Marillion

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  • #1136161  | PERMALINK

    kory

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    Mick67Ich bin überrascht, daß Misplace Childhood so ein hohes Ansehen genießt. Ich muß sie mir mal wieder anhören.

    Ich habe die Platte zu meinem 18. Geburtstag geschenkt bekommen, die ich mir wegen „Kayleigh“ gewünscht hatte. Ich weiß noch, daß die Platte danach wochenlang auf heavy rotation bei mir lief.

    …und warum genau bist Du dann „überrascht“, dass sie „so ein hohes Ansehen genießt“? Oder stehe ich auf dem Schlauch und habe etwas Wichtiges überlesen? O.o

    „Misplaced Childhood“ ist doch ein musikjournalistisch anerkannter Klassiker der 80er Jahre, n’est-ce pas?

    Highlights von Rolling-Stone.de
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    #1136163  | PERMALINK

    alberto

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    Beiträge: 1,970

    „Misplaced Childhood“ hat eine neue Hörergeneration für den Prog-Rock gewonnen, nachdem der Punk den früheren Prog weggefegt hatte.

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    #1136165  | PERMALINK

    kory

    Registriert seit: 09.09.2007

    Beiträge: 245

    Ich weiß nicht, ob das eine neue „Generation“ war. Ich halte den Einfluss für überbewertet. Vor allem gab es doch Ende der 80er Jahre kaum stilistisch ähnliche Nachfolger, die einen ähnlichen Erfolg hatten, oder? Die ersten, die das in meinen Ohren schafften, waren 1992 Dream Theater – und die taten das durchaus sehr nachhaltig und mit erweiterter Zielgruppe.

    „Misplaced Childhood“ hat doch in erster Linie aufgrund des Erfolgs von „Kayleigh“ den Pop-Mainstream geknackt, und das weltweit. Daher kam der Erfolg. Aber die Welt hat es nun nicht gerade auf den Kopf gestellt.

    #1136167  | PERMALINK

    themagneticfield

    Registriert seit: 25.04.2003

    Beiträge: 34,015

    Wobei ich sagen muss, dass ich mir Misplaced Childhood damals zwar (als erstes Marillion Album) wegen Kayleigh gekauft habe, Kayleigh selbst aber ganz schnell im hinteren Feld der Songlieblinge gelandet ist. Was natürlich bei einem Album, das vielleicht Nummer 1 meiner All-Time-Faves ist, nicht wirklich schlecht ist.
    Um zu deinem Einschlaf Kommentar von eben zu kommen, natürlich war das nur ein schneller Zweizeiler, um deutlich zu machen, dass ich das ganz anders sehe (wahrscheinlich bin ich da auch bei weitem in der Minderheit). Aber Fishs Stimme war für mich dermaßen prägnant für den Marillion-Sound, dass wahrscheinlich jeder Nachfolger bei mir abgestunken hätte. Auch die melancholische Sounddichte, die auf den ersten beiden, vor allem aber eben auf Misplaced Childhood erreicht wurde, habe ich so bei Marillion nie wieder entdeckt. Ich gebe aber O’ma durchaus recht, dass das Thema nach Clutching At Straws ausgereizt war, respektive die Streitereien so groß, als das man noch was wirklich Anständiges hinbekommen hätte. Wie man auf den letzten Seiten nachlesen kann, mache ich ja nach und nach auch mit den Post-Fish-Marillion meinen Frieden, aber die Begeisterung der ersten drei Alben werden sie bei mir nicht mehr auslösen.

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    "Man kann nicht verhindern, dass man verletzt wird, aber man kann mitbestimmen von wem. Was berührt, das bleibt!
    #1136169  | PERMALINK

    alberto

    Registriert seit: 04.12.2007

    Beiträge: 1,970

    KoryIch weiß nicht, ob das eine neue „Generation“ war. Ich halte den Einfluss für überbewertet. Vor allem gab es doch Ende der 80er Jahre kaum stilistisch ähnliche Nachfolger, die einen ähnlichen Erfolg hatten, oder? Die ersten, die das in meinen Ohren schafften, waren 1992 Dream Theater – und die taten das durchaus sehr nachhaltig und mit erweiterter Zielgruppe.

    „Misplaced Childhood“ hat doch in erster Linie aufgrund des Erfolgs von „Kayleigh“ den Pop-Mainstream geknackt, und das weltweit. Daher kam der Erfolg. Aber die Welt hat es nun nicht gerade auf den Kopf gestellt.

    Prog wurde danach nicht mehr schief angesehen.

    Das Wiederaufblühen des Prog lag zum einen im nachträglichen Entdecken der „alten Meister“ auf diesem Gebiet und zum anderen in den Erfolgen von z.B. IQ und Fishs ersten beiden Soloplatten. Später kamen Sigur Rós, Spock’s Beard oder Porcupine Tree.

