Mötley Crüe

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  • #10752431  | PERMALINK

    bullitt

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    Beiträge: 20,637

    pfingstluemmel
    Es führt eine direkte Linie von AOR zum Hair Metal. Wer Rock und Metal nicht verdauen konnte, für Pop aber zu provinziell war, der gab sich oft mit AOR und Hair Metal zufrieden. Das Sounddesign konnte fast 1:1 zu übernommen werden: Kreischende Sänger, mittig bis (sehr) höhenlastige Gitarren, patschenden Drums ohne Biss (Cymbal-Overkill!), Preset-Synths-Keyboards. Dazu Machogetue im Supertuntenlook. Smell the glove!

    Vielleicht einfach mal vorm Posten die Hausaufgaben machen und googeln. Ist oft einfacher als sich Definitionen frei auszudenken.

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    #10752433  | PERMALINK

    choosefruit
    low fidelity

    Registriert seit: 23.05.2015

    Beiträge: 5,978

    pfingstluemmelDu guckst jetzt erst einen Journey-Videoclip und darauf einen von Mötley Crüe. Keine Zwillinge, aber großer Bruder und kleine Schwester.

    Sag doch gleich, dass du Musik ohne Ton konsumierst.

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    #10752437  | PERMALINK

    pfingstluemmel
    Darknet Influencer

    Registriert seit: 14.09.2018

    Beiträge: 6,050

    bullitt

    pfingstluemmel Es führt eine direkte Linie von AOR zum Hair Metal. Wer Rock und Metal nicht verdauen konnte, für Pop aber zu provinziell war, der gab sich oft mit AOR und Hair Metal zufrieden. Das Sounddesign konnte fast 1:1 zu übernommen werden: Kreischende Sänger, mittig bis (sehr) höhenlastige Gitarren, patschenden Drums ohne Biss (Cymbal-Overkill!), Preset-Synths-Keyboards. Dazu Machogetue im Supertuntenlook. Smell the glove!

    Vielleicht einfach mal vorm Posten die Hausaufgaben machen und googeln. Ist oft einfacher als sich Definitionen frei auszudenken.

    Was wird das hier? Wiki knows best? All right, look: „During that period, arena rock evolved in a way that was still melodic and performance-driven yet far more aggressive and confrontational. Mainstream rock became dominated by these hair metal (also known as „glam metal“ and „pop metal„) bands, with a large emphasis still being put on both on music and visuals. Flashy clothing with elements such as heavy makeup and dramatic hairstyles became common. Prominent examples of this genre include Def Leppard, L.A. Guns, Mötley Crüe, and Poison among many others.“ (aus dem Artikel: Arena rock (also known as Album-oriented rock, anthem rock, corporate rock, dad rock, melodic rock;, pomp rock;, stadium rock)

    Ich würde mich trotzdem lieber auf meine selbstverknüpften Stränge beziehen, die sind meist sehr viel zuverlässiger als Wikipedia. Wer die Gemeinsamkeiten von Kombos wie z.B. Journey und z.B. Mötley Crüe nicht hört, der WILL sie NICHT hören. ;-)

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    #10752439  | PERMALINK

    bullschuetz

    Registriert seit: 16.12.2008

    Beiträge: 2,126

    @pfingstluemmel Mein Haupteinwand gegen Deine These lautet, dass MC hemmungslos infantil orientiert waren.

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    #10752441  | PERMALINK

    pfingstluemmel
    Darknet Influencer

    Registriert seit: 14.09.2018

    Beiträge: 6,050

    Wie ich bereits im AOR-Thread schrieb, führt das Wörtchen „adult“ in die Irre. An dieser Musik ist ja nun rein gar nichts erwachsen, wenn man mal von ihrer Humorlosigkeit absieht – und das auch nur, wenn man Humorlosigkeit dem Erwachsenenlager zuschlagen will. AOR und Hair Metal sind verkürzte, gepanschte und verzuckerte Varianten der ursprünglichen Rock- und Metalformen, derer sie sich bedienen. Ein großer Witz auf Kosten des Zuhörers/Zuschauers.

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    #10752443  | PERMALINK

    bullschuetz

    Registriert seit: 16.12.2008

    Beiträge: 2,126

    In gewisser Weise kann ich dein Argument verstehen. Man kann da untergruendige Verwandtschaftsbeziehungen wittern. Perry soll ja angeblich mal als MC-Sänger ausprobiert worden sein, behauptet zumindest Wikipedia.

