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Shows wie die gestrige werde ich wohl nie verstehen. Diese Verknüpfung von Choreographie und Musik hat für mich persönlich nichts mehr von einem Konzerterlebnis, das ist, wie weiter oben schon mal geschrieben wurde, Theater. In Madonnas Fall sehr gut gemachtes Theater, keine Frage, und der Halbzeitshow des Superbowls auch irgendwie angemessen. Aber warum man sich sowas live auf ihren normalen Konzerten anschaut, begreife ich nicht, mir erscheint das alles klinisch kalt, ohne Raum für Spontanität und Kreativität (und davon lebt Pop doch auch). Vor allem dominiert mir persönlich die Show zu stark die Musik, wegen der zumindest ich hauptsächlich zu Konzerten gehe.
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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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RealmanSicherlich ist das schwierig, insbesondere wenn man nicht nur live singen, sondern auch als komplette Band live musizieren will. Bei einem reinen Gesangsauftritt jedoch, sehe ich diese Gefahr nicht so groß. Dies dürfte jeder gestandene Performer hinkriegen, was im übrigen auch schon genügend Künstler beim Super-Bowl bewiesen haben.
Nur kriegt eine Madonna es ja schon bei ihren eigenen Konzerten nicht hin, durchgehend live zu singen. Wie soll das dann beim Super-Bowl klappen?!
Ich glaube daher nicht, dass es am fehlenden Sound-Check liegt oder an der Angst vor technischen Pannen, sondern schlicht und einfach, an der Angst vor der eigenen dünnen Stimme.Wozu sollte sie das tun? Um irgendjemandem etwas zu beweisen? Dass sie nicht die beste Sängerin ist hat sie selbst oft genug gesagt. Warum sollte sie dann vor einem Millionenpublikum ein Risiko eingehen. Vor allem wenn der Gesang bei dieser bombastischen Show ganz sicher nicht den Stellenwert hat, wie bei einem Konzert.
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Genau, kramer, du sagst es. Gesang, also Musik spielt eben einfach kaum keine Rolle für eine gewisse Gruppe von Popstars. Der Fehler von Leuten wie Realman und mir ist einfach, daß wir Musiker nicht nur nach ihrer Show beurteilen, sondern daß auch das Akkustische eine gewisse Bedeutung für uns hat. Ist halt so ein klassisches Kunstverständnis, uns interessiert das Bild, nicht so sehr der Rahmen. Wenn letzterer was taugt, kann er das Bild noch besser zur Geltung bringen, aber dominieren oder ersetzen solte bzw. kann er es nicht.
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And all the pigeons adore me and peck at my feet Oh the fame, the fame, the fame
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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motörwolfGenau, kramer, du sagst es. Gesang, also Musik spielt eben einfach kaum keine Rolle für eine gewisse Gruppe von Popstars. Der Fehler von Leuten wie Realman und mir ist einfach, daß wir Musiker nicht nur nach ihrer Show beurteilen, sondern daß auch das Akkustische eine gewisse Bedeutung für uns hat. Ist halt so ein klassisches Kunstverständnis, uns interessiert das Bild, nicht so sehr der Rahmen. Wenn letzterer was taugt, kann er das Bild noch besser zur Geltung bringen, aber dominieren oder ersetzen solte bzw. kann er es nicht.
Mir ging es speziell um den Super Bowl. Ansonsten würde ich niemals sagen, dass Musik bei Madonna keine Rolle spielt. Never ever.
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kramerDass sie nicht die beste Sängerin ist hat sie selbst oft genug gesagt. Warum sollte sie dann vor einem Millionenpublikum ein Risiko eingehen. .
Na ja, wenn sie sich nicht für die beste Sängerin hält, sollte sie nicht singen – genau! Aber wenn sie sich auch nicht für die beste Tänzerin hält, dann sollte sie nicht tanzen. Aber: Was kann sie dann eigentlich?
Denn: Können taten doch die anderen (die Tänzer/innen) was. Da hätte es Madonna nicht gebraucht. Äh, das heißt: Doch, natürlich, aber ihr Name hätte ja gereicht, sie selbst hätte gerne bei diesem Popanz wegbleiben können.
