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Heute ist endlich auch im Rest von Europa das neue Album „The Deep End“ von Madrugada erschienen.
Ich finde es ausgesprochen gut, um meine Meinung mal nach den ersten paar Durchläufen im CD-Player kundzutun.
Was meint ihr ?
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WerbungGibt es die auch noch? Nach einem eher mäßigen letzten Album und einem wirklich schwachen Liveauftritt 2002 bin ich eher skeptisch.
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Wann kommt Horst Lichter mit dem Händlerkärtchen und knallt mich ab?Für alle, die „Grit“ nicht besonders gemocht haben, gleich die Entwarnung: Das neue Album setzt die Linie der letzten CD nicht fort.
Madrugada haben „The Deep End“ in Los Angeles aufgenommen – und es ist auch ein – wenn man das so sagen kann – sehr ‚amerikanisches‘ Album geworden. Sprich, man kann die amerikanischen Blues-Einflüsse mehr als jemals zuvor in vielen der 12 Songs hören. Die Band hat nebenbei auch versucht, ein wenig zum Sound der ersten beiden Alben zurückzufinden, ohne sich jedoch zu wiederholen.
Zusammengearbeitet wurde erstmals mit einem richtigen Produzenten, der auch schon für Tom Petty etc. tätig war. Auch Courtney Taylor-Taylor von den ‚Dandy Warhols‘ hat einen kurzen Gastauftritt als Background-Sänger.
Für mich ist „The Deep End“ ein wirklich erfrischendes, schönes, aufregendes Album, auf jeden Fall das Geld wert.--
Hab sie seit gestern. Begeisterungsstürme hat sie noch nicht ausgelöst. Hab sie aber auch nur kurz im Auto gehört.
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pavor nocturnusdie vorgänger haben mich nicht wirklich überzeugt. mal schauen, ob ich die noch kaufe.
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TRINKEN WIE GEORGE BEST UND FUSSBALL SPIELEN WIE MARADONADie aktuelle Rezension der neuen Madrugada von Thomas Mauch zählt zu den unsäglichsten Albenkritiken, die im RollingStone je zu finden war. Eine einfältige und nicht klüger formulierte Metaphorik, in der man über die Musik herzlich wenig erfährt, gipfelt in dem Vergleich:
„Damit haben Madrugada aus Norwegen verblüffenderweise genau die Platte gemacht, die recht präzise den aktuellen Zustand der hiesigen SPD beschreibt. Und der hilft man vielleicht gerade am besten, sie mal eine Weile lang nicht zu wählen.“
Die beiden ersten Alben von Madrugada waren besser, keine Frage, auch der Zustand der SPD kann bejammert werden, zweifellos. Doch eine solche Zusammenschau haben beide „Parteien“ nicht verdient.--
Es gibt ein Ziel, aber keinen Weg; was wir Weg nennen, ist Zögern. (Kafka)SinnermanDie aktuelle Rezension der neuen Madrugada von Thomas Mauch zählt zu den unsäglichsten Albenkritiken, die im RollingStone je zu finden war. Eine einfältige und nicht klüger formulierte Metaphorik, in der man über die Musik herzlich wenig erfährt, gipfelt in dem Vergleich:
„Damit haben Madrugada aus Norwegen verblüffenderweise genau die Platte gemacht, die recht präzise den aktuellen Zustand der hiesigen SPD beschreibt. Und der hilft man vielleicht gerade am besten, sie mal eine Weile lang nicht zu wählen.“
Die beiden ersten Alben von Madrugada waren besser, keine Frage, auch der Zustand der SPD kann bejammert werden, zweifellos. Doch eine solche Zusammenschau haben beide „Parteien“ nicht verdient.Dem schließe ich mich an. Selbstverständlich nicht die negative Kritik (jeder hat ja bekanntermaßen seine eigene Meinung) an sich, sondern deren nichtssagender Inhalt hat mich entsetzt.
