Re: Marillion

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kory

Registriert seit: 09.09.2007

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TheMagneticFieldWobei ich sagen muss, dass ich mir Misplaced Childhood damals zwar (als erstes Marillion Album) wegen Kayleigh gekauft habe, Kayleigh selbst aber ganz schnell im hinteren Feld der Songlieblinge gelandet ist. Was natürlich bei einem Album, das vielleicht Nummer 1 meiner All-Time-Faves ist, nicht wirklich schlecht ist.
Um zu deinem Einschlaf Kommentar von eben zu kommen, natürlich war das nur ein schneller Zweizeiler, um deutlich zu machen, dass ich das ganz anders sehe (wahrscheinlich bin ich da auch bei weitem in der Minderheit). Aber Fishs Stimme war für mich dermaßen prägnant für den Marillion-Sound, dass wahrscheinlich jeder Nachfolger bei mir abgestunken hätte. Auch die melancholische Sounddichte, die auf den ersten beiden, vor allem aber eben auf Misplaced Childhood erreicht wurde, habe ich so bei Marillion nie wieder entdeckt. Ich gebe aber O’ma durchaus recht, dass das Thema nach Clutching At Straws ausgereizt war, respektive die Streitereien so groß, als das man noch was wirklich Anständiges hinbekommen hätte. Wie man auf den letzten Seiten nachlesen kann, mache ich ja nach und nach auch mit den Post-Fish-Marillion meinen Frieden, aber die Begeisterung der ersten drei Alben werden sie bei mir nicht mehr auslösen.

Es klingt sicher nach schlimmer Kokettiererei und es tut inhaltlich auch gar nichts zur Sache, aber ich kann nur mit einem Pre-H-Album etwas anfangen: dem Debut. Aber ich verstehe absolut, dass die Zeit mit Fish für viele absolut prägend war, und das ganz offensichtlich aus mehreren Gründen.

Ich muss auch ganz offen zugeben, dass es mir zunächst ähnlich ging – obwohl ich, wie gesagt, nur „Script“ so ins Herz geschlossen hatte und die Band in den 80ern auch nie live gesehen hatte. Ich habe verflucht lange gebraucht, bis ich es geschnallt habe. Genau genommen dauerte es bis 2003: da hörte ich „Anoraknophobia“ und wurde k-o-m-p-l-e-t-t umgenietet. Das war mein großer Türöffner.