Miles Davis

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  • #352303  | PERMALINK

    dr-nihil

    Registriert seit: 08.07.2002

    Beiträge: 15,356

    SinnermanDie Solo-Alben von Keith Jarrett schätze ich sehr, die von Pat Metheny dagegen gar nicht (ihn allen Ernstes über Davis zu hieven kann nur ein schlechter Witz sein). Welche ominösen anderen sind aber denn gemeint, die mehr Aufmerksamkeit als Miles verdient hätten??? Bin da doch sehr gespannt auf die großen – so übermäßig – Verkannten.

    Ich will jetzt keine anderen Namen nennen, das überlasse ich mal den Experten, aber würde die Aufmerksamkeit, die einem Künstler geschenkt wird, der Klasse des Musikers entsprechen, dann wäre Miles Davis wohl der größte aller Jazzmusiker. Ob er das ist…

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    #352305  | PERMALINK

    atom
    Moderator

    Registriert seit: 10.09.2003

    Beiträge: 21,384

    SinnermanDie Solo-Alben von Keith Jarrett schätze ich sehr, die von Pat Metheny dagegen gar nicht (ihn allen Ernstes über Davis zu hieven kann nur ein schlechter Witz sein). Welche ominösen anderen sind aber denn gemeint, die mehr Aufmerksamkeit als Miles verdient hätten??? Bin da doch sehr gespannt auf die großen – so übermäßig – Verkannten.

    Ich mag einige der Platten des Jarrett US-Trios recht gern und einige der Einspielungen mit Dewey Redman. Über die Solosachen kann ich kein pauschales Urteil leisten, da sie vom Orgel und Cembalounfug bis hin zu Kinderliedern reichen. Man vergleiche mal irgensd eine Jarrett Solo LP mit Mingus‘ Pianosolo Einspielung, die lange vor dem großen p-Solo Boom entstanden ist.

    Ich habe an keine ominösen Musiker gedacht, nur stand Davis häufig weniger wegen seiner Musik im Rampenlicht.

    --

    Hey man, why don't we make a tune... just playin' the melody, not play the solos...
    #352307  | PERMALINK

    flatted-fifth
    Moderator

    Registriert seit: 02.09.2003

    Beiträge: 6,027

    Hat jemand zufällig Davis‘ Cellar Door Sessions 1970 zu Weihnachten bekommen und kann mehr erzählen?

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    You can't fool the flat man!
    #352309  | PERMALINK

    go1
    Gang of One

    Registriert seit: 03.11.2004

    Beiträge: 5,625

    Banana JoeHat jemand zufällig Davis‘ Cellar Door Sessions 1970 zu Weihnachten bekommen und kann mehr erzählen?

    Nein, und ich werde sie mir auch nicht leisten (ich kaufe nie Box Sets und bin noch gar kein großer Fan des elektrischen Miles) – aber vielleicht hilft dir die ausführliche Besprechung von Dominique Leone irgendwie weiter:

    http://www.pitchforkmedia.com/record-reviews/d/davis_miles/cellar-door-sessions-1970.shtml

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    To Hell with Poverty
    #352311  | PERMALINK

    clau
    Coffee Bar Cat

    Registriert seit: 18.03.2005

    Beiträge: 91,534

    DR.NihilIch will jetzt keine anderen Namen nennen, das überlasse ich mal den Experten, aber würde die Aufmerksamkeit, die einem Künstler geschenkt wird, der Klasse des Musikers entsprechen, dann wäre Miles Davis wohl der größte aller Jazzmusiker. Ob er das ist…

    Der größte Instrumentalist wohl nicht. Aber der größte Erneuerer viellciht.

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    How does it feel to be one of the beautiful people?
    #352313  | PERMALINK

    starship

    Registriert seit: 28.12.2002

    Beiträge: 1,474

    miles davis schreibt in seiner autobiografie sinngemäß:

    der weiße mann hat uns schwarzen die musik geklaut und die meiste kohle dafür abkassiert. die gesamte musikalische kunst des 20igsten jahrhunderts wurde von uns schwarzen geboren und wie immer haben wir nur ein trinkgeld dafür bekommen.

    mag vielleicht ein bißchen überzogen klingen, aber so ganz unrecht hat er nicht:

    chuck berry erfand den rockn roll. der blues kommt sowieso von den schwarzen und der jazz auch. eine der wichtigsten „erfindungen“ der kunst des zwanzigsten jahrhunderts war díe improvisation. na, und da waren miles davis und john coltrane die ersten.

