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Wenn mich jemand nach meinen Favoriten unter den Sängern fragen würde, stünde Leon Thomas (neben Johnny Hartman, Hank Williams, Otis Redding, und einigen anderen) in vorderster Front. Ebenso käme seine Platte „Spirits Known And Unknown“ auf die vordersten Plätze meiner Lieblingsalben.
Wie kommts, dass man von dem so wenig liest und hört ? Schlechtes Management, zu wenig Platten gemacht, zu früh gestorben, zu schnell über langweiligen Blues aus Kreativität und Innovation verabschiedet ? Googelnd und tubend findet man auch nicht viel Berauschendes.
Stehe ich mit meiner Wertschätzung alleine ? Gibts noch unbekannte Schätzchen von ihm ?
Markus--
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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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Sein typischer Jodler, den man auch auf der von Dir genannten Platte hören kann, ist sicher für viele gewöhnungsbedürftig und für das erste Hören nicht gerade eingängig. Hinzu kommt, dass sein Singen einen sehr technischen, weniger emotionalen Ansatz hat, was man sehr deutlich auf Santana’s Budokanmitschnitt „Lotus“ von 1972 hören kann. „Black Magic Woman“ verliert bei ihm deutlich, obwohl er ein wesentlich besserer Sänger im technischen Sinne ist als Gregg Rolie auf der Studioaufnahme, in der der Sänger organischer integriert wirkt.
Ich besitze unter anderem auch die von Dir genannte Studioplatte von ihm und habe lange gebraucht, um seine Fähigkeiten schätzen zu lernen. Am besten gefällt er mir auf Santana’s „Welcome“, fast eine reine Jazzplatte (nicht mit seinem heutigen Mumpitz zu vergleichen!), wo er eine herausragende Rolle spielt.--
Durch die Mitwirkung bei „The Creator Has A Master Plan“ vom Album „Karma“(1969) bei Pharoah Sanders habe ich Thomas kennen gelernt.
Anlass genug, mir dann später das Album „Blues And The Soulful Truth“ (1972) anzuschaffen, allein auch darum, weil Larry Coryell dort mitwirkte und wegen der hervorragenden, gut 10 Minuten langen Version von „Gypsy Queen“.Ja, warum geriet er in Vergessenheit?
Vielleicht gab es einfach keine Plattform mehr für seine Art des Vortrags?
Richtig, die Rhythm & Blues – Versuche der späten 80er waren wirklich nicht sehr erbaulich im Ergebnis.
Mitte der 90er soll es noch Einspielungen für ein Album namens „U-Turn“, angeblich sehr spiritueller Art, gegeben haben. Mir ist von diesen Aufnahmen leider nichts bekannt.
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Ich kenne ihn bisher erst von den beiden Sanders-Alben – v.a. auf „Karma“ ist er wirklich toll! Muss mir mal mehr von ihm suchen. „Spirits Known and Unknown“ hab ich viele Male in Grabbelkisten liegengelassen, bevor ich wusste, wer Thomas war… und jetzt taucht sie nie mehr auf, schade!
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 - 19.12.2024 – 20:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaBgigli Am besten gefällt er mir auf Santana’s „Welcome“.
Endlich weiß ich, welche Santana-Platte das war.
BTW: die Santana-Aufnahmen aus dieser Zeit fand ich nicht die schlechtesten: zu nennen noch „Borboletta“ und „Caravanserai“ (letztere zumindest schöne Hintergrundmusik zur Pizza).
Auf Lotus war LT nicht sooo herausragend, wenngleich er alle anderen Santana-Sänger um Längen übertraf (womit nichts Negatives über die gesagt sein soll).
Allerdings sollte man LT nicht auf Santana reduzieren, er war Anfang der 70er der wohl innovativste Sänger überhaupt – Weichspüler Al Jarreau hat einiges von seinem Stil mit gewissem kommerziellem Erfolg nachgeäfft; unvergessen LT’s Auftritt bei den Berliner Jazztagen 1970 (71?).
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Vergessen ist Leon Thomas wohl nicht, schorsch-adel. Allerdings genießt er wohl eher in der Black Community das verdiente Ansehen. Er wird gerne auf Hip Hop Tracks gesamplet, bspw. von Jurassic 5 http://www.whosampled.com/sample/view/45606/Jurassic%205-Lesson%206%20(The%20Lecture)_Leon%20Thomas-Na%20Na/
Ich schätze ihn sehr und den besagten Auftritt in Berlin ganz besonders. Die Musik werte ich im guten **** Bereich und ein Ranking sähe wohl so aus:1. Leon Thomas In Berlin (With Oliver Nelson)
2. Spirits Known & Unknown
3. The Leon Thomas Album
4. Blues & The Soulful Truth
5. Gold Sunrise on Magic Mountain
6. Full Circle--
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
schorsch-adelEndlich weiß ich, welche Santana-Platte das war.