Und wenn dann j.w. uns dieses Spektakel als tolles Entertainment verkaufen will: Diesen seelenlosen, aufgeblasenen Mist bietet dir heute jede dieser Sängerinnen, von Aguilera über Beyonce zu Gaga. Ich schau mir sowas gerne an – aber bitte in GUT, und nicht die siebte Auflage der achten Auflage. Ganz ohne Gitarristenschweiß: Wenn dir diese Show gefallen hat, hast du zweifellos noch keine richtig gute Show mit Choreo und 100 Tänzer/innen gesehen.--
Include me out!wernerNa ja, wenn sie sich nicht für die beste Sängerin hält, sollte sie nicht singen – genau! Aber wenn sie sich auch nicht für die beste Tänzerin hält, dann sollte sie nicht tanzen. Aber: Was kann sie dann eigentlich?
Ich bin ja gar nicht der riesige Madonna-Fan, aber hier anzufangen mit: „Was kann Madonna eigentlich?“ ist ja wohl idiotisch. Ich wette mit Dir, dass 80% der Leute im Forum zwei Dutzend Madonna-Songs sofort mitsingen könnten, von normalen Leuten ganz zu schweigen. Was also kann Madonna?
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Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
wernerNa ja, wenn sie sich nicht für die beste Sängerin hält, sollte sie nicht singen – genau! Aber wenn sie sich auch nicht für die beste Tänzerin hält, dann sollte sie nicht tanzen. Aber: Was kann sie dann eigentlich?
Was für ein Ansatz ist denn das? Sollte niemand mit dem Tanzen anfangen, weil er es mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit niemals so gut können wird wie Rudolf Nurejew? Warum hört überthaupt irgendjemand Popmusik, wenn keine einzige Popsängerin auch nur ansatzweise so gut singen kann wie Maria Callas in ihren besten Jahren? Und warum hält Madonna sich seit fast 30 Jahren, wenn sie angeblich so schrecklich schlecht und seelenlos ist?
werner
Und wenn dann j.w. uns dieses Spektakel als tolles Entertainment verkaufen will: Diesen seelenlosen, aufgeblasenen Mist bietet dir heute jede dieser Sängerinnen, von Aguilera über Beyonce zu Gaga.Woran erkenne ich eigentlich, ob etwas seelenlos ist?
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kramerWozu sollte sie das tun? Um irgendjemandem etwas zu beweisen? Dass sie nicht die beste Sängerin ist hat sie selbst oft genug gesagt. Warum sollte sie dann vor einem Millionenpublikum ein Risiko eingehen. Vor allem wenn der Gesang bei dieser bombastischen Show ganz sicher nicht den Stellenwert hat, wie bei einem Konzert.
Nur weiß ich dann nicht, welche Rolle Künstlerinnen wie Madonna bei solchen Auftritten noch spielen.
Sie sind austauschbar. Statt Madonna, hätte gestern auch ein blondes Double den Auftritt performen können und niemand hätte es bemerkt. Die Musik kam ohnehin vom Band und ihre Tanzeinlagen schafft jeder, der ein paar Trainigsstunden bei Detlef D Soost genommen hat.
Und spätestens dann, ist es für mich seelenlos, da nur noch die gigantische Inszenierung und Show im Vordergrund steht und nicht die Künstlerin und ihr Können.--
nail75 Ich bin ja gar nicht der riesige Madonna-Fan, aber hier anzufangen mit: „Was kann Madonna eigentlich?“ ist ja wohl idiotisch. Ich wette mit Dir, dass 80% der Leute im Forum zwei Dutzend Madonna-Songs sofort mitsingen könnten, von normalen Leuten ganz zu schweigen. Was also kann Madonna?
Dann muss ich umformulieren: Was kann sie NOCH. Es ist doch klar, dass wir von gestern reden, oder? Über die ganze Karriere von ihr zu quatschen war ja wohl nicht Sinn dieses posts bezogen auf ihren Bowl-Auftritt. Man kann einen ja auch mißverstehen WOLLEN.
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Include me out!RealmanNur weiß ich dann nicht, welche Rolle Künstlerinnen wie Madonna bei solchen Auftritten noch spielen.
Sie sind austauschbar. Statt Madonna, hätte gestern auch ein blondes Double den Auftritt performen können und niemand hätte es bemerkt.Natürlich hätte ich das bemerkt, genauso wie ich bemerkt hätte, wenn da ein Springsteen-Double gestanden hätte.
Und spätestens dann, ist es für mich seelenlos, da nur noch die gigantische Inszenierung und Show im Vordergrund steht und nicht die Künstlerin und ihr Können.