    --

    #352315  | PERMALINK

    clau
    Coffee Bar Cat

    Registriert seit: 18.03.2005

    Beiträge: 91,534

    Miles Davis war bestimmt nicht der erste, der improvisiert hat.

    --

    How does it feel to be one of the beautiful people?
    #352317  | PERMALINK

    starship

    Registriert seit: 28.12.2002

    Beiträge: 1,474

    miles davis schreibt in seinem buch es wäre john coltrane gewesen, oder charlie parker, das weiß ich jetzt nicht mehr genau.
    er räumt wohl ein, dass louis armstrong ebenfalls manchmal improvisierte, aber nicht spontan auf der bühne. er schätzte wohl das trompetenspiel von armstrong, aber er wollte sich nicht so zum affen machen.
    ich bin nicht der onkel tom für die weißen, schrieb er.

    --

    #352319  | PERMALINK

    go1
    Gang of One

    Registriert seit: 03.11.2004

    Beiträge: 5,625

    starshipeine der wichtigsten „erfindungen“ der kunst des zwanzigsten jahrhunderts war díe improvisation. na, und da waren miles davis und john coltrane die ersten.

    Die Improvisation gehört von Anfang an zum Jazz dazu – sie ist ja eines der definierenden Merkmale. Man müßte mal nachlesen, was Miles da genau gemeint hat (ich kenne und besitze das Buch aber nicht).

    --

    To Hell with Poverty
    #352321  | PERMALINK

    Anonym
    Inaktiv

    Registriert seit: 01.01.1970

    Beiträge: 0

    Die Autobiographie von Davis ist sowieso mit Vorsicht zu geniessen, da nicht sicher ist, wie authentisch sie ist.

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    #352323  | PERMALINK

    atom
    Moderator

    Registriert seit: 10.09.2003

    Beiträge: 21,384

    Da steckt jedenfalls mehr Troupe drin, als manch einer glaubt. Alternativ sollte man gelegentlich zu Ian Carrs Biographie greifen.

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    Hey man, why don't we make a tune... just playin' the melody, not play the solos...
    #352325  | PERMALINK

    starship

    Registriert seit: 28.12.2002

    Beiträge: 1,474

    Go1Die Improvisation gehört von Anfang an zum Jazz dazu – sie ist ja eines der definierenden Merkmale. Man müßte mal nachlesen, was Miles da genau gemeint hat (ich kenne und besitze das Buch aber nicht).

    miles davis schreibt wortwörtlich von spontaner improvisation. die soll es vor charlie parker, t. monk, dizzy gillespie u. john coltrane nicht gegeben haben.
    der jazz vorher klang ja auch tatsächlich ganz anders.

    --

    #352327  | PERMALINK

    captain-kidd

    Registriert seit: 06.11.2002

    Beiträge: 4,140

    starshipeine der wichtigsten „erfindungen“ der kunst des zwanzigsten jahrhunderts war díe improvisation. na, und da waren miles davis und john coltrane die ersten.

    so weit würde nicht mal miles gehen. natürlich haben weder coltrane oder er die improvisation erfunden. auch parker nicht. wenn man überhaupt so etwas erfinden kann, war es sicherlich armstrong. jedefalls mit der soloimprovisation – also als solist, der sich quasi in den mittelpunkt spielt. und es ist war, miles hasste armstrong für seine albernen späße. aber er hielt ihn gleichzeitig für den größten trompeter aller zeiten und sagte über ihn: „you can’t play anything on the horn that louis hasn’t played… even modern.“

    --

    Do you believe in Rock n Roll?
    #352329  | PERMALINK

    starship

    Registriert seit: 28.12.2002

    Beiträge: 1,474

    captain kiddso weit würde nicht mal miles gehen.

    soweit geht er aber. kannst du nachlesen.

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    #352331  | PERMALINK

    atom
    Moderator

    Registriert seit: 10.09.2003

    Beiträge: 21,384

    @starship:
    Hör dir mal Einspielungen von Jelly Roll Morton mit den „New Orleans Rhythm Kings“ oder den „Red Hot Peppers“ an, das lebt geradezu von der Improvisation.

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