Re: Meine Klassiker

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scorechaser

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„Eden Lake“

GB, 2008, Farbe, 91 Min.

R, B: James Watkins, K: Christopher Ross, M: David Julyan

D: Michael Fassbender, Kelly Reilly, Jack O Connell, Finn Aitkins u.a.

Was passiert, wenn wir uns zu weit vom Pfad der Zivilisation abbringen lassen? Dieser Frage geht der britische Regisseur James Wakins in seinem exzellentem Survival-Horror-Thriller „Eden Lake“ nach.

Das frisch verheiratete Paar Jenny und Steve will das Wochenende an dem traumhaft schönem Eden Lake verbringen, an dem Steve viele Jahre seiner Kindheite verbracht hat. Als sie es sich am See gemütlich machen, stört eine Horde Jugendlicher ihre Ruhe. Als Steve sie bittet, sich ein wenig freundlicher zu benehmen , ahnen die beiden noch nicht mit wem sie sich da angelegt haben…

Es gibt Filme, die nmoch lange in einem nachhallen und einem zum Nachdenken anregen. Zu dieser Sorte gehört „Eden Lake“, dank eines ungemein bedrückendem Ende und einer fiesen Spannungsschraube, die Regisseur Watkins gekonnt von Minute zu Minute höher schraubt. Dabei verfällt „Eden Lake“ nie in platte Klischees oder tumpe Horrorzitate. Nein, der Film ist ein originelles Update des 70er Jahre Survival Thrillers „Beim Sterben ist jeder der erste“ mit Burt Reynolds und Jon Voigt. Überraschend ist auch, das der Film ohne große CGI-Effekte auskommt. Alles wirkt sehr plastisch und echt.

Die Schauspieler agieren allesamt hervorragend, besonders jedoch der deutschstämmige Michael Fassbender („Inglorious Basterds“) und die Neuentdeckung Kelly Reilly („Sherlock Holmes“), die in der zweiten Hälfte des Filmes diesen fast im Alleingang trägt. Aber auch die jugendlichen Schauspieler überzeugen, und geben im wahrsten Sinne des Wortes kleine Teufel ab.

„Eden Lake“ ist einer der unbequemsten, spannendsten und trotz (eigentlich) bekannter Story orginellsten Filme der letzten Zeit.

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"Film is a disease. And the only antidote to film is more film." - Frank Capra