Ich gebe nochmals zu bedenken, dass jeder im Publikum die meisten Lieder mitsingen konnte. So viel zu ihrem Können. Ich finde das ehrlich gesagt etwas peinlich, dass das hier bestritten wird.
wernerDann muss ich umformulieren: Was kann sie NOCH. Es ist doch klar, dass wir von gestern reden, oder? Über die ganze Karriere von ihr zu quatschen war ja wohl nicht Sinn dieses posts bezogen auf ihren Bowl-Auftritt. Man kann einen ja auch mißverstehen WOLLEN.
Aus Deinem Post ging das nicht so deutlich hervor. Ich wollte Dich auch nicht missverstehen. Ich nehme meine Bemerkung von oben daher zurück.
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Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.kramerMir ging es speziell um den Super Bowl. Ansonsten würde ich niemals sagen, dass Musik bei Madonna keine Rolle spielt. Never ever.
Oh sorry, da habe ich mich reichlich unklar ausgedrückt. Auch ich meinte die Live-Auftritte, allerdings nicht nur den gestrigen, und nicht nur die Madonnas. Mir fehlt einfach das Verständnis für diese Art von Show.
Daß Madonna große Bedeutung für den Pop und daß umgekehrt Musik eine große Bedeutung für Madonna hat würde ich nie abstreiten wollen. Ich fand musikalisch war das gestern ja sogar ziemlich frisch, auch wenn mich letztlich wie immer nicht wirklich angesprochen fühlte. Aber das ist ja nun wirklich nur mein Problem.PS: Ich gehöre auch nicht zu denen, die Madonna oder ihrer Musik Seelenlosigkeit vorwerfen. Jedenfalls heute nicht mehr, vor zwanzig Jahren hätte ich da wohl was anderes gesagt, aber da hatte ich von Pop nun wirklich noch gar keine Ahnung.
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And all the pigeons adore me and peck at my feet Oh the fame, the fame, the famenail75
Ich gebe nochmals zu bedenken, dass jeder im Publikum die meisten Lieder mitsingen konnte. So viel zu ihrem Können. Ich finde das ehrlich gesagt etwas peinlich, dass das hier bestritten wird.
verstehe ich nicht.Was hat es mit ihrem „Können“ zu tun, dass das Publikum die Lieder mitsingen kann?
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kramerWas für ein Ansatz ist denn das? Sollte niemand mit dem Tanzen anfangen, weil er es mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit niemals so gut können wird wie Rudolf Nurejew? ?
Wir reden aber von Madonna, und nicht von „niemand.“ Und sie singt und tanzt schon eine ganze Weile, also hat sie auch damit angefangen. Und, ganz ehrlich, Nurejew ist ein Mann, der tanzt ganz anders. Die Frage ist nur, warum sollte sie tanzen, wenn sie es nicht so gut kann? Vielleicht weil es den Pop-Rezipienten egal ist? Ja klar, im Pop geht das, da kann man ja „mal damit anfangen“, muss ja nicht so toll werden. Wenn ich etwas ausstelle vor zig-hundert-Millionen Menschen, dann haben sie ein Recht auf Qualität, und zu sagen, ich bin ja nicht die beste Tänzerin, ist höchste Respektlosigkeit
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Include me out!@nail
Alles klar. Bist du eigentlich Madonna-Fan? Zumindest von früher?--
Include me out!nail75Natürlich hätte ich das bemerkt, genauso wie ich bemerkt hätte, wenn da ein Springsteen-Double gestanden hätte.
Ich gebe nochmals zu bedenken, dass jeder im Publikum die meisten Lieder mitsingen konnte. So viel zu ihrem Können. Ich finde das ehrlich gesagt etwas peinlich, dass das hier bestritten wird.
Bei Springsteen hättest Du es am Gesang erkannt. Aber woran bei Madonna gestern, außer an ihrem Äußeren in der Nahaufnahme? Natürlich war das überspitzt formuliert von mir, aber letztenendes bleibe ich dabei, dass solche Performances seelenlos sind, da allein die Show im Vordergrund steht und der eigentliche Künstler in dieser Gigantomanie nur noch Nebensache ist.
Außerdem geht es hier doch gar nicht um ihre kompositorischen Leistungen, sondern allein um die gestrige Live-Performance.
Wobei mir im übrigen schleierhaft ist, was mir das mitsingende Publikum über ihre Qualitäten sagen soll. Oder die Tatsache, dass sie sich seit 30 Jahren im Geschäft hält. Nach dieser Argumenation wäre „Yellow Submarine“ der beste Beatles Song und Dieter Bohlen der größte Komponist Deutschlands. Der hält sich übrigens ebenfalls seit 30 Jahren im Business.--
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Schlagwörter: Madonna
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