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„The Ninth Gate“, USA, Spanien, Frankreich, 1999 133 Min.R: Roman Polanski, D: Roman Polanski, John Brownjohn, Enrique Urbizu K:Dariusj Kohndji, M: Wojciech Kilar
D: Johnny Depp, Frank Lagella, Emmanuelle Seigner, Lena Olin u.v.a.
1999 kehrte der polnisch-französische Regisseur Roman Polanski zu einem seiner erfolgreichsten Genres zurück: dem Horrorfilm. Mit „Repulsion“, „Dance of The Vampires“, „Le locataire“ und nicht zuletzt „Rosemary’s Baby“ feierte er in der Vergangenheit oft seine größten Erfolge. Seinem nun mittlerweile fünftem Horrorfilm war aber allerdings nicht der Erfolg gegönnt, den diesem wirklich feinem Werk zugestanden hätte.
Dean Corso ist Antiquitar und Buch-„detektiv“. Er forscht im Auftag reicher, und meist exzentrischer, Auftraggeber nach seltenen und kostbaren Büchern, meist Erstdrucken. Corso wird von dem exzentrischen Millionär und Sammler Boris Balkan für einen besonderen Auftrag engagiert Es wird eine Reise in die Finsternis…
„The Ninth Gate“ ist für einen Horrorfilm eher untypisch. Er ist ein stiller Film, einer der sich erst langsam entwickelt, dabei aber einen unglaublichen Sog entwickelt. Johnny Depp glänzt in der Hauptrolle als tolpatschiger und der Welt ein wenig entrückter Antiquar. Auch die Nebenrollen sind exzellent geschrieben und besetzt, so wimmelt es hier nur so vor exzentrischen und mysteriösen Figuren, die aber alle eine Bestimmung haben. Besonder hervorheben möchte ich hier Frank Lagella, der eine teuflische Meisterleistung abgibt. Aber auch die Frauen sind undurchschaubar und mysteriös: Lena Olin und Emmanuelle Seigner scheinen Depp wirklich an den Rand des Wahnsinns zu bringen.
Der Film ist ausgezeichnet fotografiert, und biete eine sehr „schöne“ und düstere Atmosphäre, die kongenial von Kilars Musik untermalt ist. Mit „The Ninth Gate“ hat Polanski sicherlich nicht das Rad des Genres neu erfunden, aber er hat einen deftigen Beitrag dazu geleistet, der sich langsam entfaltet, aber dann einen mit seiner ganzen Wucht packt, und nicht mehr loslässt.
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"Film is a disease. And the only antidote to film is more film." - Frank CapraHighlights von Rolling-Stone.de„I Put A Spell On You“ von Screamin‘ Jay Hawkins: Horror-Heuler
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WerbungRein aus der Erinnerung würde ich sagen, dass dem Film einige Elemente abgehen um als klassischer Horrorfilm bezeichnet werden zu können*. Bis zum Finale hat er mir trotzdem gefallen.
*Im weitesten Sinne, wer was ab wann wie bezeichnet bleibt natürlich jedem selbst überlassen.
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Don't be fooled by the rocks that I got - I'm still, I'm still Jenny from the blockPolanski, das ist für mich „Knife in the Water“ und „Cul-de-Sac“ und „Repulsion“! Ich erinnere mich noch, als the „9th Gate“ rauskam, wie er in einem Interview gesagt hat, ab und zu müsse man halt Filme (wie diesen) machen, um wieder Geld zu haben für „richtige“ Filme (also Herzensangelegenheiten, wie es wohl „The Pianist“ war, den ich auch noch nie gesehen habe).
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #164: Neuheiten aus dem Archiv, 10.6., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaCleetusRein aus der Erinnerung würde ich sagen, dass dem Film einige Elemente abgehen um als klassischer Horrorfilm bezeichnet werden zu können*. Bis zum Finale hat er mir trotzdem gefallen.
*Im weitesten Sinne, wer was ab wann wie bezeichnet bleibt natürlich jedem selbst überlassen.
