Live-Alben: ungnädig unterbewertet

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  • #2279327  | PERMALINK

    blackjack

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    Originally posted by NiteOwl@1 Sep 2004, 09:35
    Live-Platten werden meist sowieso nur rausgebracht, wenn der Künstler kein aktuelles Album vorzuweisen hat und mal wieder was neues im Regal stehen muss.

    Das Gefühl hab ich irgendwie auch viel zu oft.

    --

    "After four hundread years, we made it!" Coleman said. "You don't think it was too soon?" Duke asked.
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    #2279329  | PERMALINK

    zufo

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    Originally posted by mick67@1 Sep 2004, 09:26
    Ich kaufe mir sogar Bootlegs. Die Krönung aller Boots ist „Atlantic City“ von den Stones. Das treibt mir immer noch die Gänsehaut über den Rücken. Wenn das kein gutes Zeichen ist…..

    Stimmt. Ein hervorragender Vertreter der Gattung Live Platte !

    Gruß,
    ZUFO

    --

    To be a rock and not a roll
    #2279331  | PERMALINK

    amadeus

    Registriert seit: 04.12.2003

    Beiträge: 10,741

    Manche sind live einfach besser als auf Studioaufnahmen, z.B. Rory Gallagher mit „Irish Tour“.

    Auch the Who spielten nie stärker als bei „live at Leeds“. Auf solche genialen Live Acts würde ich nicht verzichten wollen.

    --

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    #2279333  | PERMALINK

    latho
    No pretty face

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    Originally posted by Saffer38@1 Sep 2004, 08:02
    Ein Live-Album, das garantiert keine post-production hat, ist Hüsker-Dü's „Living End“ – sowieso eines der besten R'n'R-Live-Alben, das ist nämlich nur ein Soundboard-Mix und das hört man eben auch!!!

    Ein Fake-Klassiker ist z.B. Lizzy's „Live and dangerous“ – da wurden alle Backing-Voc und 80% der Gitarrensolos nachträglich nochmal reingefuddelt – hört man es , wenn man es nicht weiß?

    Guter Tip – ich werde mal forschen…

    Habe ich zufällig heute gehört. Und die „Nachbearbeitung“ hört man, das alles ist zu sauber und spätestens bei den Song-Übergängen ist die „Mogelei“ klar. Trotzdem ist es eine meiner liebsten Live-Platten, schlägt die Lizzy-Studio-Ausschuss teilweise um Längen.
    Und das isses dann wohl: wenn eine Platte gut und hörbar ist (bezieht sich auf's Kreischen bei den Beatles/Stones oder Rülpsen bei Motörhead), warum nicht? Vielleicht kennt man das Material, aber wenn die alternativen Versionen „Mumm“ haben, ist mir das allemal lieber, als ein liebloser Studiomisch. Und was ist denn schon eine Live-Platte? Wenn Publikum dabei ist oder wenn es ohne Abmischen eingespielt wurde (dann fällt 'ne ganze Menge Lieblinge raus)?
    Ohne dass mir spontan eine einfällt, aber es dürfte doch Studio-Platten geben, die in einem Rutsch (na gut, zwei) eingespielt wurden und ohne große Produktion in die Presse gingen.

    @volker Buschmann
    Wer hat sich noch nicht an Purples Made in Japan überhört? Bei mir lag sie Jahrzehnte im Schrank und neulich stellte ich fest, dass ich sie wieder hören konnte …

    --

    If you talk bad about country music, it's like saying bad things about my momma. Them's fightin' words.
    #2279335  | PERMALINK

    music-junkie1982

    Registriert seit: 29.08.2004

    Beiträge: 30

    Ich mag Live Platten. Man holt sich ein kleines Stück des Ereignisses nach Hause. Am liebsten sind sie mir wenn ich selber auf der Tour war. Oder wenn es von einer Band ist, die ich nie mehr zu sehen bekommen werde ( da Tot oder nicht mehr existierend).