    Daraufhin postete Bach auf seiner Facebook-Seite ein Interview, in dem Nikki Sixx 1994 selbst darüber berichtet, zuerst Bach, dann Steve Perry von Journey, und zuletzt John Corabi gefragt zu haben.

    Aber für mich dominieren da dennoch die Unterschiede. MC waren ja offensiv infantil, nicht nur versehentlich, und in gewisser Weise doch auch „humorvoll“, wenngleich auf dem Furzwitz-Niveau von Zwoelfjaehrigen. Der entscheidende Unterschied in meiner Wahrnehmung war, dass ich Journey immer sturzlangweilig fand und MC unterhaltsam idiotisch.

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    #10752445  | PERMALINK

    bullitt

    Registriert seit: 06.01.2003

    Beiträge: 20,637

    pfingstluemmelIch würde mich trotzdem lieber auf meine selbstverknüpften Stränge beziehen, die sind meist sehr viel zuverlässiger als Wikipedia. Wer die Gemeinsamkeiten von Kombos wie z.B. Journey und z.B. Mötley Crüe nicht hört, der WILL sie NICHT hören.

    Was meinst du eigentlich? Album-oriented rock oder Adult-oriented rock? Die Glam-Metal/Sleaze-Szene aus LA war Mitte der 80er in der zeitgenössischen Rezeption jedenfalls nicht zuletzt eine Gegenreaktion auf letzteres mit eigenem Sound, eigenem Look, eigener Attitude und einer eigenen, jungen Fanbase. Die nächste war dann Grunge. Ein mit Hip Hop sozialisierter 16-jähriger könnte da aus heutiger Sicht auch behaupten keinen Unterschied zwischen „Smells Like Teen Spirit“ und „Paradise City“ zu hören. Beides halt irgendwie im weitesten Sinne Rockmusik aus der selben Zeit mit elektrischen Gitarren und laut/leise Passagen von weißen jungen Männern mit ähnlicher Biografie. Bitteschön, wer keine Lust hat Zusammenhänge von Sub-Genres zu verstehen, soll es halt bleiben lassen, aber dann auch bitte nicht versuchen irgendwas retrospektiv erklären zu wollen.

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    #10752449  | PERMALINK

    pfingstluemmel
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    Registriert seit: 14.09.2018

    Beiträge: 6,050

    bullschuetzIn gewisser Weise kann ich dein Argument verstehen. Man kann da untergruendige Verwandtschaftsbeziehungen wittern. Perry soll ja angeblich mal als MC-Sänger ausprobiert worden sein, behauptet zumindest Wikipedia.

    Daraufhin postete Bach auf seiner Facebook-Seite ein Interview, in dem Nikki Sixx 1994 selbst darüber berichtet, zuerst Bach, dann Steve Perry von Journey, und zuletzt John Corabi gefragt zu haben.

    Aber für mich dominieren da dennoch die Unterschiede. MC waren ja offensiv infantil, nicht nur versehentlich, und in gewisser Weise doch auch „humorvoll“, wenngleich auf dem Furzwitz-Niveau von Zwoelfjaehrigen. Der entscheidende Unterschied in meiner Wahrnehmung war, dass ich Journey immer sturzlangweilig fand und MC unterhaltsam idiotisch.

    Vielleicht wäre trump rock auch noch eine passende Bezeichnung, denn Mötley Crüe sind durchaus Clowns, aber trotzdem vollkommen humorlos. Das erkennt man auch ganz gut in der The Dirt-Biographie, die vor aufgesetzter Selbstironie nur so strotzt.

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    #10752451  | PERMALINK

    pfingstluemmel
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    Beiträge: 6,050

    @bullitt: Der Graben zwischen Guns N Roses und Nirvana klafft recht weit: Axl & Co. haben die selbe Clownschule wie Mötley Crüe besucht, während Kurt und seine Recken aufs Harlekin College gingen. Auch im Sound ein prägnanter Unterschied: Die Wurzeln von Nirvana im Punk und im Pop, Mötley-Roots im AOR, dem Derivat des Classic Rock.
    Wenn gleich der Wecker klingelt, werde ich diese Diskussion verfluchen. Mötley Crüe…verdammt.