Sagen wir mal so: Es kommt dem Genre des Horrorfilms am nächsten, von dem, was Polanski seit „Le Locataire“ gemacht hat. Aber ich finde schon, das er auch vor dem Finale ein Horrorfim ist, vielleicht eher ein psychologischer Horrorfilm, aber dennoch dem Genre zuzuordnen. Aber mal wieder so ein richtig feiner Polanski-Horrorfilm, das wäre mal wieder was…
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"Film is a disease. And the only antidote to film is more film." - Frank Capra„23 – Nichts ist so, wie es scheint“ Deutschland, 1998, 95 Min., Farbe
R: Hans Christian Schmid, B: Hans Christian Schmid, Michael Guttmann, M: Norbert Jürgen Schneider, K: Klaus Eichhammer
D: August Diehl, Fabian Busch, Dieter Landuris, Jan Gregor Kemp, Stephan Kampwirth
Am 30. Mai 1989 wurde in einem Waldstück nahe Hannover die verkohlte Leiche des Hackers Karl Koch gefunden, der in einen der brisantesten Spionagefälle der 80er Jahre verwickelt war.
Nachdem der junge Regisseur Hans Christian Schmidt mit seinem Film „Nach Fünf im Urwald“ die junge talentierte Schauspielerin Frank Potente entdeckt hatte, gelang ihm mit dem ebenfalls jungem und talentiertem August Diehl ein weiterer Glücksgriff. Sein Film „23-Nichts ist wie es scheint“ ist nicht nur ein packender, spannender und teilweise sehr lustiger Hackerfilm/Thriller, sondern auch eines der authentischsten filmischen Portraits der 80er Jahre.
Der junge Schüler Karl Koch ist fasziniert von Robert Anton Wilsons Romantrilogie „Illuminatus“, in der der Geheimbund der Illuminaten im Verborgenen die Geschicke der Welt leitet. Nur bekämpft von dem Helden Hagbard Celine lenken die Illuminaten die Welt nach ihrem Geschmack. Karl wird immer mehr in diese Welt hineingezogen, und wittert hinter jeder großen politischen Tat der nächsten Jahre die Illuminati. Zeitgleich gerät er mit seinem Freund David als Hacker in einen Strudel von verfeindeten Geheimdiensten, zwielichtigen Kleingangstern und der Presse, die in seiner Geschichte die große Story wittert…
Die Schauspieler sind allesamt erstklassig. Angefangen bei August Diehl, der in seiner ersten Kinorolle eine enorme Bandbreite zeigt, und die Figur des Karl Koch lebendig macht. Fabian Busch ist eher zurückhaltend als sein Freund David, während Jan Gregor Kemp und Dieter Landuris den großen komödiantischen Part der Geschichte spielen, aber vorsicht, sie können auch anders! Ganz wunderbar ist auch Zbigniew Zamachowski, der einen schmierigen, sowjetischen Geheimdienstmitarbeiter spielt.
Gekonnt wechselt Schmid hier zwischen Drama und Komödie, der Film hat viele unglaublich lustige Momente, denen aber die dramatischen in keinster Weise nachstehen. Der Film schafft es in einer unglaublichen Intensität den Zuschauer in die Zeit der 80er zu ziehen. Mit „23 – Nichts ist so wie es scheint“ inszenierte Hans Christian Schmid nicht weniger als einen der besten Filme der 90er Jahre. Das Leben schreibt eben doch die besten Geschichten, denn alles an „23“ ist wahr.
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"Film is a disease. And the only antidote to film is more film." - Frank Caprascorechaser[…]
Am 30. Mai 1989 wurde in einem Waldstück nahe Hannover die verkohlte Leiche des Hackers Karl Koch gefunden, der in einen der brisantesten Spionagefälle der 80er Jahre verwickelt war.
[…]Was war denn daran brisant?
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If you talk bad about country music, it's like saying bad things about my momma. Them's fightin' words.Es ging immerhin um Spionage von geheimen Staatsmaterial.
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"Film is a disease. And the only antidote to film is more film." - Frank Capra
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
Nichts ist so brisant wie es scheint, Scorechaser.
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„Gattaca“USA, 1997, Farbe, 106 Min.