    Die Zeitschrift „eclipsed“ ist die einzige überlebt habende Musikzeitschrift mit einer speziellen und gleichzeitig älteren Zielgruppe. Sicher bringt sie mittlerwiele nicht nur Prog, aber Hörer dieser Musikrichtung aus mehreren Generationen bilden die Basis dieser Zeitschrift.

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    #1136171  | PERMALINK

    kory

    Registriert seit: 09.09.2007

    Beiträge: 245

    TheMagneticFieldWobei ich sagen muss, dass ich mir Misplaced Childhood damals zwar (als erstes Marillion Album) wegen Kayleigh gekauft habe, Kayleigh selbst aber ganz schnell im hinteren Feld der Songlieblinge gelandet ist. Was natürlich bei einem Album, das vielleicht Nummer 1 meiner All-Time-Faves ist, nicht wirklich schlecht ist.
    Um zu deinem Einschlaf Kommentar von eben zu kommen, natürlich war das nur ein schneller Zweizeiler, um deutlich zu machen, dass ich das ganz anders sehe (wahrscheinlich bin ich da auch bei weitem in der Minderheit). Aber Fishs Stimme war für mich dermaßen prägnant für den Marillion-Sound, dass wahrscheinlich jeder Nachfolger bei mir abgestunken hätte. Auch die melancholische Sounddichte, die auf den ersten beiden, vor allem aber eben auf Misplaced Childhood erreicht wurde, habe ich so bei Marillion nie wieder entdeckt. Ich gebe aber O’ma durchaus recht, dass das Thema nach Clutching At Straws ausgereizt war, respektive die Streitereien so groß, als das man noch was wirklich Anständiges hinbekommen hätte. Wie man auf den letzten Seiten nachlesen kann, mache ich ja nach und nach auch mit den Post-Fish-Marillion meinen Frieden, aber die Begeisterung der ersten drei Alben werden sie bei mir nicht mehr auslösen.

    Es klingt sicher nach schlimmer Kokettiererei und es tut inhaltlich auch gar nichts zur Sache, aber ich kann nur mit einem Pre-H-Album etwas anfangen: dem Debut. Aber ich verstehe absolut, dass die Zeit mit Fish für viele absolut prägend war, und das ganz offensichtlich aus mehreren Gründen.

    Ich muss auch ganz offen zugeben, dass es mir zunächst ähnlich ging – obwohl ich, wie gesagt, nur „Script“ so ins Herz geschlossen hatte und die Band in den 80ern auch nie live gesehen hatte. Ich habe verflucht lange gebraucht, bis ich es geschnallt habe. Genau genommen dauerte es bis 2003: da hörte ich „Anoraknophobia“ und wurde k-o-m-p-l-e-t-t umgenietet. Das war mein großer Türöffner.

    #1136173  | PERMALINK

    kory

    Registriert seit: 09.09.2007

    Beiträge: 245

    AlbertoDas Wiederaufblühen des Prog lag zum einen im nachträglichen Entdecken der „alten Meister“ auf diesem Gebiet und zum anderen in den Erfolgen von z.B. IQ und Fishs ersten beiden Soloplatten. Später kamen Sigur Rós, Spock’s Beard oder Porcupine Tree.

    Nur, damit ich es nicht misinterpretiere: das schreibst Du „Misplaced Childhood“ zu?

    #1136175  | PERMALINK

    alberto

    Registriert seit: 04.12.2007

    Beiträge: 1,970

    KoryNur, damit ich es nicht misinterpretiere: das schreibst Du „Misplaced Childhood“ zu?

    Ja!

    Mit den 70er-Genesis oder gar den 70er-Yes hast du vorher niemandem kommen können. Als der Wave gerade in Jazz-Pop überging, haben Marillion mit diesem Album den Rock wieder salonfähig gemacht. Vorher hatten sich die, die keinen Wave mochten, mit Pink Floyd, Alan Parsons oder Mike Oldfield eingerichtet.
    Es ist durchaus von Bedeutung, was in den jeweiligen Teenagerkreisen gar nicht geht. Wenn in dieser Zeit keine Wurzeln gelegt werden, kann sich die Musikrichtung später auch nicht mehr ihren Weg bahnen.

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    #1136177  | PERMALINK

    Anonym
    Inaktiv

    Registriert seit: 01.01.1970

    Beiträge: 0

    AlbertoJa!

    Das glaube ich nicht. In meinem Bekanntenkreis war es damals eher so, dass man mit den neuesten Werken von Genesis unglücklich war. Yes und ELP existierten nicht mehr und Asia war auch keine Alternative. Da kamen Marillion oder Pallas genau richtig, um die Lücke zu füllen. Ich hatte nicht das Gefühl, dass sie viele neue Fans zum Prog gebracht haben.

    Ich bin sehr früh dabei gewesen und habe schon die „Fugazi“-, die „Reel to Real“- und die „Misplaced Childhood“-Touren gesehen. Aber dann war die Begeisterung auch schnell rum. Die erste Tour mit H habe ich auch nochmal live miterlebt, aber mit dem heutigen Output kann ich kaum etwas anfangen. Ich habe vor ein paar Jahren mal die „Marbles“ gekauft und kürzlich aus Spass die Gratiskompilation „Crash Course“ auf ihrer Website bestellt, aber das Feuer ist lange erloschen. Und H ist wirklich ein schwer zu ertragender Sänger.