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    #10752555  | PERMALINK

    choosefruit
    low fidelity

    Registriert seit: 23.05.2015

    Beiträge: 5,978

    Ich sagte bereits, dass Pfingstlümmel Musik ohne Ton konsumiert. Kennst du das Mötley-Crüe-Debüt „Too Fast For Love“? Anscheinend nicht, sonst würdest du nicht auf die aberwitzige These kommen, dass die Wurzeln der Band im AOR liegen. Auf dem 1981er Album paaren sich die Riffs des Heavy Metal mit der Rotzigkeit des Punk. Nur weil AOR und Hair Metal für dich rote Tücher sind, schimmern sie dennoch unterschiedlich, wenn einem die Farbenlehre vertraut ist.

    --

    #10752579  | PERMALINK

    pfingstluemmel
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    Registriert seit: 14.09.2018

    Beiträge: 6,050

    Sollen wir alle Nachfolger des Debüts ignorieren? Und so weit vom Hair Metal ist das dann auch nicht entfernt, das man sagen könnte: „Aber früher, bei und vor dem ersten Album, da warnse gut!“
    Also für Musikinteressierte: The Dirt lesen, lachen, Band vergessen.  Für Fans: Enjoy your corporate dad rock/metal.

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    #10752609  | PERMALINK

    doc-f
    Manichäer

    Registriert seit: 26.08.2006

    Beiträge: 4,475

    Ich habe Mötley Crüe einmal live erlebt, auf einem Festival zusammen mit AC/DC, Metallica, den Black Crowes und Queensryche. Das waren sie mit riesigen Abstand die schlechteste Band. Ich staune, dass man so ausgiebig über die Jungs diskutieren kann  :unsure:

    --

    #10752649  | PERMALINK

    bullitt

    Registriert seit: 06.01.2003

    Beiträge: 20,637

    pfingstluemmel Die Wurzeln von Nirvana im Punk und im Pop, Mötley-Roots im AOR, dem Derivat des Classic Rock.

    Ich mach mir die Welt, widewide wie sie mir gefällt. Und Poison haben ihre Wurzeln für dich bestimmt im Country Rock, weil hey, klingt „Every Rose Has Its Thorn“ nicht irgendwie nach Skynerd? Selbstverständlich hatte Grunge auch Anleihen von Metal und Hard Rock, so wie keine Rockband im luftleeren Raum entstanden ist. Trotzdem würde niemand behaupten, Nirvana ausgerechnet aufgrund einer Abneigung gegen Metal nicht zu mögen.

    Es macht auch überhaupt keinen Sinn alles auf einer rein musiktheoretischen Basis erklären zu wollen. Attitüde, Style und Mode waren mindestens genauso wichtige Komponenten für Neuinterpretationen des Genres und auch da sind die Unterschiede jeweils frappierend.

    Lange Rede kurzer Sinn, Mötley Crüe waren in der zeitgenössischen Rezeption kein AOR und die Bezeichnung Dad Rock gab es erst 20 Jahre später und zielte auf Acts der 60er/70er ab. Und falls du die Begriffe nur als ultimative Herabwürdigungen nutzen möchtest, verfängt das hier alleine deshalb  schon nicht, weil anno 2019 demnach jede Spielart gitarrenlastiger Musik AOR oder Dad Rock wäre. Insofern kannst du dir solche anachronistischen Provokationsversuche  also eigentlich schenken.

    --

    #10752651  | PERMALINK

    pfingstluemmel
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    Beiträge: 6,050

    Für mich zeigt sich eine recht klare Linie: Classic Rock (z.B. Led Zep, Deep Purple, Free, Queen) degeneriert zu AOR (z.B. Journey, Foreigner, Toto) und steckt sich mit Metal-Krankheiten an. Am Ende stehen Mötley Crüe. (Schlecht geschminkte Clowns, weil zu allem Übel auch noch Glam Rock oberflächlich angerissen und verkürzt wiedergegeben.)

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    #10752661  | PERMALINK

    pakt-mit-dem-sound

    Registriert seit: 10.01.2016

    Beiträge: 2,587

    Es ist aus heutiger Sicht manchmal nicht all zu schwer das Vergangene scheiße zu finden. Fakt ist jedoch, dass MC zu den Großen im Genre gehörten, ich kanns nur bestätigen. Vieles was damals am Metal glänzte ist Heute womöglich Schrott, musikalische Korrosion halt. MC haben sich gut verkauft.

    zuletzt geändert von pakt-mit-dem-sound

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