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bin von der neuen eher enttäuscht. meiner meinung nach ist sie zu sehr dem mainstream angepasst. geht es vielleicht nun doch mehr um die plattenverkäufe? ich bin gespannt, wieviel madrugada songs des neuen albums radiotauglich sind. von früheren albem waren’s ja nicht sehr viele. ich bin eigentlich froh, wenn man kaum etwas im radio (über)hört, viel lieber höre ich mir die cd an. es ging mir nun etwas deas besondere verloren.
sivert’s stimme kam auf den ersten 3 alben wesentlich besser zur geltung, bis auf einige titel reißen mich auch die sonst grandiosen songs nicht unbedingt mit (vieles ist mir persönlich zu ruhig). und wie ich finde, machen sie nun den „fehler“ normal zu klingen, d.h. es fehlt mir das besondere, wie z.b das teils sehr düstere von der nightly disease oder das (mir sehr gut gefallene) rockige der überragenden grit. also insgesamt für mich eher ein rückschritt, allerdings auf sehr hohem niveau. ich hoffe, madrugada begibt sich nicht auf den weg in die normalität, denn genau weil sie für mich nie normal waren, gefielen sie mir so gut. ich muß allerdings auch zugeben, daß ich die grit mehrmals gehört habe, ehe sie mein favorit wurde.
also ich will nicht falsch verstanden werden, madrugada ist nach wie vor eine DER bands überhaupt, es ist ja nur das aktuelle album, welches mich nicht so zufriedenstellt. halt meine meinung.
und auf das berliner konzert (nun auch schon das dritte) freue ich mich riesig. vor allem weil ich weiß, das selbst songs des neuen albums, die mir so beim hören nicht so gefallen, live klasse rüberkommen werden!!--
Geht mir genauso. Es fehlen die Songs, die richtig guten Melodien. Vor allem auch die Atmosphäre. Der Gesang ist weichgespült. Die Gitarren sind langweilig. Das ganze Album ist irgendwie austauschbar und hat kein richtig eigenes Bild.
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pavor nocturnusRezension von Glitterhouse:
„Richtig gut. Sehr abwechslungsreich. Sicher nach dem Debüt die Beste!“ So lautete die Einschätzung unserer Mailorder-Eminenz Archie, einem Fachmann für die Koordinaten zwischen Stooges Kraftrock und Nick Cave´scher Düsternis, in denen das norwegische Trio um Sänger Sivert Hoyem ja seit Jahren unterwegs ist.
Ich denke, dem Urteil kann ich mich anschließen, denn nach dem grandiosen Debüt fehlte mir bei Album 2 und 3 doch die Richtung und die Klasse. Für das vierte Album hat es sie nun nach L.A. verschlagen, wo man für Produzent George Drakoulias (Tom Petty, Black Crowes) und Mixer Dave Bianco (Mick Jagger, Johnny Cash) ganz sicher ein üppiges Sümmchen investiert hat. Trotz allem klingt das Album nicht überfrachtet und ganz sicher nicht auf Mainstream poliert.Die Stärken der Band waren zum einen die Stooges-mäßigen Simpel-Rocker und zum anderen die im midtempo langsam dahin brennenden Balladen. Die Scorcher dominierten das zweite Album, der Detroit Rock`n´Roll den Vorgänger Grit. Bei The Deep End nun haben sie wieder den homogenen Mix des Industrial Silence Debuts gefunden. Das 3-Akkord Stooges Riff wird mehrfach variiert: das kriegen wir hier einmal mit Flamenco-Gitarre (Stories From The Streets)und pur (Subterranean Sunlight) gereicht.
Die Höhepunkte sind aber fraglos diese leicht pathos geladenen Midtempo-Melancholiker, die womöglich wegen des Aufnahmeortes noch ein wenig mehr nach amerikanischen Wurzeln zwischen Country und Blues klingen als gewohnt. Da wimmert eine Steel Guitar (Sail Away), rollen die Tumbleweeds durch die Ghost Town (Runing Out Of Time), wird es beinahe Country-Got-Soulig (The Lost Gospel) oder ist einfach nur der perfekte Soundtrack für einen Death Valley-Roadmovie (The Kids Are On High Street). Gerade diese amerikanischen Outlaw-Mythen haben in Norwegen tiefere Spuren hinterlassen als in jedem anderen europäischen Land und so war es sicher ein besonderer Tag für sie, als sie beim Titeltrack sogar mit Angelo Badalamenti arbeiten konnten.