    Bei Spock’s Beard höre ich eher Genesis oder Kansas raus, Porcupine Tree waren anfangs von Pink Floyd beeinflusst, sicher nicht von Marillion.

    --

    #1136179  | PERMALINK

    onkel-tom

    Registriert seit: 23.02.2007

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    O`MalleyDa war ich u.a. auch. Bonn war ja vom WDR und wurde größtenteils gesendet. 1992 müsste das Weihnachtskonzert gewesen sein. Damals gab es eine Art „Best of“ und sie haben nur so gespielt. Ich glaube, die Setlist war auch variiert mit the bell in the sea und noch irgendeiner B-Seite. Den Abend fand ich nicht so dolle damals.

    In der Biskuithalle haben Sie damals die komplette „Brave“ gespielt.

    --

    Gewinnen ist nicht alles, gewinnen ist das einzige.
    #1136181  | PERMALINK

    alberto

    Registriert seit: 04.12.2007

    Beiträge: 1,970

    Doc F.Das glaube ich nicht. In meinem Bekanntenkreis war es damals eher so, dass man mit den neuesten Werken von Genesis unglücklich war. Yes und ELP existierten nicht mehr und Asia war auch keine Alternative. Da kamen Marillion oder Pallas genau richtig, um die Lücke zu füllen. Ich hatte nicht das Gefühl, dass sie viele neue Fans zum Prog gebracht haben.

    Ich bin sehr früh dabei gewesen und habe schon die „Fugazi“-, die „Reel to Real“- und die „Misplaced Childhood“-Touren gesehen. Aber dann war die Begeisterung auch schnell rum. Die erste Tour mit H habe ich auch nochmal live miterlebt, aber mit dem heutigen Output kann ich kaum etwas anfangen. Ich habe vor ein paar Jahren mal die „Marbles“ gekauft und kürzlich aus Spass die Gratiskompilation „Crash Course“ auf ihrer Website bestellt, aber das Feuer ist lange erloschen. Und H ist wirklich ein schwer zu ertragender Sänger.

    Bei Spock’s Beard höre ich eher Genesis oder Kansas raus, Porcupine Tree waren anfangs von Pink Floyd beeinflusst, sicher nicht von Marillion.

    Das ist halt eine Frage das Alters. Wer in der Wave-Phase musikalisch sozialisiert wurde, wäre ohne „Misplaced Childhood“ sein Leben lang nie bei Prog gelandet. Die aufgezählten Bands sind sicher nicht alle von Marillion beeinflusst worden, die frühen Marillion haben aber einen Teil des Publikums dieser Bands für diese Art von Musik sensibel gemacht.

    Seit Fish nicht mehr dabei ist, kann ich mit Marillion überhaupt nichts mehr anfangen. „Crash Course“ habe ich mir auch kommen lassen und musste mich zusammenreißen, sie überhaupt zu Ende zu hören.

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    #1136183  | PERMALINK

    kory

    Registriert seit: 09.09.2007

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    Doc F.Und H ist wirklich ein schwer zu ertragender Sänger.

    File under: wie man mit einem Satz dafür sorgt, nie wieder ernst genommen zu werden. :D

    #1136185  | PERMALINK

    Anonym
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    KoryFile under: wie man mit einem Satz dafür sorgt, nie wieder ernst genommen zu werden. :D

    File under: Wird nie lernen, dass Geschmack subjektiv ist :roll:

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    #1136187  | PERMALINK

    Anonym
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    Registriert seit: 01.01.1970

    Beiträge: 0

    Onkel TomIn der Biskuithalle haben Sie damals die komplette „Brave“ gespielt.

    Jo, live übertragen. Meine damalige Freundin (jetzige Frau) war mit und wir standen hinten, hinterm Mischpult. Am Ende der brave wurde es ihr zu heiss, weil es so voll war und wir sind in den Vorraum gegangen. Dort haben wir den Zugabenteil mit einer handvoll älteren Stücken gelauscht. Ich wäre gerne in der Halle geblieben, aber ich habe brave danach noch am Tanzbrunnen gesehen. Allerdings haben sie es nicht am Stück gespielt.

    Boah, Marillion habe ich seit 1987 satte 17 x gesehen live (bis 2008). Da kommt keine andere Band ran! Wobei es schon 7 Jahre her ist seit dem letzten Mal…unglaublich!

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    #1136189  | PERMALINK

    onkel-tom

    Registriert seit: 23.02.2007

    Beiträge: 43,811

    Wow! 17 mal ist echt viel. Da kann ich mit meinen mickrigen drei Konzerten nicht annähernd mithalten.

    --

    Gewinnen ist nicht alles, gewinnen ist das einzige.
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