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Mich wundert das wirklich. Auf Vinyl gab es ja auch noch Box-sets in den 70-ern mit den Bossa-Alben. Die standen vor einigen Jahren herum und keiner wollte sie. Das hat sich ziemlich geändert.
Als Speakers Corner die ENCORE!-LP wiederaufgelegt hat, habe ich mich gewundert. Aber wenn da nur noch 52 Stück am Lager sind, ist sie gut gelaufen. Also „geht“ die Platte ja.Aber die Veröffentlichungspolitik der Major-Labels ist eben völlig undurchsichtig. Und wird nun wahrscheinlich auch nicht besser, da ja der Druck entfällt.
Latin Jazz ist da später nicht mehr viel. Auch wenn man die Getz-Sachen und frühe Sergio Mendes-Platten einrechnet, ist darüber hinaus wenig Jazz drin.
Aber eben oft ganz hübsche Musik!
Ich forste heute Abend mal mein Latin-Fach durch. Ich habe da noch ein paar Sachen, aber da sind mir die Namen entfallen.
Ist eben nicht mein Hauptgebiet.--
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Werbungnachtrag zum thema latin jazz & brasilien: das meisterwerk des „samba-jazz“.
meirelles, 1940 in rio geboren, studierte musik an der berklee school in boston, bevor er ende der 50er in joao donatos band spielte und später den samba-jazz erfand. danach war er vor allem arrangeur, leiter von tv-studio-orchestern und talentscout bei plattenfirmen, hat aber auch ein paar jahre in europa gelebt (in den 70ern). vor seinem tod (2008) hat er noch ein paar sachen aufgenommen, aber die referenzaufnahmen bleiben O SOM und O NOVO SOM.
bei bft’s würde man das wohl sofort irgendwelchen ami-musikern unterschieben, wahrscheinlich sogar dem blue-note-katalog, aber ein bisschen fällt dom um romaos schlagzeugspiel da aus der reihe, weil es sehr perkussiv und wenig ride-becken-fokussiert ist. ich mag das sehr gerne, auch auf vielen ‚härteren‘ sängeraufnahmen aus dem 60s-brasilien, z.b. von elis regina, jorge ben (das erste arrangement von MAS QUE NADA stammt von meirelles) oder nara leao. das hat mit „weicher bossa nova“ nichts zu tun.
MEIRELLES E OS COPA 5 – „O SOM“ (1964 – Philips P 632.184 L)
1. Quintessência
(J.T. Meirelles)2. Solitude
(J.T. Meirelles)3. Blue Bottle’s
(J.T. Meirelles)4. Nordeste
(J.T. Meirelles)5. Contemplação
(J.T. Meirelles)6. Tânia
(J.T. Meirelles)J.T. Meirelles: saxofone tenor
Pedro Paulo Siqueira: trompete
Luiz Carlos Vinhas: piano
Manuel Gusmão: contrabaixo
Dom Um Romão: bateriaArranjos: J.T. Meirelles
Produzido por Armando Pittigliani
(Os Copa 5 – Bottle’s Bar ,1964 .J.T.Meirelles, Pedro Paulo, Toninho Oliveira, Manoel Gusmão, Dom Um Romão)
Few albums can be credited as landmarks of a given genre. But everybody agrees that „O Som“, the debut album by band Meirelles & Os Copa 5, is the milestone of samba-jazz, the fusion of samba’s rhythmic drive with a jazzy flow – a unique and elegant sound, uniting the best of both worlds. Kind of a tortuous bossa nova offspring, it became one of the most appreciated Brazilian music styles around the world – partially because of this record. The album, recorded in 1964, promotes the meeting of saxophonist J.T. Meirelles with a magnificent quartet: Manuel Gusmão (bass), Luiz Carlos Vinhas (piano), Dom Um Romão (drums) and Pedro Paulo (bass). It’s original six-track edition became one of the most revered jazz albums of the 60’s.
Tracks like „Quintessência“ and „Blue Bottle’s“ (with an inspired piano solo by Vinhas) boast impeccable swing. The group’s instrumental samba-jazz incorporates a baião groove in „Nordeste“; and also in the beautiful „Tânia“. There’s a melancholy touch in „Solitude“, which begins with minor keys and evolves to a smooth swing, as in „Contemplação“ – with a „Bill Evans tone“, as Meirelles himself explains on the CD booklet, which attains the maximum performance subtlety in the album.
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Das klingt sehr toll und war überhaupt nicht auf meinem Radar bisher – danke!
