, ob ganze Stücke oder so ein Schnipselkram. Ich bin auch immer wieder erstaunt welche Stücke so beim googlen als erste auftauchen. Sowas wie „Mitbewohnerin“ oder „Spatz“, nicht wirklich meine Favoriten (sorry Irrlicht)
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"Man kann nicht verhindern, dass man verletzt wird, aber man kann mitbestimmen von wem. Was berührt, das bleibt!TheMagneticFieldOk mir ging es auch nur darum, ob ganze Stücke oder so ein Schnipselkram. Ich bin auch immer wieder erstaunt welche Stücke so beim googlen als erste auftauchen. Sowas wie „Mitbewohnerin“ oder „Spatz“, nicht wirklich meine Favoriten (sorry Irrlicht)
Nein, ich habe auf Deinen Link geklickt und dann von da aus weitergemacht…
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Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.chocolate milk
(Welche Textzeilen bist du denn dann so schnell nicht wieder losgeworden?)
Also Textzeilen respektive Refrains, die ich durchaus zwingen finde.
02. Wir können nix dafür:
sowohl der Übergang von
„Ich kann die Muskeln zucken sehen in ihrem Gesicht,
wenn es sie juckt
und es juckt sie nicht“zur schönen Instrumentalbridge (die übrigens total nach einer andren Tapete Band , nämlich der Paul Dimmer Band, klingt), als auch der anschließende Refrain
„Es ist nicht alles so wie’s soll, es ist ordentlich verkorkst…..“
03. Nachbarn:
Der Übergang von Shuffle zum langsameren Refrain:
„Wie fühlt sich das an
Der Letzte in der Schlange
Wolltest du nicht immer Beides
Zu Zweit allein sein
Wie Fühlt sich das an“04. Winkel
„Es gibt einen winkel und ein Licht
Irgendwo…. (ich versteh irgendwas mit Zwielicht)
Dann siehst du aus wie in 20 Jahren
Ich hab was Fieses im Gesicht“05. Nichts getan
Tatsächlich mal keine Textstelle, sondern mehr das Zusammenspiel zwischen schnell und langsam, dieses Treibende und dann der Break zum „orchstralen „Zwischenteil“
06: hinterher
Die ganze Passage mit den Namen (ach das ganze Lied)
07. Für die Kinder
„Wie groß du bist mit deinem prallen Bauch…“
sicherlich das poppigste und griffigste aller Lieder auf dem Album.
08. 90 Minuten
Sowohl der Refrain
„Hab ich das alles auch genossen
Kenn die Kurven hier noch ganz genau
Mit dem Linienbus auf deinen Berg,
90 Minuten auf Kaugummis rumgekaut“als auch die Wiederholung des Anfangs am Ende
„So ein kitschiger Himmel
Das er mir die Stimmung versaut
Im Radio läuft irgendwas mit Geigen
Und eine Melodie wird auf Schleife durchgekaut“Danach wird es dann für mich weniger zwingend, wobei „Alle raus hier“, durch die Tatsache, dass es mich an Poisels „Durch die Nacht“ erinnert, weil es mehr auf Rhythmus und Beat aufgebaut ist und weniger songwritertypisch, durchaus seinen Charme hat.
„Mitbewohnerin“ ist mir dann tatsächlich auch zu sperrig und „Spatz“ zu Kleinkunstbühnenmäßig. „Aussterben“ ist dann wieder besser, mir allerdings im Refrain einen Hauch zu offensichtlich von Peter Lichts „Sonnendeck“ abgekupfert.
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"Man kann nicht verhindern, dass man verletzt wird, aber man kann mitbestimmen von wem. Was berührt, das bleibt!Seine „Sprechweise“ erinnert mich auch unglaublich an irgendwen, nicht notwendigerweise an einen Musiker. Gibt es einen Komiker, der so redet?
„Der kleine Spatz“ klingt nach Bodo Wartke finde ich. Meinst du den?
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Danke für die vielen Beispiele, die Arbeit die du dir gemacht hast, Magnetic (deine Zitate haben mir tatsächlich geholfen, sehr cool). Eine Entschuldigung an Herr Krämer ist auch fällig, die Refrains sind einfach nur nicht da wo man sie eigentlich erwarten würde, aber da sind sie. Zum Beispiel befindet sich der Refrain bei „Nichts getan“ direkt am Anfang des Songs und dann erst wieder ganz am Ende – ich mag auch mal zitieren:
„Er wird dir Rom zeigen, brauchst keine Filmsprüche mehr im Badspiegel schreiben,
wollte dir nur sagen ‚Deine Katze die ist tot, wir haben elegant landen vom Balkon geprobt'“TheMagneticField“Mitbewohnerin“ ist mir dann tatsächlich auch zu sperrig und „Spatz“ zu Kleinkunstbühnenmäßig.
Lustigerweise mag ich (neben noch einigen anderen Songs :)) „Mitbewohnerin“ und „Der kleine Spatz“ sehr gern (die Spatz-Story ist doch einfach unglaublich schön, eigentlich müsste man die hier mal komplett posten, mal schaun). Findest du auch, dass „Wir können nix dafür“ der perfekte Sonntagmorgen Song ist? Muss hier auch noch mal ein paar Textzeilen zitieren, weil er die kleine Nichte so liebevoll beschreibt:
„Vor mir steht die kleine Nichte, ich hab immer diesen Zwang, Dinge zu wissen, die ich nicht wissen kann.
Sie stopft den Apfelkrapfen rein, denkt nach und fragt… ob ich immer schon da war“Ein Sämtliche-Texte-mitsingen-können-Album wird es wohl nie sein, vielleicht hat aber ein wirklich gut gemachtes Zuhör-Album weitaus mehr Qualität? Finde schon :), sehr feines Album!
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Die Lieder wachsen allesamt unaufhörlich. Für meinen Geschmack etwas wenig greifbar die Refrains, aber die Texte sind über jeden Zweifel erhaben. „Der kleine Spatz“ gefällt mir von der Geschichte her auch sehr, sehr gut; musikalisch leider nicht 100%.
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chocolate milk
„Er wird dir Rom zeigen, brauchst keine Filmsprüche mehr im Badspiegel schreiben,
wollte dir nur sagen ‚Deine Katze die ist tot, wir haben elegant landen vom Balkon geprobt'“!
Die Stelle hatte ich tatsächlich noch gesucht in meiner Beschreibung, sie ist mir allerdings nicht mehr eingefallen. Ansonsten Danke für deine Eindrücke und schön, dass die Platte bei dir wächst.
opd. „Der kleine Spatz“ gefällt mir von der Geschichte her auch sehr, sehr gut; musikalisch leider nicht 100%.
So geht es mir auch, gegen den Text hab ich gar nichts, aber diese Kontrabassumsetzung ist nicht so meins.
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"Man kann nicht verhindern, dass man verletzt wird, aber man kann mitbestimmen von wem. Was berührt, das bleibt! -
Schlagwörter: Moritz Krämer
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