    Für eine gute Live Platte ist allerdings Voraussetzung das die Band/ Künstler Entertainment mäßig was zu bieten haben, denn nur die Titel herunterspielen ist nicht das gelbe vom Ei. Und Playback kommt schon mal gar nicht in Frage. Dann fehlt nur noch ein Publikum das bei den 'Krachern' jedes Wort mitsingt und die Mischung ist perfekt.

    --

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    #2279337  | PERMALINK

    zappa1
    Yellow Shark

    Registriert seit: 08.07.2002

    Beiträge: 87,195

    Originally posted by derBuschmann@31 Aug 2004, 17:00
    Auch ein paar Gedanken dazu:

    Liveplatten werden natürlich im Studio geschönt – Zappa hat viel nachbearbeitet. Die Allman Brothers-Scheibe Live At Fillmore East – da ist In Memory Of Elizabeth Reed aus zwei Konzerten zusammengebastelt. Hier funktionierts ja auch gut und es ist in den Linernotes vermerkt.

    Das Beispiel Grateful Dead ist ja schon gefallen. Die finde ich in Liveaufnahmen ganz groß – vielleicht sowas wie eine typische Liveband. Da ziehe ich Liveaufnahmen vor.

    Wenn einer Band nix mehr einfällt bzw. die Plattenfirma auf eine Veröffentlichung drängt gibts eine Livescheibe. Z.B. Lou Reed – ich frage mich wer braucht noch mehr Livescheiben von ihm – und ich mag ihn sehr.

    Aufnahmen von Konzerten wo man anwesend war – persönlicher Souvenirwert.

    Totgespielte Livescheiben u.a genannte Made in Japan oder Frampton Comes Alive u.ä. Schrott.

    Wenn für den schnellen Euro obskure Liveaufnahmen offiziell veröffentlicht werden. Siehe unendlich viele Konzertaufnahmen von Hendrix oder Doors.

    Erst mal
    Volker

    Frampton comes alive, fand ich damals schon blöd….
    Da sind wir uns einig.
    Deep Purple's „Live in Japan“ jetzt als „Schrott“ zu bezeichnen, find ich hochnäßig.
    Sorry Volker.
    Was Zappa anbelangt, da hast Du recht, wurde einiges nachbearbeitet, aber nicht alles.
    Hör Dir mal „YCDTOSA“…das Helsinki Konzert an….
    Und, ich hab jetzt ne CD: Mott The Hoople live… da wär ich gerne dabei gewesen.
    Noch mehr: Nico: In Tokyo…. sollte irgendwer dieses Album haben, denke ich, dass er mich versteht und auch meine (eingeschränkte) Liebe zu manchen Live-Alben versteht.

    --

    „Toleranz sollte eigentlich nur eine vorübergehende Gesinnung sein: Sie muss zur Anerkennung führen. Dulden heißt beleidigen.“ (Goethe) "Allerhand Durcheinand #100, 04.06.2024, 22:00 Uhr https://www.radiostonefm.de/naechste-sendungen/8993-240606-allerhand-durcheinand-102  
    #2279339  | PERMALINK

    saffer38

    Registriert seit: 26.08.2003

    Beiträge: 3,091

    Also Live-Platten, die den Studio-Output des jeweiligen Künstlers in punkto Energie, Leidenschaft, Power und Intensität übetreffen haben für mich dann auch schon ihre Daseinsberechtigung, da muss sich selbst mein Meister Bruce an die Nase fassen, wenn z.B. die Live-Fassungen des „Darkness“-Materials mit den Studio-Fassungen vergleicht, das ist schon ein Unterschied ums Ganze (sieht Springsteen aber auch selbst so!)
    Deswegen sind natürlich „live at leeds“, „made in japan“ oder „ya ya's..“ ebenfalls unverzichtbar, weil die Bands hier einfach auf einem anderen Level spielen,

    Auf der anderen Seite hat natürlich auch der Zappasche Dekonstruktionsansatz etwas, also praktisch ein zeitlich (durch Publikum und Atmosphäre) klar definierter Moment wird in einen völlig anderen Konrtext übertragen…hat dann halt nichts mehr mit Authentizität zu tun,,

    #2279341  | PERMALINK

    kritikersliebling

    Registriert seit: 08.07.2002

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    Originally posted by dougsahm@1 Sep 2004, 09:50
    raffiniert !