R, DB: Andrew Niccol, K: Slawomir Idziak, Schnitt: Lisa Zeno Churgin, Musik: Michael Nyman
„There Is No Gene For The Human Spirit.“
In einer nicht allzu fernen Zukunft entscheiden die Eltern selber über die Zukunft ihres Kindes. Wenn man genug Geld hat, kann man sich sein Kind genetisch erschaffen lassen, und alle krainkheitsbedingten Eventualitäten im Vorwege ausräumen.
Die beiden Brüder Vincent und Anton Freeman könnten unterschiedlicher nicht sein. Während Vincent noch natürlich gezeugt wurde, wurde sein Bruder Anton bereits im Reagenzglas erschaffen. Während Vincent eher ziellos durch sein Leben streift, wird Jerome Polizist. Vincent träumt von einer Karriere als Astronaut. Doch nur mit einer genetisch einwandfreien DNA kann man sich dort bewerben. So entschliesst sich Vincent die Identität des im Rollstuhl sitzenden, ehemaligen Spitzensportlers Jerome anzunehmen. Tatsächlich wird Vincent beim Konzern Gattaca genommen, der Astronauten ausbildet. Gerade, als Vincent sich in seine Rolle hinein gefunden hat, passiert bei Gattaca ein Mord…
Der neuseeländische Regisseur Andrew Niccol schrieb 1999 das Drehbuch zu Peter Weirs „The Truman Show“, und inszenierte die Filme „Simone“ mit Al Pacino und „Lord of War“ mit Nicolas Cage. Zu seinem stärkstem und bestem Film gehört allerdings sein Erstlingswerk, das eine überaus plausible und von unserer Gegenwart gar nicht entfernte Zukunftswelt erschafft, ohne auf große Effekte und Spielereien zu vertrauen. Die Kriminalgeschichte ist eigentlich nur ein Aufhänger für die Geschichte des Vincent Freeman, der als normaler Mensch sich in der „Schönen neuen Welt“ behaupten muss.
Ethan Hawke spielt diesen Vincent gleichzeitig verletzlich und willensstark, wenn es ihm um das Erreichen seines Zieles geht. In dem Gattaca Konzern lernt er seine Mitarbeiterin Irene kennen, in die er sich verliebt. Hawke und seine Filmpartnerin Uma Thurman wurden übrigens bei den Dreharbeiten ein Paar und heirateten. Jude Law spielt den Exsportler Jerome, der nach einem Unfall im Rollstuhl sitzt, und aus dem gesellschaftlichem Raster rausgefallen ist, mit einer unglaublichen Verve und Leidenschaft.
Der blaustichige Science Fiction Film von Andrew Niccol ist einer der intelligentesten und originellsten Filme der letzten 20 Jahre, und begeistert mit einem wunderschönem Produktionsdesign und fasziniert einer Zukunft, die schon bald real sein kann.
Ein echter Geheimtipp, und ein grandioser Film.
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"Film is a disease. And the only antidote to film is more film." - Frank CapraMan strafe mich. Ich habe deinen Thread jetzt erst entdeckt und werde ihn jetzt mal durcharbeiten! Tolle Arbeit!
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„Eden Lake“
GB, 2008, Farbe, 91 Min.
R, B: James Watkins, K: Christopher Ross, M: David Julyan
D: Michael Fassbender, Kelly Reilly, Jack O Connell, Finn Aitkins u.a.
Was passiert, wenn wir uns zu weit vom Pfad der Zivilisation abbringen lassen? Dieser Frage geht der britische Regisseur James Wakins in seinem exzellentem Survival-Horror-Thriller „Eden Lake“ nach.
Das frisch verheiratete Paar Jenny und Steve will das Wochenende an dem traumhaft schönem Eden Lake verbringen, an dem Steve viele Jahre seiner Kindheite verbracht hat. Als sie es sich am See gemütlich machen, stört eine Horde Jugendlicher ihre Ruhe. Als Steve sie bittet, sich ein wenig freundlicher zu benehmen , ahnen die beiden noch nicht mit wem sie sich da angelegt haben…
Es gibt Filme, die nmoch lange in einem nachhallen und einem zum Nachdenken anregen. Zu dieser Sorte gehört „Eden Lake“, dank eines ungemein bedrückendem Ende und einer fiesen Spannungsschraube, die Regisseur Watkins gekonnt von Minute zu Minute höher schraubt. Dabei verfällt „Eden Lake“ nie in platte Klischees oder tumpe Horrorzitate. Nein, der Film ist ein originelles Update des 70er Jahre Survival Thrillers „Beim Sterben ist jeder der erste“ mit Burt Reynolds und Jon Voigt. Überraschend ist auch, das der Film ohne große CGI-Effekte auskommt. Alles wirkt sehr plastisch und echt.