Nebenbei (da hier off-topic): schön, dass Du Nara erwähnst! Ich hab von ihr bisher nur „Nara“ (1964, Moacir Santos hat da ein wenig mit-arrangiert, neben Gaya, und unter den Musikern findet sich auch Baden Powell) sowie ein paar Stücke auf dem „Garôta de Ipanema“-Soundtrack und der Compilation „Tom Feminino – Elas Cantam Antonio Carlos Jobim“. Da brauch ich auch noch mehr… gefällt mir eben gerade so gut, weil das nicht die sanfte Musik der urbanen jeunesse dorée ist sondern einen rauheren Ton hat, näher am Leben der meisten Leute dran ist.
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 (Teil 1) - 19.12.2024 – 20:00; #159: Martial Solal (1927–2024) – 21.1., 22:00; #160: 11.2., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaWas witziges am Rande:
http://www.youtube.com/watch?v=IE5qLVS66Ek
Wie Bill Cosby bei etwas 2:40 die Finger bewegt …
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„Etwas ist da, was jenseits der Bedeutung der Worte, ihrer Form und selbst des Stils der Ausführung liegt: etwas, was direkt der Körper des Sängers ist, und mit ein- und derselben Bewegung aus der Tiefe der Stimmhöhlen, der Muskeln, der Schleimhäute, der Knorpel einem zu Ohren kommt, als wenn ein und dieselbe Haut das innere Fleisch des Ausführenden und die Musik, die er singt, überspannen würde.“ (Roland Barthes: Die Rauheit der Stimme)Eben hab ich leider einen etwas längeren Text durch einen Computerabsturz verloren :roll:
Was ich noch im Zusammenhang mit Paquito D’Rivera loswerden wollte: Kürzlich habe ich für mich das Caribbean Jazz Project entdeckt, bei dem D’Rivera Grümdungsmitglied war.
Bisher habe ich mir erst das Album „The Gathering“ gekauft, das ich auch empfehlen kann. In weitere Alben habe ich schon mal reingehört, die mir auf Anhieb auch gefallen haben.
CJP spielen einen entspannt groovenden Latin- Jazz, mit den typischen Polyrhythmen und einigen schönen solistischen Einlagen (auf „The Gathering“ in einer Besetzung mit Vibes/Marimba, Flute, Piano und Alto Sax).
Nichts grossartiges, aber für mich als Liebhaber vor allem der Rhythmen passt es sehr gut. Kritisch gesehen, ist der Sound manchmal etwas glatt und leicht (der Fahrstuhl ist manchmal nicht unweit). Unter dem Strich kann das mein Hörvergnügen aber nicht schmälern !--
life is a dream[/SIZE]50p Friday … bei Jonny Trunk gibt es Sabu Martinez‘ „Sorcery!“ (leider für einmal nur MP3, üblicherweise kann man zwischen WAV oder MP3 wählen):
http://trunkrecords.greedbag.com/buy/sorcery-2/(Bud Shank und Cannonball Adderley sind natürlich auch klasse, letzteres sollte aber recht einfach als Capitol-CD zu finden sein, ersteres nur bei Freshsound, da bin ich sicher, dass Trunks Transfer besser klingt … muss allerdings sagen, dass ich das Album aus dem Mosaic-Set von Shank kenne, weder Trunks noch Jordis Ausgaben kenne.)
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Lalo Schifrin – Bossa Nova: New Brazilian Jazz (leider nur als MP3)
http://trunkrecords.greedbag.com/buy/bossa-nova-new-brazilian-jazz-re-2/etwas mehr Infos (Line-Up etwa) gibt es hier: http://en.wikipedia.org/wiki/Bossa_Nova:_New_Brazilian_Jazz
Klaus Doldinger Quartet + Afro Cuban – Bossa Nova (MP3 oder WAV)
http://trunkrecords.greedbag.com/buy/bossa-nova-79/eine hübsche EP mit drei Stücken – auch im Philips 4CD-Set zu finden, das leider vergriffen ist
Schifrin hole ich mir wohl … (es gibt auch noch Bill Evans/Jim Hall, „Undercurrent“, aber die ist hier off-topic und es hat sie eh jeder schon – korrekterweise gibt es nur die sechs Tracks der LP, der Rest ist ja nicht PD)
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 (Teil 1) - 19.12.2024 – 20:00; #159: Martial Solal (1927–2024) – 21.1., 22:00; #160: 11.2., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaMorgen im Radio:
Sonntag, 2. Januar 2022
19.31-20.00 Uhr
SWR 2El Rey, King of the Mambo – Der Perkussionist Tito Puente
Von Gerd FiltgenDer SWR schreibt dazu in seiner Programmankündigung:
„Packende Themen und brodelnde Rhythmen bestimmen den Sound des Latin Jazz. In diesem Genre gehört der in New York geborene, aus einer puertorikanischen Familie stammende Tito Puente (1923 – 2000) zu den bekanntesten Musikern. Mit der Timbales, aber auch mit diversen anderen Trommeln und Perkussionsinstrumenten verlieh er seinen Orchestern in Mambos, Rumbas und Salsas einen unverwechselbaren Groove. Den brachte er auch als Sideman ein, u.a. in die Woody Herman Big Band sowie in einige Bop Combos. Auch als Komponist war Tito Puente äußerst erfolgreich. Sein „Oye Como Va“ stürmte in einer Version des Rock-Gitarristen Carlos Santana die Charts.“
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"Bird is not dead; he's hiding out somewhere, and will be back with some new shit that'll scare everybody to death." (Charles Mingus)Heute abend im Radio:
Sonntag, 26. März 2023
23.00-24.00 Uhr
RBB KulturLate Night Jazz
Voll auf die Glocke – Geschichte des Latin Jazz in New York
Am Mikrofon: Henry AltmannDer RBB schreibt dazu in seiner Programmankündigung:
„New York ist ein „Melting Pot“, ein Schmelztiegel der Kulturen. 1898 entstand dort die erste Latin-Aufnahme, Beginn eines langen Mit- und Gegeneinanders mehrerer Communities, der Afro- und der Lateinamerikaner, aber auch der jüdischen und der weißen. Reibung erzeugt Rhythmus. Und diese Bewegung. Und die prägt(e) bis heute weltweit Jazz, Pop und Latin.“
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"Bird is not dead; he's hiding out somewhere, and will be back with some new shit that'll scare everybody to death." (Charles Mingus)stefaneHeute abend im Radio:
Sonntag, 26. März 2023
23.00-24.00 Uhr
RBB Kultur
Late Night Jazz
Voll auf die Glocke – Geschichte des Latin Jazz in New York
Am Mikrofon: Henry Altmann
Der RBB schreibt dazu in seiner Programmankündigung:„New York ist ein „Melting Pot“, ein Schmelztiegel der Kulturen. 1898 entstand dort die erste Latin-Aufnahme, Beginn eines langen Mit- und Gegeneinanders mehrerer Communities, der Afro- und der Lateinamerikaner, aber auch der jüdischen und der weißen. Reibung erzeugt Rhythmus. Und diese Bewegung. Und die prägt(e) bis heute weltweit Jazz, Pop und Latin.“
Hoppla, gerade erst gesehen! Danke dafür!
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„Etwas ist da, was jenseits der Bedeutung der Worte, ihrer Form und selbst des Stils der Ausführung liegt: etwas, was direkt der Körper des Sängers ist, und mit ein- und derselben Bewegung aus der Tiefe der Stimmhöhlen, der Muskeln, der Schleimhäute, der Knorpel einem zu Ohren kommt, als wenn ein und dieselbe Haut das innere Fleisch des Ausführenden und die Musik, die er singt, überspannen würde.“ (Roland Barthes: Die Rauheit der Stimme)Morgen abend im Radio:
Montag, 29. Mai 2023
22.04-23.00 Uhr
WDR 3Giant Steps – Paquito D’Rivera
Moderation: Karsten Mützelfeldt
Redaktion: Tinka KochDer WDR schreibt dazu in seiner Programmankündigung:
„Seine Spielfreude, sein Humor und eine überschwängliche Frohnatur machen Paquito D’Rivera zu einem der beliebtesten Musiker. Vor allem aber ist der Altsaxophonist und Klarinettist einer der führenden und einflußreichsten Vertreter des Latin Jazz. Und Paquito D’Rivera gilt als engagierter Förderer der diversen musikalischen Traditionen von Nord-, Mittel- und Südamerika.
Paquito wächst in Havanna unweit des legendären Tropicana auf und tritt bereits als Zehnjähriger im Nationaltheater auf. Am Konservatorium trifft er auf den Pianisten Chucho Valdes, der ihn 1973 in eine alsbald legendäre Gruppe aufnimmt, Irakere. Auf einer Spanien-Tournee der Band setzt sich D’Rivera 1980 ab und stellt in der US-Botschaft einen Asyl-Antrag. Dizzy Gillespie wird sein Mentor und lädt ihn ins United Nation Orchestra ein, dessen Leiter er später wird. Auch und gerade in den USA pflegt D’Rivera seine kubanischen Wurzeln. 2022 erhält der vielfache Grammy-Gewinner den Global Artist Leadership Award: als unermüdlicher Unterstützer lateinamerikanischer Musik und „Botschafter multikultureller Verständigung“.“--
"Bird is not dead; he's hiding out somewhere, and will be back with some new shit that'll scare everybody to death." (Charles Mingus) -
Schlagwörter: Arsenio Rodriguez, Beny Moré, Chano Pozo, Chucho Valdes, Latin-Jazz, Mario Bauza, Mongo Santamaria, Paquito d'Rivera, Tito Puente, Willie Bobo
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