    Muss heute abend mal recherchieren, welche Konzerte unbequem weit stattfinden. Dann den Fahrpreisplaner der DB anwerfen und aufaddieren. Und schwuppdiwupp weiss ich was ich gespart habe und habe ein erhebliches Budget für Tonträger.

    Bitte mehr solche Tipps. Hast sicher noch einiges im Köcher.

    Betriebsgeheimnis.

    --

    Das fiel mir ein als ich ausstieg.
    #2279343  | PERMALINK

    amadeus

    Registriert seit: 04.12.2003

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    Originally posted by mick67@2 Sep 2004, 09:46
    … weil es eben außergewöhnlich gute Livebands sind und zu deren Gesamtwerk Konzerte und damit Livealben einfach dazu gehören. Man stelle sich vor the Who, die Stones, Deep Purple oder Zeppelin wären reine Studiobands. :huh:

    Das wäre in der Tat langweilig. Man höre sich „Magic Bus“ von the Who auf „live at Leeds“ an und zum Vergleich dazu die brave Studioaufnahme. Da liegen Welten bzw. Sterne dazwischen.

    --

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    #2279345  | PERMALINK

    derbuschmann

    Registriert seit: 08.07.2002

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    Originally posted by latho@1 Sep 2004, 21:31
    @volker Buschmann
    Wer hat sich noch nicht an Purples Made in Japan überhört? Bei mir lag sie Jahrzehnte im Schrank und neulich stellte ich fest, dass ich sie wieder hören konnte …

    Im Umkehrschluss muss ich aber nicht alles was ich mit 15 toll fand, jetzt zur ewigen Kunst erklären. ich besitze sie auch – hatte sie mir aus lieber Erinnerung irgendwann mal nachgekauft. Ergebnis ist, dass sie Käse ist. Ich brauche diese dicke Hosen Livesachen nicht mehr. Was allerdings für das Werk von DP grundsätzlich für mich gilt.

    @franz
    Bei DP die Du gut findest bin ich hochnäsig und bei Frampton, die Du auch nicht magst, nicht?

    Gruß Volker

    --

    Die meiste Zeit geht dadurch verloren, dass man nicht zu Ende denkt. Alfred Herrhausen (1930-89)
    #2279347  | PERMALINK

    zappa1
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    Originally posted by derBuschmann@5 Sep 2004, 11:53

    @franz
    Bei DP die Du gut findest bin ich hochnäsig und bei Frampton, die Du auch nicht magst, nicht?

    tut mir leid, hab mich vielleicht etwas drastisch ausgedrückt. Sollte kein persönlicher Angriff gegen Dich sein.

    mir gings einfach nur darum, dass man Musik die man vor 30 Jahren mochte, plötzlich als Schrott bezeichnet. Es geht ja nicht darum, dass man sich heute noch Deep Purple reinziehen muss.
    Tu ich auch nicht. Made in Japan hör ich vielleicht 3-4 mal im Jahr, wenn mir danach ist, und dann mag ich sie. Und als Schrott kann man meiner Meinung nach Deep Purple nicht bezeichnen.

    Und die Tatsache, dass vieles, was früher gut war nun plötzlich Mist ist, hat mich hier schon des öfteren geärgert. Dass es jetzt ausgerechnet Dich getroffen hat, war reiner Zufall und tut mir leid.