Klar kann Sivert Hoyem uns den Iggy geben, er hat einfach eine grandiose Stimme, aber das gesamte Potential wird abgerufen, wenn er Zeit und Raum hat. Was die Stimmbänder dann freigeben, liegt irgendwo zwischen Mark Lanegan und Leonard Cohen auf Acid.“
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Es gibt ein Ziel, aber keinen Weg; was wir Weg nennen, ist Zögern. (Kafka)SinnermanRezension von Glitterhouse:
„Richtig gut. Sehr abwechslungsreich. Sicher nach dem Debüt die Beste!“ So lautete die Einschätzung unserer Mailorder-Eminenz Archie, einem Fachmann für die Koordinaten zwischen Stooges Kraftrock und Nick Cave´scher Düsternis, in denen das norwegische Trio um Sänger Sivert Hoyem ja seit Jahren unterwegs ist.
Ich denke, dem Urteil kann ich mich anschließen, denn nach dem grandiosen Debüt fehlte mir bei Album 2 und 3 doch die Richtung und die Klasse. Für das vierte Album hat es sie nun nach L.A. verschlagen, wo man für Produzent George Drakoulias (Tom Petty, Black Crowes) und Mixer Dave Bianco (Mick Jagger, Johnny Cash) ganz sicher ein üppiges Sümmchen investiert hat. Trotz allem klingt das Album nicht überfrachtet und ganz sicher nicht auf Mainstream poliert.Die Stärken der Band waren zum einen die Stooges-mäßigen Simpel-Rocker und zum anderen die im midtempo langsam dahin brennenden Balladen. Die Scorcher dominierten das zweite Album, der Detroit Rock`n´Roll den Vorgänger Grit. Bei The Deep End nun haben sie wieder den homogenen Mix des Industrial Silence Debuts gefunden. Das 3-Akkord Stooges Riff wird mehrfach variiert: das kriegen wir hier einmal mit Flamenco-Gitarre (Stories From The Streets)und pur (Subterranean Sunlight) gereicht.
Die Höhepunkte sind aber fraglos diese leicht pathos geladenen Midtempo-Melancholiker, die womöglich wegen des Aufnahmeortes noch ein wenig mehr nach amerikanischen Wurzeln zwischen Country und Blues klingen als gewohnt. Da wimmert eine Steel Guitar (Sail Away), rollen die Tumbleweeds durch die Ghost Town (Runing Out Of Time), wird es beinahe Country-Got-Soulig (The Lost Gospel) oder ist einfach nur der perfekte Soundtrack für einen Death Valley-Roadmovie (The Kids Are On High Street). Gerade diese amerikanischen Outlaw-Mythen haben in Norwegen tiefere Spuren hinterlassen als in jedem anderen europäischen Land und so war es sicher ein besonderer Tag für sie, als sie beim Titeltrack sogar mit Angelo Badalamenti arbeiten konnten.
Klar kann Sivert Hoyem uns den Iggy geben, er hat einfach eine grandiose Stimme, aber das gesamte Potential wird abgerufen, wenn er Zeit und Raum hat. Was die Stimmbänder dann freigeben, liegt irgendwo zwischen Mark Lanegan und Leonard Cohen auf Acid.“
Habs auch mit Erstaunen gelesen.
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pavor nocturnusHervorragendes Album. Vielleicht ihr zweitbestes. Sehr solides bis gutes Songwriting und das zum ersten Mal auch durchweg. Madrugada haben sich positiv entwickelt und ich bin schon sehr gespannt auf ihr nächstes Album.
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pavor nocturnus@ bluezifer
Nach ihrem *****-„Industrial silence“??
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Jetzt schon 62 Jahre Rock 'n' Rolldr.music@ bluezifer
Nach ihrem *****-„Industrial silence“??
Die Industrial ist ihre beste, bekommt von mir ****1/2. Die „The deep end“ kann sich noch nicht richtig entscheiden zwischen **** und ****1/2, kommt aber direkt danach.
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pavor nocturnus -
Schlagwörter: Madrugada
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