BTW: die Santana-Aufnahmen aus dieser Zeit fand ich nicht die schlechtesten: zu nennen noch „Borboletta“ und „Caravanserai“ (letztere zumindest schöne Hintergrundmusik zur Pizza).
Auf Lotus war LT nicht sooo herausragend, wenngleich er alle anderen Santana-Sänger um Längen übertraf (womit nichts Negatives über die gesagt sein soll).
Allerdings sollte man LT nicht auf Santana reduzieren, er war Anfang der 70er der wohl innovativste Sänger überhaupt – Weichspüler Al Jarreau hat einiges von seinem Stil mit gewissem kommerziellem Erfolg nachgeäfft; unvergessen LT’s Auftritt bei den Berliner Jazztagen 1970 (71?).
Caravanserai, Borboletta und Welcome sind für mich die besten Santana – Platten, die ein ahnungsloser und tauber Kritiker des ME ( selten dämlich!!!!) mal als unanhörbar bezeichnet hat. Das gehört aber nicht hierher! Mit Leon muss ich mich, nachdem ich den Namen Sanders gehört habe, glücklicherweise mal wieder beschäftigen: see you later!
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BgigliCaravanserai, Borboletta und Welcome sind für mich die besten Santana – Platten, die ein ahnungsloser und tauber Kritiker des ME ( selten dämlich!!!!) mal als unanhörbar bezeichnet hat. Das gehört aber nicht hierher! Mit Leon muss ich mich, nachdem ich den Namen Sanders gehört habe, glücklicherweise mal wieder beschäftigen: see you later!
Ich hab die Sanders-Scheiben neulich grad gehört…. muss aber die Santana Alben hervorsuchen! Hab alle drei als ziemlich toll in Erinnerung, dass Thomas da auftaucht hatte ich gar nicht mehr präsent!
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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
gypsy tail windIch hab die Sanders-Scheiben neulich grad gehört…. muss aber die Santana Alben hervorsuchen! Hab alle drei als ziemlich toll in Erinnerung, dass Thomas da auftaucht hatte ich gar nicht mehr präsent!
Mach das mal! Als Teenager war ich der einzige,der sich diese Platten überhaupt angehört hat. Ich hatte nie Vergleichsmöglichkeiten, deshalb allein würde mich eine andere Meinung sehr interessieren. Hier findet sich eventuell der Grund, warum mir die letzten Platten von Carlos so weh tun, furchtbare Musik und Wegwerf-Haltung! Warum nur, warum?
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Nebenbei bemerkt:
ich hatte mir extra den Soundtrack zum Film „Soul Kitchen“ besorgt. Leider befindet sich darauf eben gerade nicht die im Film zu hörende wunderschöne „The Creator Has..“ -Duett-Aufnahme mit Louis Armstrong, die ich anderswo noch nicht gefunden habe.
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Was Santana betrifft wird meine Lieblingsscheibe wohl für immer „Abraxas“ sein – es war die erste, die ich hörte. Daneben stand in der Plattensammlung meines Vaters auch „Amigos“ und auch die höre ich heute noch ganz gerne – ich bin also nicht absolut auf die frühesten paar Scheiben gepolt und da ich vom Jazz herkomme find ich die Alben mit Larry Young, McLaughlin etc schon sehr faszinierend! Werd mich dann wieder melden, wenn ich diejenigen mit Thomas mal wieder gehört habe!
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Ich habe auch noch die „Three Shades Of Blue“ mit der Oliver-Nelson-Band, die mir nicht gefälllt – LT singt dort übrigens nur auf 3 Stücken. Oliver Nelson gehört nicht gerade zu meinen Big-Band-Favoriten, klingt mir immer ein bissl zu gelackt + klinisch-steril.
Auf der genannten Platte stört mich vor allem der überall dominierende Johnny Hodges mit seinem unerträglich süßlichen Altsaxspiel.
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schorsch-adelAuf der genannten Platte stört mich vor allem der überall dominierende Johnny Hodges mit seinem unerträglich süßlichen Altsaxspiel.
Sakrileg!
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 - 19.12.2024 – 20:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbagypsy tail windSakrileg!
also gut, Korrekturfahne: „…gefällt vor allem der mit gewohntem, ans Übermenschliche grenzenden Perfektionismus bis in die letzte Phrasierung sauber und traumwandlerisch stilsicher intonierende Johnny Hodges“ (dem ich trotzdem immer mal gern eine gehörige Portion Dreck in die Kanne schaufeln täte).
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schorsch-adelalso gut, Korrekturfahne: „…gefällt vor allem der mit gewohntem, ans übermenschliche grenzenden Perfektionismus bis in die letzte Phrasierung sauber und traumwandlerisch stilsicher intonierende Johnny Hodges“ (dem ich trotzdem immer mal gern eine gehörige Portion Dreck in die Kanne schaufeln täte).
:lol:
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 - 19.12.2024 – 20:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba -
Schlagwörter: Jazzsänger*innen, Leon Thomas
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