Die Schauspieler agieren allesamt hervorragend, besonders jedoch der deutschstämmige Michael Fassbender („Inglorious Basterds“) und die Neuentdeckung Kelly Reilly („Sherlock Holmes“), die in der zweiten Hälfte des Filmes diesen fast im Alleingang trägt. Aber auch die jugendlichen Schauspieler überzeugen, und geben im wahrsten Sinne des Wortes kleine Teufel ab.
„Eden Lake“ ist einer der unbequemsten, spannendsten und trotz (eigentlich) bekannter Story orginellsten Filme der letzten Zeit.
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"Film is a disease. And the only antidote to film is more film." - Frank Caprascorechaser
Die Schauspieler agieren allesamt hervorragend, besonders jedoch der deutschstämmige Michael Fassbender („Inglorious Basterds“) und die Neuentdeckung Kelly Reilly („Sherlock Holmes“), die in der zweiten Hälfte des Filmes diesen fast im Alleingang trägt. Aber auch die jugendlichen Schauspieler überzeugen, und geben im wahrsten Sinne des Wortes kleine Teufel ab.Mit Verlaub, Kelly Reilly ist keine Neuentdeckung, sondern seit fünfzehn Jahren eine erfolgreiche Theater- und Filmschauspielerin. Im Gegensatz zu ihren darstellerischen Leistungen in DEAD BODIES, MRS HENDERSON PRESENTS, A FOR ANDROMEDA, L’AUBERGE ESPAGNOLE oder LES POUPEES RUSSES würde ich EDEN LAKE eher zu ihren schwächeren Leistungen zählen.
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Ich war mir auch nicht ganz sicher, als ich das schrieb. Mea culpa.
Oh, sehe gerade, habe sie sogar schon in „Pride and Prejudice“ gesehen…
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"Film is a disease. And the only antidote to film is more film." - Frank Capra„Cocktail“
USA, 1988, Farbe, 104 Min.
R: Roger Donaldson: D: Heywood Gould K: Dean Semmler, M: J. Peter Robinson
D: Tom Cruise, Brian Brown, Elisabeth Shue, Gina Gershon u.v.a.
Die 80er Jahre waren die große Zeit der Teenie-Komödien. John Hughes, Über-Produzent und – Regisseur prägte dieses Genre wie kein anderer, und zog mehrere Nachzügler nach sich. In einer dieser Variationen spielte Tom Cruise die Hauptrolle,und zwar in Roger Donaldsons „Cocktail“.
Der junge und ehrgeizige Brian Flannagan kommt nach New York um das große Geld zu machen. Auf dem Weg zu seinem Ziel trifft er den alternden Barbesitzer Doug Coughlin, der ihn väterlich unter seine Fittiche nimmt, und die schöne Jordan, die er in der Karibik kennen lernt, und in die er sich verliebt, ohne zu wissen, das sie der Upper Class New Yorks entstammt…
„Cocktail“ hat einen typischen 80er Jahre-Reagan/USA-Plot, nach dem Motto „Du kannst alles schaffen, wenn Du nur willst“, und das Happy End ist so sicher wie das Amen in der Kirche. Dennoch ist „Cocktail“ eine ungemein erfrischende und stilsichere Komödie, die tolle Schauspielerleistungen (Brian Brown, Elisabeth Shue und Tom Cruise) bietet, und einen für einen vergnüglichen Videoabend wunderbar unterhält.
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"Film is a disease. And the only antidote to film is more film." - Frank Capra
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
Ist das Ralph Macchio auf deinem momentanen Avatar, Scorechaser?
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