    LG vom Franz

    --

    „Toleranz sollte eigentlich nur eine vorübergehende Gesinnung sein: Sie muss zur Anerkennung führen. Dulden heißt beleidigen.“ (Goethe) "Allerhand Durcheinand #100, 04.06.2024, 22:00 Uhr https://www.radiostonefm.de/naechste-sendungen/8993-240606-allerhand-durcheinand-102  
    #2279349  | PERMALINK

    derbuschmann

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    Originally posted by Zappa1@5 Sep 2004, 13:06
    Und die Tatsache, dass vieles, was früher gut war nun plötzlich Mist ist, hat mich hier schon des öfteren geärgert. Dass es jetzt ausgerechnet Dich getroffen hat, war reiner Zufall und tut mir leid.

    LG vom Franz

    Kein Grund Dich zu entschuldigen.
    Aber wo ist hier die Tendenz, Sachen von früher zu Mist zu erklären? Es gibt doch eher das Hochhalten alter Lieben im Forum.

    Gruß Volker

    --

    Die meiste Zeit geht dadurch verloren, dass man nicht zu Ende denkt. Alfred Herrhausen (1930-89)
    #2279351  | PERMALINK

    latho
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    Originally posted by derBuschmann@5 Sep 2004, 11:53
    Im Umkehrschluss muss ich aber nicht alles was ich mit 15 toll fand, jetzt zur ewigen Kunst erklären. ich besitze sie auch – hatte sie mir aus lieber Erinnerung irgendwann mal nachgekauft. Ergebnis ist, dass sie Käse ist. Ich brauche diese dicke Hosen Livesachen nicht mehr. Was allerdings für das Werk von DP grundsätzlich für mich gilt.

    Natürlich nicht. Allerdings bist Du dann eher die Ausnahme, was die Japan angeht (Aussage ohne empirische Hintergründe :)) – ich habe das x-mal miterlebt, dass die CD nach Jahren aus dem Schrank (oder von ebay) geholt wurde und „als gar nicht mal schlecht“ wieder entdeckt wurde.
    Aber wenn Du Purple generell nicht magst (sei Dir unbenommen), dann bringt die Japan in der Tat nichts. Mir ging's bei den Beatles so…

    --

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    #2279353  | PERMALINK

    derbuschmann

    Registriert seit: 08.07.2002

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    Originally posted by latho@5 Sep 2004, 13:17
    Natürlich nicht. Allerdings bist Du dann eher die Ausnahme, was die Japan angeht (Aussage ohne empirische Hintergründe :)) – ich habe das x-mal miterlebt, dass die CD nach Jahren aus dem Schrank (oder von ebay) geholt wurde und „als gar nicht mal schlecht“ wieder entdeckt wurde.
    Aber wenn Du Purple generell nicht magst (sei Dir unbenommen), dann bringt die Japan in der Tat nichts. Mir ging's bei den Beatles so…

    Mit 15 war ich sogar glühender Purple-Fan.
    Ich verdamme ja auch nicht alles was ich früher einmal mochte. Es ist aber nicht viel übriggeblieben, dafür aber eine Menge dazugekommen.

    --

    Die meiste Zeit geht dadurch verloren, dass man nicht zu Ende denkt. Alfred Herrhausen (1930-89)
    #2279355  | PERMALINK

    bogie

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    Ich mag Live Scheiben. Und ich hab' auch nichts dagegen wenn am Hörergebniss noch mal rumgeschraubt wird. Das ist mir allemal lieber als eine Grützsoundqualität. By the way ist ja auch nicht immer alles, was an Spuren live aus dem Mischpult kommt auch sound- und spieltechnisch erste Wahl. Live dabei fällt es nicht auf (das Auge hört ja mit und im allgemeinen PA Lärm fällt so manch Soundkatastrophe nicht auf). Warum solche Sachen nicht nachträglich ausbessern?

    Was mich allerdings immer wieder erstaunt, ist das mir bei Bands Livealben aus den 70'ern soundtechnisch besser gefallen als spätere Liveaufnahmen, zB Rory Gallagher, Ramones, Thin Lizzy…

    --

    Hier könnte ihre Signatur stehen.
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